Wie nennt man einen Glauben an etwas, das nicht existiert?

11 Antworten

Wenn nachweislich bewiesen ist, daß jemand oder eine Gruppe an etwas nicht existierendes glaubt , wäre es ein Irrglaube.Der Nachweis einer Nichtexistenz kann aber -z.B. was Götter betrifft- bis jetzt nicht erbracht werden.Selbst an die Elfen wird z.B. in Island offiziell geglaubt, die dort per Staatsgesetz unter einem besonderen Schutz stehen.

Ivan69 
Fragesteller
 10.12.2017, 23:25

solche Nachweise sind nicht zu erbringen und dennoch es viele die an Etwas glauben, was eventuell existent ist, eventuell nicht.

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Ivan69 
Fragesteller
 10.12.2017, 23:39
@lifefree

was soll dem Leser das sagen? Ich habe lediglich zwei Fakten aufgelistet.

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"Glauben" ist immer eine "Glaubenssache" - Der eine glaubt an die Existenz von etwas ("Gott"), der andere eben nicht.

Wenn sich ALLE SONST einig sind, dass etwas nicht zu sehen ist, jemand anders aber glaubt es zu sehen, dann ist es entweder eine "Halluzination" (da ist tatsächlich nichts außer einer Einbildung) oder eine "Pseudohalluzination" (z.B. sieht derjenige Lichtblitze, die andere nicht sehen können, weil er eine Netzhauterkrankung hat).

Je nachdem, auf welche Definition von "Glauben" du dich beziehst, entweder Negationismus oder Irrtum.

Negationismus, für Dinge, an die der Gläubige glaubt, obwohl es keine Indizien gibt und die Fakten dagegen sprechen. (z.B. "die Welt hat Gott in 7 Tagen erschaffen")

Irrtum für Dinge die eine Person glaubt, weil sie die Wahrheit (noch) nicht kennt. (z.B "5 plus 5 ergibt 7")

Ivan69 
Fragesteller
 10.12.2017, 23:12

Danke für dise Differenzierung. Ich könnte mir auch vorstellen, dass es Mischformen davon gibt.

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"Wie nennt man einen Glauben an etwas, das nicht existiert?"

Der Mediziner spricht hier von Psychose.

"Als Psychose („Seelenkrankheit“) bezeichnet man eine schwere psychische Störung, die mit einem zeitweiligen und weitgehenden Verlust des Realitätsbezugs einhergeht."

https://de.wikipedia.org/wiki/Psychose

Ivan69 
Fragesteller
 11.12.2017, 00:50

also auf Psychose wäre ich nie und nimmer gekommen aber im Prinzip würde beides zusammenpassen, in der Tat!

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Tamtamy  11.12.2017, 09:03

Da braucht es schon mehr Symptome als lediglich den Glauben an etwas, was (für andere) nicht existiert, um begründet eine Psychose zu diagnostizieren.

Realitätsverlust gibt es auch außerhalb psychotischer Erkrankungen.

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Hegemon  11.12.2017, 10:14
@Tamtamy

Ja. Daß die Benennung solcher Zusammenhänge einer gewissen Klientel nicht gefällt, liegt auf der Hand.

Aber Du hast schon recht. Es kann auch andere Ursachen geben:

"Religiöse Wahnsymptome sind Zeichen einer psychischen Störung, zu finden zum Beispiel bei einer schizophrenen Psychose, jedoch ebenso bei einer Vielzahl anderer psychischer Störungen, wie der Depression oder der Manie. Der religiöse Wahn ist, ebenso wie viele andere Wahnformen, nicht die eigentliche Krankheit, sondern die Erkrankung findet ihren Ausdruck in Wahnideen. Daher erfolgt die Behandlung je nach zu Grunde liegender psychischer Störung unterschiedlich. Eine Behandlungsmöglichkeit besteht im Einsatz von Psychopharmaka."

https://de.wikipedia.org/wiki/Religi%C3%B6ser_Wahn

Du kannst Dich gerne mal mit dem Thema befassen. Der Zusammenhang ist deutlicher als manch einer erwarten würde.

https://www.google.de/search?ei=GUouWu7QAcbwUv39i8AO&q=psychose+religion&oq=psychose+religion&gs_l=psy-ab.3..0j0i7i30k1j0i5i30k1.16301.18718.0.19966.8.8.0.0.0.0.162.1072.0j7.7.0....0...1c.1.64.psy-ab..1.7.1069...0i7i30i19k1j0i7i10i30k1j0i7i10i30i19k1j0i7i5i30k1.0.RuloFTeqjYw

Recht aufschlußreich finde ich z.B. die Darstellungen dieses Psychaters:

https://www.frank-sacco.de/

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Ivan69 
Fragesteller
 11.12.2017, 23:04
@Hegemon

Wahrscheinlich würde eine Frage, ob ein Glauben mit einer Psychose gleichgesetzt werden kann (kann, nicht muss) sofort gelöscht werden.

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Deine Frage setzt voraus, dass es möglich ist die Nichtexistenz dessen, an das jemand glaubt, zweifelfrei nach objektiven Maßstäben zu beweisen.

Nenne mir auch nur ein einziges Objekt auf das dies zutrifft?

Ivan69 
Fragesteller
 10.12.2017, 22:45

nein, das setzt meine Frage nicht vorraus.

Jeder kann an etwas x-beliebiges Glauben. Ob es existiert oder nicht hat keinen Einfluss darauf und dennoch wird es beide Varianten geben.

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FeistNerowski  10.12.2017, 22:55
@Ivan69

Danke, Schnoofy - genau das hab ich mir beim Lesen der Frage auch gedacht :) 

Und zu dir, lieber Ivan69 - und ob deine Frage das voraussetzt. Wenn es um den Glauben an etwas Nichtexistentes geht, muss eine Nichtexistenz einfach bewiesen sein. Denn: 
Viele Menschen sagen, dass sie z.B. nicht an Gott glauben, aber in Wirklichkeit glauben sie, dass Gott nicht existiert. Und das ist genauso offen wie dass Gott oder eine göttliche Ebene existiert. 

ICH glaube weder an das eine noch an das andere, aber ich habe auch jahrelang trainiert, in Möglichkeiten zu denken. Und genau deswegen glaub ich auch nicht, dass etwas nicht existiert. Es ist möglich, aber nicht sicher - so sehe ich das. Und wenn auch nur die Frage beinhaltet, dass es etwas gibt was nicht existiert, so ist das ganz klar ein Glaube. Möglich, aber nicht sicher. 

Gleiches gilt für alles andere auch - UFOs, Engel, Meister, Einhörner,, ETs und was weiß ich nicht noch alles. Es gibt zahllose Leute die glauben, dass es all das oder etwas davon gibt - UND es gibt zahllose Leute, die fest glauben, dass es all dies oder etwas davon nicht gibt. 

BEIDES ist Glaube.
Nicht mehr und nicht weniger. 

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Ivan69 
Fragesteller
 10.12.2017, 23:08
@FeistNerowski

Nein. Ich habe es oben bereits kurz und knapp hergeleitet.

Es ist schlichtweg falsch zu behaupten, dass bei einem Glauben an Etwas die Existenz oder Nicht-Existenz der Glaubensgrundlage objektiv bewiesen werden muss. Simple formale Logik.

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