Warum so viele 66 Bücher Bibeln?

9 Antworten

Ich kann es auch nicht verstehen. Vermutlich Rechthaberei. Nach dem Motto, ich weiß es besser als die anderen. Dabei gehören sie zu den besten Teilen der Bibel! Es sind großartige Texte! Sie gehören überwiegend zur Textgattung der Weisheitsbücher. Offenbar wollen manche aber von Weisheit nichts wissen. Es gibt keinen vernünftigen, nachvollziehbaren Grund, diese Texte abzulehnen. Außer natürlich, daß dort Dinge drinstehen, die Protestanten nicht gefallen können. Weshalb sie nicht zur Bibel gehören dürfen. Übrigens gehört zu dieser Gruppe auch das Buch Ecclesiasticus, welches jahrhundertelang allen erwachsenen Taufbewerbern zum Lesen gegeben wurde. So hoch wurde es geschätzt. Bis dann aber die rattenscharfen Reformatoren kamen, die es heraus reißen mußten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktizierender Katholik. Lese viel zu Glaubensfragen.
StPolykarp 
Fragesteller
 10.02.2024, 21:35

Ja, hab lange deswegen die deuterokanonischen Schriften nicht gelesen und hab später gemerkt das ich einiges verpasst habe. Besonders von den Prophetien (über Jesus Christus) und Weisheiten z.b. im Buch Weisheit war ich beeindruckt.

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Athanasius71  10.02.2024, 22:25
@StPolykarp

Stimmt, mich hat das auch sehr beeindruckt. Ich finde auch die Makkabäer sind sehr wichtig, um die politische Situation zur Zeit Jesu zu verstehen, und um zu verstehen, wer überhaupt die Pharisäer waren. Die Bücher der Makkabäer beschreiben ja die Vorgeschichte, sozusagen. Auch Tobit ist eine wunderbare, sehr lehrreiche Geschichte.

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Kosmike  12.02.2024, 13:01

Die Begründung ist ganz einfach.

  2. Es soll aber ein jeder von uns seinem Nächsten gefallen zum Guten, zur Erbauung.  3. Denn auch Christus hatte nicht an sich selbst Gefallen, sondern wie geschrieben steht: »Die Schmähungen derer, die dich geschmäht haben, sind auf mich gefallen.« (Röm 15: 2-3)

Es hat also nichts mit Rechthaberei zu tun.

  Was aber zuvor geschrieben worden ist, das wurde zu unserer Belehrung geschrieben, damit wir durch die Geduld und durch den Trost der Schrift Hoffnung fassen. (Röm 15: 4)

Dass also diese Bücher aus der Bibel entfernt wurden scheint viel mehr damit begründet zu werden.

  4. auch nicht auf Legenden und endlose Geschlechtsregister zu achten, welche mehr Streitfragen hervorbringen als göttliche Erbauung im Glauben;  5. und doch ist der Endzweck des Gebotes Liebe aus reinem Herzen und gutem Gewissen und ungeheucheltem Glauben.  6. Dieses Ziel haben etliche verfehlt und sich unnützem Geschwätz zugewandt, (1Tim 1: 4-6)

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Die Bibel besteht aus 66 Büchern und die Apokryphen gehören nicht dazu.

Es handelt sich bei den Apokryphen um antike Bücher, die nicht nach jüdischem (Altes Testament) und evangelisch-reformierten Verständnis nicht zum biblischen Kanon gehören.

Warum die Apokryphen nicht zu Bibel gehören, wird hier recht gut erklärt: Gehören die Apokryphen zu dem Wort Gottes? :: bibelkommentare

Sehr empfehlenswert zur Frage "biblischer Kanon und Apokryphen" ist auch die Argumentation von Dr. Roger Liebi in seinem Buch "Die Bibel - absolut glaubwürdig" auf S. 31-38 im 4. Kapitel (kostenloser Download): Die-Bibel_absolut-glaubwürdig.pdf

Und auch hier: http://www.christliche-autoren.de/bibel.html

StPolykarp 
Fragesteller
 10.02.2024, 21:47

Danke für deine Antwort.

"Es handelt sich bei den Apokryphen um antike Bücher, die nicht nach jüdischem (Altes Testament) und evangelisch-reformierten Verständnis nicht zum biblischen Kanon gehören."

Ja, aber die Juden machten ihren einheitlichen Kanon erst ende des 1. Jahrhunderts also macht es für uns Christen keinen Sinn auf Juden nach Jesus anstatt auf die christliche Kirche zu hören.

Die 1. Seie behauptet was von einer dunklen Zeit ohne beleg.

Roger Liebi lügt ganz blank und behauptet, dass es nie einen universalen Konzil für den beschluss eines Bibelkanons gab, obwohl ein gelehrter Mann wie er wissen müsste, dass es genau so einen gab.

Den letzten link kann ich grad nicht öffnen

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chrisbyrd  11.02.2024, 10:19
@StPolykarp

Im Neuen Testament finden sich viele Zitate aus den Büchern des Tanachs (also des Alten Testaments), aber nicht zu den Apokryphen.

Die Apokryphen widersprechen der Bibel in einigen Stellen und Lehren und passen allein deshalb schon nicht zur Bibel. Ein Gutefrage-User hat das auf seiner Homepage aufgeführt: Gehören die Apokryphen zur Bibel? - Jesus Christus ist Gott

Ich denke nicht, dass Roger Liebi lügt. Dass es Konzile gab, ist klar, aber diese Konzile sind für den Kanon der Bibel irrelevant. Das meint er und damit hat er doch völlig Recht!

Das wird auch hier gut erklärt, der Link funktioniert bei mir (ganz unten unter "Der Kanon" finden sich die Kriterien, die für die biblischen Bücher relevant sind"): Die Entstehung der Bibel

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StPolykarp 
Fragesteller
 11.02.2024, 11:52
@chrisbyrd

"Im Neuen Testament finden sich viele Zitate aus den Büchern des Tanachs (also des Alten Testaments), aber nicht zu den Apokryphen."

Die deuterokanonischen Schriften enthalten Prophezeiungen und aussagen die im Neuen Testament aufgegriffen werden. Paar beispiele.

Tobit 3:16-18 spricht über das neue Jerusalem und beschreibt es wie in Offenbarung 21.

Offenbarung spricht auch von Engeln die die Gebete der heiligen vor Gott darbringen (Off. 8:3 z.b.) Tobit 12:15 spricht auch davon.

Es gibt eine genaue Prophetie über Jesus in Weisheit 2 ab Vers 17.

Ich hab dir verbindungen gezeigt. Trotzdem, warum ist, dass dein Maßstab? Wenn dein Maßstab Zitate von Aposteln oder von Jesus ist, dann musst du auch bücher wie z.B. Esra und Esther ablehnen, da diese nie Zitiert wurden.

Und wann sagt überhaupt ein Apostel oder Jesus, dass dies der Maßstab wäre? Protestantische Gelehrte sagen dir das. Wie kannst du diesen Gelehrten mehr Authorität zuschreiben, als der frühen Kirche?

Die Seite von dem User macht auch seine eigenen Kriterien. Wer hat ihm/ihr solche Authorität gegeben, die Kriterien festzulegen. Genauso die andere Seite.

"Ich denke nicht, dass Roger Liebi lügt. Dass es Konzile gab, ist klar, aber diese Konzile sind für den Kanon der Bibel irrelevant. Das meint er und damit hat er doch völlig Recht!"

Diese Konzile sind sehr wohl relevant für den Kanon der Bibel. Der Kanon der Bibel wurde dort für alle Christen festgelegt und auf zwei weiteren Konzilen bestätigt.

Danke für deine Zeit.

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chrisbyrd  11.02.2024, 13:30
@StPolykarp

Nein, Kirchenkonzile haben niemals den Kanon für "alle Christen" festgelegt. Sie haben maximal den Kanon für die orthodoxe und katholische Kirche bestimmt...

Christen gibt es in ganz verschiedenen Kirchen und Gemeinden...

Ich zitiere mal aus dem Artike Die Entstehung der Bibel, welche Kriterien für den Kanon entscheidend sind:

"Zunächst ist wichtig, folgendes festzuhalten: Niemals haben irgendwelche Führer in der Vergangenheit, auf welchem Konzil auch immer, „bestimmt“ oder „festgelegt“, welche Bücher in den Kanon aufgenommen werden müssten und welche nicht. Sie konnten höchstens feststellen, welche Bücher aufgrund ihrer göttlichen Autorität offensichtlich zum Kanon der Bibel gehörten. Kein einziges Buch ist deshalb maßgebend (kanonisch), weil es irgendwann einmal von Menschen in den Kanon aufgenommen wurde. Ein Buch ist nur dann maßgebend, wenn es deutlich von Gott mit Autorität versehen ist, d.h. von Gott inspiriert ist. Das einzige, was den Menschen von Gottes Vorsehung überlassen wurde, war, solche göttlich autoritativen Bücher als solche zu erkennen.

Dazu wurden in der Hauptsache zwei Kriterien herangezogen:

  1. Das prophetische Kriterium bzw. der apostolische Charakter eines Buches. Wenn jemand ein anerkannter Prophet Gottes war, war es für jedermann klar, dass seine Schriften nicht dem Willen eines Menschen entsprungen waren, sondern der Eingebung des Heiligen Geistes. Das Alte Testament besteht ausschließlich aus Büchern, die von Männern mit prophetischer Berufung und Begabung geschrieben wurden. Auch die Bücher des Neuen Testamentes wurden von Männern mit spezieller Berufung und Begabung geschrieben, nämlich zuerst und vor allen Dingen von den Aposteln.
  2. Das Kriterium der Autorität. Manchmal war die Berufung eines Propheten nicht sofort deutlich zu erkennen, oder man war sich nicht sicher, wer der Verfasser eines Buches war, wie z.B. beim Hebräerbrief. In solchen Fällen spielte ein zweites Kriterium eine große Rolle: die göttliche Autorität eines Buches. Jedes Buch der Bibel redet in autoritärem Ton und direkt im Namen Gottes; oft sogar mit einem ausdrücklichen „So spricht der Herr“, oder „Das Wort des Herrn geschah zu mir“. Es ist nicht immer ganz leicht, die wirkliche göttliche Autorität zu erkennen. Manche apokryphe Bücher erheben den Anspruch autoritativ zu sein, aber das ist kein so absolutes Kriterium wie der prophetische Charakter eines Buches. Darum wurden manche Bücher, die behaupteten, göttliche Autorität zu besitzen, aus anderen Gründen doch verworfen. Bei anderen Büchern war es genau umgekehrt: es war nicht sofort klar, dass sie mit göttlicher Autorität sprachen. Ein Beispiel dafür ist das Buch Esther, in welchem der Name Gottes überhaupt nicht einmal vorkommt. Erst als allgemein deutlich wurde, dass Gottes bewahrendes Handeln mit seinem Volk und damit seine Pläne und sein Vorhaben mit ihm sehr deutlich in diesem Buch zum Ausdruck kamen, erhielt es seinen Platz im alttestamentlichen Kanon. Das bei bestimmten Büchern, was die Aufnahme in den Kanon angeht, gezögert wurde, braucht dabei nicht zu beunruhigen, zeigt es doch, wie sorgfältig man mit dem Wort Gottes umgegangen ist.

Der Kanon der Bibel ist ein faszinierendes Thema und zeigt, wie deutlich und auffällig sich die Bücher der Bibel von den edelsten, nicht inspirierten religiösen Schriften unterscheiden. Dieser einzigartige Charakter der kanonischen Bücher kann nur durch das Wunder der göttlichen Inspiration erklärt werden. Jeder, der die Bibel aufrichtigen Herzens gelesen hat und gemerkt hat, welch geistige Kraft von ihr ausgeht, wird das aus eigener Erfahrung bestätigen können."

Das erklärt es m. E. sehr gut!

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2desmond  11.02.2024, 15:37
@StPolykarp
Danke für deine Zeit.

Wenn du es weißt, wieso fragst du dann so scheinheilig?

Danke für deine Scheinfrage.

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StPolykarp 
Fragesteller
 11.02.2024, 15:44
@2desmond

Scheinfrage? Meine Frage hat nie impliziert das es mir darum geht wissen zu wollen wie viele Bücher denn jetzt die Bibel hat.

Meine Frage war, warum trotz der Fakten die ich in der Frage dargelegt habe, leute trotzdem das alles ablehnen. Und es ist mein gutes Recht diesen Meinungen zu widersprechen.

Der Nutzer hat sich Zeit genommen um mir Links zu schicken und zu antworten, dann darf ich ihm doch dafür danken.

