Werden Männer in unserer heutigen Gesellschaft benachteiligt?

9 Antworten

Ganz interessant zu dem Thema, und sollte in einem Referat auf alle Fälle erwähnt werden: Es gibt eine Petition zur Einführung einer Männerquote, die sich gerade in der Parlamentarischen Prüfung befindet.

Link: https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition;sa=details;petition=19013

Generell fühle ich als Mann mich ehrlichgesagt nicht benachteiligt, ich stimme aber zu, dass der Grundsatz der Gleichheit verletzt wird, wenn es eine vorgeschriebene Frauenquote gibt, aber keine entsprechend hohe Männerquote.

Klar, keine Frage, ich bin absolut für eine Männerquote z.B. im erzieherischen Bereich, bei Hebammen etc. Aber woher die Kerle dafür nehmen? Soll man die zwangsverpflichten?

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@Dummie42

Hehe, berechtigter Einwand.

So weit habe ich noch nie nachgedacht, wie ist das überhaupt bei einer Frauenquote, wenn man zu wenige weibliche Bewerber hat, darf die Quote dann unterschritten werden? Irgendeine Regel müsste es da ja geben??

Problem im Erziehungsbereich ist halt auch immer die Bezahlung, das muss man offen sagen. Ich für meinen Teil kann z.B. gut mit Kindern umgehen und würde eigentlich gerne in der Kindererziehung arbeiten, aber die längerfristigen Verdienstaussichten halten mich davon ab.. Die Tatsache, dass sich scheinbar mehr Männer durch die nicht so hohe Bezahlung abhalten lassen, findet wohl ihrerseits ihre Wurzeln darin, dass Männer die Erwartungshaltung haben, mit ihrem Job irgendwann als Hauptverdiener die Familie versorgen zu können, und Frauen doch eher die Erwartungshaltung haben, Hausfrauen eben mit einem Mann als Hauptverdiener zu werden.

Über die Kausalitäten dessen darf spekuliert werden, aber ich glaube in der modernen Familie ist es wohl meistens eine gemeinsame Entscheidung, wer vollzeit arbeiten geht, und wer hauptsächlich den Haushalt und die Kinder versorgt. Der Mann als das große Familienoberhaupt, der seine Frau zum Kochen schickt, hat doch (hoffentlich?) wirklich ausgedient heute.

Ich halte eine Männerquote im Grunde auch nicht für nötig, Männer sind in den meisten Bereichen ja tatsächlich im Vorteil, und haben diesen "Schutz" nicht nötig. Aber wir haben nun mal ein Grundgesetz, in dem die Gleichheit aller Menschen vor dem Gesetz festgeschrieben ist, und das ist gut so. Und nach meinem Verständnis ist ein Gesetz, das eine Bevölkerungsgruppe (Frauen) gegenüber einer anderen (Männern) bevorzugt - selbst wenn diese bevorzugung nur zum Zwecke des Ausgleichs von gesellschaftlichen Unterschieden ist - nicht zulässig.

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@dmmo82

"und Frauen doch eher die Erwartungshaltung haben, Hausfrauen eben mit einem Mann als Hauptverdiener zu werden. "

Das werden sich die Frauen aber ganz schnell abschminken müssen, denn nach dem neuen Scheidungsrecht führt dieser Weg direkt zu HartzIV und Altersarmut, da sie keinen Anspruch mehr auf Unterhalt haben, sobald das jüngste Kind drei Jahre alt ist, wenn die Ehe nicht hält. Das ist ja auch in Ordnung - also das neue Scheidungsrecht - wenn eine Frau sich da von vornherein drauf einstellen und danach ihren Lebensentwurf planen kann. Es ist nur so, dass diese neue Recht Frauen, die sich - gemeinsam mit ihrem Ehemann - schon vor Jahrzehnten für das traditionelle Rollenbild entschieden haben, total benachteiligt , denn wer 10/20/30 Jahre zuhause war findet keinen gutbezahlten Job mehr und wird auch keine ausreichende Altersversorgung mehr aufbauen können. Die sind heute sowas von gelackmeiert diese Frauen. Die können wirklich nur beten, dass der Mann sie nicht gegen ein jüngeres Modell austauscht, aber die Hoffnung wird sich oft genug nicht erfüllen.

"Und nach meinem Verständnis ist ein Gesetz, das eine Bevölkerungsgruppe (Frauen) gegenüber einer anderen (Männern) bevorzugt - selbst wenn diese bevorzugung nur zum Zwecke des Ausgleichs von gesellschaftlichen Unterschieden ist - nicht zulässig."

