Ewiges "warum?" - fällt euch auch nur eine Antwort ein, auf die man nicht mit "warum?" weiter fragen kann?

7 Antworten

Irgendwann landest du dann immer beim Urknall oder irgendwelchen Göttern.

Da hört es dann nach dem warum auf, weil das kann keiner mehr beantworten.

Woher ich das weiß:Hobby – Hobbyphilosoph

CatsEyes 
Beitragsersteller
 20.06.2025, 08:11

Was bedeutet, dass es per "warum?" ab einer bestimmten Antwort prinzipiell nicht mehr weitergeht. "Warum" hat das letzte Wort! ;-)

Es kommt immer drauf an, ob der Fragende auch wirklich eine Antwort haben möchte, oder nur aus Langeweile das eine Wort "warum" fragt! Wer wirklich Interesse hat, wird ein Thema dann am Ende auch verstanden haben und es dabei belassen.

Es gibt Kinder, die fragen eben aus Langeweile immer wieder nur das Wort "warum". Dann sage ich immer "frag im ganzen Satz". Denn dann muss man sich Gedanken machen, was man eigentlich zu wissen bekommen möchte.

Das Universum wird Dir niemand erklären können. Das muss man gar nicht erst versuchen.


CatsEyes 
Beitragsersteller
 20.06.2025, 08:14

"Warum?" fragen kann Langeweile sein, aber auch Neugier. Beides kann "endlos" werden.

AriZona04  20.06.2025, 08:19
@CatsEyes

Nein. Denn keiner kann Wissen ohne Ende aufnehmen und keiner hat Wissen ohne Ende. Oder hast Du Deinen Eltern mal ein Loch in den Bauch gefragt?

CatsEyes 
Beitragsersteller
 20.06.2025, 08:38
@AriZona04

Das stimmt natürlich. Und ja, habe meinen Vater damit öfters gelöchert, und immer "gewonnen"! ;-)

CatsEyes 
Beitragsersteller
 20.06.2025, 08:40
@AriZona04

Zuerst meist aus Neugier, dann zugegeben immer mehr "aus Prinzip" (~Langeweile). Letzteres aber eigentlich auch nur, weil ich schon damals merkte, dass das ein endloses "Spiel" wird.

AriZona04  20.06.2025, 08:41
@CatsEyes

Hat Dein Vater nie gesagt "frag im ganzen Satz"? Das wäre schlau gewesen.

CatsEyes 
Beitragsersteller
 20.06.2025, 08:42
@AriZona04

Hatte er meines Wissens nicht gefragt, aber das wäre doch auch kein Problem: "Warum" + letzte Antwort.

AriZona04  20.06.2025, 08:47
@CatsEyes

Jaa - aber dann müsstest Du Dich daran erinnern, was denn die letzte Antwort war! 😉 Du müsstest aktiv zuhören und Deine Warum-Frage sinnvoll stellen! DARAUF will ich hinaus! Gelangweilte Kinder tun dies nicht. Sie möchten nur Aufmerksamkeit, aber kein Wissen bekommen.

Bist Du ein gelangweiltes Kind, dem es hier nicht um Wissen geht?

CatsEyes 
Beitragsersteller
 20.06.2025, 08:49
@AriZona04

Weder bin ich ein "gelangweiltes Kind" (siehe nur meine Beiträge hier) noch hatte ich unter "aktives-Zuhören"-Probleme gelitten. Bleibe doch einfach bei meinem obersten Beitrag statt persönlich zu werden.

AriZona04  20.06.2025, 08:52
@CatsEyes

Ich wollte Dich nicht persönlich angreifen! Ich dachte, dies wäre eine Diskussion, die Du ins Leben gerufen hattest. Das habe ich genutzt.

CatsEyes 
Beitragsersteller
 20.06.2025, 08:59
@AriZona04

Das Ziel der Diskussion ist eigentlich auf den "Mechanismus" "warum" gerichtet, nicht so sehr auf (m)eine Person, die das anwendet.

