Wie ist das Universum entstanden und wie konnte Leben entstehen – welche Hypothese ist für euch die plausibelste? 🌌📡☀️?

7 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet
Holt bitte etwas weiter aus und erklärt es unten

Aber gerne doch:

Zur Entstehung des Lebens:

Dass Leben "einfach so" entstehen könnte, kann (bislang) nicht mal im Ansatz plausibel gemacht werden. Es konnte einfach weder in der Natur, noch im Labor beobachtet werden, dass auch nur eine halbwegs lebende Zelle entsteht.

Evolutionstheoretiker argumentieren aber oft mit den Millerexperimenten: Zunächst wollte Miller nicht Leben (eine fertige Zelle) erschaffen, er wollte simulieren wie im Frühstadium der Erde die fundamentalen Bausteine des Lebens (Aminosäuren) entstanden sein könnten.

Dafür bildete er die (als ursprünglich angenommene) Erdatmosphäre durch eine Mischung bestimmter Gase nach, von denen er glaubte, sie könnten die organischen Verbindungen erzeugen, die für Leben unbedingt notwendig sind: Wasser, Methan, Ammoniak und Wasserstoff.

Unter normalen Bedingungen reagieren diese Stoffe aber nicht miteinander. Also simulierte er durch elektrische Ströme eine Form der Energiezufuhr, die chemische Reaktionen zur Folge haben sollte.

Das Ergebnis waren Aminosäuren. Aber nicht nur Aminosäuren, sondern auch eine giftige, Krebserregende Substanz. Die Aminosäuren machten nur 1% aus. Da stellt sich natürlich schon die Frage, wie in so einer giftigen Umgebung Leben entstehen soll?

Aber dass Aminosäuren entstanden, scheint auf den ersten Blick erstmal die Abiogenese zu bestätigen. Aber schauen wir uns das genauer an:

Er stützte sich in jeder Hinsicht auf die Ergebnisse jahrelanger Forschung in der Chemie: Er wählte gezielt aus, welche Gase er benutzte und welche er wegließ.

Zudem musste er die Aminosäuren aus der Umgebung entnehmen, in der er sie entstehen ließ, denn sonst wären sie zerstört worden. Auf der Erde gab es aber keine Vorrichtung, die das gemacht hätte. Auch wenn man annimmt, dass die Reaktionsprodukte in kleinen Tümpeln vor der hohen Energie geschützt wurden, hätte das zur Folge, dass sich keine komplexeren Verbindungen mehr bilden könnten, da sie ja von der Energiequelle abgeschnitten wären. Die Evolution hätte also aufgehört, bevor sie begonnen hat.

In dem ganzen Experiment steckt viel Planung und Intelligenz - Miller überließ nichts dem Zufall.

Er nahm an, dass sich die ursprüngliche Erdatmosphäre deutlich von der heutigen unterschied. Aufgrund dieser Annahme wählte er die Chemikalien. Er nahm an, die Atmosphäre habe ungesättigten (keinen freien) Sauerstoff enthalten.

Miller nahm das an, da ungesättigter Sauerstoff durch Oxidation organische Moleküle (vor allem Aminosäuren) zerstört. Leben wäre unter den Voraussetzungen also gar nicht möglich. Selbst wenn sich Aminosäuren gebildet hätten, wären diese wieder zerstört worden.

Deshalb schlagen Evolutionisten vor, es habe am Anfang keinen freien Sauerstoff gegeben. Aber es gibt dafür keine Belege. Im Gegenteil: Belege wie Lufteinschlüsse im Gestein zeigen, dass die Atmosphäre schon immer Sauerstoff enthielt.

Zitat: "Es gibt keinen wissenschaftlichen Beleg dafür, dass die Erde jemals eine sauerstofffreie Atmosphäre hatte, wie sie Evolutionisten für erforderlich halten. Auch die ältesten Gesteine der Erde enthalten Belege, dass sie in einer sauerstoffhaltigen Atmosphäre entstanden sind." (H. Clemmey, N. Badham, „Oxygen in the Atmosphere: An Evaluation of the Geological Evidence“, Geology 10 (1982): 141.)

Unabhängig davon gibt es mit den Aminosäuren noch ein weiteres Problem: Die Herstellung von Aminosäuren an sich ist nicht schwer. Schwerer ist die passende Anordnung der richtigen Aminosäuren.

Es gibt über 300 verschiedene Aminosäuren; aber nur 20 sind brauchbar für Lebewesen. Außerdem gibt es rechtsdrehende und linksdrehende Aminosäuren. Jedoch ermöglichen nur die linksdrehenden Aminosäuren Leben. Rechtsdrehende Aminosäuren kommen in Proteinen niemals vor und sind nutzlos und giftig. Würde ein Protein auch nur eine rechtsdrehende Aminosäure beinhalten, wäre das ganze Protein unbrauchbar.

Zitat: "Zahlreiche chemische Stoffe, die für die Entstehung des Lebens notwendig sind, kommen in zwei Formen vor: linksdrehend und rechtsdrehend. Für Leben braucht es Polymere, bei denen alle Bausteine die gleiche Drehrichtung haben (Homochiralität); Proteine enthalten nur linksdrehende Aminosäuren … Aber gewöhnliche, ungesteuerte Reaktionen wie in der hypothetischen Ursuppe würden zu gleichen Teile linksdrehende und rechtsdrehende Moleküle hervorbringen, sogenannte Racemate." (J. Sarfati, In Six Days. Green Forest, AR: Master Books (2000), S. 82.)

Evolutionsbiologie Jonathan Wells: "Wir wissen immer noch nicht, wie das Leben entstanden ist. Dennoch dient das Miller-Urey-Experiment weiterhin als Symbol der Evolution, denn bisher ist nichts Besseres nachgekommen. Statt dass man uns die Wahrheit sagt, verschafft man uns den irrigen Eindruck, [mit dem Experiment] hätten Wissenschaftler den ersten Schritt zur/der Entstehung des Lebens demonstriert." (J. Wells, Icons of Evolution. Washington, DC: Regnery Pub. (2000), S. 24.)

Auch in den folgenden Wiederholungen des Experiments ist es niemandem gelungen auch nur die Hälfte der lebensnotwendigen Aminosäuren herzustellen. Auch ist es nie gelungen überwiegend linksdrehende Aminosäuren herzustellen. Es war immer eine Mischung aus beiden.

John Horgan interviewte Miller 1996. Er schreibt in "The End of Science" MA Addison-Wesley, 1996, S. 139:

"Miller teilte mir mit, dass sich das Rätsel des Ursprungs des Lebens 40 Jahre nach seinem ersten Experiment als schwieriger erwiesen hat, wie er oder irgendjemand anders es sich vorgestellt hatte. Miller schien unbeeindruckt von allen gegenwärtigen Lösungsvorschlägen und bezeichnete sie als "Unsinn" oder "Schreibtisch-Chemie"

Also Miller selbst hielt später von seinem Experiment deutlich weniger, als viele andere heute!

Auch Harold Urey sagte:

"Wir alle, die wir den Ursprung des Lebens studieren, stellen fest, dass wir, je mehr Einblick wir erhalten, umso mehr spüren, dass das alles zu komplex ist, als dass es sich irgendwo hätte entwickeln können. Wir glauben alle einfach das Dogma, dass das Leben sich aus toter Materie auf diesem Planeten entwickelt hat."(Christian Science Monitor, 4. Januar 1962 zitiert in John Blanchard, "Was Wissen schafft", Friedberg, 3L-Verlag, 2006, S. 80)

Das Zitat zeigt auch sehr schön: Es ist egal wie die Forschungsergebnisse ausfallen, im Notfall glaubt der Naturalist halt einfach seine Dogmen. Ähnliches sagte auch der Biologe George Wald und war dabei bemerkenswert ehrlich:

"Eine spontane Entstehung [des Lebens] wurde vor 100 Jahren wissenschaftlich widerlegt [...] Das führt uns wissenschaftlich zu der einzig möglichen Schlussfolgerung, dass Leben durch einen übernatürlichen Schöpfungsakt Gottes entstand. Das werde ich auf philosophischer Ebene nicht akzeptieren, weil ich nicht an einen Gott glauben will. Deshalb entscheide ich mich, an das zu glauben, von dem ich weiß, dass es wissenschaftlich unmöglich ist, eine spontane Erzeugung durch Evolution." (George Wald, "The Origin of Life" in: Scientific American: 192, 2 (1954): 48.)

Zudem ist eine schrittweise Entwicklung der Zelle aus 2 weiteren Gründen nicht denkbar:

Eine unfertige Zelle ist nicht überlebensfähig. Es braucht alle Bestandteile zeitgleich.

Die Maschinerie in den Zellen, die das Erbgut kopiert, muss dazu erst die Information im Erbgut auslesen. Der Bauplan für diese Maschinerie ist aber wiederum im Erbgut verschlüsselt und kann ohne die Maschinerie nicht ausgelesen werden. Es muss also beides zeitgleich da gewesen sein, es bringt nichts, wenn Anfangs nur eins von beidem da war.

