Wie findet ihr Gendern?

Madison777  30.07.2022, 22:51

Wohin willst du auswandern und warum? Nur aus diesem Grund kann es nicht sein Aber manchmal denke ich, dass es in den USA cool sein könnte aber teurer und Krankenversicherung naja

MarcUweKling573 
Fragesteller
 30.07.2022, 23:22

USA wahrscheinlich. Unsere Regierung versagt total. Keine Medikamente (wegen KV) mehr und durch Umlagen muss ich für die armen Leute zahlen, wir sind abhängig von Putin

Madison777  30.07.2022, 23:23

Musst halt schauen, dass du eine Krankenversicherung hast und wenn du Geld hast, bist du im Vorteil. Hast du schon ein konkretes Land in Aussicht?

MarcUweKling573 
Fragesteller
 31.07.2022, 00:04

Nee leider nicht. Mein Arbeitsplatz wird mich leiten.....

Geld habe ich genug. Das ist ja das Problem in Deutschland bei einer rot-grünen Regierung. Die Armen kriegen alles

5 Antworten

Generell halte ich Gendern, also gendersensible(re) Sprache, für eine sinnvolle Maßnahme. Gekonnt eingesetzt ist gendersensible Sprache für mich dann, wenn sie aus einer Kombination der verschiedenen Möglichkeiten und nicht aus dem strikten Einsatz einer einzigen Variante besteht.

Dazu gehört auch, dass man versteht, bei welchen Wörtern eine "gegenderte" Variante angebracht ist und bei welchen nicht, einem klar ist, dass nicht jede Situation/jeder Kontext eine gendersensible Anpassung der Sprache benötigt, und dass nicht jede Form gendergerechterer Sprache (aktuell) gleichermaßen barrierefrei ist.

Außerdem ist gendersensible Sprache kein Allheilmittel, sondern ein Baustein von vielen für eine Gesellschaft, in der Nicht-Männer sichtbarer sind als in unserer heutigen, da durch gendersensible Sprache der männliche Bias im Deutschen abgemindert wird. Deinen Aussagen nach wird dich das aber sicherlich gar nicht interessieren, scheint es dir in erster und letzter Linie doch ausschließlich um dich zu gehen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – ich forsche als Linguist zum Thema "Gender(n)"
SchakKlusoh  23.08.2022, 18:31
Nicht-Männer sichtbarer

Dieser Begriff disqualifiziert Dich eigentlich schon als Antworter.

Niemand ist unsichtbar, nur weil das generische Maskulinum verwendet wird.

der männliche Bias im Deutschen

Den gibt es nicht. Das ist eine ideologische Behauptung, die von keinen Fakten gestützt wird. Das generische Maskulinum ist nicht die männliche Form.

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Adomox  23.08.2022, 19:42
@SchakKlusoh

Sämtliche psycholinguistische Studien zum Thema widersprechen dir.

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Adomox  23.08.2022, 19:43
@SchakKlusoh

Das disqualifiziert dich nun als Antworter zu diesem Thema. Den Bias als Erfindung darstellen, aber gar nicht wissen, was der Bias eigentlich ist. 👍

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SchakKlusoh  24.08.2022, 12:02
@Adomox
  • Gehe ich recht in der Annahme, daß psycholinguistische Studien eine Unterordnung der femininstischen Literaturkritik ist?
  • Gehe ich recht in der Annahme, daß bei psycholinguistische Studien das Ergebnis (Frauen werden durch die Sprache unterdrückt) festliegt und nur Wie erforscht wird?
  • Gehe ich recht in der Annahme, daß alle Forschenden vom Feminismus überzeugt sind?

Wenn man Ideologie hineinschiebt, kommt Ideologie heraus.

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SchakKlusoh  25.08.2022, 14:15
@Adomox

So, jetzt hatten wir genug Spaß. Lasse uns wieder ernst werden.

Wie lautet das Argument?

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Adomox  25.08.2022, 18:04
@SchakKlusoh

Das Argument wofür? Deine Annahmen sind schlichtweg alle falsch.

