Wie kann ich meine Fehler/Sünden, die ich in der Vergangenheit gemacht habe loswerden?

17 Antworten

"Wenn wir aber unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit." (1. Johannes 1,9).

Ich kann dir sagen, dass man im Christentum nur durch Glauben an Jesus Christus, den Sohn Gottes, das ewige Leben bekommt. Wenn Du glaubst, dass Jesus Christus der Sohn Gottes ist, dann bekommst Du aus evangelischer Sicht das Leben im Paradies. Gute Taten sind laut einer Bibelstelle nicht unwichtig, aber man kann sich dadurch das Leben im Paradies nicht verdienen.

Wer Gott liebt, der will sich freiwillig an seine Gebote halten und mit schlechten Taten aufhören. Man hält sich also nicht an die Gebote, da man Angst vor Strafe hat, sondern man hält sich an die Gebote, da man sie für sinnvoll hält und aus Liebe zu Gott sich an seine Gebote halten möchte.

Ich glaube an Gott, ich bin Christ. Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich vom Christentum überzeugt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.

Hallo Mountainbike500,

die Bibel sagt über Gottes großzügige Bereitschaft zur Vergebung von Sünden folgendes:

"Er hat uns nicht so behandelt, wie wir es wegen unserer Sünden verdienen, noch hat er uns unsere Vergehen heimgezahlt. Denn so hoch, wie sich der Himmel über die Erde erhebt, so groß ist seine loyale Liebe zu denen, die Ehrfurcht vor ihm haben. So weit weg, wie der Sonnenaufgang vom Sonnenuntergang ist, so weit hat er unsere Übertretungen von uns entfernt." (Psalm 103:10-12).

So großzügig Gott auch im Hinblick auf unsere Unvollkommenheit und Sündhaftigkeit ist, sollte man eines jedoch nicht übersehen: Die Sündenvergebung ist kein Automatismus! Gott durchschaut, inwieweit es jemandem wirklich ernst damit ist, die Sünde zu meiden. Auch sieht er, ob die Reue einer Person echt ist, also von Herzen kommt.

Ein biblisches Beispiel einer Person, die echte Reue empfand, ist der König David. Nachdem er Ehebruch mit der schönen Bathseba begangen hatte und ihm die Tragweite seiner Schuld bewusst wurde, schlug sein Gewissen und er verspürte eine große innere Last. Er selbst schrieb in einem Psalm darüber:

" Solange ich schwieg, war mein Körper ausgelaugt, weil ich den ganzen Tag stöhnte. Denn Tag und Nacht lastete deine Hand schwer auf mir. Meine Kraft schwand wie Wasser, das in der trockenen Sommerhitze verdunstet" (Psalm 32:3,4).

David beließ es jedoch nicht dabei, sondern er tat auch etwas. Er schreibt weiter:

"Meine Sünde habe ich dir schließlich bekannt, und mein Vergehen habe ich nicht zugedeckt" (Psalm 32:5)

Dieses Beispiel zeigt, was sich im Fall echter Reue im Inneren einer Person abspielt. Es zeigt aber auch, dass damit in Verbindung ein Bekenntnis vor Gott abgelegt werden muss. Wer sich bewusst ist, dass er gegen Gott gesündigt hat, sollte den inneren Drang verspüren, Gott um Vergebung zu bitten. Um zu zeigen, wie ernst es ihm damit ist, ist noch ein weiterer Schritt nötig. Dazu schreibt die Bibel:

"Bereut daher und kehrt um, damit eure Sünden ausgelöscht werden" (Apostelgeschichte 3:19).

Echter Reue folgt also die Umkehr, d.h. man wird alles tun, um künftig den gleichen Fehler nicht noch einmal zu begehen. Umkehr heißt auch, dass man sich innerlich von der Sünde, die man begangen hat, abkehrt und den festen Entschluss fasst, die Sünde fortan zu meiden.

Es findet somit ein innerer Umwandlungsprozess statt, der dazu führt, dass man aus Überzeugung der biblischen Aufforderung nachkommt:

"Hasst das Böse, und liebt das Gute" (Amos 4:15).

