Wieso bekomme ich keine Hilfe?
Seit meiner neurologischen Reha (seit 2 Monaten) habe ich teils massive Probleme mit meinen Beinen. Sie sind schlapp, Muskeln zucken und ich spüre meine Muskulatur wie nach einem anstrengenden Umzug z.B. oder vor einer Grippe, bevor die Gliederschmerzen einsetzen.
Wenn es noch schlimmer wird, kommen Kopfschmerzen und Nervenschmerzen in den Beinen dazu.
Egal welchem Arzt ich davon erzähle: niemand fühlt sich zuständig, zu helfen und schiebt mich zum nächsten ab... Aber keiner untersucht es. Den nächsten Neurologentermin könnte ich im Oktober haben, aber auch da würde noch nichts untersucht werden, sondern erstmal nur geredet. Ich brauch keine weiteren Gespräche, sondern ein EMG. Und ich hab Angst, dass die Beschwerden nicht zurückgehen...
Was würdet ihr tun? Ich bin mit meinem Latein langsam zuende...
Danke!
Warst Du beim Orthopäden?
Nein, das ist der einzige, wo ich noch nicht war. Ich soll ein EMG bekommen.
Gewicht ok?
Ja
3 Antworten
Wenn du übergewichtig bist, und oder Diabetes hast, kann es Polyneuropathie sein.
Polyneuropathie ist eine Erkrankung des peripheren Nervensystems, bei der mehrere Nerven gleichzeitig geschädigt sind – vor allem in den Armen und Beinen, häufig beginnend in den Füßen.
🧠 Was bedeutet das genau?
- „Poly“ = viele
- „Neuro“ = Nerven
- „Pathie“ = Krankheit
Also: Viele Nerven sind krank, typischerweise symmetrisch (beide Beine oder beide Hände betroffen) und fortschreitend.
🔍 Typische Symptome
Die Beschwerden beginnen oft schleichend und sind distal (also an den Enden, wie Zehen oder Fingerspitzen) am stärksten:
- Kribbeln, Ameisenlaufen, Taubheitsgefühle
- Brennende Schmerzen, v. a. nachts
- Schwäche oder Lähmung, v. a. in den Füßen
- Gangunsicherheit, „Wattegefühl“ unter den Füßen
- Reduziertes Schmerz- oder Temperaturempfinden
- Muskelschwund bei längerer Erkrankung
🎯 Ursachen (häufigste Beispiele)
Es gibt viele mögliche Auslöser, aber hier sind die wichtigsten:
Ursache
Beschreibung
Diabetes mellitus
häufigste Ursache weltweit (diabetische Polyneuropathie)
Alkoholmissbrauch
alkoholbedingte Nervenschädigung, oft mit Mangelernährung
Vitaminmangel
v. a. Vitamin B1, B6, B12
Chronische Nierenerkrankung
sogenannte urämische Polyneuropathie
Infektionen
z. B. Borreliose, HIV, Hepatitis
Autoimmunerkrankungen
z. B. Guillain-Barré-Syndrom
Medikamente/Gifte
z. B. Chemotherapie, Schwermetalle
Erblich
z. B. Charcot-Marie-Tooth-Erkrankung
🩺 Diagnose
Ein Arzt (meist Neurologe) macht folgende Untersuchungen:
- Körperliche Untersuchung (Reflexe, Gefühl, Kraft)
- Nervenleitgeschwindigkeit (elektrische Tests)
- Bluttests (z. B. auf Vitaminmangel, Diabetes)
- EMG (Muskeltest)
- Lumbalpunktion (in besonderen Fällen)
💊 Behandlung
Die Ursache steht im Vordergrund – also z. B.:
- Blutzucker gut einstellen (bei Diabetes)
- Alkoholentzug bei alkoholischer Form
- Vitamin B12 ersetzen bei Mangel
- Immunsuppressiva oder Plasmapherese bei Autoimmunformen
Zur Linderung der Symptome (v. a. Schmerzen):
Therapie
Beispiele
Medikamente gegen Nervenschmerzen
Gabapentin, Pregabalin, Duloxetin, Amitriptylin
Physio-/Ergotherapie
Mobilität, Gleichgewicht
Schmerztherapie
Kombination aus Medikation und Verhaltenstherapie
Fußpflege
wichtig bei diabetischer Form (wegen Gefühlsstörung!)
🧩 Wichtig zu wissen:
- Nicht heilbar in vielen Fällen – aber verlangsambar oder stabilisierbar
- Frühe Diagnose hilft, Folgeschäden zu vermeiden
- Bei unklarer Ursache spricht man von idiopathischer Polyneuropathie
Wenn du möchtest, kann ich dir helfen einzuschätzen, ob du selbst betroffen bist – oder Infos zu einer speziellen Form (z. B. diabetisch, alkoholisch, idiopathisch) geben.
Oh. Wieder ein komplexer 😂😂 ja stimmt Realität ist schwer zu verstehen. Und bitte. Seit wann kannst du mir Anweisungen geben? Fühlt sich angegriffen wegen des Gewichtes? Das ist doch nicht mein Problem.
Die Frage war eigentlich ne andere. Die "Diagnose" passt auch nicht ganz. ;)
Ich würde an Deiner Stelle mal zum Orthopäden gehen. Das kann auch vom Rücken her kommen, das muss aber entsprechend untersucht werden.
Zumindest das mit den Schmerzen in den Beinen und dem Zucken kenne ich gut - ich habe Arthrose.
Ok, manchmal merke ich aber auch die Muskeln in den Armen und Kopfschmerzen usw... Hab auch das me/cfs weswegen ich da an was neurologisches denke... Aber vielleicht wäre das noch ne Möglichkeit! Danke!
Probier mal Restaxil, hat mir geholfen, als ich nicht mehr weiter wusste.
Danke! Aber gegen Muskelschwäche ist es nicht. Aber gut zu wissen, falls die Nervenschmerzen mal wieder kommen.
Wichtiger noch ist natürlich Gebet und das Vertrauen auf Jesus unsern Herrn…hast dir da schon mal Gedanken gemacht🤗🙏🏻
Nicht nur Gedanken... ;) 🙏 ist mein tägliches Brot. Er ist der Arzt der Ärzte und doch hat er Ärzte eingesetzt wie Lukas zum Beispiel. :)
Kannst du dir bitte mal deine AI Antworten sparen?