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SchakKlusoh  25.08.2022, 21:22
@Adomox
  1. Ich mache keine (mit Ausnahmen) Annahmen.
  2. Welche genau meinst Du konkret?
  3. Dann wäre es Dir leicht eine davon zu widerlegen.
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Adomox  25.08.2022, 22:31
@SchakKlusoh
  1. Psycholinguistik ist ein Teilgebiet der Linguistik, nicht der Literaturkritik - weder der feministischen noch einer anderen.
  2. Die Fragestellung liegt i.d.R. darin, ob eine Form - etwa das generische Maskulinum - tatsächlich "neutral" ist. Aus sprachlicher Perspektive; nicht aus sozialer.
  3. Das kannst weder du belegen, noch ich widerlegen. Da sämtliche Studien, auf die ich mich beziehe, allerdings dem Peer-Review durch andere Linguist*innen - und zwar solche, die auch psycholinguistisch arbeiten, aber nicht unbedingt am gleichen Gegenstand - standgehalten haben, ist anzunehmen, dass Ideologie hier keinen signifikanten Einfluss hat.
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Adomox  25.08.2022, 22:33
@Adomox

zu 2. Konkrete Beispiele:

  • Schmitz, D., Esser, J., Schneider, V., Sternke, K., & Rohde, N. (2022). One form, two meanings: On the semantics of the specific and the generic masculine in German. Germanic Linguistics Annual Conference 2022, University of Georgia, Athens, GA, USA. 31 March-02 April. Link
  • Schmitz, D., Schneider, V., & Esser, J. (2022). Evidence for a non-generic masculine generic in German. EDLL 2022: The Second International Conference on Error-Driven Learning in Language, University of Tübingen, Germany. 1-3 August. Link
  • Demarmels, S. (2017). „Gesucht: Assistentin oder Sekretär der Geschäftsleitung“ – Gendersensitive Formulierungen in Stellenanzeigen aus der Perspektive der Textsorte. In Stellenanzeigen als Instrument des Employer Branding in Europa. https://doi.org/10.1007/978-3-658-12719-0_11
  • Garnham, A., Gabriel, U., Sarrasin, O., Gygax, P., & Oakhill, J. (2012). Gender Representation in Different Languages and Grammatical Marking on Pronouns: When Beauticians, Musicians, and Mechanics Remain Men. Discourse Processes, 49(6), 481–500. https://doi.org/10.1080/0163853X.2012.688184
  • Gygax, P., Gabriel, U., Sarrasin, O., Oakhill, J., & Garnham, A. (2008). Generically intended, but specifically interpreted: When beauticians, musicians, and mechanics are all men. Language and Cognitive Processes, 23(3), 464–485. https://doi.org/10.1080/01690960701702035
  • Irmen, L., & Kurovskaja, J. (2010). On the semantic content of grammatical gender and its impact on the representation of human referents. Experimental Psychology, 57(5), 367–375. https://doi.org/10.1027/1618-3169/a000044
  • Koch, M. (2021). Kognitive Effekte des generischen Maskulinums und genderneutraler Alternativen im Deutschen – eine empirische Untersuchung. Master’s Thesis. Technische Universität Braunschweig.
  • Misersky, J., Majid, A., & Snijders, T. M. (2019). Grammatical Gender in German Influences How Role-Nouns Are Interpreted: Evidence from ERPs. Discourse Processes, 56(8), 643–654. https://doi.org/10.1080/0163853X.2018.1541382
  • Stahlberg, D., & Sczesny, S. (2001). Effekte des generischen Maskulinums und alternativer Sprachformen auf den gedanklichen Einbezug von Frauen. Psychologische Rundschau, 52(3), 131–140. https://doi.org/10.1026//0033-3042.52.3.131
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SchakKlusoh  26.08.2022, 20:07
@Adomox

Was erwartest jetzt von mir?

Soll ich mir diese Studien durchlesen und dann entscheiden, welche davon meinen Standpunkt bestätigen oder widerlegen?

Das läuft auf ein Hase und Igel-Spiel hinaus. Wir diskutieren schon so lange und Du denkst wirklich, daß ich bereit bin den Hasen zu spielen?

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Adomox  26.08.2022, 20:07
@SchakKlusoh

Kommt da noch etwas inhaltliches von dir oder können wir das hier beenden?

