Bibel, Tora - sind das Märchenbücher?

11 Antworten

Menschen aus der Bibel haben wirklich gelebt und Städte wie Ninive oder Babylon hat man gefunden. Außerdem stehen in der Bibel erfüllte Prophezeihungen.

Ich finde die Bibel aktuell. Die Bibel fordert Nächstenliebe, mehr Nächstenliebe würde der Welt sicher gut tun. Sich auch an die 10 Gebote zu halten, sorgt u.a. für einen guten Umgang mit seinen Mitmenschen. Ich finde es schön, wenn Menschen aus ihrem Glauben Hoffnung, Trost und Kraft schöpfen können. Ein solcher Glaube kann das Leben meiner Meinung nach sehr bereichern.

Viele von Jesus Jüngern sind verfolgt und getötet worden, sie hatten kein Interesse, sich die Religion einfach auszudenken. Sie hatten auch keine politische Macht.

Ich glaube an Gott, ich bin Christ. Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich vom Christentum überzeugt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.


Epilz  18.07.2024, 14:39

👍🏼

Ich hätte hierzu einen Gedanken...

...dann hatte er einen sehr guten Grund dafür.

Ja.

Bestimmt nicht, um ein Märchen zu verewigen.

Warum nicht ? Wie kommst du auf die seltsame Idee, Menschen würden Dinge nur aufschreiben, weil sie wahr sind?

Ist es nicht vielmehr so, dass wir Dinge aufschreiben DAMIT sie wahr sind?

Unterschätze das Märchen nicht. Es gehört zu den ältesten und mächtigsten Werkzeugen menschlicher Kultur.

Jesus von Nazareth wird doch selbst als großer Märchenerzähler überliefert. Das Gleichnis vom Getreide, das Gleichnis vom Weinberg, das Gleichnis vom Senfkorn... diese Geschichten ziehen ihre Macht nicht daraus, dass sie wirklich passiert sind.

Märchen und Mythen ordnen die Welt. Sie erklären das Unerklärliche und vermitteln Regeln und Vorbilder für das Verhalten in der Gesellschaft. Sie prägen die Archetypen, Rollenbilder und Denkmuster der nächsten Generation.

Ich denke, die Schrift wurde für die Bürokratie erfunden und für die Märchen vollendet.

Die ältesten bekannten Schriftfunde, sowohl in Sumer als auch in Ägypten, sind bürokratischer Natur: Namensschilder, Etiketten, Frachtbriefe, Tabellen ...

Die zweitälteste überlieferte Textgattung sind Zaubersprüche, Mythen und Hymnen. (Zum Beispiel die Sumerischen Hymnen und die Pyramidentexte )

Die älteste Literatur der Menschheit hat die Welt nicht so beschrieben, wie sie ist - sondern so, wie sie sein soll. Der Segen der Gottheiten, die Entstehung der Welt, die geordneten Zyklen der Natur, die Macht der Herrscher und das ewige Leben der Toten werden da beschworen.

Die Bibel ist natürlich fast 2000 Jahre jünger. Man kann diskutieren inwieweit - um es mit Jan Assmann zu sagen - die zyklische Zeit der älteren Kulturen in der Bibel von einer fortlaufenden, historischen Zeitdimension abgelöst wird.

Ein Geschichtsbuch ist es dennoch nur in kleinen Teilen.

Ich finde schon, dass die Bibel größtenteils ein Märchenbuch ist... aber das ist keine Abwertung!

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Grundstudium Ägyptologie und Geschichtswissenschaft
Damals hatte man eben ein heliozentrisches Weltbild

Eben nicht! Man hatte ein geozentrisches Weltbild!

Schöne Rentnerbeschäftigung hast du dir aufgeladen.

Nur sehr fraglich, ob etliche User dafür Tage opfern. Zumal sämtliche Bibelthemen schon in zig theologischen Fachbüchern abgehandelt wurden.


norbertk62 
Beitragsersteller
 12.07.2024, 22:09

Korrekt, den Fehler muss ich korrigieren - danke

Über Bibel, Thora und Koran, oder überhaupt über Glaubensfragen zu diskutieren bringt selten Erfreuliches. Meist sogar nur Riesen-Ärger.

Ja, es sind im gewissen Sinne Märchenbücher, die versuchen die Entstehung der Welt und von uns Menschen zu erfassen. Mi 1 v. H. liegen die sicherlich nicht ganz daneben.

Ich bin offiziell evangelisch und halte es mit unserem Herrn Jesus: Werdet wie die Kinder! Für mich heißt das, ich muss mich von der Theologie lösen, wenn ich ein einigermaßen glücklicher Christ sein will. Habe mich sehr weitgehend von der Bibel gelöst. Aus dem AT sind eigentlich nur noch die 10 Gebote für mich von Belang.

Für mich ist es nicht wichtig, ob Jesus aus dem Stamme Davids entsprossen ist, wenn selbiger womöglich nie gelebt hat. Und wenn er gelebt hat, war er ein Mörder und Ehebrecher.

Habe zu Glück eine Frau gefunden, die den Glauben ebenso kindlich praktiziert.

Die großen Erzählungen der Bibel sind Mythen. Die Figuren von Adam bis Jesus sind mythische Figuren. Natürlich ist Jesus eine historische Figur, aber er wurde mit sehr vielen Mythen überfrachtet, so daß ein ganz anderer Jesus als der ursprüngliche dabei herauskommt. Möglicherweise verschmelzen gar mehrere Personen im Mythos des Jesus von Nazareth. Die biblischen Mythen und die Märchen, die uns z.B. Jakob und Wilhelm Grimm überliefert haben, gehören tatsächlich der selben literarischen Gattung an. In den Märchen als auch in der Bibel kommen Fabelwesen vor: Teufel (in beiden), Feen, Engel und dergleichen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich habe Religionspädagogik studiert.