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Die Bibel ist eine Bibliothek von Büchern und Schriften, bei denen Satan seinen " wichtigen " Teil dazu beigetragen hat, damit man Christen von Nichtchristen unterscheiden kann. Es ist daher egal, wie viele Bücher darin enthalten sind, da es nur auf das Evangelium allein ankommt. Sich mit dem Rest der biblischen Schriften zu befassen ist meiner Meinung nach reine Zeitverschwendung und wird nur von jenen praktiziert, die zu viel Zeit haben und gerne ihr " Wissen " in den Vordergrund stellen möchten, statt ihren Glauben in der Praxis zu leben, oder auch nur um ihre widergöttliche Einstellung, sprich Unglauben, zu rechtfertigen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Gal.5.14 " Liebe deinen Nächsten wie dich selbst "

Naja, die Bibel ist das Wort Gottes. Die Spätschriften des AT (deuterokanonisch oder apokryph), berichten aus der Zeit in der Gott schwieg. D.h. es traten keine Propheten mehr auf. Demnach ist die Frage eigentlich recht einfach, wenn man mal ganz logisch an die Sache heran geht, wieso man diese Schriften dann zu Gottes Wort zählen sollte, wo er doch jegliche Kommunikation mit dem Menschen vorerst eingestellt hatte.

Die Leitung durch den Heiligen Geist gab es auch noch nicht für die Schreiber dieser Bücher, denn der kam erst zu Pfingsten nach der Auferstehung und Himmelfahrt unseres Herrn Jesus Christus.

Zudem sollte einem zu Denken geben, dass gerade in der Zeit, über die diese Bücher berichten sehr viele jüdische Traditionen entstanden sind, die durch unseren Herrn Jesus selbst massiv angeprangert wurden.

Auch spricht gegen die Bücher, dass sie im Gegensatz zu allen anderen Bibelbüchern (mit Ausnahme des Hoheliedes) im NT keine Rolle spielen und nicht zitiert werden. Sog. Zitatlisten die zu den Aprokryphen entpuppen sich schnell als Fehldeutungen, da die Texte entweder völlig verbogen werden, oder es sich um Zitate handelt, die auch an anderer Stelle so im AT zu finden sind.

Letztlich zählen die Juden selbst diese Schriften nicht zum Tanach.

Das heißt aber nicht, dass diese Schriften nicht wertvolle Impulse geben können. Sonst hätte Luther sie nicht übersetzt. Es gibt viele sehr wertvolle und interessante Bücher zum Christentum. Seien es die Schriften der Kirchenväter, Bibelkommentare und Auslegungen oder auch sehr gute und spannende Werke aus der Neuzeit, die sich zum Beispiel mit der Echtheit der Evangelien oder ähnlichem Beschäftigen.

Alles absolut nützliche Dinge und natürlich ist es zum besseren Verständnis der Welt in der Jesus auftrat durchaus angebracht und spannend die historische Lücke zwischen AT und NT zu schließen. Man sollte dabei aber immer Kopf behalten, dass man es mit Schriften zu tun hat, die ausschließlich Menschenwerk ohne direkte göttliche Inspiration sind und alles was man dort findet am Rest der Bibel entsprechend prüfen.

Das ausgerechnet die RKK sich heute als Hüter der Schriften aufspielt, die den Menschen die voll Wahrheit bringen will, ist ein Treppenwitz der Geschichte. Schließlich war es genau jene Kirche, die den Menschen Gottes Wort für Jahrhunderte geraubt hat, indem sie verboten hat sie zu übersetzen und den Gläubigen auch das selber lesen verboten hat. Die RKK ist so ziemlich die letzte Institution, die diesbezüglich vertrauenswürdig ist und selbst heute verbieten sie ihren Mitgliedern, die Bibel selbst zu deuten, obwohl uns die Bibel zum Beispiel in der Apostelgeschichte oder bei Johannes direkt dazu auffordert.

Und zum Schluss:

Klingt es wirklich logisch, dass unser Herr Jesus Christus ausgerechnet der Kaste (den Priestern) die er Zeit seiner Zeit auf Erden am Meisten angegriffen hat und die ihn letztlich ans Kreuz gebracht hat, die Deutungshoheit für die nächsten Jahrhunderte anvertrauen würde? Ernsthaft?

Lest doch bitte mal die Lehrbriefe des NT. Da findet sich ganz viel über die Ordnung der Gemeinde. Komisch, dass ausgerechnet da, wo es eigentlich stehen sollte, wenn es um die Ordnung der Gemeinde Gottes gehen soll , absolut nichts von Priestern, Bischöfen oder gar einem Papst steht und da steht auch nicht von einer Institution die die Deutungshoheit haben soll.

