Wie oft besucht ihr den Friedhof?
Also die Gräber eurer verstorbenen Angehörigen/Freunde usw.? Und warum so häufig/selten?
49 Stimmen
30 Antworten
Das ist wirklich sehr unterschiedlich. Der Grab meiner Oma liegt in Paris und da sind wir immer in unregelmäßigen Abständen zu Besuch. Wenn ich aber könnte, dann würde ich jeden Tag stundenlang dort sein. Ich vermisse meine Oma sehr...
Um die Grabpflege kümmern sich meine Verwandten die dort leben.
Einmal im Jahr, an Heiligabend. Meine verstorbenen Verwandten liegen 300 km weg von mir, aber auch als ich noch dort wohnte, ging ich selten dort hin (3-4x im Jahr). Ganz früher, als ich noch im Kindergarten war, ging ich mit meiner Oma fast jeden Tag auf den Friedhof (ich habe dort laut meiner Oma lesen gelernt :D).
Aber ich finde, es gibt mir einfach nichts zum Friedhof zu gehen und einen Grabstein anzuglotzen. Ich habe nicht den Eindruck, dass ich den Verstorbenen dadurch näher bin. Ich empfinde mich ihnen viel näher, wenn ich einfach nur an sie denke.
In letzter Zeit gehe ich öfter auf Friedhöfe und besuche da niemanden bestimmtes, aber ich finde nur dort iwie Ruhe.
Da fehlt eine sehr wichtige Abstimmungsmöglichkeit: Nie!
Warum? Weil ich von dieser Tradition nichts halte, ganz einfach. Zumindest von einer verstorbenen Person aus meinem Umfeld weiß ich, dass sie das zu Lebzeiten ganz genau so sah.
Tote Menschen sind tot und bleiben auch tot. Besuche an irgendwelchen Steinklötzen ändern daran nichts.
Jedes halbe Jahr den Friedhof meines Uropas und freiwillig ab und zu mal den Hauptfriedhof meiner Stadt, weil dieser mehr als botanischer Garten angelegt ist und im Frühjahr und Herbst wirklich sehr zum Spazieren einlädt. Es blüht und duftet. Und ist sehr groß und weitläufig, mit angrenzender Waldböschung.
LG