Es geht also darum eine Abneigung gegen die begangene Sünde zu entwickeln. Das ist sicher nicht leicht aber auch nicht unmöglich.

Selbst wenn man die Sünde hasst, ist das noch keine Garantie dafür, dass man nicht doch wieder schwach wird und die gleiche Sünde wieder begeht. Was kannst Du tun, um nicht, wie die Bibel es ausdrückt, "Sklave der Sünde" zu werden (Johannes 8:22)?

Dazu möchte ich noch einmal auf den bereits erwähnten König David zurückkommen. Wie gesagt, tat es ihm sehr leid, mit der Frau eines anderen Ehebruch begangen zu haben. In einem schwachen Moment hatte er seinen sündhaften Begierden nachgegeben. Damit ihm ein ähnlicher Fehler nicht noch einmal passierte, betete er:

"Schaffe in mir auch ein reines Herz, o Gott, und leg einen neuen, einen festen Geist in mich" (Psalm 51:10).

David bat Gott also darum, künftig die innere Kraft dazu zu haben, sie Sünde zu meiden. Er wünschte sich eine feste und kompromisslose innere Haltung.

Wenn Du es also schaffen möchtest, nicht immer wieder die gleichen Fehler zu begehen, dann könntest Du ähnlich wie David Gott um die richtige Einstellung zur Sünde und um die Kraft, sie zu bezwingen, bitten.

LG Philipp

Das hängt davon ab, ob du schon einmal im Leben gültig im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes getauft wurdest.
Wenn nein, dann geschieht das einmal im Leben für die Sünden der Vergangenheit durch die Taufe.
Sonst braucht es für schwere Sünden, das sind solche, die eine wichtige Sache betreffen, das Bußsakrament.
Da müssen alle im NT zu diesem Thema gemachten Aussagen umgesetzt werden. Es reicht nicht sich nur auf einzelne Aussagen zu stützen und zu meinen, das reicht.
Es braucht zumindest die unvollkommene Reue für alle Sünden, die Sühne bringt Jesus, in dem in der Eucharistie der Augenblick, als Jesus am Kreuz sagte: "Es ist vollbracht!" in die Gegenwart geholt wird. Diese Sühne wirkt so dann für die Sünden der Vergangenheit.
Ggf. muss, wenn es dem Sünder möglich ist, Wiedergutmachung geleistet werden, z. b. gestohlenes Gut zurückgegeben werden.
Es braucht den Vorsatz zukünftig zu versuchen, Sünden so gut man es eben kann, zu vermeiden; ganz vermeiden lassen sich Sünden nicht.

Als Zeichen der Demut, müssen die schweren Sünden auch alle bekannt und stellvertretend für Jesus eine Person mit dem Weihesakrament entscheiden, ob die Sünden nachgelassen werden.
Auch Jesus hat nur Sünden nachgelassen, wenn die Schuld zugegeben wurde.


AdamundEvi  06.09.2025, 03:58

Fast nichts davon steht in der Heiligen Schrift. Wer hat sich das alles ausgedacht?

Aurofons  06.09.2025, 13:33
@AdamundEvi

Es steht nicht alles im NT.

Joh 20,30 Noch viele andere Zeichen, die in diesem Buch nicht aufgeschrieben sind, hat Jesus vor den Augen seiner Jünger getan.
Joh 20,31 Diese aber sind aufgeschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Messias ist, der Sohn Gottes, und damit ihr durch den Glauben das Leben habt in seinem Namen.
Joh 21,25 Es gibt aber noch vieles andere, was Jesus getan hat. Wenn man alles aufschreiben wollte, so könnte, wie ich glaube, die ganze Welt die Bücher nicht fassen, die man schreiben müsste.

Manches ergibt sich aus dem logischen Zusammenhang, anderes blieb zunächst nur mündlich oder wird durch die gelebte Praxis überliefert.