Soll ich mir diese Studien durchlesen und dann entscheiden, welche davon meinen Standpunkt bestätigen oder widerlegen?

Wenn du nach konkreten Studien fragst, benenne ich diese. Was du mit dieser Info dann machst, ist deine Entscheidung. Keine der Studien unterstützt deinen Standpunkt.

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SchakKlusoh  26.08.2022, 21:09
@Adomox

Du sagst: Psycholinguistik ist ein Teilgebiet der Linguistik, nicht der Literaturkritik - weder der feministischen noch einer anderen.

und

... ist anzunehmen, dass Ideologie hier keinen signifikanten Einfluss hat.

Ich finde:

Effekte des generischen Maskulinums und alternativer Sprachformen auf den gedanklichen Einbezug von Frauen

Dagmar Stahlberg und Sabine Sczesny

Zusammenfassung. In der feministischen Linguistik wird angenommen, daß maskuline Bezeichnungen, die generisch benutzt werden (Bezeichnungen von Personen beiderlei Geschlechts durch die maskuline Form, wie z.B. die Wissenschaftler, die Studenten), weibliche Personen weniger vorstellbar oder sichtbar machen als männliche Personen

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Sofort sehe ich meine drei Annahmen bestätigt.

Dagmar Stahlbergs und Sabine Sczensnys Standpunkte sind allerdings bekannt.

Trotzdem werde ich natürlich die Dokumente durchlesen.

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Nette Idee

Blöde Umsetzung

Das was sich durchgesetzt hat ist inkonsequent und niemand kann korrekt Gendern. Außerdem wird unsere Sprache so immer schwieriger und das nicht nur für die die diese Sprache neu lernen. Auch für uns.

Man könnte sagen, dass auch ich gendere. Ich lasse meist die weibliche Form weg. Eine Autorin ist für mich ,,Der Autor''. Das mache ich schon seit Jahren, aber eher aus dem Grund, dass mir die männliche Form irgendwie besser fällt. Es ist einfacher für mich.

Hallo Marc,

Wie findet ihr Gendern? Ich finde es schrecklich! Es zerstört die deutsche Sprache völlig.

Ich nutze "Sehr geehrte Damen und Herren", beispielsweise in Ansprachen, als Überschrift, etc., aber das war's.

Was den Genderwahn betrifft, der ist beleidigend, diskriminierend und diffamierend. Es grenzt aus, schafft Ungleichheit und Spaltung.

Ich werde mich nicht daran beteiligen andere Menschen zu beleidigen und zu diffamieren.

Es hat seinen Grund warum selbst die größte Feministin Deutschlands, Alice Schwarzer, dem Gendern kritisch gegenüber steht.

In der deutschen Sprache wird bewusst auf eine Sexualisierung verzichtet. Wer im Deutschunterricht aufgepasst hat, der weiß das. Sexualisierungen führen stets zu Ungleichbehandlung, Ungleichheit, Diffamierungen...

Das vermeidet die deutsche Sprache mit ihrer neutralen Art.

Bislang habe ich diesen Genderwahn in erster Linie von Frauen, mit gemindertem Selbstwertgefühl erlebt und bei Menschen die der deutschen Sprache nicht mächtig sind.

Der männliche Artikel stellt kein Geschlecht dar. Dafür muss man allerdings in der Schule aufgepasst haben. Sexuelle Empfindungen, Vorlieben oder auch nur die Geschlechter, werden bewusst ausgeschlossen. Damit ist die deutsche Sprache genau das was ihr vorgeworfen wird, dass sie es nicht wäre. Sie ist geschlechtergerecht, weil neutral. Letztlich ist der Genderwahn eine männerverachtende Art die deutsche Sprache zu missbrauchen.

Wenn es zu dem Genderwahn übergeht und männliche Ärzte plötzlich als Ärzt, männliche Kunden als Kund oder männliche Beamte als Beamt bezeichnet werden, dann ist das männerfeindlich und männerverachtend.

Ich bin für Gleichberechtigung und Gleichbehandlung.

Der Genderwahn hat mit beidem nichts zu tun.

Hier versucht eine sehr kleine, aber laute und radikale Gruppe, gegen die deutliche Mehrheit der deutschen Gesellschaft, aber auch gegen die Mehrheit der Frauen, den Genderwahn voranzutreiben und zu etablieren.

Radikale Gruppen interessieren sich nicht für die Demokratie und das Wohl der Gesellschaft.

Damit die Spaltung der Gesellschaft wieder verschwindet, kann jeder Einzelne seinen Beitrag leisten. Beiträge oder Sender können boykottiert werden. Beschwerden in den Medien sind auch erfolgreich. Lediglich von jetzt auf gleich wird es nicht funktionieren.

Eigentlich bedarf es keiner Diskussion, da der Genderwahn auf dem Unverständnis der deutschen Sprache beruht.

Diese Art des Genderns ist die Sexualisierung der deutschen Sprache.

Die deutsche Sprache nutzt eine neutrale Form. Allerdings gibt es Menschen, in erster Linie Befürworter des Genderns, die behaupten, die deutsche Sprache wäre nicht neutral und führen dafür das generische Maskulinum als mutmaßlichen Nachweis an.

Beispiel Lehrer

Ein Lehrer ist eine Person die lehrt. Es ist eine neutrale Bezeichnung für eine Tätigkeit. Nun würden Befürworter argumentieren "aber es wird ein männlicher Artikel benutzt.

Was jedoch völlig verschwiegen wird, sobald es mehrere Lehrer sind, im Plural geschrieben, wird ein weiblicher Artikel genutzt (DIE Lehrer).

Hier wird etwas zurecht gebastelt, damit es zu der Argumentierung passt.

Damit sollte alles geklärt sein, aber da es sich hier um eine kleine, aber sehr laute und radikale Gruppe handelt, die gegen die Gesellschaft das Gendern erzwingen wollen, werden alle möglichen Mittel genutzt, egal ob Recht oder Unrecht.

Dieser Genderwahn verursacht Ungleichheit und Diffamierung. Gendern ist beleidigend und eine Diskriminierung gegenüber dem männlichen Geschlecht. Das Einzige was der Genderwahn schafft ist eine Spaltung der Gesellschaft.

Die große Mehrheit der deutschen Bevölkerung ist gegen den Genderwahn, auch eine Mehrheit aller Frauen.

Der Genderwahn ist eine Sexualisierung der deutschen Sprache, wie oben dargestellt, sogar eine sehr einseitige.

Derer Gründe gibt es viele, wie es gerade passt.

Egal wie sachlich und differenziert Du argumentierst, sobald es kritisch gegen den Genderwahn gerichtet ist, werden Dir Befürworter immer erklären, dass es völlig anders gemeint ist und Du das nur nicht verstehst.

Fakt ist, die deutsche Sprache ist bereits gendergerecht. Sie ist nämlich eines nicht, sexualisiert. Im Moment der Sexualisierung werden Ungleichheiten geschaffen. Damit genau das nicht passiert, wurde eine sachlich, neutrale Form gewählt.

Beispiel: DER Schüler - damit ist selbstredend ein Schüler gemeint. Es ist eine geschlechterneutrale Form. Wer dem widerspricht, der müsste auch im Umkehrschluss bei DIE Schüler davon ausgehen, dass es sich um mehrere Schülerinnen handeln würde. Das widerum wird natürlich von den Befürwortern des Genderwahns abgestritten. Denn das wäre etwas völlig anderes. Wer alle Formen ankreidet, die das generische Maskulinum voransetzen, die müssten eigentlich auch aufschreien, wenn bei DIE Schüler, DIE Lehrer... im plural der weibliche Artikel genutzt wird. Auch hier ist die deutsche Sprache geschlechterneutral.

Aus vergleichbaren Gründen hat Religion und Staat immer getrennt zu sein.

Wer möchte darf glauben, an was auch immer, aber es ist eine private Angelegenheit. Die deutsche Sprache ist aus genau diesem Grund auch neutral. Sobald Interpretationen, Emotionen oder Sexualisierungen ins Spiel kommen wird es ungerecht oder aber es könnte sich jemand ungerecht behandelt fühlen. Dem wollte man entgegentreten.

Hat es jemals eine Debatte darüber gegeben warum fast alle plural Varianten weiblich sind...? Schließlich könnte man mit gleicher Argumentation auch das behaupten. Welch eine Ungerechtigkeit... Ist es jedoch nicht, denn sowohl im singular, als auch im plural wird nicht sexualisiert. Wer anderes glauben möchte, der darf das gerne, aber damit wären wir bei der Religion... eine private Angelegenheit!

Bei Kritik werden sofort schwere Geschütze aufgefahren, da wird ausgegrenzt, Menschen werden rassistisch beschimpft, als alter, weißer Mann, Radikaler, etc..

Es ist die einfachste Methode jede Kritik gegen diesen Genderwahn als unsachlich abzustempeln.

Damit wird suggeriert, dass es nicht der Großteil der Gesellschaft und die Mehrheit aller deutschen Frauen wären, die es ablehnt, sondern nur radikale, demokratiefeindliche Randgruppen.

Das Gegenteil ist die Realität.

Die Ablehnung kommt aus der Mitte der Gesellschaft und der Genderwahn ist lediglich ein Ausdruck einer radikalen Minderheit, die keinen Respekt vor der Gesellschaft haben, keinen Sinn für Demokratie zeigen und lediglich zur Spaltung beitragen.

Das nennt sich Täter Opfer Umkehr (victim blaming).

Das von den Befürwortern des Genderwahns jede statistische Erhebung, jede Umfrage, als mutmaßlich nicht repräsentativ angesehen wird, daran lässt sich viel ableiten.

Nicht nur, dass die große Mehrheit der deutschen Gesellschaft es ablehnt. Statistiken offenbaren sogar, dass diese Ablehnung stetig wächst. Es ist kein Wunder, dass anfangs die Mehrheit erst gering war, aber nun zunimmt. Am Anfang haben sich viele Menschen gedacht, Mal einen Spaß, dieser Unsinn ist bald vorbei. Mittlerweile nimmt es jedoch andere Züge an und die Gesellschaft wird mit dem groben Unsinn täglich konfrontiert. Daraus resultiert die in Statistiken stark ansteigende Ablehnung.

Eigentlich sollte nun allen klar sein, die Mehrheit möchte es nicht. Wir leben in einer Demokratie, also weg damit. Und hier greift der radikale Kern der Befürworter. Sie erkennen die demokratischen Werte nicht an.

Das verdeutlicht einmal mehr wer hier radikal ist und wer nicht.

Die deutsche Sprache ist bereits gendergerecht.

Wer das nicht versteht, hätte in der Schule im Deutschunterricht lediglich besser aufpassen sollen. Manchen hätte es wahrscheinlich geholfen auf wöchentliches Schule schwänzen zu verzichten.

Was scheinbar nicht verstanden wird oder bewusst missverstanden werden soll, Genus ist nicht Sexus. Prof. Dr. Richard Schröder hat darüber eine Abhandlung geschrieben, um die offensichtlichen Missverständnisse, der deutschen Sprache aufzuklären. Nachfolgend ein Auszug daraus...

Die Idee, durch Änderung des Sprachgebrauchs reale Machtverhältnisse zu verändern, ist eine Schnapsidee. Schein- und Ersatzkämpfe mit Sternchen und anderen Zeichen führen ins Leere. Sprache ist zu dynamisch für starre Regeln – wie das Leben selbst.

in Lehrer ist eine Person, die lehrt. Dieses Wort hat das grammatische Geschlecht (= genus) „männlich“ oder lateinisch „maskulin“. Wäre ein Lehr-er eine Person, die lehrt, und außerdem nach dem biologischen Geschlecht (= sexus) männlich ist, wäre die Lehr-er-in eine Person, die lehrt, männlichen (-er-) und zudem weiblichen (-in) Geschlechts (sexus) ist, also ein biologischer Zwitter. Das ist aber offenbar nicht gemeint. Im Deutschen gibt es nur eine Täter-Endung, nämlich -er, und die ist männlich (qua genus, nicht qua sexus). Weder der Hocker noch der Seufzer haben einen Penis. Sind wir inzwischen vielleicht so heftig sexualisiert, dass wir den Unterschied zwischen genus und sexus gar nicht mehr wahrnehmen? Merke: Genus ist nicht sexus. Im Lateinischen ist das anders. Da heißt der männliche (sexus) Sieger victor und der weibliche (sexus) Sieger victrix. Wenn wir das nachmachen wollten, müsste aus der Lehrerin die Lehrin werden. Ärztin ginge ja, Rechtsanwältin auch, bloß die Malerin, das wäre schon wieder ein Zwitter.

Die Nachsilbe -in bezeichnet ursprünglich gar nicht den weiblichen Täter, also die Täterin (schon wieder die Zwitterfalle!), sondern war besitzanzeigend (schrecklich, aber wahr). Die Frau Apothekerin war ursprünglich nicht eine Frau, die Pharmazie studiert hatte, sondern die Frau des Apothekers. Eine Königin war vor Einführung der weiblichen Thronfolge nicht eine weibliche Person, die das Königsamt wahrnimmt, sondern die Frau des Königs. Herrschaft konnte sie nur ausüben als Königswitwe und Vormund (oder Vormündin?) des unmündigen Thronfolgers...

Quelle: Welt, Prof. Dr. Richard Schröder (Sprachwissenschaftler), 17.12.2018

Dieser Genderwahn verursacht Ungleichheit und Diffamierung. Gendern ist eine Diskriminierung gegenüber dem männlichen Geschlecht. Das Einzige was der Genderwahn schafft ist eine Spaltung der Gesellschaft.

Wer bitteschön ist Kund, Russ, Beamt oder Ärzt? Bei einer sehr kleinen Gruppe von Radikalen Befürwortern, vornehmlich bei den Grünen forcierte Art zu gendern, wird der männliche Part oft verstümmelt. Gerechtigkeit oder Gleichheit sieht anders aus.

Es hat seine Gründe warum eine große Mehrheit der Gesellschaft, auch unter Frauen, diesen Genderwahn ablehnt.

Alles Gute Dir... und bleib gesund.

Gruß, RayAnderson  😉

2 Grafiken dazu, die auch aufzeigen, dass hier eine Entwicklung stattfindet. Lediglich 26% der deutschen Bevölkerung befürworten eine geschlechterinklusive Sprache (Mai 2021). Ein Jahr zuvor waren es noch 9% mehr. Damit ist eine mehr oder mindere Zustimmung oder Befürwortung, innerhalb von 2020 auf 2021, von 35%, auf 26% gefallen. Mittlerweile ist wieder ein Jahr vergangen. Die nächste Statistik wird wahrscheinlich noch deutlicher ausfallen.

So viel zum Demokratieverständnis in Deutschland...

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MarcUweKling573 
Fragesteller
 31.07.2022, 00:15

Wow, das ist mal eine sehr qualitativ hochwertige, differenzierte sowie geniale Antwort. Ich stimme dir in allen Punkten zu👌

Vielen Dank, dass du dir die Mühe gemacht hast, diese Antwort zu verfassen! :-)

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Adomox  31.07.2022, 06:34
@MarcUweKling573
qualitativ hochwertige, differenzierte

Ja, ne, nicht wirklich. Als Linguist ist die Antwort sehr unterhaltsam, auf fachlicher Ebene sträuben sich einem allerdings die Haare.

0
RayAnderson  31.07.2022, 17:41
@Adomox

Das sehen Linguisten die nicht dem Genderwahn verfallen sind anders.

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Adomox  31.07.2022, 17:53
@RayAnderson

Das können die gerne anders sehen, wenn auch sämtliche Studien ihnen widersprechen. 🤷‍♂️

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RayAnderson  23.08.2022, 18:49
@Adomox

Es ist schon klar, dass Deine eigenen Reime etwas anderes darstellen. Schließlich läufst Du dem Genderwahn hinterher, mit eingetrübtem Blick auf die Realität.

0
SchakKlusoh  23.08.2022, 18:41

Anstatt Geschlechter-Unterschiede zu betonen, sollte man sie verschwinden lassen - zum Beispiel indem konsequent eine Bezeichnung für alle Menschen/Geschlechter verwendet - solange, bis sich keiner mehr fragt, ob jetzt ein Mann oder eine Frau das Amt innehat.

