Werden Männer in unserer heutigen Gesellschaft benachteiligt?
Hi, ich muss ein Referat vorbereiten, in dem es um die Benachteiligung von Jungen und Mannern in unserer Gesellschaft geht. Deswegen meine Frage: Männer, fühlt ihr euch benachteiligt? Bzw. an die Frauen: Werden Männer heutzutage benachteiligt? Danke schon mal, annimiep
9 Antworten
Ganz interessant zu dem Thema, und sollte in einem Referat auf alle Fälle erwähnt werden: Es gibt eine Petition zur Einführung einer Männerquote, die sich gerade in der Parlamentarischen Prüfung befindet.
Link: https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition;sa=details;petition=19013
Generell fühle ich als Mann mich ehrlichgesagt nicht benachteiligt, ich stimme aber zu, dass der Grundsatz der Gleichheit verletzt wird, wenn es eine vorgeschriebene Frauenquote gibt, aber keine entsprechend hohe Männerquote.
Hehe, berechtigter Einwand.
So weit habe ich noch nie nachgedacht, wie ist das überhaupt bei einer Frauenquote, wenn man zu wenige weibliche Bewerber hat, darf die Quote dann unterschritten werden? Irgendeine Regel müsste es da ja geben??
Problem im Erziehungsbereich ist halt auch immer die Bezahlung, das muss man offen sagen. Ich für meinen Teil kann z.B. gut mit Kindern umgehen und würde eigentlich gerne in der Kindererziehung arbeiten, aber die längerfristigen Verdienstaussichten halten mich davon ab.. Die Tatsache, dass sich scheinbar mehr Männer durch die nicht so hohe Bezahlung abhalten lassen, findet wohl ihrerseits ihre Wurzeln darin, dass Männer die Erwartungshaltung haben, mit ihrem Job irgendwann als Hauptverdiener die Familie versorgen zu können, und Frauen doch eher die Erwartungshaltung haben, Hausfrauen eben mit einem Mann als Hauptverdiener zu werden.
Über die Kausalitäten dessen darf spekuliert werden, aber ich glaube in der modernen Familie ist es wohl meistens eine gemeinsame Entscheidung, wer vollzeit arbeiten geht, und wer hauptsächlich den Haushalt und die Kinder versorgt. Der Mann als das große Familienoberhaupt, der seine Frau zum Kochen schickt, hat doch (hoffentlich?) wirklich ausgedient heute.
Ich halte eine Männerquote im Grunde auch nicht für nötig, Männer sind in den meisten Bereichen ja tatsächlich im Vorteil, und haben diesen "Schutz" nicht nötig. Aber wir haben nun mal ein Grundgesetz, in dem die Gleichheit aller Menschen vor dem Gesetz festgeschrieben ist, und das ist gut so. Und nach meinem Verständnis ist ein Gesetz, das eine Bevölkerungsgruppe (Frauen) gegenüber einer anderen (Männern) bevorzugt - selbst wenn diese bevorzugung nur zum Zwecke des Ausgleichs von gesellschaftlichen Unterschieden ist - nicht zulässig.
"und Frauen doch eher die Erwartungshaltung haben, Hausfrauen eben mit einem Mann als Hauptverdiener zu werden. "
Das werden sich die Frauen aber ganz schnell abschminken müssen, denn nach dem neuen Scheidungsrecht führt dieser Weg direkt zu HartzIV und Altersarmut, da sie keinen Anspruch mehr auf Unterhalt haben, sobald das jüngste Kind drei Jahre alt ist, wenn die Ehe nicht hält. Das ist ja auch in Ordnung - also das neue Scheidungsrecht - wenn eine Frau sich da von vornherein drauf einstellen und danach ihren Lebensentwurf planen kann. Es ist nur so, dass diese neue Recht Frauen, die sich - gemeinsam mit ihrem Ehemann - schon vor Jahrzehnten für das traditionelle Rollenbild entschieden haben, total benachteiligt , denn wer 10/20/30 Jahre zuhause war findet keinen gutbezahlten Job mehr und wird auch keine ausreichende Altersversorgung mehr aufbauen können. Die sind heute sowas von gelackmeiert diese Frauen. Die können wirklich nur beten, dass der Mann sie nicht gegen ein jüngeres Modell austauscht, aber die Hoffnung wird sich oft genug nicht erfüllen.
"Und nach meinem Verständnis ist ein Gesetz, das eine Bevölkerungsgruppe (Frauen) gegenüber einer anderen (Männern) bevorzugt - selbst wenn diese bevorzugung nur zum Zwecke des Ausgleichs von gesellschaftlichen Unterschieden ist - nicht zulässig."
Die Quote bevorzugt aber doch nur Frauen wenn sie zahlenmäßig benachteiligt sind und das betrifft auch nur den öffentlichen Dienst. Wenn keine weiblichen Beerber da sind, dann werden sowieso Männer eingestellt. Bevorzugt wird eine Frau ja auch nur, wenn bei zwei Bewerbern sie ebenso qualifizert ist, wie der männliche Bewerber. In dem Moment, wo es dann mehr Frauen als Männer gäbe, würde sich die Quote praktisch umdrehen. Männer stellen die Quote immer so hin, als ginge es darum, dass er, qualifiziert, hungrig, arbeitswütig, dank fieser Emanzen wie Schwarzer, durch ein dummes Hohlköpfchen, das nichts anderes als Kaffeekochen kann, aus dem Rennen geworfen würde. So ist es ja nun nicht.
Öhm, wenn ich das richtig sehe, dann gilt das Argument mit dem finanziellen SuperGAU prinzipiell auch für beide Geschlechter, sprich wenn ich als Mann jetzt Familie gründe, meinen Beruf an den Nagel hänge, und erst mal 10 Jahre daheim bleibe, dann bin ich auch drauf angewiesen dass meine tief im Berufsleben steckende Frau mich nicht verlässt. Das ist natürlich für alle doof, und bei den heutigen Scheidungsraten sicher keine kluge Entscheidung, nur, in den meisten Fällen wird jede angehende Familie sie treffen müssen.
Ich würde nie behaupten, dass durch die Frauenquote das dumme Hohlköpfchen dem arbeitswütigen Mann den Job klaut! Warum zur Hölle kriege ich - oder sogar gleich alle Männer in diesem Fall - denn so eine Aussage in die Schuhe geschoben?? Vielleicht hast du ja recht, und es sehen tatsächlich einige Männer so, aber ganz sicher nicht alle, bzw. "immer".
Genau um deine Aussage "In dem Moment, wo es dann mehr Frauen als Männer gäbe, würde sich die Quote praktisch umdrehen" geht es im Kern dieser Petition: Wer eine Frauenquote einführt, und (unter den gegebenen Bedingungen) eine Quote von mindestens 40 % Frauen fordert, der sollte im selben Moment eine gleich hohe Männerquote einführen müssen - sprich in dem Fall auch mindestens 40 %. Sozusagen würde man einfach das maximale Ungleichgewicht zwischen den Geschlechtern auf 60/40 - in egal welche Richtung - festsetzen. Das dürfte eigentlich doch auch ganz im Sinne des Feminismus sein, weil eine so allgemein formulierte Quote nicht mehr impliziert, dass die Frauen als vermeintlich schwaches Geschlecht die Unterstützung durch so eine Quote mehr nötig haben, als die Männer.
Was meinst du?
Na serwas, männliche Hebammen?
Wie könnte sich ein Mann denn in einen weiblichen Körper "einfühlen"? So in Schwachsinn!
Wollen die Männer nun auch auf diesem Gebiet die "volle Kontrolle"?
Also in einem Seminar in Erziehungswissenschaften, meinte der Dozent auch, dass immer noch Frauen benachteiligt werden. Z.B. verdienen sie weniger als Männer, obwohl sie die gleiche Arbeit machen. Als dann jemand meinte, dass er auch lieber Männer einstellen würde, da Frauen Schwanger werden usw. war der Dozent ganz schön sauer und hat sich die ganze Zeit aufgeregt haha
ja, eindeutig!
aber du glaubst schon, dass deine aussage keiner weiteren erklärung bedarf, oder? eine typisch männliche attitüde, die natürlich daher rührt, dass männer immer benachteiligt werden :-).
Da ich auch so eine Referat halte, kann ich es möglicherweise beantworten.
Das kann man ungefähr so verstehen, dass es immer nur die Aufgabe des Mannes war Militärdienst auszuüben und in den Krieg zu ziehen. Im ersten Moment denkt man, Was ist denn daran eine Unterdrückung? Doch, sollte es tatsächlich dazu kommen, das ein Krieg beginnt, müssen Männer ihre Familien und Freunde zurücklassen um in eine blutige Schlacht zu ziehen. Die kann nur in zwei Situationen enden, entweder man stirbt, oder man lebt für immer mit der Schuld jemanden getötet zu haben. Sollte es, aus bestimmten Gründen, dazu kommen, dass man niemandem das Leben nimmt, sieht man solch schlimme Dinge, sodass sie einem keine Ruhe mehr geben, nach dem Krieg kümmert man sich um körperliche Wunde, doch um die Seele schert sich niemand.
Ist ein Teil aus meinem Referat, hoffe ich konnte helfen.
auch wenn ich vom spiegel nichts halte, so könnte hier was dran sein:
Schulen benachteiligen Jungen massiv
Das Schulsystem produziert haufenweise Verlierer - die Mehrheit ist männlich. Schon im Kindergarten werden Mädchen deutlich bevorzugt, auch in der Schule müssen Jungs um Aufmerksamkeit und gute Noten kämpfen. Ursache des Problems: Kitas und Grundschulen sind fest in weiblicher Hand.
http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,612997,00.html
Ja, naja, da halten wir doch mal mit einer etwas aktuelleren Studie gegen :)
"Kitas und Grundschulen sind fest in weiblicher Hand, Schülerinnen auf der Überholspur. Hängen Mädchen die Jungs ab, weil männliche Lehrer fehlen? Zwei neue Studien ergeben: Eine Männerquote würde nichts nützen, denn die "Feminisierung" der Schulen schadet Jungen keineswegs - eher im Gegenteil"
http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,682019,00.html
Und warum sind Kindergärten und Grundschulen in weiblicher Hand? Weil sich Männer noch immer entmännlicht fühlen würden, wenn sie dort arbeiten "müssten". Das ist also eine selbstzugefügte Benachteiligung, wie so vieles andere auch.
Viel zu wenige Frauen erziehen zukünftige Männer so wie sie ihre Männer selbst wollen, sondern ziehen unfähige Machos heran, die mit dem, was sich in Zukunft noch ändern wird, noch schlechter zurechtkommen werden als die heutigen rückständigen Machos.
Und darauf, dass Männer nicht in KITAs und Grundschulen arbeiten wollen, gehst Du gleich mal lieber nicht ein, dann könnten sie sich ja selbst erziehen und nicht ständig über die Arbeit der Frauen jammern.
@Ratatoskr. Meinst du die Frauen, die es auch heute noch schaffen ihre Söhne zu unselbständigen Paschas zu erziehen, oder die, die meinen, dass auch dem Thronfolger kein Zacken aus der Krone bricht, wenn er im Haushalt helfen muss?
Ich studiere selbst auf Lehramt, aber für das Gymnasium. Ich war jedoch für ein Praktikum in einer Grundschule (man muss ja alles einmal sehen, ist zumindest meine Meinung). Dort war ich einfach mal der König. Es gab außer mir keinen männlichen Lehrer oder Studenten dort. So wollten halt alle Jungs aus der Schule immer mit mir arbeiten. Ich habe am Ende auch die beste Bewertung von allen bekommen, weil ich halt diesen Vorteil hatte. Aber dieses Beispiel ziegt halt auch, wie recht ihr habt, wen ihr sagt, dass die Grundschulen in weiblichen Händen liegen.
Es hat mir eigentlich spaß gemacht in der Grundschule. Aber es gibt halt auch viele Dinge, die mich nerven. Zum Beispiel das Singen, das Tanzen..... Das ist einfach nicht meine Welt. Es kann natürlich auch einen weiteren Grund geben, weshalb ich von den Kindern so gemocht wurde. Es gab an dieser Schule sehr viele Kinder mit Migranten-Hintergrund. Ich war halt der einzige Student, der ebenfalls einen solchen Hintergrund besaß. Ich weiß nicht in wie fern das eine Rolle spielt. Auf jeden Fall haben deren Eltern viel mehr Verständnis gezeigt, nachdem ich mit ihnen gesprochen habe. Die Lehrer dort meinten auch immer zu mir, dass sie immer so jemand gebrauchen könnten.
Sehe ich auch so wie diese Eltern, aber woher die Männer dafür nehmen. Ich glaube allerdings nicht, dass du als Lehrer in einer Grundschule mit den Kindern singen und tanzen müsstest. Das könntest du getrost dem Weibsvolk überlassen. Mich nervt das übrigens auch und ich bin eine Frau.
Eine der Lehrerin meinte halt zu mir, dass sie sich gefreut hätte, wenn ich mitgetanzt hätte usw.. Besonders, da viele Jungs dann auch nicht mitmachen wollten. Ich habe halt lieber mit denen Fußball gespielt :D
Studierst du fürs Grundschullehramt? Der letzte Satz weißt irgendwie darauf hin^^ Muss aber natürlich nicht stimmen :)
wer hormongetrieben lieber den "larry" macht anstatt zu lernen, ist nicht benachteiligt, sondern zu hause schlecht erzogen und schlecht beraten. bücher statt "dicke hose" wäre zu erwägen.....
Klar, keine Frage, ich bin absolut für eine Männerquote z.B. im erzieherischen Bereich, bei Hebammen etc. Aber woher die Kerle dafür nehmen? Soll man die zwangsverpflichten?