Wie viel hält eine Haushaltssteckdose aus?

7 Antworten

Die 2 Ampere des Ladegerätes beziehen sich nur auf den Ausgangsstrom und nicht auf den eingangs seitigen. Da reden wir von grob 80 Watt und somit ca. 0,4 Ampere Stromaufnahme pro Ladegerät an der 230 Volt Seite.

Ja, wenn du dir die 29 Steckdosen antun möchtest, dann geht das. Willst du E-Bikes laden?

Du musst auch bedenken, dass diese Netzteile keine 100%ige Effizienz haben, was heißt, dass sie in der Regel mehr Leistung aus der Dose ziehen, als sie wieder abgeben.

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@JTtheUnicorn2

Klar doch, das war nur eine Abschätzung. Leg einen Schluck drauf und du bist mit 0,5 Ampere dabei.

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Hi, vielen Dank für deine Antwort. Ich glaube dass ist die hilfsreichste Antwort. Allerdings habe ich noch eine Rückfrage zu dem "eingangs seitigen". Auf dem Netzteil steht "Input: 100-240 V ~, 2 A (MAX) 50/60 HZ und Output: 42 V, 2 A. Ändert das nun etwas an den 29 ?

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"Ich habe gelesen, dass in der EU Steckdosen in der Regel 230 Volt mit 16 Ampere abgesichert sind."

Nicht in Großbritannien, Irland und Malta. Da sind die Steckdosenstromkreise mit 32A abgesichert bei Neuanlagen, in alten Installationen mit 30A reparierbaren (wiederbedrahtbaren) Schmelzsicherungen. Und da die Anschlusskabel zwischen Stecker und Gerät in der Regel nicht für 32A (30A) ausgelegt sind, befindet sich im nach BS 1363 genormten Stecker eine Sicherung mit maximal 13A (braun) die nach dem britischen Standard BS 1362 genormt ist. In dem Fall des Ladegerätes (2A maximal) würde sogar nur eine 3A Sicherung (rot) eingesetzt. Der Stecker ist auch der einzige in Europa der eckige statt runder Kontakte hat. Daher kann man in den Ländern auch den Eurostecker für Geräte bis 2,5A nicht ohne Adapter nutzen.

Dieses System wurde während einer großen Kupferknappheit entwickelt, die Stromkreise sind ringförmig aufgebaut statt wie hier üblich sternförmig. Die Anschlussleitungen sind 2,5mm² für L und N, PE ist meist nur 1mm² (twin-and-earth cable). Für jeden Steckdosenstromkreis hat man in der consumer unit zwei mal L, zwei Mal N und zwei mal CPC (circuit protective conductor). Früher waren es teilweise sogar nur 1,5mm². Durch den symetrischen Ringaufbau werden die Leitungen dabei nicht überlastet, auch wenn 2,5mm² normal nur bis 26A zulässig ist, da wird die kritische Leitertemperatur für die PVC Isolation erreicht die bei 70°C liegt. Da es keine 26A Sicherung oder Leitungsschutzschalter gibt wird 2,5mm² maximal mit 25A abgesichert. Bei so einem System muss man natürlich aufpassen das die Widerstände innerhalb des Ringes gleichmäßig sind, so das der Strom sich auch gleichmäßig über beide Bögen verteilt und nicht einer die Hauptlast trägt und über den anderen Bogen fließt gar nichts. Ringunterbrechungen sind hier auch fatal, da dann die Leitung überlastet werden kann ohne das man es erstmal bemerkt.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Unsere Haushaltssteckdosen sind üblicherweise mit 16 A abgesichert. Mehr als 11 A würde ich als Dauerbelastung nicht empfehlen. Das sind bei 230 V etwa 2500 W.

Das Ladegerät hat abgabeseitig 84 W, die aufgenommene Leistung liegt etwa bei 90 Watt mit rund 0,4 A. Mit rund 28 gleichzeitig angeschlossenen Ladegeräten samt zu ladenden Geräten kommst Du etwa auf die 2500 Watt. Kurzfristig würde ich ggfs. den Stromkreis auch bis 3600 W belasten mit 40 aktiven Ladegeräten.

Ich habe jetzt mal für ein Gerät einen Watt/Ampere Zähler angeschlossen. Ein Gerät zieht anscheinend nur 0,57 A trotz einem Input von 110-230V, 2 A (MAX). Das heißt nun ganz einfach 16 A / 0,57 A oder? Danke für die Hilfe

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@H0pe88

Die 110-230 V beziehen sich auf die Anschluss-Spannung (Steckdose, also Input). Die 2 A beziehen sich vermutlich auf die maximale Stromstärke, also die Belastungsgrenze beim Output. All diese Größen sind für die Fragestellung so relevant wie die Tapetenfarbe.

"Ein Gerät zieht anscheinend nur 0,57 A trotz ....."

Was heißt hier "nur" und "trotz"? 0,57 A sind primärseitig, also an der Steckdose (Input) schon erstaunlich viel! Wahrscheinlich hast Du hier ausgangsseitig (Abgang, Output) gemessen. Auch das Ergebnis wäre hier uninteressant. Nun von vorne:

Für die Belastungsgrenze des jeweiligen Stromkreises (im Haushalt heutzutage gewöhnlich 16 A) interessiert

ganz allein die an der Steckdose gemessene Stromstärke,

bzw. die gesamte Stromstärke an allen Steckdosen dieses Stromkreises, also Stromstärke des (gleichartigen) Einzelverbrauchers mal Anzahl der Einzelverbraucher an allen Steckdosen dieses Stromkreises. Der gesamte Stromkreis hat eine Leitungsschutz-Sicherung mit vermutlich 16 A. Die löst bei Überlastung aus aus Sicherheitsgründen.

Bei voller Nutzung der 16 A lassen sich also bis zu 28 Verbraucher mit jeweils 0,57 A gleichzeitig nutzen. Rechnerische Stromstärke: 15,96 A.

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du liegst schon richtig mit deiner vermutung 3680watt bei 16 ampere.ist aber an der obergrenze und besser wäre es mit auf einen anderen stromkreis zu verteilen

Man darf Input Output nicht verwechseln. Für dich ist Input von Bedeutung. Das ist der Strom der von der Steckdose in die Ladegeräte fließt. Aus eine Steckdose kann man in den meisten Fällen 16 A ziehen lassen. Daraus kann man durch multiplizieren von Spannung (Volt) und Strom (Ampere) die Leistung (Watt) errechnen. Eine Steckdose kann also 3680 Watt leisten.

16A : 2A = 8 Ladegeräte, wenn nicht alle Geräte gleichzeitig eingeschaltet werden, denn der Einschaltstrom kann höher sein.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung