Wie kann ich mein biologisches Geschlecht akzeptieren?

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Hi,

Es ist wichtig zu verstehen, dass die Akzeptanz des eigenen biologischen Geschlechts und die Frage der Geschlechtsidentität zwei unterschiedliche Aspekte sind. Die Geschlechtsidentität bezieht sich darauf, wie du dich selbst siehst und fühlst, während das biologische Geschlecht auf den Körper verweist, mit dem du geboren wurdest. Die Herausforderung besteht oft darin, diese beiden Aspekte miteinander in Einklang zu bringen, insbesondere wenn sie nicht übereinstimmen.

Aber das hier kannst du mal versuchen:

  1. Selbstreflexion: Es ist wichtig, sich selbst zu fragen, warum du Schwierigkeiten mit der Akzeptanz deines biologischen Geschlechts hast. Versuche, deine Gefühle und Gedanken zu verstehen. Die Selbstreflexion kann dir dabei helfen, Klarheit über deine Identität und deine Bedürfnisse zu gewinnen.
  2. Offene Kommunikation: Es ist hilfreich, offen mit Menschen zu sprechen, denen du vertraust. Dies können Freunde, Familienmitglieder oder Therapeuten sein. Offene Gespräche können dir dabei helfen, Unterstützung und Verständnis zu finden.
  3. Therapie oder Beratung: Wenn du Schwierigkeiten hast, dich in deinem eigenen Körper wohlzufühlen oder deine Identität zu akzeptieren, kann die Unterstützung durch einen Therapeuten oder Berater hilfreich sein. Sie können dir helfen, deine Gefühle zu erkunden und positive Wege zu finden, um mit ihnen umzugehen.
  4. Selbstakzeptanz: Versuche, Mitgefühl für dich selbst zu entwickeln. Akzeptiere, dass es normal ist, Unsicherheiten und Zweifel zu haben. Es ist ein Prozess, an dem du arbeiten kannst.
  5. Selbstfürsorge: Finde Wege, wie du dich in deinem eigenen Körper wohler fühlen kannst. Dies kann darin bestehen, Kleidung zu tragen, in der du dich wohl fühlst, oder deinen Körper auf gesunde Weise zu pflegen, um dein Selbstwertgefühl zu stärken.

Wichtig ist, dass du dich selbst akzeptierst so wie du bist.

Viel Erfolg und alles Gute.

:)

Ich denke du solltest dich in Psychologischer Behandlung begeben, nicht weil ich meine das du nicht mehr richtig tickst sondern um mit einem Fachmann/Frau alles zu besprechen, du mußt viel aufarbeiten und dabei kann dir nur eine Person helfen die Ahnung davon hat.
Ich habe in meinen Bekanntenkreis 2 Personen die sich im höheren Alter ,also so mit ca. 40 Jahren vom Mann zur Frau operieren lassen haben. Ich weiß das beide heute ein sehr glückliches Leben führen, und nur das ist wichtig.

Trans Personen erklären es so, dass sie seit frühester Kindheit einfach WUSSTEN, dass sie das Geschlecht haben, was sie empfinden, nicht das, was im Ausweis steht. Also, keine Abwägungen, Überlegungen oder so, sondern einfach ein klares, eindeutiges Wissen, ohne Zweifel, ohne zu treffende Entscheidungen.

Ich kann das irgendwie nachvollziehen. Für mich war es auch immer ganz eindeutig klar, dass ich nun mal ein Mädchen bzw. eine Frau bin. Unumstößlich, klarer Fall. Dass das Geschlecht auf der Geburtsurkunde und meine körperlichen Merkmale dem ebenfalls entsprachen, war letztendlich nur eine Bestätigung dieses bereits vorher klar bestehenden Fakts, nicht aber etwas, wo ich hätte nachprüfen müssen oder so ;).

Das bedeutet aber keineswegs, dass ich mich in und mit meinem Körper und meiner Weiblichkeit immer und ständig super wohlgefühlt hätte oder so! Himmel, ich war Teenie Ende der 90er/Anfang der 2000er. In der Zeit, als Hüfthosen "in" waren und es als super schön galt, wenn zwischen den Hüftknochen eine Kuhle war, dort, wo eigentlich ein Bauch sein sollte :D. Die Zeit, in der uns eingeredet wurde, dass Kate Winslet in Titanic ja "mollig" oder Jessica Simpson "fett" sei - mit der US-Kleidergröße 4, also einer EU-Damengröße von 36...

Und natürlich habe ich nie allen "typisch weiblichen" Klischées entsprochen oder entsprechen wollen. Tue ich bis heute nicht. Warum auch? Klischées sind doch zu großen Teilen sinnloser Unfug ;).

Überleg also mal für dich, ob das, was du empfindest, wirklich die Gewissheit darüber ist, dass du eigentlich ein Junge bzw. Mann BIST - oder ob es nicht eher der Wunsch danach ist, manchmal lieber einer zu sein. Und wenn es letzteres sein sollte, dann überleg, woher das kommt, was genau es ist, was dich stört - und wie du vielleicht hier und da einfach insbesondere auf Erwartungen und Vorstellungen anderer sch.... könntest :).

KinkyDeer  27.10.2023, 02:59

trans personen müssen nicht unbedingt ab der sekunde seit der sie denken können sich absolut fest ihrer geschlechtsidentität bewusst sein, und für viele ist das auch nicht der fall. ich denke es hat viel mit der selbstwahrnehmung zu tun und wann man anfängt, bewusst über sich selbst als person nachzudenken.

ich persönlich habe erst mit etwa 12 ein gefühl entwickelt, dass etwas nicht stimmt. davor habe ich einfach nie bewusst über mich selber oder mein geschlecht nachgedacht. vor der pubertät sind jungs und mädchen eh nicht so unterschiedlich.

wenn man feste und strikte geschlechterrollen aufgezwungen und auferzogen bekommt, macht es die selbstfindung auch viel schwerer, da es sich gegen alles richtet, was einem beigebracht wurde.

tldr viele trans personen wissen es ab einem sehr jungen alter, viele realisieren und verstehen es aber auch erst später im leben und beides ist völlig okay, solange sie am ende des tages glücklicher leben.

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Eine trans Frau akzeptiert ihr biologische Geschlecht. Ihr psychisches und soziales Geschlecht ist aber trotzdem ein anderes.

Darum sagt eine trans Frau nicht, dass sie biologisch eine Frau ist. Sie sagt aber, dass sie eine Frau ist.

niemand kann mir die Entscheidung abnehmen

Richtig.

Vielleicht bist du trans. VIelleicht lehnst du nur weibliche Stereotypen ab.

Ein Gespräch mit einem Psychotherapeuten könnte hilfreich sein.

nicht nötig ist sein Geschlecht oder Namen usw. zu ändern.

Kann aber vor Depressionen und sogar Suizid bewahren. Es verbessert das Leben.

Du kannst dich nicht für ein Geschlecht "entscheiden". Du hast das Geschlecht, welches im Körper deiner Mutter angelegt wurde.

Dieser biologische Fakt sollte dich aber nicht davon abhalten, dich zu kleiden/aufzutreten wie du willst. Es gibt maskuline Frauen. Dennoch bleiben sie Frauen.