Wie findet ihr es, wenn heterosexuelle Leute Regenbogen-Merch tragen?
Damit sind so Sachen gemeint, wie Regenbogenarmbänder, Schlüsselanhänger in Regenbogenfarben usw., also alles was in die LGBTQ-Richtung geht. Irgendiwe nervt mich das ein bisschen, weil das früher als Erkennungszeichen für Lesben und Schwule galt, man sich aber mittlerweile nicht mehr wirklich sicher sein kann, weil auch viele Heteros (straight allies) sowas tragen.
Das Ergebnis basiert auf 40 Abstimmungen
19 Antworten
Hey!
Der Regenbogen galt schon immer als Zeichen der Freiheit. Das Symbol des Bauernaufstandes im 16. Jahrhundert unter Thomas Müntzer war ein Regenbogen. Jetzt sind es eben sexuelle Minderheiten, die unterdrückt werden. Heteros drücken somit eben ihre Solidarität aus - was sollte daran schlecht sein? Es ist auch kein Erkennungszeichen - ein Erkennungszeichen war der Judenstern, aber sicher kein Regenbogen. Heterosexuelle dürfen auch auf den CSD, und Bücher lesen, in denen gleichgeschlechtliche Liebe eine prägnante Rolle spielt. Vor allem aber können alle Leute anziehen, was sie wollen, egal ob das ein Regenbogen- oder Blumenmuster ist.
Liebe Grüße!
Nun, Minderheiten genießen das Privileg, auch andere angraben zu können. Ich bin selbst mit einer Frau zusammen und habe sie ihn einem Club kennengelernt. Klar, haben die größere Wahrscheinlichkeiten jemanden kennenzulernen - weil Mehrheit, aber das war es auch. Regenbogen, nochmal, ist kein direktes Erkennungsmerkmal. Das kann jeder tragen, wie er oder sie lustig ist und dient NICHT dazu, auf Angehörige der LGBTQ+-Com aufmerksam zu machen.
Nur dass Heteros nicht zu 90% wegen ihres Geschlechts sofort abgelehnt werden...deswegen sind Erkennungsmerkmale ja sinnvoll. Und mir wäre es neu, dass Regenbogenaccessoires kein Erkennungsmerkmal wären. Habe von vielen die schwul bzw. lesbisch sind gelesen, dass sie sich Armbänder, Pins, Ketten etc. gekauft haben, um sichtbarer zu werden für gleichgesinnte und nicht immer für straight gehalten zu werden. Das mache ich auch und meist sind Leute die man damit sieht auch Queer. Es geht nur um diese 20% die das Zeug auch tragen, obwohl sie sich überhaupt nicht damit identifizieren. Das nervt und sorgt für unnötige Missverständnise und Abfuhren.
Du meinst für die sexuelle Orientierung, nicht das Geschlecht? Regenbogen-Accessoires sind kein Privileg, dass nur queeren zusteht, sondern auch straights - weil jeder tragen kann, was er will. Straights dürfen auch auf den CSD. Also nur weil du eine Abfuhr kassiert hast, ändert es nichts an der Kleidungs-Freiheit.
Klar können sie das tragen, aber es ist halt sche**e. :D Was ist eigentlich so schwer daran zu verstehen, dass man es damit Homosexuellen Personen nicht leichter macht, im Gegenteil. Wenn man zu einer Gruppe der Bevölkerung gehört, die 5% ausmacht, dann achtet man natürlich auf solche Signale. Man kann nicht einfach Mal im Supermarkt, am Strand, an der Uni, auf der Arbeit, in der Nachbarschaft, in einer random Bar unbeschwert drauflosflirten.
Klar kann man alles tragen was man will, aber man sollte sich halt der Konsequenz bewusst sein. Bitte, dann sollen die ruhig sowas tragen, aber dann nicht wundern wenn man vom gleichen Geschlecht angeflirtet wird und Frust bei der anderen Person verursacht, weil man wegen dem Geschlecht einen Instant Korb verteilt. Tolle Unterstützung wirklich. 👍
Und von CSDs war abersolut nicht die Rede, keine Ahnung wie du darauf kommst. Es geht mir darum, sowas direkt am Körper zu tragen. Darüber hinaus gibt es mittlerweile auch Accessoires für straight allies, bei denen man direkt sieht, dass die Person es unterstützt, aber nicht selber zu LGBTQ gehört. Warum kann man nicht stattdessen einfach sowas tragen?
Und ja mich fuckt zum Beispiel schon ab, wenn Heterofrauen zu queeren/lesbischen Stammtischen kommen und dort darüber reden, wie heiß sie den und den Typen finden. Man hat einfach das Gefühl, Heteroleute vereinnahmen immer mehr das, was ursprünglich an queere Leute adressiert war.