Was wir aber finden ist sowas hier (aus der Katholischen Einheitsübersetzung):

DER GEMEINDELEITER: 3,1–7

3 1 Das Wort ist glaubwürdig: Wer das Amt eines Bischofs anstrebt, der strebt nach einer großen Aufgabe.† 2 Deshalb soll der Bischof untadelig, Mann einer einzigen Frau, nüchtern, besonnen sein, von würdiger Haltung, gastfreundlich, fähig zu lehren; 3 er sei kein Trinker und kein gewalttätiger Mensch, sondern rücksichtsvoll; er sei nicht streitsüchtig und nicht geldgierig. 4 Er muss seinem eigenen Haus gut vorstehen, seine Kinder in Gehorsam und allem Anstand erziehen. 5 Wenn einer seinem eigenen Haus nicht vorstehen kann, wie soll der für die Kirche Gottes sorgen? 6

Die Bibel: Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, überarbeitete Ausgabe. (Stuttgart: Katholische Bibelanstalt, 2017), 1. Tim 3,1–6.

Ist klar. (PS: Das Wort Bischof findet man an dieser Stelle nur in der katholischen Übersetzung. Wörtlich steht das Gemeindevorstand oder Aufseher - wenigstens in den Fußnoten der Einheitsübersetzung wird darauf hingewiesen, dass da nicht Bischof steht.)

StPolykarp 
Fragesteller
 11.02.2024, 15:26

"Die Spätschriften des AT (deuterokanonisch oder apokryph), berichten aus der Zeit in der Gott schwieg. D.h. es traten keine Propheten mehr auf. Demnach ist die Frage eigentlich recht einfach, wenn man mal ganz logisch an die Sache heran geht, wieso man diese Schriften dann zu Gottes Wort zählen sollte, wo er doch jegliche Kommunikation mit dem Menschen vorerst eingestellt hatte."

Und wann sagte Gott das er sowas getan hätte?

"Die Leitung durch den Heiligen Geist gab es auch noch nicht für die Schreiber dieser Bücher, denn der kam erst zu Pfingsten nach der Auferstehung und Himmelfahrt unseres Herrn Jesus Christus."

Dann müsstest du alle Schriften des Alten Testamentes ablehnen.

"Zudem sollte einem zu Denken geben, dass gerade in der Zeit, über die diese Bücher berichten sehr viele jüdische Traditionen entstanden sind, die durch unseren Herrn Jesus selbst massiv angeprangert wurden."

Ja und Leute die die Warheit sprachen gab es zu jeder Zeit.

"Auch spricht gegen die Bücher, dass sie im Gegensatz zu allen anderen Bibelbüchern (mit Ausnahme des Hoheliedes) im NT keine Rolle spielen und nicht zitiert werden. Sog. Zitatlisten die zu den Aprokryphen entpuppen sich schnell als Fehldeutungen, da die Texte entweder völlig verbogen werden, oder es sich um Zitate handelt, die auch an anderer Stelle so im AT zu finden sind."

Lies mal meinen Kommentar zu Chrysbirds Antwort.

"Das ausgerechnet die RKK sich heute als Hüter der Schriften aufspielt, die den Menschen die voll Wahrheit bringen will, ist ein Treppenwitz der Geschichte. Schließlich war es genau jene Kirche, die den Menschen Gottes Wort für Jahrhunderte geraubt hat, indem sie verboten hat sie zu übersetzen und den Gläubigen auch das selber lesen verboten hat. Die RKK ist so ziemlich die letzte Institution, die diesbezüglich vertrauenswürdig ist und selbst heute verbieten sie ihren Mitgliedern, die Bibel selbst zu deuten, obwohl uns die Bibel zum Beispiel in der Apostelgeschichte oder bei Johannes direkt dazu auffordert."

Die Katholische Kirche verbietet und hat nie das Bibel lesen verboten.

Und die Jerusalemer Gemeinde "blieb in der Lehre der Apostel" so heißt es, dass heißt sie folgten der Auslegung der Apostel.

"Klingt es wirklich logisch, dass unser Herr Jesus Christus ausgerechnet der Kaste (den Priestern) die er Zeit seiner Zeit auf Erden am Meisten angegriffen hat und die ihn letztlich ans Kreuz gebracht hat, die Deutungshoheit für die nächsten Jahrhunderte anvertrauen würde? Ernsthaft?"