Die Weitergabe des Dienstes geschieht durch Handauflegung:

1 Tim 5,22 Lege keinem vorschnell die Hände auf und mach dich nicht mitschuldig an fremden Sünden; bewahre dich rein!

Die Weitergabe des Dienstes ist biblisches Prinzip:
Apostolische Sukzession = Biblisches Prinzip der Weitergabe des Dienstes
Mose -> Josua
Elia -> Elisa
Judas Iskariot wird durch Matthias ersetzt.

Joh 20,23 Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben; wem ihr die Vergebung verweigert, dem ist sie verweigert.

Hier legt Jesus fest, wie die Sündenvergebung in der Praxis abzulaufen hat.
Die Sünden vergibt Gott, aber Jesus bevollmächtigte die Apostel (und das wird immer wieder an die Dienstnachfolger weitergegeben) in seinem Auftrag zu handeln.
Ginge das auch ohne, dann gäbe es diesen Satz nicht bzw. Jesus hätte die Apostel nicht dazu berechtigt.

Lk 22,19 Und er nahm Brot, sprach das Dankgebet, brach das Brot und reichte es ihnen mit den Worten: Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird. Tut dies zu meinem Gedächtnis!

Von "Und er nahm ..." und ein schließlich der Worte "Das ist mein Leib" ist alles zu tun und zu sagen.

Ein weiterer Hinweis, das ist echt und keine Symbolik.

Wer kommuniziert und auch nur nicht bedenkt, dass das der Leib es Herrn ist, sündigt schwer:

1 Kor 11,28 Jeder soll sich selbst prüfen; erst dann soll er von dem Brot essen und aus dem Kelch trinken.
1 Kor 11,29 Denn wer davon isst und trinkt, ohne zu bedenken, dass es der Leib des Herrn ist, der zieht sich das Gericht zu, indem er isst und trinkt.

Grüss Gott Mountainbike500

Solltest Du römisch katholisch sein, so kannst Du die begangenen Sünden im hl. Sakrament der Busse / der Beichte in Reue und mit dem Vorsatz der Umkehr - der Abkehr von der Sünde - bekennen. Der Priester wird Dich dann an Christi statt (!) von den gebeichteten Sünden lossprechen. Sie sind dann ausgelöscht ! Weiter heilt und stärkt die Gnade der hl. Beichte die Seele, festigt sie im Glauben und hilft in Versuchungen bestehen zu können.

Näheres siehe bitte hier:

RE: Gnadenquelle hl. Beichte ! - 4

Solltest Du nicht römisch katholisch sein, kannst Du auch eine innige Herzensreue / Liebesreue vor unserem Herrn und Gott Jesus Christus ablegen; d.h. Du bereust zutiefst, durch die begangene Sünde gegen Seine Liebe verstossen zu haben und bittest Ihn aufrichtig um Vergebung, auch hier mit dem Vorsatz des Willens zur Umkehr, der Abkehr von der Sünde. So wirst Du Seinen barmherzigen Beistand erfahren, indem Er Dich dann auch weiter an der Hand nimmt und - solltest Du weiter guten Willens sein - Dich auf den richtigen Weg führt und somit letztendlich in Seine Kirche, die römisch katholische, heimholt.

Die Bibel bietet Erlösung von Sünden an. Dafür sandte Gott seinen Sohn Jesus auf die Erde, der am Kreuz mit seinem Blut für die Sünden bezahlt hat. Nun steht das Angebot Gottes: [1. Joh 1,9] Wenn wir unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit.

Vergebung ist nicht pauschal für alle gedacht, jeder muss persönlich zu Jesus gehen.

Lies einmal in Ruhe und abschnittsweise das Johannes Evangelium, denke über den Text nach. Was tat Gott für dich, was will er von dir?

Woher ich das weiß:Hobby – Nachfolger Jesu seit Jahrzehnten, bibeltreu

Vorab - definitiv nicht durch ein sündenbezogenes scheinheiliges "Beichten". Das funktioniert nicht und schützt nicht vor weiteren ähnlichen oder anderen Fehlern.