Die dürfen es also tragen, dir aber keinen Korb geben, weil sie nicht auf dich stehen? Das hat nichts mit mangelnder Solidarität oder Unterstützung zu tun. Außerdem kannst du sehr wohl in Uni, Supermarkt usw flirten, auch wenn du gekorbt wirst.
Und nochmal: Ein straight kann tragen, was er will - wenn er einen Regenbogen tragen will, die nicht direkt für Allies ist, kann er das. Es ändert nichts. Heteros vereinnahmen auch nicht die Homosexualität.
Boah du willst echt 0 Komma 0 auf das eingehen was ich geschrieben habe. Soll ich jetzt zum Milliardensten Mal für dich Posten, warum Minderheiten Erkennungszeichen haben....?? 🤦🏼♀️
Person A: Hetero, Potentieller Datingpool 95%, muss nicht auf Signale achten, hat an jeder Ecke Gleichgesinnte, wird sofort als straight wahrgenommen, muss keine Homophobie in Form von Beleidigungen und körperlichen Übergriffen befürchten
Person B: Homosexuell, Potentieller Datingpool 5 bis 10%, will die eigene Orientierung sichtbar machen für Gleichgesinnte z.B. durch Regenbogensachen weil man sonst durchwegs für hetero gehalten wird, achtet auch bei anderen darauf um nicht ständig wegen dem biologischen Geschlecht für das man nichts kann direkt abgelehnt zu werden
So und jetzt benutze bitte deinen gesunden Menschenverstand.
Es wäre richtig, wenn es da nicht einen grundlegenden Fehler gäbe:
durch Regenbogensachen weil man sonst durchwegs für hetero gehalten wird
Das wird man auch mit Regenbogensachen. Für die meisten sind alle eben Allies, die Regenbogensachen tragen. Was meinst du, wie oft mich schon Typen trotz Regenbogenarmbandes, das ich jeden Tag trage, angegraben haben? Frauen trotzdem fast nie.
Dass Minderheiten Erkennungszeichen haben sollten, stand nie zur Debatte. Es wäre aber falsch einer sexuellen Minderheit den Regenbogen zu gewähren, während ihn alle, die nicht dazu gehören, nicht tragen sollen.
Das wird man auch mit Regenbogensachen. Für die meisten sind alle eben Allies, die Regenbogensachen tragen.
Reden wir hier von Erfahrungen die du vor 10 oder 20 Jahren gesammelt hast, oder sind das welche, die du innerhalb der letzten 5 Jahre hattest? Früher waren entsprechende Armbänder usw. nämlich sehr sichere Zeichen und erst seit die Unterstützung von LGBTQ mehr Mainstream geworden ist und alles mehr kommerzialisiert wurde haben nach und nach auch manche Heteros sich dazu entschieden, sowas zu tragen. Von daher glaube ich, dass die Anmachen von den Typen zum einen mit dem Problem zusammenhängen, was ich mit der Frage hier thematisiert habe und zum anderen, dass frauenliebende Frauen und deren Beziehungen immer noch nicht richtig von großen Teilen der Gesellschaft, insbesondere von vielen heterosexuellen Männern, respektiert werden.
Es wäre aber falsch einer sexuellen Minderheit den Regenbogen zu gewähren, während ihn alle, die nicht dazu gehören, nicht tragen sollen.
Wenn das Tragen dieser Sachen dazu führt, das bereits angesprochene Vorteile (gegenseitiges Erkennen, in seiner Identität wahrgenommen werden, homophoben Angriffen vorbeugen), die eigentlich dadurch entstehen sollten, verhindert werden, weil das nun auch Personen tragen die gar nicht zu dieser Gruppe gehören (LGBTQ steht nun Mal für sexuelle und geschlechtliche Minderheiten und nicht für die heterosexuelle Mehrheitsgesellschaft), dann ist das sicher nicht Sinn der Sache und ist eigentlich das Gegenteil von Unterstützung.
Versteh mich nicht falsch, ich bin mir sicher die Leute die sowas tragen haben nicht die Intention, dass dadurch Nachteile für Minderheiten entstehen und meinen es eigentlich gut, bezeichnen sich ja auch selbst als Supporter usw. Aber ich habe bei vielen das Gefühl, dass sie nicht ausreichend über die Lebensrealität und individuellen Probleme von LGBTQ informiert sind, gewisse Probleme unterschätzen oder Schwierigkeiten haben sich hineinzuversetzen, weil sie selbst es immer anders erlebt haben. Dann kommt es zu Verhaltensweisen, die eigentlich als Unterstützung gedacht sind und wovon die Leute überzeugt sind dass sie etwas gutes tun, was aber komplett kontraproduktiv sind (sieht man auch ganz gut am Abstimmungsergebnis hier, es fehlt einfach das Bewusstsein dafür).