EXAKT. Es klingt nicht logisch. Warum tust du es dann? Warum genau das tun was man verurteilt?

Der Protestantische Kanon richtet sich nach den Juden NACH Jesus (spätes 1. Jahrhundert).

Der Katholische Kanon richtet sich nach der frühen christlichen Kirche.

Du hast also selber einen guten grund gebracht den 73 Bücher Kanon zu bevorzugen. Und Jesus verurteilte die Heuchelei der Pharisäer.

"Lest doch bitte mal die Lehrbriefe des NT. Da findet sich ganz viel über die Ordnung der Gemeinde. Komisch, dass ausgerechnet da, wo es eigentlich stehen sollte, wenn es um die Ordnung der Gemeinde Gottes gehen soll , absolut nichts von Priestern, Bischöfen oder gar einem Papst steht und da steht auch nicht von einer Institution die die Deutungshoheit haben soll."

Du hast also in deiner Gemeinde keinen Pastor oder sowas? Weil Priester sind ja anscheinend nicht biblisch.

‭‭Matthäus‬ ‭16:18‭-‬19‬ ‭

[18] Und ich sage dir auch: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen, und die Pforten des Totenreiches sollen sie nicht überwältigen. [19] Und ich will dir die Schlüssel des Reiches der Himmel geben; und was du auf Erden binden wirst, das wird im Himmel gebunden sein; und was du auf Erden lösen wirst, das wird im Himmel gelöst sein.

(Ekklessia ist eine Kirche)

Jesus gibt hier Petrus bzw. Der Kirche die Macht zu "lösen und binden", dass sind jüdische ausdrucksweise für etwas erlauben und verbieten.

https://www.catholic.com/qa/did-st-paul-say-bishops-must-be-married

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2desmond  11.02.2024, 15:39
@StPolykarp

Wenn du es weißt, wieso fragst du dann so scheinheilig?

Danke für deine Scheinfrage.

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EQ77BOWAT  11.02.2024, 16:43
@StPolykarp

Ok. Im ersten Atemzug wollte ich auf alle Deine Punkte hier eingehen, aber wenn ich so genau drüber nachdenke ist das dann doch verschwendete Zeit. Das du dir nicht einmal zu Schade bist, die Jahrhundertelangen Übersetzungs- und Besitzverbote für Laien durch die RKK zu leugnen, die bestens dokumentiert sind , zeigt, dass du überhaupt kein Interesse an der Beantwortung deiner Frage hast, sondern lediglich Werbung für die RKK machen willst und dafür einen Aufhänger suchst. Kein schönes Verhalten.

Da habe ich dann doch keine Lust drauf. Mit der RKK habe ich, nachdem ich 45 Jahre meines Lebens Mitglied in dem Verein war abgeschlossen - einmal wirklich vollständiges Bibellesen hat dafür gereicht, diese zu verlassen. Und natürlich hat meine neue Gemeinde einen Pastor - tatsächlich sogar zwei. Die sind aber nur jeweils ein Teil der (gewählten) Gemeindeleitung und können durch diese auch jeder Zeit abberufen werden.

Trotzdem wünsche ich dir alles Gute und Gottes Segen für dich.

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StPolykarp 
Fragesteller
 12.02.2024, 16:52
@EQ77BOWAT

Zum ersten Abschnitt,

Ich habe in meiner Frage Fakten dargestellt und wollte nach Gründen fragen, warum man denn trotzdem die 66 Bücher Bibel präferiert. Wenn einer eine falsch information vermittelt, werde ich natürlich was dazu sagen. Damit will ich nicht sagen, dass alles was du sagst falsch ist. Mir ging es nicht um Werbung sondern ich wollte Gegenargumente hören. Tut mir leid wenn das nervig rüber kam. Ich werde aufjedenfall immer weiter lernen und offen dafür sein wenn ich falsch liege.

Und manchmal ist es wirklich einfach besser nicht stundenlang zu diskutieren.

Dir auch Gottes Segen

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Ignatius1  13.02.2024, 17:51
@StPolykarp

Diese einschlägig bekannten User wie @Chrisbyrd verbreiten hier wissentlich ihre primitiven und Grotesken Lügen über die Kirche Jesu Christi .

wider besseren Wissens .

