Wie viele Bücher sollte die Bibel haben?

Das Ergebnis basiert auf 16 Abstimmungen

66 56%
Andere anzahl 25%
73 19%

10 Antworten

66

Die Bibel hat den Anspruch Gottes Wort zu sein. Sie ist die Grundlage des Glaubens an den biblischen Gott. Demzufolge muss jedes Buch, das Teil der Bibel ist, mindestens das zweite von diesen 2 Kritieren erfüllen:

  1. Das prophetische Kriterium bzw. der apostolische Charakter eines Buches.
  2. Das Kriterium der Autorität Gottes in dem Buch.



1. Wenn der Schreiber(wenn bekannt) ein anerkannter Mann Gottes (also den Heiligen Geist hatte) war, konnte man sich sicher sein, dass seine Worte vom Heiligen Geist inspiriert/eingegeben waren. (z.B Prophet, Apostel oder von Gott berufener König, wie David)

2. Bei manchen Büchern war nicht klar von wem sie geschrieben waren, bzw die Berufung durch Gott nicht eindeutig erkennbar. Da wurde darauf geachtet welche Rolle Gott in dem Buch hat. Jedes Buch in der Bibel redet in autoritärem Ton und direkt im Namen Gottes; oft sogar mit einem ausdrücklichen „So spricht der Herr“, oder „Das Wort des Herrn erging an mich“. Immer ist Gott/Gottes Handeln im Mittelpunkt. Es gibt in der Bibel nur 2 Ausnahmen und auch die zeigen bei genauerem Hinsehen Gottes Wirken und Planen.

Die Apokryphen erfüllen diese Kriterien nicht und widersprechen den biblischen Schriften z.T in wichtigen Punkten. Deshalb haben sie nichts im Wort Gottes zu suchen. Sie sind teilweise interessant zu lesen, aber als Glaubensgrundlage untauglich.

Ich habe das auch hier konkret und ausführlich anhand einiger apokryphischer Bücher erläutert.

Lg

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigener Glaube -- bin bibelgläubiger Christ
66

Aus meiner Sicht gehören die Apokryphen

(sowohl die, die sich beispielsweise in der katholischen Einheitsübersetzung befinden, als auch weitere apokryphe Schriften, wie z.B. das Thomasevangelium)

aus guten Gründen nicht zur Heiligen Schrift (welche für mich die Bibel darstellt) dazu.

.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bibelstudium, pers. Beziehung mit Gott, freievang. Gemeinde
73
Hab gehört das die Juden damals die Deutokanonischen Schriften, oder wie die auch heißen, zwar respektiert aber nicht als göttlich gesehen wurden.

Ja, hast du vielleicht gehört, aber dadurch wird es nicht richtig.

Die deuterokanonischen Bücher und Schriftteile waren bei den Juden in den Diasporagemeinden außerhalb Israels in Gebrauch, auch in der Liturgie. Diese Schriften waren zwar auch in Israel bekannt, aber höchstwahrscheinlich nicht in Gebrauch; zumindest waren sie nicht im jüdischen Kanon der Heiligen Schriften in Israel enthalten. Daher der Begriff "Deuterokanonisch".

Diese deuterokanonischen Schriften sind uns heute nur noch in griechischen Abschriften erhalten, obwohl bei einigen die Ursprungsversion sicher hebräisch bzw. aramäisch war. Das Buch Jesus Sirach hatte Jesus sehr wahrscheinlich gekannt, denn viele seiner Gedanken und Lehren finden sich dort wieder bzw. könnten literarisch ihren Ursprung dort haben.

"...zwar respektiert aber nicht als göttlich gesehen wurden" ist eine Formulierung, die dem Judentum grundsätzlich fremd ist und einem protestantischen / freikirchlichen Denken und Kontext entsprungen ist.

Friedliebender  05.08.2023, 21:19

Die Apokryphen sind nicht inspiriert und widersprechen auch den kanonischen Schriften vielfach.

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wolfruprecht  05.08.2023, 23:29
@Friedliebender

Das hat ja nichts damit zu tun, was ich geschrieben habe. Die Schriften waren in Gebrauch, und zwar bei den Juden in der Diaspora. Und die zahlreichen Parallelen der Lehre Jesu zum Buch Jesus Sirach sind vorhanden, ob man nun zum Beispiel Jesus Sirach als "inspiriert" bezeichnet oder nicht.

Für ein paar Schriftstellen aus den deuterokanonischen Schriften, die dem Kanon widersprechen sollen, wäre ich dankbar und bin gespannt.

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Friedliebender  06.08.2023, 18:16
@wolfruprecht

Die Frage lautet aber, welche Bücher die Bibel haben sollte. Und diese Frage habe ich beantwortet.

Die Apokryphen stellen Jesus oft falsch dar. Du kannst das ja selber mal prüfen.

Die Makkabäer kann man als Geschichtsbuch bezeichnen, denn sie schreiben viel über Alexander, den Großen. Griechenland wird in Daniel auch erwähnt, als Weltmacht, was eine Parallele ist. Dennoch gehören diese nicht in den biblischen Kanon.

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wolfruprecht  06.08.2023, 18:45
@Friedliebender

Ah, ok, wenn es auf das "sollte" ankommt. Da hast du halt eine von der Katholischen als auch der Orthodoxen Kirche abweichende Meinung dazu. Nach unserer Auffassung sollte sie 73 haben. 😊

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dienerjesuwien  06.08.2023, 21:32
@Friedliebender

wahre christen gehören keiner nach 1517 gegründeten, in der Luftstehenden, Glaubensdeformatoren folgenden Gemeinschaften an, kurz wahre Christen sind aus Katholischer bzw Orthodoxer Prägung.

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Andere anzahl

https://de.wikipedia.org/wiki/Kanon_(Bibel)

Da kannst du sehen, dass die Bibel verschieden aufgebaut ist bei

  • Juden
  • Katholiken
  • Orthodoxen
  • Evangelischen

Dementsprechend gibt es da abweichende Anzahlen von Büchern.

Martin Luther war der Letzte, der im 16. Jh. etliche Bücher aus der Bibel nicht so wichtig fand. Aber meist sind sie bei den evangelischen Bibeln trotzdem noch im Anhang mit dabei.

Im 4. Jahrhundert hat die Kirche die Bibel endgültig festgelegt.

66 wenn man nur den Kanon und nicht auch apokryphe Bücher zählt.

wolfruprecht  05.08.2023, 23:33

Das ist halt die verkürzte protestantische Version

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