Wie viel IQ hatte Richard Feynman und kann er sich mit Albert Einstein gleichstellen unabhängig vom IQ?
3 Antworten
Feynman hat die Quantenfeldtheorie verständlich gemacht und war ausserdem ein hervorragender und begeisterter Lehrer. Mein Physikprofessor fand deshalb, Feynman sei der genialste Physiker aller Zeiten gewesen. Ich bin davon nicht überzeugt.
Obwohl Feynman zweifellos zweifellos bedeutsam ist, scheint mir Einstein doch revolutionärer. Einstein hat mit seinen Gedankenexperimenten eine völlig neue Denkweise eingeführt. Er hat in allen Bereichen der Physik Revolutionen angezettelt. Mit der Relativitätstheorie, welche die Vorstellung von Raum, Zeit und Materie völlig veränderte. Mit der Erklärung des photoelektrischen Effekts, die die Quantentheorie begründete. Mit der Erklärung der Brownschen Bewegung, welche für die Physiker der Beweis war, dass es Atome gibt (die Chemiker wussten das schon vorher). Und nicht zuletzt mit seinen Beiträgen zur Philosophie, die z. B. in seinen kritischen Fragen zur Deutung der Quantentheorie wichtig sind.
Ich glaube, der IQ ist auf diesem Niveau gar nicht mehr so entscheidend. Die grossen Physiker sind alle hoch intelligent. Da kommt es auf andere Dinge an: Wie gehen sie an die Probleme heran? Was ist ihre Grundhaltung zur Natur und zu den Naturgesetzen? Wann wurden sie mit welchen Fragen konfrontiert? Waren sie zur richtigen Zeit am richtigen Ort?
Beide zählen zu den größten Physikern des 20. Jahrhunderts. Beide wurden für ihre Forschung mit dem Nobelpreis geehrt. Einsteins IQ wurde nie gemessen; bei Feynman weiß ich es nicht. Beide Physiker sind schon lange tot, und es bringt überhaupt nichts, post mortem über ihren IQ Spekulationen anzustellen.
Der IQ hat nichts mit den charakterlichen Qualitäten zu tun.
Einstein hat Mileva mindestens das Geld seines Nobelpreises überlassen. Das ist nicht nichts. Er hat ihr mal einen üblen Brief geschrieben, welche Bedingungen er stellt, falls sie mit ihm zusammen bleiben will. Solches kommt aber bei vielen Trennungen vor. Dass Frauen in der Physik damals nicht ernst genommen wurden, ist nicht Einsteins Schuld.
Mileva hat sich das Nobelpreis- Geld mühsam von A. Einstein erstritten, damit sie für ihre kränklichen gemeinsamen Kinder wenigstens Arzt- und Medikamente bezahlen konnte.
Solche Streite findest du fast bei jeder Scheidung. Daraus zu folgern, Einstein sei 'menschlich ein Versager' gewesen, ist nicht angemessen. Das wird nur deshalb gemacht, weil es vielen schwer fällt zu akzeptieren, dass ein anderer klüger ist. Wenn du etwas suchst, in dem du besser bist als Einstein, dann wählst du besser den Sport. Da stimmt es vermutlich und es riecht nicht so stark nach Missgunst.
Definiere in diesem Sinne gleichstellen. Einen Vergleich ihrer Leistungen kann man nur relativ schwer anstellen.
Menschlich gesehen war A. Einstein allerdings ein Versager. So ließ er seine erste Ehefrau Mileva schmählich im Stich, wenn es darum ging, die drei gemeinsamen Kinder finanziell zu versorgen. Die Kinder waren wohl nicht besonders gesund, und wurden für den Vater immer "uninteressanter".; seine Frau Mileva, ebenfalls eine begabte Physikerin, auch, da sie sich notgedrungen für die "vaterlosen" Kinder entschied, was für sie allein der Verzicht auf eine eigene Karriere bedeutete.