Der Herr wird sie richten wenn die Zeit reif ist ...und dann sei ihnen Gott gnädig

13-14 Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr verschließt den Menschen das Himmelreich. Denn ihr selbst geht nicht hinein und lasst die nicht hinein, die hineingehen wollen.https://www.bibleserver.com › verseMatthäus 23,13 :: ERF Bibleserver
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Ignatius1  13.02.2024, 17:55
@EQ77BOWAT
Da habe ich dann doch keine Lust drauf. Mit der RKK habe ich, nachdem ich 45 Jahre meines Lebens Mitglied in dem Verein war abgeschlossen - einmal wirklich vollständiges Bibellesen hat dafür gereicht, diese zu verlassen. 

Du warst 45 jahre katholisch und hast nie die Bibel gelesen?

dann warst du vermutlich kein einziges mal in der Kirche .

Dort wird gibt es nämlich täglich 2 -3 Lesungen aus der Bibel .

Und in 2 Jahren ist dann die Bibel von Genesis bis zur Johannesoffenbarung ganz durchgelesen.Selbst wenn du zuhausenie due Bibel öffnen tätest ..

Ich zumindestens bin katholisch geworden nach dem ich die Bibel gelesen habe ,und da tät mich wundern was du da für eine Bibel gelesen haben willst ....

Was stimmt an deiner Geschichte also nicht ??

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EQ77BOWAT  13.02.2024, 19:11
@Ignatius1

Ich war sogar Messdiener. Und natürlich kannte ich die Bibel schon vorher, aber eben nur sehr selektiv aus den Sonntagsmessen. Heute ist mir keine katholische Kirche mehr bekannt, in der es noch tägliche Bibellesungen gibt. Hier gibt es einen Pfarrer für zwei Gemeinden, wobei die zweite - meine Gemeinde nächstes Jahr geschlossen wird.

In meiner Kindheit und Jugend gab es da schon - morgens um 8 Uhr - wenn ich natürlich in der Schule war. Eine reine Rentnerveranstaltung aber, die die arbeitende Bevölkerung ausschloss.

Selbst wenn du jeden Sonntag die Messe besuchst, kommst du nie zu einer vollständigen Bibellesung. Das ist quatsch. Eine absolut selektive Auswahl, gefolgt von platten 10 Minuten predigten ohne jeden Tiefgang (was will man bei so wenig Zeit auch erwarten).

Spätestens als dann mit einem neuen Pfarrer auch noch absolut liberale Theologie einzog und es plötzlich in der Wandlung hier "Da nahm er das Brot und reichte es seinen Freundinnen und Freunden uns sprach" und nach einer Predigt Joh. 8,1-11 nur Vergebung das Thema war und die Umkehr einfach weg gelassen wurde, wusste ich ich muss da weg.

Kotaktversuche mit dem Pfarrer um meinen Austritt noch abzuwenden wurden abgeblockt.

Meine erste komplette Bibeldurchlauf geschah mit der Einheitsübersetzung in der 2017er Ausgabe. War halt die, die ich zu Hause hatte, als Katholik. Mittlerweile besitze ich zusätzlich eine Schlachter 2000 Taschenbibel, eine Elberfelder Bibel mit Erklärungen und Fotos zur Welt der Bibel (Textstand 32) , sowie eine NeÜ und eine BasisBibel (Kompakt) als ergänzende kommunikative Übersetzungen. Dazu die Logos Bibel Software in der Bronze Version.

Also nix komische Bibel.

Mir zu unterstellen, ich würde die Unwahrheit sagen, finde ich schon ein starkes Stück.

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Ignatius1  13.02.2024, 19:23
@EQ77BOWAT

Also wo ich lebe gibt es täglich Frühmessen um 6:15 unf Abendmessen um 18:30 Abends.

Dazu ganztägige Möglichkeiten der Anbetung .Also Bödsinn zu sagen die Arbeitende Bevölkerung wäre ausgeschlossen.(irgendwo auf dem Land ist das so )

und es gibt letztlich dort keine Priester weil ihr ja gar keinen haben wolltet ..

➡️Also lauter verkürzte Protestanten Bibeln hast du jetzt ..wo ganze 7 Bücher fehlen.

Und den Katechismus hast du auch mal gelesen in 45 Jahren als Katholik ❓,oder hast du das unbiblische Sola Scriptura des Luthers angenommen ?

Noch bevor du je erfahren hast was dir K Kirche Tatsächlich lehrt ?

