Wieso ist der Mensch so aggressiv (als Gesellschaft)?

7 Antworten

Weil sonst unsere Vorfahren nicht überlebt hätten. Sie Lebensbedingungen waren ganz anders. Das soll nun nicht heißen, das wir so weiter leben sollten. Aber diese Muster stecken noch immer in uns allen mehr oder weniger drin. Wir hatten zwar die Aufklärung, aber die ist noch nicht bei jedem angekommen. Wir sind nun mal Gruppenwesen. Unsere Gruppe gegen die andere Gruppen. Lösungen gibt es von vielen klugen Köpfen. Nur an der Umsetzung hapert es.

Du schreibst von großen Gruppen. Genau das sieht man doch wenn man die letzten Jahrhunderte anschaut

ZB in Deutschland gab es erst kleine Familienklans, dann Gemeinden, dann Königreiche dann Länder wie Deutschland.

Es gibt heute schon vereinigte Staaten oder vereinigte Königreiche.

Es gibt in Teilen schon das vereinigte Europa, was aber eben nicht von heute auf morgen geht.

Im Laufe der nächsten Jahrhunderte wird es vermutlich auf jedem Kontinent einen vereinigten Kontinent geben. Und der letzte Schritt ist dann die Vereinigte Erde.

Danach die vereinigten Planeten aber ich will es mal nicht übertreiben.

Nein im Ernst, wenn du die Geschichte anschaust in Jahrhundertschritten sieht man die Tendenz zu größeren Vereinigungen.

Leider gibt es auch viele die das nicht verstehen oder es ablehnen. Deshalb geht das alles ja so langsam.

Kann mir nicht vorstellen das es im Jahr 2500 noch eigene Länder gibt.

Was könnte alles erreicht werden, würde der Mensch vom Grundzustand nicht nur in kleinen, sondern in großen Gruppen zusammenarbeiten würde.

Da sagst du was ....

Unglaublich viel!

Aber gut, so reif sind wir noch nicht .... müssen erst noch weiter lernen ....

Dieses Primitive Verhalten hat sich auch bis heute nicht geändert.

Ja, schon schade.
Obwohl es auf einer anderen Seite total super tolle Erfindungen gibt. Es wäre so vieles möglich.

Wieso ist der Mensch so aggressiv (als Gesellschaft)?

Das Wort aggressiv kommt vom lat. aggredi und meint herantreten, zugehen aber auch angreifen.

Aggression wird meist einzig negativ gesehen, was ich selbst so nicht sehe, denn wenn ich frohen Mutes meinen Tag angreife, sehe ich dies positiv. Und an eine Aufgabe oder ein Vorhaben heranzutreten, sehe ich ebenfalls positiv.

Eigene Aggressionen gehören zur eigenen Lebenskraft und Energie.
Jeder entscheidet, wo hinein er seine Kraft lenkt.
Diese Entscheidung trifft er jedoch mit all seinen Prägungen und Ängsten.
Oft genug unbewusst.
Fühlt sich ein Mensch hilflos oder bedroht, macht ihn dies wütend, ängstlich und aggressiv, so lenkt er schnell mal seine Energie gegen sich selbst oder andere.
Fühlt er sich gut und fähig, lenkt er sie eher couragiert in Vorhaben.

Man kann seine Energie gegen etwas oder jemanden einsetzen
oder
für etwas.

Jeder entscheidet, ob er mit seinem Messer Lebensmittel schneidet und zubereitet oder jemanden tötet.

Wieso ist der Mensch so aggressiv

Ich unterscheide also zwischen einer positiven Aggression und einer negativen. Du sprichst natürlich von der negativen.

