Wie viel gas sparen durch ofen und dämmung?

4 Antworten

Ergänzend: schau mal an, wie die Warmwasserbereitung erfolgt und ob es eine Zirkulationsleitung mit Pumpe gibt.

In dem von mir erworbenen Haus Bj 1980 war die Warmwasserbereitung ständig aktiv, egal, was man an der Heizungsregelung eingestellt hatte, das Wasser wurde ständig auf 56 Grad gehalten, Tag und Nacht, 365Tage im Jahr, außerdem lief die Zirkulationspumpe ständig.

War zwar eine Friemelei das zu messen aber ich hab es ermitteln können: allein die Zirkulation hat ständig ca. 1kW dem Speicher entzogen. Da die offenbar schlecht gedämmte Leitung nicht zugänglich ist, aktiviere ich die Pumpe jetzt per Zeitschaltuhr nur zu den Verbrauchszeiten. Durch andere Beschaltung kann ich jetzt auch die Warmwasserbereitung z B. während Urlaub und v.a. auch nachts abstellen.

Allein dadurch hat sich der Primärenergieverbrauch 2023 von 24MWh auf 17MWh in 2024 reduziert, bei unverändertem Nutzungsverhalten. Die von Dir beschriebenen Dämmungen sind der nächste Schritt. Mal schauen was da noch geht!

Bei unserem Nachbarn - selbes Bj, ähnliche Technik - hab ich dasselbe gemacht mit ähnlichem Ergebnis.

Die gern beschwore Legionellengefahr versuche ich durch gelegentliches Hochheizen auf 65 Grad mit laufender Zirkulationspumpe und minutenlang Abzapfen von heißem Wasser aus jedem Wasserhahn zu vermindern. Vorher hat das über 40 Jahre in dem Haus keiner gemacht.

Das ist sehr wahrscheinlich. Bei einer Hohlschichtdämmung von 5cm spricht man von einer Verringerung des Verbrauchs von rund 20%.
Für deinen Fenstertausch ist das etwas schwieriger da man nicht weiß welche Fenster du jetzt hast. Auch damals gab es schon ganz gute Fenster. Ich denke aber es spart bestimmt 10% der Heizenergie ein.

Das Dach zu dämmen ist nur notwendig wenn man keinen unbewohnten Dachboden hat. Den dämmt (und wärmt) man sonst ja immer noch mit. Aber man spricht auch hier von ca. 20% gegenüber einem ungedämmten Dach. Wobei es gab 1982 auch schon eine 2. Wärmeschutzverordnung.

Den Kamin kann man nicht abschätzen. Je nachdem wie du es nutzen möchtest kann das sehr viel sein.

Woher ich das weiß:Hobby – Heimwerker, Bastler, Reparierer, Erfinder, Gartenfreund

Ich bin kein Fachman, habe mich aber ein Leben lang mit Energiesparen beschäftigt.

Hohlschichtdämmung bring viel Einsparung, und kostet normalerweise wenig. Neue Fenster sind eher teuer, bringt auch Einsparung, aber weniger viel. Bei der Dachdämmung hängt es davon ab, ob das Dach vorher schon isoliert war, oder wenig isoliert, oder gar nicht isoliert. Die Dachdämmung bringt aber auch viel Einsparung. Beim Kamin (Ofen) hängt es natürlich auch davon ab, wie kräftig man den ofen heizt. Das ist ja keine richtige Einsparung, weil man das Heizmaterial für den Ofen auch bezahlen muß.

Aber allein durch die Isoliierung sollte der Verbrauch um etwas 50% sinken. Mit zusätzlichem Kamin natürlich mehr.

Der Verbrauch für Warmwasser ändert sich dadurch allerdings nicht.

Davon darfst Du auch ausgehen.

Das schreibe ich aus eigener Erfahrung.

Ähnliches Haus, das mit Gas beheizt wird und früher immer ca. 20000 kwh Gas gebraucht hat.

Ein paar Fenster wurden in den letzten Jahren ausgetauscht, aber nicht mit 3-fach-Verglasung ersetzt. Also bessere Dämmung durch bessere Profile und bessere Isolierverglasung.

Um bei dem tollen Preisanstieg in 2022 Gas zu sparen, haben wir die max. Temperatur, die durch die Fußbodenheizung erzeugt werden soll, auf 19 °C begrenzt und heizen den Rest mit dem Kachelofen hoch. Dafür brauchen wir natürlich Brennholz, aber der Gasverbrauch ist zuletzt auf 10000 kwh zurück gegangen. Ohne weitere Dämmmaßnahmen. Somit sollte es bei Euch mit der Dämmung auch funktionieren.

Was man aber nicht vergessen darf: Wir brauchen viel mehr Brennholz, als früher und da ist es wichtig, dass man eine günstige Quelle hat, sonst spart man nicht viel.


playboy1993333 
Beitragsersteller
 25.04.2025, 13:28

Das stimmt, vielen Dank, holz bekommen selber genug umsonst

bwhoch2  25.04.2025, 13:47
@playboy1993333

Bei der guten Dämmung spart Ihr vielleicht schon die 40 % ohne den Ofen, aber wenn Ihr z. B. die Raumheizung auf max. 20 °C stellt, statt 22 °C oder irgendwas dazwischen, solltet Ihr die 40 % auf jeden Fall schaffen oder sogar noch mehr.