In der DDR gab es keine weiblichen Berufsbezeichnungen. Frauen waren Dreher, Kranführer, Ingenieure - öfter als in Westdeutschland. Mehr Frauen in der DDR als in Westdeutschland hatten einen Berufsabschluß und mehr Frauen arbeiteten in technischen Berufen.

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RayAnderson  23.08.2022, 18:54
@SchakKlusoh

Auch in der Bundesrepublik sind Ingenieure eine unbestimmte Gruppe von wissenschaftlich ausgebildeten Fachleuten, auf technischem Gebiet.

Lediglich die dem Wahn verfallenen möchten darin allenfalls Männer erkennen.

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SchakKlusoh  23.08.2022, 19:12
@RayAnderson

Ja, das stimmt. Das hätte ich besser schreiben können.

Worauf ich hinaus möchte: Es gibt keine Hinweis darauf, daß das Gendern (/in, *in, :in usw.) oder die spezielle Erwähnung der weiblichen Form oder (mwd) zu mehr Gleichberechtigung führt oder das Verhalten von Frauen bei der Studienwahl, Berufswünschen, Bewerbungen usw. ändert.

Es gibt keine Studie, keine Umfrage - nichts.

1
RayAnderson  23.08.2022, 20:45
@SchakKlusoh

Es sind alles vorgeschobene Argumente.

Gleichzeitig werden jedoch Männer exkludiert.

Wer darin einen Sinn sieht...

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SchakKlusoh  25.08.2022, 14:34
@RayAnderson
Wer darin einen Sinn sieht...

Ich entwerfe einmal eine Verschwörungstheorie (ganz hypothetischnatürlich ;-) ).

Lesbische Frauen sind (besonders in Partnerschaften) besonders mißtrauisch und eifersüchtig gegenüber Männern. Viel mehr als homosexuelle Männer gegenüber Frauen. Ob das daran liegt, daß

  • viele lesbisch lebende Frauen bisexuell sind
  • Frauen die Vorstellung haben, daß ihre Partnerin nur einen "richtigen Mann" finden müsse, um heterosexuell zu werden
  • Frauen denken, daß ihre Partnerin den Wunsch hat geschwängert zu werden,
  • oder ob es eine andere Erklärung gibt

ist unerforscht.

Dies schlägt sich in aggressivem Verhalten, Diffamierung und Diskriminierung gegenüber Männern nieder. Gerade lesbische Feministinnen formulieren sehr oft Unterdrückungstheorien durch das Patriarchat und männerverachtende Lösungsvorschläge.

Bsp: Luise (geb. Frohmut) Pusch, der man die Erfndung des Genderns zuschreiben kann, ist eine regelrechte Haßpredigerin. Von ihr stammt folgendes Zitat:

„Was nottut, ist eher eine elektronische Penisfessel, die Frauen vor Männern und Männer vor sich selber schützt.“

Veröffentlicht am 25. Juli 2016

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RayAnderson  25.08.2022, 14:45
@SchakKlusoh

Fakt ist, der Genderwahn hilft keiner Frau.

Wahrscheinlich ist eher, dass es schadet.

Jede Studie zeigt, dass Frauen deutlich besser in Sprachen bewandert sind, als Männer. Warum also sollten Frauen die deutsche Sprache falsch verstehen...

Letztendlich lehnt die Mehrheit der Frauen den Genderwahn ab und damit sollte eigentlich die Geschichte erledigt sein, so es denn wirklich darum geht, Frauen zu unterstützen....

Dass es andere Gründe hat, zeigt jede Diskussion und Argumentation, die grundsätzlich eine Einbahnstraße ist.

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RayAnderson  25.08.2022, 14:51
@SchakKlusoh

Traurig sind die selbsternannten Sprachwissenschaftler mit ihrem Geschwurbel. Hier ist auch einer unterwegs, der sich weiter oben lächerlich macht.

Argumente werden stets nur in eine Richtung anerkannt.

Jetzt gehen ihm die Argumente aus und er wird beleidigend.