Die Quote bevorzugt aber doch nur Frauen wenn sie zahlenmäßig benachteiligt sind und das betrifft auch nur den öffentlichen Dienst. Wenn keine weiblichen Beerber da sind, dann werden sowieso Männer eingestellt. Bevorzugt wird eine Frau ja auch nur, wenn bei zwei Bewerbern sie ebenso qualifizert ist, wie der männliche Bewerber. In dem Moment, wo es dann mehr Frauen als Männer gäbe, würde sich die Quote praktisch umdrehen. Männer stellen die Quote immer so hin, als ginge es darum, dass er, qualifiziert, hungrig, arbeitswütig, dank fieser Emanzen wie Schwarzer, durch ein dummes Hohlköpfchen, das nichts anderes als Kaffeekochen kann, aus dem Rennen geworfen würde. So ist es ja nun nicht.

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@Dummie42

Öhm, wenn ich das richtig sehe, dann gilt das Argument mit dem finanziellen SuperGAU prinzipiell auch für beide Geschlechter, sprich wenn ich als Mann jetzt Familie gründe, meinen Beruf an den Nagel hänge, und erst mal 10 Jahre daheim bleibe, dann bin ich auch drauf angewiesen dass meine tief im Berufsleben steckende Frau mich nicht verlässt. Das ist natürlich für alle doof, und bei den heutigen Scheidungsraten sicher keine kluge Entscheidung, nur, in den meisten Fällen wird jede angehende Familie sie treffen müssen.

Ich würde nie behaupten, dass durch die Frauenquote das dumme Hohlköpfchen dem arbeitswütigen Mann den Job klaut! Warum zur Hölle kriege ich - oder sogar gleich alle Männer in diesem Fall - denn so eine Aussage in die Schuhe geschoben?? Vielleicht hast du ja recht, und es sehen tatsächlich einige Männer so, aber ganz sicher nicht alle, bzw. "immer".

Genau um deine Aussage "In dem Moment, wo es dann mehr Frauen als Männer gäbe, würde sich die Quote praktisch umdrehen" geht es im Kern dieser Petition: Wer eine Frauenquote einführt, und (unter den gegebenen Bedingungen) eine Quote von mindestens 40 % Frauen fordert, der sollte im selben Moment eine gleich hohe Männerquote einführen müssen - sprich in dem Fall auch mindestens 40 %. Sozusagen würde man einfach das maximale Ungleichgewicht zwischen den Geschlechtern auf 60/40 - in egal welche Richtung - festsetzen. Das dürfte eigentlich doch auch ganz im Sinne des Feminismus sein, weil eine so allgemein formulierte Quote nicht mehr impliziert, dass die Frauen als vermeintlich schwaches Geschlecht die Unterstützung durch so eine Quote mehr nötig haben, als die Männer.

Was meinst du?

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@Dummie42

Na serwas, männliche Hebammen?

Wie könnte sich ein Mann denn in einen weiblichen Körper "einfühlen"? So in Schwachsinn!

Wollen die Männer nun auch auf diesem Gebiet die "volle Kontrolle"?

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Also in einem Seminar in Erziehungswissenschaften, meinte der Dozent auch, dass immer noch Frauen benachteiligt werden. Z.B. verdienen sie weniger als Männer, obwohl sie die gleiche Arbeit machen. Als dann jemand meinte, dass er auch lieber Männer einstellen würde, da Frauen Schwanger werden usw. war der Dozent ganz schön sauer und hat sich die ganze Zeit aufgeregt haha

Ja, haha.

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ja, eindeutig!

Eindeutig?

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aber du glaubst schon, dass deine aussage keiner weiteren erklärung bedarf, oder? eine typisch männliche attitüde, die natürlich daher rührt, dass männer immer benachteiligt werden :-).

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Männer werden ganz deutlich benachteiligt.

Früher gab es Frauenbeauftragte, um Benachteiligungen von Frauen entgegen zu wirken. Sehr sinnvoll. Heute sind das Gleichstellungsbeauftragte, die für Männer und Frauen (und sonstige) zuständig sind. Gewählt werden dürfen aber nur Frauen (keine Männer UND keine sonstigen), auch dürfen nur Frauen wählen. Das ist in ganz Deutschland so, zumindest in allen staatlichen Stellen.

Dass diese Regelung sich selbst ad absurdum führt, mag irgendwie niemand einsehen.

Da ich auch so eine Referat halte, kann ich es möglicherweise beantworten.

Das kann man ungefähr so verstehen, dass es immer nur die Aufgabe des Mannes war Militärdienst auszuüben und in den Krieg zu ziehen. Im ersten Moment denkt man, Was ist denn daran eine Unterdrückung? Doch, sollte es tatsächlich dazu kommen, das ein Krieg beginnt, müssen Männer ihre Familien und Freunde zurücklassen um in eine blutige Schlacht zu ziehen. Die kann nur in zwei Situationen enden, entweder man stirbt, oder man lebt für immer mit der Schuld jemanden getötet zu haben. Sollte es, aus bestimmten Gründen, dazu kommen, dass man niemandem das Leben nimmt, sieht man solch schlimme Dinge, sodass sie einem keine Ruhe mehr geben, nach dem Krieg kümmert man sich um körperliche Wunde, doch um die Seele schert sich niemand.

Ist ein Teil aus meinem Referat, hoffe ich konnte helfen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung