Weshalb tut die Regierung nichts gegen Massentierhaltung?
Die Schweine und Hühner werden in Massentierhaltung gehalten, nur um auf kleinstem Bereich möglichst viel Gewinn zu erwirtschaften.
Und Massentierhaltung ist immer noch im Tierschutzrecht erlaubt.
Es würde der Wirtschaft doch etwas bringen, etwas teureres zu verkaufen, teureres Fleisch was auch hochwertiger ist, und schaden kann es bestimmt nicht, kein Fleisch mehr aus der Massenindustrie zu bekommen.
Alleine wie Menschen, bekommen es ja durch den Konsum scheinbar nicht gebacken, das Tierleid zu verringern!
Wie kann das sein, dass die Regierung und diese ganzen Organisationen das immer noch weiterhin erlauben, obwohl das schon lang nicht mehr zeitgemäß ist?
Was wäre wenn man "nicht Bio" einfach im Bereich Fleisch verbieten würde?
8 Antworten
Tiere werden dermaßen als minderwertig verachtet, dass man ihnen die Kehle durchschneiden kann, ohne das es als Mord erkannt wird. Man kann sie verstümmeln, ohne dass Leute es grausam finden. Tiere sind in der Industrie nichts als bloße Objekte.
Warum sollte sich irgendwer für das Befinden von "Objekten" interessieren? Weder Politik, noch Gesellschaft, nicht mal du tust das. Sonst würdest du nicht fordern, dass Tierkinder ein bisschen weniger gequält werden, bevor sie für den bloßen Genuss ermordet werden.
Es ist leider wirklich so. So tickt die Mehrheit der Bevölkerung 😢 Zumindest in meiner Umgebung und auf den meisten Plattformen...
Wir sind eine Demokratie & in einer Demokratie wird der Wille der Mehrheit umgesetzt. Allerdings ist über 95% des in Deutschland verzehrten Fleisches ist aus der Massentierhaltung. Das heißt, ein Großteil der Bevölkerung möchte irgendwo Massentierhaltung haben, was sie mit ihrer Kaufentscheidung ausdrücken. Das heißt, das Volk muss erstmal aktiv werden, bevor die Regierung da etwas verbieten kann.
Ein anderes Problem ist, dass wir gar nicht die Fläche hätten alle Menschen mit Weidefleisch zu ernähren. Dafür gibt es sogar eine Studie der Tierschutzstiftung "Vier Pfoten". Wir bräuchten die sechsfache Fläche, um den "Nutztieren" einen Biostandard zu garantieren. Und Bio bedeutet noch nicht, dass die Tiere sich voll glücklich entfalten können.
Quelle: Von Gall, P. & Petrick, K. (2022). Weniger Tiere - mehr Raum für Wandel, Analyse im Auftrag von VIER PFOTEN, Stiftung für Tierschutz. Verfügbar via. www.friederikeschmitz.de/AS/443
Also wäre das keine Alternative. Eine Alternative wäre allerdings eine biovegane Landwirtschaft, aber der Großteil der Bevölkerung möchte sich nicht auf eine vegane Ernährung einlassen.
Kleegras ist nicht die einzige vegane Methode zu düngen. Aber selbst wenn, dann wird immer noch weniger Fläche gebraucht, wie wenn wir so weitermachen wie jetzt. Ich kann dir das Buch, wie der Ausstieg aus der Tierindustrie gelinkt von Friederike Schmitz empfehlen.
"Ausstieg aus der Tierindustrie" bin ich bei dir. Die Memgen an Fleisch, die wir heute in der westlichen Welt verbrauchen, braucht kein Mensch. Nur meine ich, dass die ganze Welt komplett vegan nicht funktionieren kann. Ein paar der Gründe habe ich dir geschrieben.
Soll es nicht auch bald dieses Fleisch geben, was wirklich Fleisch ist, aber nicht von einem Tier kommt? Wie weit ist man eigentlich in der Forschung? Ich habe gehört, in so manchen Lokalen gibt es das schon.
Weshalb tut die Regierung nichts gegen Massentierhaltung?
Weil Massentierhaltung per se nichts Schlechtes ist. Eine Rinderherde in der Argentinischen Pampa umfasst durchaus auch mal 1.000 Tiere - das ist Massentierhaltung, aber artgerecht.
Was du meinst, ist Intensivtierhaltung. Und die lässt sich nicht von heute auf morgen einfach abschaffen. Aber es sind ja in den letzten Jahr(zehnt)en Erfolge erzielt worden. So ist zum Beispiel die Käfighaltung bei Hühnern verboten.