Ob ein Mensch positiv oder negativ aggressiv ist, entscheiden seine eigenen Überzeugungen und Gedanken.
Wenn ich glaube, andere seien Schuld, richtet jemand seine Aggression gerne gegen eben diese anderen.
Wenn ich der Überzeugung bin, den Umständen hilflos ausgeliefert zu sein, richtet man gerne seine Lebenskraft gegen sich selbst oder andere oder gegen die unerwünschten Umstände.
Wenn jemand der Überzeugung ist, dass es ganz wichtig ist, selbst im Recht zu sein und zu bleiben und andere ins Unrecht zu bringen, wird er sicherlich seine Energie gegen diese anderen lenken.
Wenn Menschen Angst haben, also sehr eingeschränkte und enge Gedanken über etwas oder jemanden haben, so richten sie schnell und gerne ihre Aggression gegen das vermeintlich Bedrohliche, um es zu bekämpfen und loszuwerden. Auch um eigene, negative Gefühle los zu werden.

Wieso ist der Mensch so aggressiv

Aufgrund sehr vieler Ängste.

Und weil häufig Informationen über etwas oder jemanden fehlen, die für mehr Verständnis und Verstehen sorgen könnten, um mit diesem Wissen und Verständnis dann besonnener und weiser mit dem bedrohlich Erscheinenden und der eigenen, eingebildeten Hilflosigkeit umgehen zu können.

Selbst meine ich zudem auch beobachtet zu haben, dass Enge Angst macht.
Menschen, auch manche Tiere, die sich in die Enge getrieben fühlen, bekommen es mit der Angst zu tun.
Dies kann real sein, wenn ich etwa an die Wohnungssituation denke, oder wenn über Wassermangel informiert wird .... und sonstige Krisen. All die Enge und der drohende Mangel kann Angst machen.
All die Enge in den Städten kann unbewusst Angst schüren.

Menschen kämpfen z.B. um Wohnungen, wenn es zu wenige bezahlbare davon gibt. Vermieter nutzen die Situation zu ihren Gunsten und teils schamlos aus.
Der Kampf ums Wasser wird sicherlich nicht schöner. U.s.w .....

Auf Deutschlands Straßen herrscht Krieg, heißt es schon viele Jahre. Meiner Ansicht nach stimmt dies und ist leicht zu beobachten. Auch hier finden wir eine Enge.

Immer mehr Menschen, immer weniger Menschlichkeit?

Wo Liebe ist, kann keine Angst sein, und wo keine Angst ist, gibt es keine Aggression. Liebe aber kann nur sein, wenn ich in Klarheit aus dem Kern meines Selbst mich nach außen öffne.

Peter Lauster


SerenSaethu  23.03.2024, 10:46

Das ist eine wunderbare 5-Sterne-Antwort, Amormutuus. TOP!

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amormutuus  23.03.2024, 13:26
@SerenSaethu

Wow! Danke dir!

Du kannst das natürlich erkennen, weil du selbst viele davon gibst!

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SerenSaethu  24.03.2024, 16:10
@amormutuus

... ach, Amormutuus, ich kann Dich - gefühlsmäßig - bestens verstehen, aber das Wasser reichen kann ich Dir nun echt nicht. Keine Bange, Amormutuus, das ist nicht fishing for compliments, aber ich kann prima erkennen, wenn mir jemand haushoch überlegen ist. Und das bewundere ich von A bis Z = da nehme ich viel Positives mit.

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Das Hauptproblem liegt mitunter darin begründet, dass in der Geschichte der Menschheit der Mensch einmal damit angefangen hat, zu versuchen eine gesellschaftliche Ordnung durch Handeltreiben aufzubauen.

Das war eigentlich der schlimmste unbewusste Fehler.

Dinge zu handeln, die sowieso verfügbar sind.

Daraus sind bis heute unbewusste Nachahmungsmechanismen entstanden, die sich auch in verschiedene Ausprägungen weiterentwickelt haben.

Das gewohnheitsmäßige Konkurrenzverhalten. Profitgier, Prestige sorgen für ein Ellenbogen - Da - Sein . Eine weitere Ursache liegt darin versteckt, jede Unzulänglichkeit persönlich zu nehmen was grundfalsch ist.