1

Kommt darauf an. Wenn in Form der Beidnennung oder unter Verwendung von neutralen Formulierungen gegendert wird, dann stört mich das nicht.

Gendern mit Satz- oder Sonderzeichen hingegen empfinde ich eher als nervig, da ich derart gegenderte Texte nur noch schwer lesen kann und dadurch leider auch Probleme bekomme den Inhalt zu erfassen. Meistens gebe ich es nach den ersten Sätzen auf.

Gesprochenes Gendern irritiert mich auch stark, da hier das "innen" besonders betont wird. Das reißt mich dann auch jedes Mal aus dem Text heraus. Irgendwie wie ein Sprachfehler, auf den man sehr stark achtet, auch ohne das zu wollen.

Diesen Formen stehe ich ablehnend gegenüber und verwende sie auch nicht selber. Gegenderte Texte vermeide ich inzwischen, online nutze ich dafür ein Plugin. In meinem direkten Umfeld ist das zum Glück kein Thema, Medien (TV, Radio, ZeitungenundZeitschriften) nutze ich nicht.

Fast jeden Tag gibt es eine dieser Fragen zum Thema Gendern. Es ist einfach nicht so wichtig wie andere Themen. Kann man machen, kann man teilweise machen, kann man sein lassen. Ist kein Grund sich großartig aufzuregen oder gar auszuwandern.

MarcUweKling573 
Fragesteller
 30.07.2022, 22:51

Nicht nur wegen Gendern. Kack Umlagen und so was

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MrBlack771  30.07.2022, 22:52

Ich finde, es ist ein guter Grund zum auswandern, wenn deutsches Kulturgut willentlich und mit voller Absicht zerstört wird.

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LottaKirsch  30.07.2022, 22:55
@MrBlack771

Wie siehst du das denn mit der Zerstörung des deutschen Kulturguts bei Missachtung der Rechtschreibregeln zum Beispiel?

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MrBlack771  30.07.2022, 22:59
@LottaKirsch

Die deutsche Sprache ist ein Kulturgut. Die absichtliche Missachtung und Falschanwendung von ihr und ihren Regeln, ist eine inakzeptable Schmach. Bedauerlicherweise beachten zuviele Menschen, auch abseits vom Gendern, die Rechtschreibung und Grammatik nicht/zu wenig.

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Adomox  31.07.2022, 06:37
Fast jeden Tag gibt es eine dieser Fragen zum Thema Gendern

Nahezu immer von jenen, die gegen das Gendern sind und finden, dass dieses zu viel Aufmerksamkeit erhält. Ja, was könnte man da nur machen? Womöglich weniger Fragen zum Thema stellen? 🤔

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Paguangare  31.07.2022, 07:58
@Adomox

Ich stelle diese Fragen nicht. Ich gebe nur ab und zu eine schnelle Antwort. Die Menschheit sollte ihre Hauptenergie auf wichtige Themen lenken wie:

  • Wie kann der Klimawandel und der globale Temperaturanstieg noch so weit eingedämmt werden, dass wir in den nächsten Hundert Jahren noch einigermaßen auf der Erde leben können?
  • Welche Energiequellen werden wir in den kommenden Jahren verstärkt nutzen können und wollen, wie können wir Energie sparen?
  • Wie können Kriege beendet sowie zwischenstaatliche und innerstaatliche Konflikte gelöst werden, damit nicht unnötig so viel zerstört wird und nicht so viele Menschen sterben bzw. fliehen müssen?
  • Wie kann die demographische Entwicklung in unserem Land verbessert werden? Wie kann der Überalterung und dem Fachkräftemangel entgegengewirkt werden?
  • Wie begegnet man diversen Pandemien, Epidemien, Zivilisationskrankheiten, Armutskrankheiten und sonstigen gesundheitlichen Herausforderungen?

Dagegen ist es so ein Pipifax, ob man nun von Kunden oder von KundInnen oder Kund*innen oder Kundinnen und Kunden spricht. Niemand sollte beleidigt sein, weil er sich "nicht mitgemeint" fühlt, und niemand sollte ausflippen, indem er die "Zerstörung der deutschen Sprache" heraufbeschwört.

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