Auch eine nicht vollständig entwickelte Maschinerie hätte auf Dauer nichts genützt, denn sie hätte fehlerhaft kopiert und die Zelle wäre in kurzer Zeit an Kopierfehlern(Mutationen) zugrunde gegangen.

Es gibt nach wie vor keine plausible naturalistische Erklärung für die Entstehung des Lebens. Dass das Leben erschaffen wurde, ist viel naheliegender. Wie auch schon unsere Beobachtung besagt und Louis Pasteur experimentell belegt und formuliert hat: Leben kommt nur aus Leben.

Hier noch einen populärwissenschaftlichen Artikel dazu und hier ein Video zum Thema: https://www.youtube.com/watch?v=3sCRkvgjDL0

Besonders bemerkenswert ist auch, dass die naturalistische Fachzeitschrift Nature kürzlich einen kritischen Kommentar zur Entstehung des Lebens veröffentlicht hat: https://genesis-net.de/n/360-0/

Zum Thema Urknall, Universum:

Ich verlinke zu einem Vortag von dem Astrophysiker Dr. Markus Blietz: https://youtu.be/m9uFlKZAdio

Ergänzend dazu ein paar Bsp. der Feinabstimmung im Universum, die natürlich eher von einem Feinabstimmer zeugt, als von einem chaotischen Urknall:

1. Ein Bsp ist das elektrische Gleichgewicht im Universum. Dieses ist auf 1 zu 10^38 genau eingestellt. Würde nur ein einziges Elektron dazu kommen oder fehlen, gäbe es keine Planeten/Sterne, usw - nur hochverdünntes Gas.

2. Ein weiteres Bsp. ist die Gravitationskraft. Sie ist auf 1 zu 10^35 genau eingestellt. Es ist wahrscheinlicher im Lotto 3 mal hintereinander 6 Richtige zu haben, als dass sich die Gravitationskraft zufällig so genau eingestellt hat.

3. Oder auch das Masseverhältnis der Elementarteilchen: Dieses ist genau so eingestellt, dass es stabile Materie im Universum geben kann. Nämlich auf 1 zu 10^40 genau eingestellt. Der Unterschied beträgt da winzige 0,14% - Wäre dieser winzige Unterschied nicht gegeben, gäbe es ebenfalls keine Sterne/Sonne, usw. Unsere Existens hängt von 0,14% ab!

4. Die Erde ist genau in der richtigen Entfernung zur Sonne, in der habitablen Zone, damit Leben auf ihr sein kann. Wäre sie nur ein wenig entfernt von dieser Zone, wäre es hier entweder heiß oder zu kalt.

5. Die Sonne strahlt kostant die richtige Menge an Energie ab, um Leben auf der Erde zu ermöglichen. Die Erde selbst hat genau die richtige Größe (größer = dichtere Atmosphäre = zu heiß; kleiner = dünnere Atmosphäre = zu wenig Sauerstoff) und auch der Mond, der die Gezeiten steuert, hat genau die richtige Größe.

Auch hat die Sonne genau die richtige Größe. Wäre sie größer, wäre sie instabil und gefährliche Sonneneruptionen würden das Leben auf der Erde bedrohen. Wäre sie kleiner, wäre die Umlaufbahn der Erde näher an der Sonne - wegen Gezeiteneffekten würde sich die Erde nicht mehr um sich selber drehen und auf der einen Seite wäre es ewig heiß und auf der anderen Seite ewig eiskalt.

6. Die Erde hat eine Jahresumlaufbahn von 299,8 Millionen km. Wäre es nur etwas weniger, würde alles Wasser verdunsten, die Erde wäre eine Wüste. Wären es nur 2% mehr, wäre hier alles Wasser gefroren! Die Erde hat exakt die richtige Umlaufbahn!

Weitere solcher Beispiele hier ab 07:00.

An diesen Beispielen sieht man, wie exakt das Universum in sich abgestimmt ist. Erfahrungsgemäß entsteht aus Chaos niemals Ordnung. Da frage ich mich wie aus einem chaotischen Urknall diese exakte Feinabstimmung kommen soll? Bei uns entsteht aus Chaos niemals Ordnung. Mir fehlt der Glaube, um bei der Entstehung des Universums das Gegenteil anzunehmen.

Ein Artikel zur Feinabstimmung: https://www.wort-und-wissen.org/wp-content/uploads/a20.pdf

Die Hypothese des Multiversum hilft da auch nicht weiter: https://www.gutefrage.net/frage/was-haltet-ihr-von-der-moeglichkeit-das-es-ein-multiversum-gibt-ist-sowas-moeglich#answer-588158801

___________

Am plausibelsten ist ein Schöpfer.

Lg

Woher ich das weiß:Hobby – Befasse mich autodidaktisch mit Schöpfung / Evolution.

