Wie Kommunisten überzeugen?
Wie könnte man Kommunisten am besten überzeugen, dass ihre Idee, so nicht funktioniert wie es sie sich vorstellen, und, dass Kommunismus vielleicht auf den ersten Blick ganz toll klingt, aber praktisch so nicht wirklich umsetzbar ist?
11 Antworten
Das ist schwierig, weil es halt Überzeugungen sind.
Für mich hat der Kommunismus eine erhebliche Schwachstelle: Er ist gegen die menschliche Natur. Beim Kommunismus sollen ja immer alle gleich sein, aber es liegt eben in uns Menschen, dass wir - zumindest manche - ehrgeizig sind und besser sein wollen als andere. Das führt dann dazu, dass man trotzdem versucht, sich über andere zu stellen und das geht am besten in der Partei.
Deshalb haben im Kommunismus immer die Parteioberen große Macht und die Führer des Landes werden als Helden verehrt, egal ob China, Russland oder anderswo, die Führer werden wie Helden behandelt, was ja eigentlich dem kommunistischen Gedanken widersprechen sollte.
Ausserdem motiviert es nicht, wenn alle das gleiche verdienen und Leistung sich nicht lohnt. Daher sind die kommunistischen Systeme wirtschaftlich hintendran. China hat wenigstens das erkannt und erlaubt Selbständigkeit und Karrieren mit hohen Gehältern, man kann also duch Leistung etwas erreichen. Das ist dann aber kein reiner Kommunismus mehr.
Dass im Kommunismus "alle gleich" seien, ist ein unausrottbarer Irrtum. An diesem Irrtum haben aber viele, die sich für Kommunisten halten und von der angeblichen "Gleichheit" der Menschen im Kommunismus reden, eine Mitschuld.
Marx hat im Gegenteil betont, dass die Menschen UNGLEICH sind und unterschiedliche Bedürfnisse haben. "Gleich gemacht" werden die Menschen im Kapitalismus, denn für den Kapitalismus gelten alle Menschen nur als gleiche Arbeitskräfte. Als Arbeitskräfte bekommen sie eine bestimmte Bezahlung, ohne Rücksicht darauf, ob sie eine Familie haben oder nicht, ob sie wegen Krankheit besondere Bedürfnisse haben oder nicht, oder ob es sonst irgendwelche Besonderheiten und Unterschiede gibt. In seiner Schrift "Kritik des Gothaer Programms" hat Marx geschrieben, dass im Kommunismus nicht jeder nach seiner Arbeitsleistung, sondern jeder nach seinen individuellen Umständen und Bedürfnissen "entlohnt" wird. Gerade im Kommunismus sollen also die Unterschiede der Menschen berücksichtigt werden. Kein Wunder übrigens, dass diese Schrift von Marx in der Sowjetunion und in der DDR unterdrückt wurde.
So:
Haben ist besser als brauchen !Kommunismus ist ein um 1840 in Frankreich entstandener politisch-ideologischer Begriff mit mehreren Bedeutungen: Er bezeichnet erstensgesellschaftstheoretische Utopien,
die auf Ideen sozialer Gleichheit und Freiheit aller Gesellschaftsmitglieder, auf Gemeineigentum und kollektiver Problemlösung beruhen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kommunismus
Wenn schon dann kommunistische Ideen, den Kommunismus im Sinne einer Gesellschaftsordnung, gibt es ja hier noch nicht.
Dieses wissenschaftliche Werk von K. Marx, kannst du nur mit Argumente hinterfragen, dazu musst du aber erst einmal deren Inhalt kennen, um das beurteilen zu können. Als Schüler, der du hier scheinbar bist, wird dir dazu die Grundlage fehlen, somit wird das nichts mit einem Gegenbeweis was besser sein sollte?
Nimm China als Beispiel, die haben einen Zickzackweg in ihrer Entwicklung nach dem Zweiten Weltkrieg hingelegt, jetzt wird dieser Staat durch eine sich nennende kommunistischen Partei geführt, deren Arbeitsweise allerdings der des Kapitalismus entspricht. Sie sind mit Außenhandels Weltmeister, haben in kurzer Zeit ein Milliardenvolk relativen Wohlstand gebracht und werden gefürchtet von den USA, die sie mit einem Handelskrieg belegte. Jetzt kommst du und willst überzeugen, dass das nicht funktionieren kann, wäre das nicht vermessen?
Du kannst ihnen versuchen eine Einsicht in dein Weltbild zu geben, dabei darfst du aber nicht vergessen dass das selbst auch nicht fehlerfrei ist.
Sehr richtig. Besonders schön sind immer die Argumente, Kommunismus könne nicht funktionieren - während weltweit immer mehr kapitalistische Länder und Regionen zeigen, dass der Kapitalismus nicht mehr funktioniert.
Frag sie, ob ihnen das Unheil, dass in den letzten 100 Jahren durch seine Regimes, welche immer in militärischen Diktaturen ohne Pressefreiheit endeten nicht gereicht hat. Ob ihnen die abgesperrten Grenzen an denen auf eigene Bürger geschossen wurde, und skrupellose Geheimdienste die alles und jeden in ihrer Paranoia überwachten und Millionen ihrer eigenen Bürger ermordeten, etwa fehlen.
Hm, warum wohl endete jedes "Paradies der Arbeiter" so? Meiner Mutter wurde in der Schule noch eingetrichtert dass all die Todeszonen an den Grenzen "euch nur vor den bösen Imperialisten schützen sollen
Komisch; aber warum schoss man dann dort auf die eigenen Bürger?
Das Problem am Marxismus ist, dass auch wenn man es gut meint (und ich unterstelle hier zb Lenin, dass er aus gutem Gauben gehandelt hat) der Kommunismus immer am Egoismus der Menschen scheitern wird. Niemand arbeitet mit demselben Enthusiasmus für das wohl von Fremden, wie zur Verwirklichung seiner eigenen Ziele. Die drakonischen Strafen und Militärdiktaturen kommen nicht aus dem nichts - sie sind lediglich eine Folge dessen, dass man die Menschen davon abhalten muss egoistisch zu handel
Jeder Mensch träumt nach etwas und er ist von Natur aus nie "gesättigt". In einer klassenlosen Gesellschaft in der jeder gleich ist, resultiert das darin, das Menschen, wenn es keine massiven Strafen gibt, bestechlich werden und sich im Wunsch nach mehr Macht und der Abhebung von allen anderen, Gruppen bilden werden. In diesen Gruppen erhofft sich jedes Mitglied etwas Macht und somit steigen die Mitglieder, Hierarchien etablieren sich, die Urmitglieder werden zu anführern und schon ist man wieder zurück im Alten Syste
Marx klassenlose Gesellschaft kann aufgrund der Psyche eines jeden Lebewesens nie ohne parallele Geheimdienste und die Bestrafung von bestechlichen, faulen und dem ausrotten jeder beginnenden Mafiösen vereinigung, funktionieren.
Aber Menschen die trotz all dem Unheil, den er angerichtet hat, immer noch fest an den Kommunismus glauben aka "aBeR dAs wAr kEiN eChTEr kOmMuNISmUS" kannst du einfach nicht mit logischen Beweisen überzeugen. Blinden Fanatismus ohne jegliche Logik dahinter, kann man eben nicht mit Logik bekämpfen.
Sollen sie doch der Ideologie in deren Namen im letzten Jahrhundert zig Millionen an Menschen ermordet wurden nach-simpen.
Leben und leben lassen solange sie nicht zum nächsten Katyn Massaker aufrufen.
Man darf aber die hunderte von Millionen Opfer des Kapitalismus nicht ganz vergessen ...