@kali01:
Ich stimme deinen Beiträgen zu 100% zu und empfinde es genauso. Zum einen taucht der Regenbogen überall bei irgendwelchen Firmen auf, die schöne mit ihrer angeblichen LGBT Freundlichkeit werben während sie beispielsweise in homophoben Ländern schön die Regenbogenflagge weglassen um dort ihren Schnitt zu machen. Dort wird der Regenbogen als explizites lgbt-zeichen immer mehr verkommenerzialisiert.
Woanders pochen Heteros auf ihr Recht tragen zu können was sie wollen (womit sie den Regenbogen meinen) und geben sich einerseits tolerant und als Unterstützer während sie andererseits nicht das geringste Feingefühl haben, dass sie uns damit auch noch unsere Erkennungszeichen nehmen, nachdem bereits immer mehr Rückzugsorte in Form unserer Szene Bars verschwunden sind.
Wenn es den Leuten so egal ist, dass es uns eventuell stört kollidiert das meiner Meinung nach sehr mit der vorgeblichen Unterstützung durch den Regenbogen. Unsereins kann nicht genauso flirten wie ein hetero und wir leben deutlich gefährliche. Gewalt gegen Schwule und Lesben sind nicht nur an der Tagesordnung sondern nehmen seit einigen Jahren radikal zu. Da enden harmlose Flirts nicht selten im Krankenhaus oder schlimmer. Kleine Erkennungszeichen wie Regenbogen sind da äußerst hilfreich. Als Hetero auf seine Recht zu beharren ein Zeichen zu verwenden, welches wir eben zur Erkennung benutzen finde ich schon ganz schön schräg wenn man dann so tut als wäre man ja so solidarisch.
Bitte entschuldigt kleinere Rechtschreibfehler. Ich habe den Text via Google diktiert.😉
Erkennungszeichen...ernsthaft? Die LGBTQ Com will Gleichberechtigung und du willst ein Erkennungszeichen wie in Zeiten als die Com noch mit Stigmatisierung zu kämpfen hatte.
Aber hey klar führen wir doch ein das jeder seine Sexualität auf der Stirn tragen muss weil das auch Jeden etwas angeht.
Inwiefern widersprechen sich Gleichberechtigung und Erkennungszeichen? Es ist ein statistischer Fakt, dass LGBTQ eine Personengruppe ist, die einen niedrigen prozentualen Anteil der Bevölkerung ausmacht. Deswegen verstehe ich nicht, warum der Wunsch nach Erkennungszeichen abwegig sein soll. Man möchte ja nicht ständig Körbe sammeln von Personen, die gar nicht am eigenen Geschlecht interessiert sind.
Warum sollte ich? Sich so einen Spruch auf die Stirn zu schreiben wäre extrem ja, aber keine subtilen Erkennungszeichen. Und ich habe nicht geschrieben, dass ich heterosexuelle Frauen generell aus meinem Umfeld verbannen möchte, es geht hier lediglich um das Thema Flirten/Dating.
Warum sollten die Heteros auf den Regenbogen verzichten nur weil ein paar frustrierte Homosingels wie du Keine abbekommen?
Findest du das nicht reichlich egoistisch?
Einerseits fordern das man euch gleich behandelt, andererseits aber keine Gleichberechtigung für Andere akzeptieren.
Ich begegne Jedem so wie er mir begegnet. Man kann nicht Gleichberechtigung fordern aber gleichzeitig Gruppen aufgrund ihrer Sexualität ausschließen.
Und Erkennungszeichen haben erstens kein Patent...also außer wir gehen zurück ins 3 Reich. Und zweitens ist das vollkommener Unsinn sich selbst ein Stigma aufzudrücken. "Hey guckt mal ich bin schwul"
Erst mal, es geht nicht um das Erkennungszeichen oder die Frage, sondern um die Kommunikation.
Und wenn dich das "nervt mich ein bisschen" von kali zu Kommentaren wie
- Dann schreib es dir auf die Stirn
- ein paar frustrierte Homosingels wie du
- mimimi
triggert, dann solltest du deine Kommunikationsfähigkeiten mal etwas überdenken. Das hat absolut gar nichts mit "Ich begegne jedem so, wie er mir begegnet zu tun." Das ist schlicht unsachlich, persönlich und beleidigend.
Aber ich denke, du bist intelligent genug um das selbst zu wissen.
