Alkalimetalle; Chemie-Hausaufgabe
Brauch eine Antwort auf folgende Frage bzw. Rätsel.
Ein Detektiv vermutet bei seinem täglichem Abendessen im Restaurant, dass der Koch aus den zurückgelassenen Knochen am nächsten Tag eine Suppe kocht. Er macht ein Experiment: Auf die Reste seines Abendessens gibt er etwas Lithiumchlorid. Am Abend darauf lässt er die aufgetischte Suppe zurückgehen, füllt aber vorher eine Probe in ein Röhrchen und untersucht dieses im Labor. Schreibe auf, wie seine Untersuchung im Labor ablaufen wird. Wie stellt er fest, ob die Suppe mit Restknochen gekocht wurde?
Schon mal Danke im vorraus :)
1 Antwort
Moin,
erstaunlich, erstaunlich, was ihr so in der 8. Klasse schon machen sollt. Aber die Antwort ist im Grunde nicht schwer, wenn man Chemie schon etwas länger macht als du und darum mehr Ahnung hat (liegt also meiner Meinung nach nicht an dir, dass du das nicht weißt!).
Also: Manche Elemente bzw. deren Verbindungen haben die Eigenschaft, eine Brennerflamme zu verfärben, wenn sie mit ihr in Berührung kommen. So färben Beispielsweise Lithium oder Lithiumsalze wie Lithiumchlorid die Brennerflamme schön leuchtend-rot. Wenn also die Suppe eures Detektivs die Brennerflamme so rot färbt, wie es sonst nur Lithium tut, muss Lithium (oder eine seiner Verbindungen) in der Suppe sein. Da der Detektiv am Abend zuvor die Knochenreste seines Essens mit Lithiumchlorid beträufelt hat und am nächsten Tag eine Suppe vorgesetzt bekommt, von der offenbar annimmt, dass sie aus den Resten seines vortägigen Abendessens gekocht wurde, so liegt der Verdacht nahe, dass seine Annahme stimmt. Denn sonst ist es unüblich, dass Lithium(verbindungen) ins Essen kommen.
So viel zu deiner Geschichte. Aber ich bezweifle, dass ein Labor so vorgehen würde (ich meine die Flammenfärbung als Analysemethode). Die werden ein Massenspektrometer verwenden und dann die genaue qualitative Zusammensetzung der Suppe kennen. Wie das funktioniert, könnte ich dir auch erklären, aber ich glaube, das ginge wirklich etwas zu weit für jemanden aus einer 8. Klasse.
Man könnte natürlich auch das Chlorid nachweisen (zum Beispiel mit Silbernitrat), aber dann könnte sich der Koch damit rausreden, dass er das Essen gesalzen hätte und dass das Chlorid aus dem Kochsalz stamme. Und damit hätte er nicht einmal unrecht, denn Kochsalz ist chemisch nichts anderes als Natriumchlorid. Aber damit kommen wir zu einem weiteren Problem an der Geschichte! Natrium oder Natriumverbindungen haben nämlich ebenfalls die Eigenschaft, die Flamme eines Brenners zu verfärben. Allerdings nicht rot, sondern satt-gelb-orange! Das Problem ist nun, dass die dottergelbe Natriumflamme meistens so stark und intensiv ist, dass sie andere Farben schnell überdeckt. Es könnte also durchaus sein, dass der Detektiv am Ende gar nichts in Händen hat, weil das möglicherweise vorhandene Rot vom Natriumgelb überdeckt wird. Aber selbst wenn nicht, so gäbe es immer noch das Problem, dass auch andere Substanzen eine Flamme rot färben, zum Beispiel Calcium(verbindungen) oder Strontium(verbindungen). Allerdings ist das Rot des Lithiums doch irgendwie einzigartig...
Genug geschwatzt. Ich finde die Aufgabe relativ unpassend für euch Chemieneulinge, aber wenn du das Phänomen der Flammenfärbung einfach nur kennenlernen und hinnehmen solltest, sei es drum! Ich hoffe, du kannst mit dieser Antwort etwas anfangen...
LG von der Waterkant.