Hi. Erstmal ist es toll das du dich überhaupt traust in eine Klinik zu gehen.
Ich selbst war auch in einer Klinik zwar nicht wegen Anorexie (was ich jedoch leider auch habe) sondern wegen Depressionen. Allerdings waren auf meiner Station auch sehr viele mit Essstörungen. Sie waren alle echt sehr lieb und nett.
Bei uns gab es einmal pro Woche Einzeltherapie und Gruppentherapie. Auch spezielle eine Gruppe für Essstörungen. Bei uns wurde es auch nach Stufen geregelt. Anfangs hatte man einen Esssplan, dh das das Essen von den Pflegern auf den Tisch gestellt wurde und dann innerhalb einer halben Stunde gegessen werden musste. Für Leute die sich schwer getan haben mit nicht esssgestörten zu essen oder neu waren gab es einen extra Raum an dessen Tisch immer ein Therapeut mitgegessen hat.
Die nächste Stufe war das portionieren nach Essplan unter Aufsicht der Pfleger. Dann sind die meisten auch in den großen Essraum gewechselt. Danach durfte man selbst portionieren und musste es nur noch von den Pflegern bestätigen lassen.
Die letzte Stufe war freies Essen. Das heißt, dass es zwar einen optionalen aushängenden Plan gab, um sich zu orientieren aber man komplett frei portionieren durfte. Die Personen mit Bulimie oder auch am Anfang der Aufnahme hatten dann noch eine halbe Stunde Sitzzeit, dh sie haben sich in Sichtweite des Pflwgerzimmers aufgehalten.
Damn gab es natürlich auch Expos ich glaube auswärts Essen, ein Eis essen so etwas. Und von der Anzahl der Mahlzeiten war es so: vor der Schule so um 7:30 gab es Frühstück dann um 10:30 Zwischenmahlzeit (ZwiMa) dann um 12:15 Mittagessen, um 15:00 ZwiMa, um 18:00 Abendessen und um 19:30 ZwiMa.
Die Leute mit Essstörungen mussten bei allen Mahlzeiten anwesend sein und bei den ZwiMas immer einen kleinen Snack essen, also ein Obst oder einen Riegel. Gewogen pro Woche 2 bis 3 Mal. Es gab auch ein Protokoll mit Gewichtskurfe und ein Öatz was man Abends ausfüllen musste wie stark man Bewegungsdrang hatte etc.
Ausgang wurde nach Gewicht geregelt genauso wie die Heimfahrt am Wochenende. Ab erreichen des Therapiegewichts durfte man am Wochenende nachhause. Und Ausgang hatte man mehr bis zu 2 Stunden am Tag je weiter man in dem Behandlungsprozess war.
Natürlich gab es bei uns aber auch Kunst und Musik Therapie genauso wie Bewegungstherapie.
Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen und ich wünsche viel Glück und Kraft bei deinem Aufenthalt