Ich hinterfrage mich selbst gerne.
Warum will ich das.
Warum verhalte ich mich so oder so.
Einfach, weil mir das sehr viel Gutes in mein Leben bringt und mein Leben viel angenehmer macht.
Durch Antworten auf Warum, bekomme ich mehr Verständnis für alles.
Der Mensch will aus verschiedenen Motivationen heraus verstehen.
Bei mir komme ich häufg auf Angst, übrigens auch bei anderen. Dann kann man weiter fragen, warum man vor was Angst hat.
So im Kern dann geht es meist um Todesangst.
Warum haben so viele so viel Angst vorm Tod.
Weil man wenig darüber weiß, alle Kontrolle abgeben muss, kein Vertrauen in das Stirb- und Werdeprinzip des Lebens hat...... ???

Zeigt nicht allein das "warum?", dass es uns prinzipiell unmöglich sein dürfte, das Universum wirklich komplett erklären, beschreiben zu können?

Was da abgeht ist unbeschreiblich und unverständlich für mich.
Sagenhaft und faszinierend, aber verstehen tu ich gar nichts.
Das stört mich auch gar nicht.
Von wirklich komplett sind wir sehr weit weg, was sicherlich ok ist.
Wir haben kleinste Einsichten, die sich aber auch immer wieder mal widerlegen lassen. Das wars.

Man hört nur aus "Zeitgründen" (oder gar nicht selten aus "Verbotsgründen) auf, ewig "warum?" zu fragen, nie, weil man endlich "angekommen" ist.

Ja genau, gut beschrieben und sehe ich auch so.

Denke auch, dass es von vielen Menschen eine Sehnsucht ist, anzukommen, auch zur Ruhe zu kommen (Tod?).

Manche wollen nicht auf natürliche Abläufe vertrauen und lieber selbst Gott sein, spielen auch oft genug Gott.

Man fokussiert sich gerne und oftmals auf das Umfeld und Außen.
Wenn man sich mit seinen Warum-Fragen auf sich konzentrieren würde, hätte man sehr viele Vorteile und Chancen dadurch, wie ich finde und in Erfahrung bringen konnte.
Damit würde man erst mal sein eigenes Universum kennen lernen und hätte dadurch womöglich mehr Verständnis für das ganz große.

Das hört nie auf - oder?

Ne, glaub auch nicht.
Ist wohl auch sehr wichtig für die Entwicklung des Menschen, was das Leben wohl auch will.
Leben ist Veränderung und Entwicklung.
Stillstand der Tod.

Mit der Weltformel will man alles mit einem Satz, einer Formel beschreiben. Was ist alles zusammen?
Was hält die Welt im Inneren zusammen?
Kommt mir vor wie die Suche nach einer Einheit.
Wir leben ja auch in einer Polarität / Zweiheit, in der es von allem zwei gibt, wie etwa hell und dunkel, Mann und Frau, Schmerz und Freude ......
Was ist Schmerz und Freude zusammen genommen?
Besteht aus Gegensätzen eine Einheit?
Ich fühlte diese Gefühle schon auch mal beide zeitgleich, weiß ich noch gut, weil eine Situation Vor- und Nachteile für mich hatte, Schmerz und Freude für mich bereithielt. Was ist dies dann zusammen genommen?
Neutralität?
Es ist einfach so, wie es ist? Ganz sachlich und neutral?
Will sich die Physik mittels einer Weltformel Gott oder einer großen Kraft nähern? Um sie selbst sein zu können?
Wollen Menschen endlich raus aus ihrer gefühlten Unterlegenheit und Ohnmacht? Endlich selbst Gott oder Weltformel oder Einheit sein?
Und wozu das alles?

fällt euch auch nur eine Antwort ein, auf die man nicht mit "warum?" weiter fragen kann?

Nein ;-)

Ständig kann alles hinterfragt werden ..... eine abschließende Aussage ist nicht wirklich in Sicht.


CatsEyes 
Beitragsersteller
 20.06.2025, 09:03

Sehr guter Beitrag aus meiner Sicht!

