Wie ist es In einer Psychosomatischen Klinik?
Heyy habe Anorexie und soll über die Sommer Ferien in eine Offene Klinik bin grade zuhause mit wöchentlichem wiegen bei meiner Kinder Ärztin und wöchentlicher Therapie hei meiner Therapeutin. Bin grade schon im Zunahme Process (bin 16 Jahre)
wie ist so der Tages Ablauf und wie sind die Mit Patienten?
es ist eine Kinder und Jugend Station
4 Antworten
Hi. Erstmal ist es toll das du dich überhaupt traust in eine Klinik zu gehen.
Ich selbst war auch in einer Klinik zwar nicht wegen Anorexie (was ich jedoch leider auch habe) sondern wegen Depressionen. Allerdings waren auf meiner Station auch sehr viele mit Essstörungen. Sie waren alle echt sehr lieb und nett.
Bei uns gab es einmal pro Woche Einzeltherapie und Gruppentherapie. Auch spezielle eine Gruppe für Essstörungen. Bei uns wurde es auch nach Stufen geregelt. Anfangs hatte man einen Esssplan, dh das das Essen von den Pflegern auf den Tisch gestellt wurde und dann innerhalb einer halben Stunde gegessen werden musste. Für Leute die sich schwer getan haben mit nicht esssgestörten zu essen oder neu waren gab es einen extra Raum an dessen Tisch immer ein Therapeut mitgegessen hat.
Die nächste Stufe war das portionieren nach Essplan unter Aufsicht der Pfleger. Dann sind die meisten auch in den großen Essraum gewechselt. Danach durfte man selbst portionieren und musste es nur noch von den Pflegern bestätigen lassen.
Die letzte Stufe war freies Essen. Das heißt, dass es zwar einen optionalen aushängenden Plan gab, um sich zu orientieren aber man komplett frei portionieren durfte. Die Personen mit Bulimie oder auch am Anfang der Aufnahme hatten dann noch eine halbe Stunde Sitzzeit, dh sie haben sich in Sichtweite des Pflwgerzimmers aufgehalten.
Damn gab es natürlich auch Expos ich glaube auswärts Essen, ein Eis essen so etwas. Und von der Anzahl der Mahlzeiten war es so: vor der Schule so um 7:30 gab es Frühstück dann um 10:30 Zwischenmahlzeit (ZwiMa) dann um 12:15 Mittagessen, um 15:00 ZwiMa, um 18:00 Abendessen und um 19:30 ZwiMa.
Die Leute mit Essstörungen mussten bei allen Mahlzeiten anwesend sein und bei den ZwiMas immer einen kleinen Snack essen, also ein Obst oder einen Riegel. Gewogen pro Woche 2 bis 3 Mal. Es gab auch ein Protokoll mit Gewichtskurfe und ein Öatz was man Abends ausfüllen musste wie stark man Bewegungsdrang hatte etc.
Ausgang wurde nach Gewicht geregelt genauso wie die Heimfahrt am Wochenende. Ab erreichen des Therapiegewichts durfte man am Wochenende nachhause. Und Ausgang hatte man mehr bis zu 2 Stunden am Tag je weiter man in dem Behandlungsprozess war.
Natürlich gab es bei uns aber auch Kunst und Musik Therapie genauso wie Bewegungstherapie.
Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen und ich wünsche viel Glück und Kraft bei deinem Aufenthalt
Es ist wesentlich unspektakulärer als du dir das jetzt vielleicht vorstellst.
Es passiert... nicht viel. Vielleicht bietet man euch auch irgendwelche Beschäftigungskurse wie Malen oder gemeinsames Singen an. Aber nimm dir auf jeden Fall ein dickes Buch mit. Du wirst dich nämlich auch sehr oft einfach selbst still beschäftigen müssen.
Die Mahlzeiten werden individuell zusammengestellt und man wird von dir verlangen, dass du die auch auf isst. Und je nachdem wie sehr man dir trauen kann, wird nachher strenger oder weniger streng aufgepasst, ob du das auch drin behältst.
Fakt ist: wenn du kooperierst und aktiv mitarbeitest, wirst du es dort sehr gemütlich haben. Wenn du dich quer legst und nicht mitarbeitest... dann wird es für alle Beteiligten lästig.
Und dann gibts natürlich noch die Therapie selbst. Aber das kennst du ja auch schon von deiner aktuellen Therapie. Ist nicht anders. Nur dass du nicht immer nur Einzelgespräche haben wirst sondern auch Gruppengespräche. Wahrscheinlich auch diverse Workshops wie gemeinsam Kochen
Ganz easy, du hast halt den Tag durch verschiedene Therapieprogramme aus Sport, Ergotherapie, Psychotherapie, Physiotherapie usw, und zudem 3 Mahlzeiten täglich, und meist nach 18 Uhr Feierabend
Vor allem ist es in Psychiatrien eines:
langweilig!
Nichts ist so bestimmend wie das. Es werden keine Beschäftigungen organisiert, die die lange Tageszeit ohne Schule anfüllen können. Du musst dich irgendwie beschäftigen und das bei allerlei Verboten für Dinge, die du sonst vielleicht benutzen würdest, wie Handy, Internet, Fernsehen.
Du wirst natürlich andere junge Leute kennenlernen, die irgendwie "so sind wie du", also auch Diagnosen haben. Das wird dann ein grosses Thema sein.
Rauchst du? Damit beschäftigen sich die Patienten in einer Menge Psychiatrien hauptsächlich. Wenn du nicht rauchst, bist du womöglich ein bisschen Aussenseiter/in.
Psychosomatische Klinik ja, aber Psychosomatische Reha ist was völlig anderes
Danke das ist sehr Hilfreich wärst du bereit mir zu sagen in welcher Klinik du warst?