Weshalb pochen die Heteros hier eigentlich so darauf, lgbt-symbole verwenden zu dürfen welche explizit als solche produziert und verkauft werden? Von Solidarität kann man hier ja kaum noch sprechen wenn es den Heteros so scheißegal ist wie das ganze bei uns ankommt. Klar: wir solidarisieren uns mit Euch indem wir auf eure Befindlichkeiten und Meinungen und scheißen. Wir sind Heteros und können machen was wir wollen. Und? Merkste was?
Ich fürchte ja eher nicht aber man darf die Hoffnung ja nicht aufgeben. Es gibt auch solidaritätszeichen, die deutlich machen, dass sie allein der Solidarität dienen (wenn es jemandem wirklich darum geht)
Ach der Regenbogen ist LGBT Symbol? Komisch...den gab es schon lange bevor es die LGBTQ Community gab.
Und Die Heteros welche die Regenbogenflagge tragen zeigen damit das sie euch unterstützen wollen. Aber nein wie können sie nur. Frechheit.
Oh und all die Kinder die Regenbogen malen, sollte man verbieten. Dafür müssen sie erst homosexuell, trans etc sein.
Mein bester Freund ist übrigens schwul und verheiratet, Ich war Trauzeuge...aber nein die lgbtq Com ist mir egal.
Sag das mal einer Freundin von mir. Sie ist Transfrau wurde von Leuten deshalb angegriffen...rate mal wer im Krankenhaus neben ihr lag beim Versuch sie zu verteidigen...genau ich.
Aber euch darf man nichts sagen, keine Kritik und nicht "eure" zeichnen nutzen den sonst ist man sofort böse , homophob und noch was.
Es sind nicht die Heteros, inzwischen ist es der Großteil der LGBTQ Community die sich bei allem in ihren Befindlichkeiten und Meinungen angegriffen fühlen.
Kritik? Nein den dann ist man sofort homophob.
Zwei Transvestiten reizen und provozieren jemand und wenn er dann auch nur annähernd sich dann entsprechend äußert dann ist der Aufschrei groß.
Merkste was?
Daran ist nichts auszusetzen, wenn sie damit ihre Unterstützung bzw. Solidarität ausdrücken möchten.
wenn den fs persönlich stört, darf sie das auch sagen. es ist nichts falsches daran, so eine meinung äusern zu wollen und ich finde es respektlos ihr das absprechen zu wollen
Und was genau hat das mit meiner Antwort zu tun? Habe ich irgendwo geschrieben, dass der fs das nicht darf? Nein, oder?
Ich habe nur auf die Frage geantwortet.
"Daran ist nichts auszusetzen" klingt schon so als ob sie daran nichts aussetzen dürfte, oder?
Was ist denn dein Problem bitte?
Ich habe doch geschrieben, das dass nichts daran auszusetzen ist, wenn man Pride Merch trägt. Das war nämlich die Frage.
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil.
aber sie hat ja was dran ausgesetzt... verstehe nicht, wieso du das nicht verstehst
Ich verstehe das. Die Frage war aber "Wie findet ihr es, wenn heterosexuelle Leute Regenbogen- Merch tragen?". Auf diese Frage habe ich geantwortet. Wenn der fs was dagegen kann, ist das seine/ihre Sache.
Option 3: Ist mir egal was andere Menschen tun.
Es zeigt Solidarität und Toleranz, kann ich nur unterstützen!
Ich will Ihnen nicht zu nahe treten, aber irgendwie finde ich es interessant, dass Sie Community-Experte für "lesbisch" sind, aber weder eine Frau noch lesbisch sind.
Oh das tut mir leid, aber da ich viele Jahre eine Beratungsstelle für gleichgeschlechtlich Liebende geleitet habe und in dieser Funktion hunderte von Gesprächen mit jungen Frauen und Männern geführt und unzählige Vorträge an Schulen, in Vereinen und kirchlichen Institutionen gehalten habe, ergab sich diese „Expertenrolle“ von selbst. Es tut mir sehr leid, sollten ihnen das missfallen dann wenden sie sich bitte an GF Administratoren.
Sicher ist es das. Nur mittlerweile meint jeder, sich Pride-Merch anziehen zu müssen, selbst Leute die sich damit gar nicht identifizieren. Dadurch wird die Funktion als Erkennungsmerkmal natürlich kaputt gemacht, aber das juckt diese Heteroleute nicht. Die haben das Problem ja nicht und können überall frei rumflirten in Bars, Cafes etc. wie sie wollen, nur weil sie die Mehrheit sind und dadurch Privilegien genießen, die sexuelle Minderheiten nicht haben.