SocialApologet 
Beitragsersteller
 26.06.2025, 13:31

Wow! Danke dir ✝️

Gottes Segen dir! Habe ich die Erlaubnis von dir diesen Text abzugkopieren, um das auch einiges Tages zu verwenden, wenn das Thema hochkommen.

Ich habe mich selbst damit beschäftigt und kenne die Punkte , aber ich konnte sie noch nie so verständlich aufschreiben 😁

SurvivalRingen  26.06.2025, 13:45
@SocialApologet

Gerne, freut mich dass dir meine Antwort gefällt :-)

Du kannst den Text gerne verwenden, aber bitte erwähne mich als Autor.

Was anderes was dich interessieren könnte. Es gibt ein (noch recht kleines) Forum für Schöpfungsgläubige, wo sie sich untereinander austauschen und Fragen stellen können. Ist vielleicht was für dich: https://kreationismusforum.forumieren.de/

Gottes Segen!

SocialApologet 
Beitragsersteller
 26.06.2025, 22:18
@SurvivalRingen

Das ist selbstverständlich bei so einer Antwort 🤝

Gottes Segen dir, lieber Glaubensbruder ✝️

SurvivalRingen  26.06.2025, 22:20
@SocialApologet

Sollte man meinen, aber viele FS scheinen aus Prinzip keine Sterne zu vergeben...

Dir auch Gottes Segen!

Die Urknalltheorie ist quasi konkurrenzlos, daher gibt es da nichts über Alternativen zu diskutiren, wenn man es rein wissenschaftlich betrachtet im Sinne der Astrophysik. Da man nur das Leben auf der Erde kennt, geht man bei der Entstehung von der chemischen Evolution aus, aus der dann die biologische Evolution folgte. Bei der chemischen Evolution bildeten sich zunächst aus anorganischen Molekülen durch Energieeinwirkungen (z.B. Blitze, Strahlung, vulkanische Aktivitäten in den Urozeanen usw.) organische Moleküle wie Aminosäuren, Carbonsäuren usw., die sich in den Urozeanen anreicherten. Aus diesen organischen Molekülen entstanden dann erste einfachste Lebensformen (Prokaryoten) und daraus später Eukaryoten (Einzeller und Mehrzeller). In ferner Zukunft wird auf der Erde eine Umkehrung stattfinden, quasi zurück zu den Anfängen, weil es immer heißer wird durch die zunehmede Kraft, Größe und Helligkeit der Sonne. Das Leben zieht sich quasi in die Meere zurück, die nach und nach verdampfen, zuletzt bleiben wieder nur noch Prokaryoten übrig, bis auch diese ein Opfer der Sonne werden und letztlich wird Erde selbst ein Opfer der Sonne.

Gott hat uns und das Universum meiner Ansicht nach geschaffen. Ich bin Christ.

Ich glaube, dass diese Welt durchdacht und geplant wurde, ich glaube nicht, dass die Erde "einfach so" entstanden ist. Auch gibt es die Meinung, dass für den Urknall ein Eingreifen von Gott nötig ist.

Wenn Du mehr wissen möchtest, was mich überzeugt, dass es Gott gibt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.

Man kann sich auch als gläubiger Mensch mit Naturwissenschaften beschäftigen. Glaube und Wissenschaft müssen sich nicht immer widersprechen. So hat zum Beispiel Mendel, ein katholischer Mönch, wichtige Entdeckungen bei der Genetik gemacht. Der Mensch, der die Urknalltheorie aufgestellt hat, war katholischer Priester.

Laut der katholischen Kirche ist die Evolutionstheorie mit dem Glauben vereinbar. Laut vielen evangelischen Kirchen auch.

Ich denke, die Leere ist irgendwann mal zerfallen, so dass positive und negative Teilchen entstanden:

0 = +1 -1

Und das Leben ist ein Versehen.
Nee, Spaß ;-)

Vermutlich ist dass dann zwangsläufig als Folge von Naturgesetzen überall im Universum entstanden. Mikroorganismen in Asteroiden, Bakterien, welche sich auf der ISS in der Schwerelosigkeit viel wohler fühlen als auf der Erde sind da so Hinweise .

Die Antwort liegt in der Bedeutung des Yin und Yangs.

Der Urknall mag vielleicht zeitlich entstanden sein. Aber der ewige Kreislauf von Entstehen und Vergehen hat niemals begonnen und wird niemals enden.

Er war "schon immer", auch wenn solche zeitlichen Ausdrücke in der Ewigkeit keine Bedeutung mehr haben.


TheoPhysi  26.06.2025, 17:08

Diese Antwort ist richtig 😊