Wie denkt ihr eigentlich über lgbtq in Kindergärten?
⚠️Und die Frage ist nicht gegen homosexuelle gerichtet ⚠️
Das Ergebnis basiert auf 60 Abstimmungen
6 Antworten
Ich sehe da ansich überhaupt kein Problem mit, wenn man Kinder bereits früh an das Thema heranführt.
Es ist doch genau das selbe jetzt, nur eben mit Heterosexualität. Kindern wird im Kindergarten ein heteronormatives Weltbild vermittelt; sie lernen nichts anderes kennen und so wird ihnen automatisch beigebracht, dass es nur das eine gibt. Das finde ich kritisch.
Das sorgt nur dafür, dass sie eventuell weniger Toleranz zeigen oder sich schämen, wenn sie später im Leben merken, dass sie selbst nicht hetero sind.
Queere Menschen existieren nunmal, auch wenn es eine Minderheit ist. Das heißt nicht, dass man Kindern nicht beibringen sollte, dass jede sexuelle Orientierung (sofern sie einvernehmlich ausgeübt werden kann) eine Daseinsberechtigung hat und nichts ist, was man sich aussuchen kann oder wofür man sich schämen sollte.
Da wird auch nichts sexualisiert, sondern lediglich informiert und aufgeklärt.
Die Frage ist wie: Was hält ihr von Juden und Ausländern in Kindergärten?
Eltern, die ein Problem mit einem jüdischen oder ausländischen Erzieher haben, werden ihre Kinder nicht in einen jüdischen oder türkischen Kindergarten schicken.
Eltern, die keinen trans Erzieher und keine LGBT-freundliche Märchen wollen, schicken ihre Kinder nicht in einen LGBT-Kindergarten.
By the way: Es geht nicht um Sexualkunde. Trans Personen, heterosexuelle und homosexuelle Paare sind auch für Kinder sichtbar.
LGBT geht es in Berlin hervorragend:
Die Zahl der gemeldeten Straftaten gegen LGBTQ*-Personen hat sich in Berlin seit 2014 verfünffacht.
Explizit LGBT-freundliche Kindergärten sind notwendig, da zB manche Eltern einen homosexuellen Erzieher nicht akzeptieren:
Als die Eltern erfuhren, dass ein neu eingestellter Erzieher schwul ist, liefen sie Sturm. "Für einige von ihnen ist ein Homosexueller automatisch ein Kinderschänder", erklärte der Erzieher dem Tagesspiegel.
Die Geschäftsführerin der Kita aber blieb hart: Der Erzieher wurde trotzdem eingestellt. Die Eltern, die damit nicht klarkamen, mussten sich eine andere Kita suchen.
Vor allem bestimmte Christen und Muslime sind ein Problem:
Das Problem beschränkt sich aber nicht nur auf Muslime.
Eltern, die Homosexualität nicht für normal bzw wider der Natur halten:
Eine Beziehung zwischen Mann und Mann oder Frau und Frau ist biologisch nicht korrekt."
https://www.vice.com/de/article/mgdp3y/wir-haben-kinder-gefragt-was-sie-uber-homosexualitat-denken
Solche Eltern versuchen entweder den Erzieher loszuwerden oder wechseln den Kindergarten.
So sind gleich von Anfang an die Fronten geklärt. Und es können zB ohne Probleme Märchen erzählt werden, in denen ein Prinz einen anderen Prinzen vom Drachen rettet.
LGBTQ+ schon im Kindergarten anzusprechen, halte ich für absolut gerechtfertigt. Schon allein, weil auch bereits Kinder sich oftmals menschenverachtend über LGBTQ+ Menschen äußern, was ihnen zumeist von ihren ideologisch/politisch/religiös verblendeten Eltern eingetrichtert wird.
Solange es nicht zum Hauptthema wird, sondern einfach nur normal erwähnt wird ( also z.B. einfach Mal eine Geschichte mit zwei Prinzen o.ä., wirklich Aufklärung ist glaube ich noch zu früh) ist da eigentlich kein Problem.
Sie sind trotzdem kleine Kinder - warum will man dann das Thema LGBTQIA+ ihnen erklären ? Das ist ja ein sensibeles Thema, besonders wenn man es zu Kindern erklärt, und sie sind zu jung dafür, darüber zu lernen.
Nein. Sobald Kinder alt genug sind, um zu lernen, dass 'ne Frau 'nen Mann lieben kann, sind sie auch alt genug, um zu verstehen, dass 'ne Frau auch 'ne Frau lieben kann.
Und gerade wenn Dir dieses Thema zu "sensibel" ist, ist doch gut, wenn Du Deinen Kindern so was nicht selbst beibringen musst - sondern Pädagogik-Profis das übernehmen. :)
Man muss ja nicht direkt f*cken erklären sondern nur dass ein Mann auch Männer lieben kann