Du kannst diese (lt. Deiner Fragestellung) begangenen Fehler nicht wie als "gelöscht" vergessend loswerden, aber bewusst, offen und ehrlich annehmen, um diese folglich innerlich an Dir vorbeiziehen lassen. In dieser erwähnten Form kann jeder normale fehlerbehaftete Mensch sich in Ehrlichkeit nur selbst vergeben, um daraus zu lernen und sich zum Wesentlichen hin zu verändern. Das Wesentliche ist Selbsterkenntnis verbunden mit dem innerlich wirksamen Durchschauen des jeder´s eigenes EGO-Ich.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Du bist sie eigentlich schon losgeworden, denn sie liegen in der Vergangenheit. Es ist nur dein Geist der noch daran haftet. Kannst dich ja bei allen, die davon betroffen waren nochmal entschuldigen und/oder ein Ritual machen, dass dir hilft die Vergangenheit hinter dir zu lassen.

(Du hast nichts metaphysisch an dir kleben oder "auf dem Kerbholz". Vorbei ist vorbei – aus Fehlern lernt man – man kann die Zeit nicht mehr zurückdrehen ... oder wie Jesus gesagt hätte: "Dann tue es nicht mehr").

Kannst es nicht rückgängig machen nur dein verhalten für zukunft ändern

  1. GAR NICHT!
  2. Das ist auch nicht nötig
  3. Du kannst Dir selber vergeben, wo immer Du etwas getan hast, was nur von menschenfeindlichen , rückständigen Religionen als "Sünde" bezeichnet wird, aber keine ist, weil es niemandem schadet!
  4. Du kannst die Menschen, denen Du Schaden zugefügt hast, um Vergebung bitten und Wiedergutmachung anbieten.
  5. Du kannst schlechte Taten durch gute Taten konterkarieren.

In der Beichte.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktizierender Katholik. Lese viel zu Glaubensfragen.

Gar nicht, passiert ist passiert. Um dich besser zu fühlen kannst du beichten und es in der Zukunft besser machen.

Wenn du Christ/in bist

durch die Erkenntnis deiner Sünden,

die Reue,

den Vorsatz, es besser zu machen

das Bekenntnis vor Gott,

die Buße

Wenn du kath. Christ/in bist, ist zusätzlich die Beichte bei einem Priester nötig, durch den Gott dir Vergebung deiner Sünden zusagt. Jesus hat dazu seinen Priestern als Nachfolger der Apostel seine Vollmacht gegeben:

"Wem ihr (in meinem Namen) die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben. Wem ihr sie behaltet, dem sind sie behalten".

Die Bibel weist darauf hin, dass Jesus für unsere Sünden starb. Wenn Du Jesus als Deinen Herrn annimmst und ihm vertraust, dass ER auch für Deine Sünden starb, dann bekenne IHM Deine Schuld und vertraue IHM. Dann bist Du Deine Sünden los.

Indem du sie anerkennst, Verantwortung übernimmst, versuchst, Wiedergutmachung zu leisten, und dich zugleich innerlich von der Dauerbelastung befreist. Vergebung durch dich selbst oder andere ist der Schlüssel.

Gruß aus Tel Aviv

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Globalgeschichte

Wenn du Muslim bist, dann mach einfach aufrichtig Tawbah und sag Allah das du es bereust. Das wars auch schon, zweifle nie an Allahs Vergebung

Gott vergibt uns alle unsere Sünden gern, wenn wir Ihn im Gebet darum bitten:

  • "Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit" (1. Johannes 1,9).

Das Ziel ist, nicht zu sündigen. Wenn wir aber in Sünde fallen, gibt es Vergebung in Jesus Christus:

  • "Meine Kinder, dies schreibe ich euch, damit ihr nicht sündigt! Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, den Gerechten; und er ist das Sühnopfer für unsere Sünden, aber nicht nur für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt" (1. Johannes 2,1-2).

Weil Gott uns liebt:

  • "Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat" (Johannes 3,16).

chrisbyrd  06.09.2025, 08:52

Dazu: wenn du anderen Menschen etwas angetan hast, kannst du dich bei ihnen entschuldigen und um Vergebung bitten.

Loswerden? Du solltest versuchen daraus zu lernen, dafür sind Fehler da.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung