Die vollständige Auflösung der staatlichen Wohlfahrt wird die Lösung für dieses Problem sein.
Das unselektive, unpersönliche und unbedachte Sozialsystem hat genau zu dem geführt, was wir heute erleben: Parasitismus und auf der anderen Seite Abhängigkeit. Die produktive Bevölkerung wird durch Besteuerung von den Früchten ihrer Arbeit und Investition entmächtigt, was die Attraktivität dieser Mühen verschmäht. Die Gelder werden dann auf eingetragene wirtschaftlich-untätige Empfänger verteilt, was den Eintritt und das Verweilen in dieser Gruppe ermöglicht oder erleichtert. Es ist ein altes ökonomisches Prinzip, dass man von dem, was man besteuert (Arbeit, Kapital, Güter), in Zukunft weniger haben wird, und von dem, was man subventioniert (Armut), mehr haben wird. Der Übertritt von wirtschaftlichen Arbeitskräften zu verfaulenden Pensionsabhängigen ist in einem Wohlfahrtsstaat also unausweichlich und wird durch die Höhe der Sozialzahlungen sogar noch verstärkt.
Private Karitativität, also Bedürftigenhilfe, für welche die Bürgerlichen ihr Geld freiwillig aufgeben, ist heutzutage selten. Denn sie wird durch das staatliche System unterdrückt, verdrängt, entmutigt. Wie viel bleibt mir nach den Abgaben noch für die Armenspeisung? Was soll ich mich um meine Nachbarn sorgen, wenn diese unausweichlich, sonst vom Staat, gefüttert werden? Wenn jedoch das Staatswesen einmal nicht mehr die unverneinbare Umverteilung praktiziert, dann erscheint private und direkte Hilfe längst nicht mehr so unwahrscheinlich. Denn Menschen sind im Allgemein sehr solidarisch, und man kann allein an der Wählerbereitschaft für soziale Parteien ablesen, wie sehr sich Menschen dafür interessieren.
Was es in einem privaten System aber nicht geben würde, wäre Schmarotzertum. Denn jene sind nicht anonym von einer Behörde, sondern von echten Geldgebern abhängig, die natürlich eine Verbesserung der Situation verlangen. Ein Mensch muss sich zunächst beweisen, und durch den Wert und Tugend seines Charakters zeigen, dass er Hilfe verdient. Verschiedene Kreise, wie Kirchen, Vereine, Nachbarschaften, Freunde und Familien, haben da unterschiedliche Ansprüche, aber es ist immer eine Großzügigkeit. Und der Anreiz zum Aufbau eines eigenen Lebens wäre natürlich auch wieder gegeben.
Für diejenigen, die jetzt aber sagen, dass dies doch unmoralisch sei. Schließlich müsse man seinen Nächsten ja bedingungslos unterstützen und versorgen. Diesen möchte ich erzählen, dass das Gegenteil der Fall ist. Nicht nur ist eine solche Unterstützung wirtschaftlich unmöglich, problematisch, untragbar, sondern so ein Verhalten auch böse, unmoralisch und wertlos. Was würde es bedeuten, jemanden, der sogenannt "schmarotzt", bedingungslos zu helfen?
Ich gebe dir dies bedingungslos. Nicht weil ich ein besonders aufrichtiger Mensch bin, sondern weil es meine Pflicht ist. Ich helfe dir nicht, weil ich dich schätze. Ich schätze dich nicht. Du bist mir egal. Ich kenne dich nicht einmal, noch habe ich vertrauen darauf, dass sich deine Situation verbessert. Du magst so dumm, unfähig, faul, böse oder verbrecherisch sein, und trotzdem helfe ich dir weil ich muss.
Diese Form von Nächstenliebe ist gar keine. Das ist nicht einmal Solidarität, sondern eine Beleidigung. Hier jedoch, wie Wohlfahrt in einer privaten Gesellschaft aussieht, und wirklich sein sollte:
Ich helfe dir, weil ich großzügig bin und Ich helfe dir, weil ich dich schätze, und in dir gute Werte und Tugend erkenne, weil ich davon überzeugt bin, dass du ein gutes Leben erreichen kannst und sollst, weil ich glaube das meine Taler deine Situation wirskam bessern können, weil ich dich liebe.