Das ist auch immer wieder eine Art Trugschluß: Wenn man ein Phänomen erklären möchte, dann tut das die Physik. Allerdings ist es keine Erklärung im philosophischen Sinne. Die Naturwissenschaften erstellen Modelle, die einen Sachverhalt in gewissen Rahmen gut vorhersagen, zB. welchen Ton die Orgelpfeife machen würde, wenn sie so oder so lange ist. Diese Modelle und Formeln sind allerdings so stark vereinfacht, dass sie brauchbare Ergebnisse liefern, aber nciht 100% exakt sein müssen.

Der Punkt kommt jetzt: Diese Modelle geben keine Auskunft über das wieso, weshalb, warum. Sie machen bloß eine Vorhersage, von der wir Wissen, dass sie nicht perfekt ist, aber praktikabel.

Um es zu verdeutlichen: Wenn regen verdunstet und sich in großen Mengen ansammelt, kann es regnen. Ob ich nun die wissenschaftliche Erklärung für das Verdunsten oder einen Gott, der sich an die Temperatur richtet und selbst das Wasser zum verdunsten bringt, betrachte, liefert mir gleich gute Vorhersagen. Aber die Modelle erklären nicht warum.

Wenn du tiefere Zusammenhänge innerhalb eines Modells verstehen willst und immer fragst warum, dann kommst du irgendwann einmal um Urknall oder in die Teilchenphysik. Und hier eröffnen sich zwei Probleme: 1. wir haben für viele Phänomene noch kein bestätigtes Modell. 2. Bei manchen Sachen, kann man nur sagen, ist so. Weil es die Grundlegendste annahme ist. Regeln in der Mathematik (Axiome) haben auch keine Begründung, sie sind einfach so definiert.


CatsEyes 
Beitragsersteller
 20.06.2025, 09:49

Dem kann ich nur zustimmen, ja.

Klug wird man nur durch zweimaliges Warum-Fragen, weil die erste Antwort meist eine Abwimmeln ist ("Haben wir immer so gemacht.")

Aber es gibt genügend Antworten, auf die man zwar ein dummes "Warum" folgen lassen kann - welches aber sinnlos ist.

Beispiel Zahnarztpraxis:

  • Wie ist ihr Name?
  • Soundso.
  • Warum? - ist Quatsch, oder?
  • Haben sie einen Termin?
  • Nein.
  • Warum? - Selbst "Warum nicht?" wäre hier Blödsinn.
  • usw. usf.
Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

CatsEyes 
Beitragsersteller
 20.06.2025, 13:10

In dem praktischen konkreten Beispiel hast Du völlig Recht, klar. Hier ist es ja eine konkrete Verabredung mit konkretem Ziel, nicht „Neugier“-basiert.

WilliamDeWorde  20.06.2025, 13:12
@CatsEyes

Ich war ein Warum-Kind und habe alle genervt. Es ist also nicht unbedingt zu empfehlen. Als ich unbedingt herausfinden wollte, ob im Kühlschrank Licht brennt, wenn er geschlossen ist, wurde meine Neugier mit einem Satz Ohrfeigen belohnt. Ende der Diskussion. So hat mich meine Familie gefördert - aber immer viel erwartet.

In vielen Fällen ist man noch zu jung und zu arm an Wortschatz, um seine Absichten zu erklären oder Diskussionen anzufangen.

CatsEyes 
Beitragsersteller
 20.06.2025, 13:51
@WilliamDeWorde

Meine Frage ist prinzipiell, nicht altersabhängig gemeint.

WilliamDeWorde  20.06.2025, 13:58
@CatsEyes

Und meine Antwort soll nur ergänzen: Ein "Warum" muss nicht immer so formuliert sein. Dann muss der Empfänger der Botschaft auch von allein draufkommen. Auch Ältere wissen manchmal selbst nicht, was sie eigentlich erfragen wollen. Eigentlich sind nur wenige wirklich reflektierend unterwegs und mehr eher konfrontativ. Dann bedeutet "Warum?" so viel wie "Lass mich in Ruhe und hau ab".