Ja dann erzähl doch mal, woher alle das hätten wissen sollen. Das wird nämlich schwierig.
Es gab in Deutschland nur 500.000 Juden, von denen etwa die Häfte bis Kriegsbeginn ausgewandert ist. Das waren also etwa ein halbes Prozent der Bevölkerung. Über diesen Rest hieß es offiziell, die würden umgesiedelt.
Der Holocaust fand nicht im Altreich auf dem Marktplatz statt, sondern im Osten in den besetzten Gebieten bzw. an der Front.
Die 5 Vernichtungslager befanden sich nicht im Altreich sondern im Generalgouvernement und waren streng geheim.
Das "normale" KZ-System war zwar bekannt und gefürchtet - aber dort fand nicht der Holocaust statt.
Es gab Wehrmachtssoldaten, die die Massenerschiessungen der Einsatzgruppen unmittelbar hinter der Front beobachtet hatten. Und es gab auch Wehrmachtssoldaten, die ihre Beobachtungen im Heimaturlaub erzählten.
Absonsten gab es weder Fernsehen noch Facebook, Youtube oder Twitter. Es gab Zeitungen, die vom Regime kontrolliert wurden, und es gab den Volksempfänger. Und wer Feindsender hörte, riskierte, ins KZ zu kommen.
"Verbreitung von abgehörten Nachrichten der Feindsender konnte mit Zuchthaus oder sogar mit dem Tode bestraft werden."
https://de.wikipedia.org/wiki/Feindsender
Also blieb als Verbreitung nur Flüsterpropaganda gegenüber Leuten, denen man vertrauen konnte.
Was glaubst Du wohl, wie viele Jahrzehnte es gedauert hätte, bis alle 79 Millionen Deutschen auf diese Weise über den Holocaust unterichtet worden wären?