Es würde der Wirtschaft doch etwas bringen, etwas teureres zu verkaufen, teureres Fleisch was auch hochwertiger ist
Es hindert dich ja niemand, Fleisch von Tieren aus Freilandhaltung zu kaufen. Die Nachfrage bestimmt das Angebot. Es gibt eben viele Menschen, die es sich nicht leisten können, 20 Euro für ein Kilo Fleisch auszugeben. Und auch die wollen essen.
Alex
EIN Grund sei hier kurz und knapp erklärt:
Weil nicht wenige Politiker, die in der Regierung sitzen, selbst Massentierhaltung betreiben - niemand wird doch (symbolisch) in die Hand beißen, die ihn füttert...
Man könnte auch sagen:
Eine Hand wäscht die andere !
Ein zweiter Grund sind auch etliche sog. "Verbraucher" - die gerne fordern, dass Fleisch doch teurer werden soll, und die Tiere dafür bessere Haltungsbedingungen kriegen etc...
Meint es allerdings mal jemand wirklich ernst mit dieser Forderung, ist es bei ihnen nicht mehr gar so weit her - wäre ja schließlich "Diktatur" usw...
Der neue "Landwirtschaftsminister" Rainer - ehemaliger Metzger, wird NICHTS dafür tun, dass Tiere besser gehalten werden :
Im Gegenteil wurde hier - wie so oft - der "Bock zum Gärtner" gemacht !
was die Politik tun könnte ist eine Regelung , dass jeder Stall öffentlich zugänglich ist , bin der Meinung , dass die breite Mehrheit leider keine Ahnung hat , wie es dort aussieht und welchem Leid die Tiere ausgesetzt sind.
Von dieser ahnungslosen Mehrheit wird dann sicher ein Teil auch immer noch sagen : mir egal , Hauptsache das Fleisch ist billig .
Aber ich denke ein nicht unbedeutender Teil wird so ein Fleisch nicht mehr essen wollen , solche Milch oder Eier auch nicht .
Ich war auch enttäuscht wie wenig Cem Özdemir in seiner Amtszeit in Bezug auf die Massentierhaltung bewegt hat , allerdings sind Verbote immer auch mit harter Gegenwehr verbunden, die Leute möchten sich lieber frei entscheiden .
Vieles von dem, was du schreibst sehe ich genauso. Nur bezweifle ich, dass "eine biovegane Landwirtschaft" die Alternative auf ganzer Fläche wäre. Ich denke, es wäre nicht möglich, die Weltbevölkerung auf diese Weise zu ernähren. Neulich habe ich einen Bericht über einen solchen Betrieb gesehen. Er wurde im Nebenerwerb geführt, die Inhaber waren also schon mal nicht vollständig vom wirtschaftlichen Erfolg abhängig und konnten das mehr aus Idealismus und Hobby machen. Es hat aber trotzdem nur funktioniert, weil sie sich auf Urgetreidesorten wie Einkorn und Emmer spezialisiert haben. Diese kommen zwar damit einigermaßen zurecht, dass weder mineralisch noch tierisch gedüngt wird, liefern aber nur einen winzigen Bruchteil der Erträge moderner Getreidesorten. (Natürlich lassen sich solche Nischenprodukte aber zu anderen Preisen als diese vermarkten, sonst wäre es ja völlig sinnlos!) Weiterhin muss natürlich zur Stickstoffanreicherung immer wieder Kleegras als Zwischenfrucht eingeschoben werden, der entsprechende Acker fällt in dieser Zeit vollständig für die direkte Erzeugung menschlicher Nahrungsmittel aus, es wird nochmals mehr Fläche benötigt, um auf lange Sicht dieselbe Getreidemenge zu erzeugen. Ich bezweifle, dass solche Faktoren in die bekannten Berechnungen von Tierrechtsorganisationen einbezogen werden. Was ich in dieser Richtung gelesen habe, war einfach platt von den Getreideerträgen konventioneller Landwirtschaft (inklusive tierischer und mineralischer Düngung!) ausgegangen - biovegan ließen sich nur winzige Bruchteile der heutigen Getreidemengen erzeugen.
Übrigens: Die Abmahd ihres Kleegrases haben die Inhaber des bioveganen Betriebes an andere Biobetriebe verkauft, die damit ihr Vieh füttern!!