Wie oft sollte man die ganze Bibel lesen?
Ich meine wenn man die Bibel schon ein paar mal gelesen hat, dann weiß man immer vorher schon was in den Erzählungen geschehen wird. Dadurch ist es einfach nicht mehr so packend wie beim ersten mal und man ist nicht mehr so aufmerksam beim Lesen, weil man ja eh schon alles kennt. Was sollte man da machen ?
(die Frage ist nur an Christen gestellt)
26 Stimmen
9 Antworten
Einfach nur runterlesen ist sowieso nicht so gescheit. Die äußeren Umstände kennt man ja schnell.
BItte Gott vor jedem Lesen, daß er sich Dir in irgendeiner Weise zeigt.
Am besten arbeitest Du damit. Dann findest Du auch die Verknüpfungen heraus.
- Such Dir eine Person heraus, schau nach, wo die überall auftritt, und was das besondere an einer Person ist.
- Schlage einen Begriff nach, den Du besonders studieren willst. Als Faustregel wird dieser Begriff am ausfsührslichsten dort erklärt, wo er als erstes auftritt. Da kannst Du Dir jeweils eine persönliche Liste anlegen.
- Oder knoble heraus, wie die Reihenfolge von etwas gewesen sein könnte. DIe Auferstehung oder Geburt Christi eignen sich dafür. Oft findest Du in ganz anderen Büchern etwas zu einem Thema. Ist Dir z.B. bewußt, daß das meiste über Schöpfung im Hiobbuch steht?
- Nimm Dir Listen von Personen hervor und arbeite sie ab, indem Du jede Person oder jede Besonderheit unter die Lupe nimmst. Z.B. die Liste der Bauleute in Nehemia 3, hochinteressant! Vergleiche, wer wo baut, und wo die Namen noch erwähnt werden! Oder wie welche Tore gesichert werden und warum nicht?
Und dann stelle Dir beim Lesen auch Fragen.
- Was tut Gott hier?
- Was ist ER?
- Was hat das mit mir zu tun?
- Wofür kann ich danken?
Vielleicht auch mal einzelne Bücher oder Kapitel lesen, also nicht alles nacheinander, sondern mehrere durcheinander lesen. So mache ich das zur Zeit. Jedes Mal fällt mir etwas auf oder es kommt eine Frage oder Erkenntnis hinzu.
Ansonsten wäre das auch mal eine Abwechslung:
- kopfüber
- von rechts nach links
- rückwärts
- in einem Karussell
- in der Achterbahn
;)))
Die Bibel einfach nur als Informaterial zu lesen, halte ich auf Dauer für nicht gut. Wie du schon schreibst, man kennt die Geschichten alle ja schon.
Lies die Bibel auf eine andere Art. Suche dir ein Thema oder eine Bibelstelle oder eine Person, die dich interessiert. Bitte Gott, er möge dir Erkenntnis schenken Fühle dich in die beschriebene Geschichte hinein, so als ob du dabei wärst. Frag dich, was das für dich heute bedeuten könnte und was du persönlich daraus lernen kannst. Gott wird es dir zeigen.
Ich find, es gibt Fasen, da sagt einem die Bibel überhaupt nix, oder fast nix, und dann wieder Fasen, da sagt sie einem sehr viel.
Kommt auch immer drauf an, ob du grad auf der Erfolgswelle schimmst, tief in einem Loch versinkst, jedesmal entdeckst du was anderes.
Dann ist es auch ganz gut, das, was man entdeckt und versteht zu tun. Ich mein, ist wie beim Französischlernen: wenn man die Sprache nicht braucht, schläft es/ schläft man ein. Braucht man sie, ist man eher dabei.
Versuchen zu erkennen, was die Bibel für eine Botschaft für uns hat.
Es geht nicht darum, jedes Mal wieder überrascht darüber zu sein, wie spannend die Storys sind, sondern was Jesus so gesagt und gepredigt hat!
Noch wichtiger ist es meiner Meinung nach, was in den Briefen steht. Denn Jesus selbst hat gesagt, daß er noch vieles zu sagen hätte, was sie aber jetzt nicht tragen könnten. Die Briefe wurden an MEnschen geschrieben, die den Geist Gottes bleibend in sich haben.
2Tim 3,16 Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Belehrung, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit,
2Petr 1,20 Dabei sollt ihr vor allem das erkennen, dass keine Weissagung der Schrift von eigenmächtiger Deutung ist.