Und dann täte mich mal interessieren welche Biblischen Verse dich zum Verlassen der Kirche verannlasst haben.

Also Mt 16,16 -19

Joh 20,21

1,Tim3,15

oder 2thess2,14;3,6

oder auch Jakobus 20,24

oder Joh 6, 54und 55

.... können es wohl kaum gewesen sein ❓

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EQ77BOWAT  13.02.2024, 19:43
@Ignatius1

Ich denke es lohnt sich nicht an dieser Stelle weiter zu diskutieren. Du liest ja nicht einmal meine Texte, sonst wäre dir aufgefallen, dass mein erster Durchlauf mit der Einheitsübersetzung war. Soviel zu den Büchern die mir fehlen.

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Ignatius1  14.02.2024, 07:57
@EQ77BOWAT

Nein das habe ich schon registriert .

Dennoch ist es Anbetracht des Themas doch erwähnenswert ,da doch absurd die Schlachter und andere verkürzte Protestantenbibeln ins Feld zu führen.

Dass du nun nicht weiterdiskutieren möchtest ,sagt nun allerdings ALLES aus.

Weil du nicht Antworten kannst.

Das ist für Ex -Katholiken ,die die Kirche voreilig verlassen,ohne zu wissen was die Kirche überhaupt lehrt, doch ...das übliche Verhalten.

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Ignatius1  13.02.2024, 17:47

Das ist alles gelinde gesagt Hanebüchener unhistorischer Unsinn.

Die Juden zur Zeit Jesu hatten überhaupt keinen verpflichtenden Bibekanon .

⚠️Den Tanach (Tora/Nebim /Ketubim des heutigen nach jesuanischen Rabbinischen Judentum existiert erst seit dem 1 .Jhr n.chr.

Der Tanach entstand als Sammlung verschiedenster, religiöser und profaner jüdischer Schriften in einem komplexen Prozess von circa 1200 Jahren innerhalb der wechselvollen Geschichte Israels. Er wurde um das Jahr 100 nach der Zeitrechnung in 22 beziehungsweise 24 Bücher eingeteilt und kanonisiert.15.11.2018https://www.juedische-allgemeine.de › ...Tanach - Jüdische Allgemeine

Und der Kathokische Kanonsammt DK Bücher stammt aus der Septuaginta einem jüdischen Kanon aus dem Judentum aus 250 vor Christus .

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Fehlende Bibelbücher. In Bibeln der römisch-katholischen Kirche und der orthodoxen Ostkirchen findet man die sogenannten Apokryphen. Diese Bücher wurden allerdings nie in den jüdischen Kanon (Liste der Bibelbücher) aufgenommen. Spielt das eine Rolle? Ja, denn in der Bibel wird über die Juden direkt gesagt, dass „ihnen die heiligen Aussprüche Gottes anvertraut wurden“ (Römer 3:1, 2). Deswegen sind die Apokryphen in der Neuen-Welt-Übersetzung wie auch in vielen anderen modernen Bibelübersetzungen korrekterweise nicht enthalten.

Fehlende Bibelverse. In manchen Bibelübersetzungen wurden vereinzelt Sätze oder Bibelverse hinzugefügt, die in den ältesten Bibelhandschriften nicht enthalten sind. b In der Neuen-Welt-Übersetzung findet man diese Zusätze nicht. Viele moderne Übersetzungen lassen diese Texte ebenfalls weg oder merken an, dass sie sich nicht durch die gesicherten Quellen stützen lassen.

Anderer Wortlaut. An manchen Stellen kann eine Wort-für-Wort-Übersetzung unklar oder sogar irreführend sein. Ein Beispiel: In vielen Übersetzungen wird Jesu Aussage in Matthäus 5:3 so oder ähnlich wiedergegeben: „Glückselig die Armen im Geist“ (Elberfelder Bibel). Viele finden die wörtliche Wiedergabe „die Armen im Geist“ sehr schwer zu verstehen; andere verstehen sie so, dass Jesus den Wert von Demut oder finanzieller Armut hervorheben wollte. Allerdings ging es Jesus hier um etwas anderes: Echtes Glück ist nur dann möglich, wenn man sich bewusst ist, dass man Gottes Anleitung im Leben braucht. Die Neue-Welt-Übersetzung gibt den Text deswegen mit den Worten wieder: „Glücklich sind die, die sich ihrer geistigen Bedürfnisse bewusst sind.“ c