Wer sind die wahren Herrscher in unserer Demokratie (Herrschaft des Volkes) und wie geht ihr damit um?
Mir kommt es eher so vor, als wäre die Herrschaft des Volkes recht begrenzt.
Meist glauben wir, selbstbestimmt zu sein, und weiter, dass wir wissen, was wir wollen, aber stimmt das wirklich?
Kennen wir uns selbst wirklich so gut, oder ist unsere Selbstbestimmung eher an einen kleinen Kreis von Parteifunktionären, Vertretern von Verbänden und Wirtschaft abgegeben?
Reicht eine Wahl, um als Volk herrschen zu können?
Sind wir zu bequem, um öfter zu herrschen?
Sind wir schon mal zu abhängig und lassen zu oft andere entscheiden?
Oder zu ehrgeizig?, dann bestimmt unsere Gier nach Ehre unser Leben.
Zu ängstlich (z.B. vor Risiko)?
Bei der letzten Wahl gewannen die Ansprüche gewisser Gruppen. Manchmal gewinnen die anderer. So geht das immer hin und her.
Ansprüche aber schränken auch wieder nur die Selbstbestimmung Gewisser ein.
Und um all die Ansprüche zu erfüllen, muss die Wirtschaft wachsen.
Dazu aber steigen auch wieder die Ansprüche an alle, die dieses Wachstum erwirtschaften müssen, was viele unzufrieden und krank macht.
Und die Globalisierung unterstützt alle nationalen und internationalen übergreifenden Strukturen.
Und je übergreifender diese werden, um so einschränkender und mächtiger werden sie dann gegenüber dem Einzelnen.
Ich finde, dass der Einfluss mächtiger Instanzen in gemäßigte Bahnen mit Rahmen gelenkt werden sollte.
Lassen wir uns zu häufig fremdbestimmen?
Ob nun durch Kaufleute (Handel, Lobbyisten, Parteifunktionäre, Manipulation, Werbung, Druck, Bevormundung.....)
oder durch uns selbst (Ehrgeiz, Angst, Bequemlichkeit, Misstrauen, Introjekte [was werden die anderen sagen; erst die Arbeit, dann das Vergnügen.....], Druck....)
Ist in D die Fremdbestimmung nur latenter, versteckter, als in anderen Ländern?
Wie denkt ihr darüber und wie geht ihr damit um?
Das Ergebnis basiert auf 11 Abstimmungen
9 Antworten
Ich bestimme über mich schon. Ich kenne nichts, was mich einschränkt.
Ok. Aber wie meinst du das genau?
Ignorierst du vieles? Oder ist es dir scheißegal? Ist es dir piepschnurzegal, was die Politik (oder Andere) so entscheidet? Auch wenn sie dich einschränkt / kontrolliert / überwacht / manipuliert?
Oder wie meinst du das eigentlich?
Und warum ist es dir egal und so vielen anderen nicht?
Worin liegt der Unterschied?
Weil viele Angst haben. Das heißt aber nicht, dass man sich nicht an die Regeln halten soll. Jeder Mensch ist halt anders.
Ja, da stimme ich dir bei.
Angst ist wohl der stärkste Motor für viel Unsinniges.
Vielen Dank!
Wer unsere Verfassung kennt, weiß, dass wir eine indirekte Demokratie haben, in der das Volk seine Vertreter wählt.
Also :Verfassung lesen!
Ich könnte mir mehr direkte Demokratie vorstellen, aber höchstens auf Ebene der einzelnen Bundesländer, was auch mit unserem föderalen System übereinstimmen würde.
Die Demokratie ist noch immer die beste Staatsform.
Mehr direkte Demokratie und Mitsprache wäre aber denkbar.
Auch darüber könnte abgestimmt werden.
Willy Brandt sprach es einmal recht deutlich aus: "Wir sollten mehr Demokratie wagen."
... und tatsächlich gibt es doch heutzutage massiv viele Möglichkeiten, die Menschen dort draussen zu beteiligen. Ich denke da nur als Beispiel an die Democrazy-App.
Angeblich sei das Volk der Souverän - und somit der Herrscher. So stehst es jedenfalls im Gesetz (Alle Macht geht vom Volke aus). Aber wie ist die Realität?
Wir dürfen alle vier Jahre eine Pseudo-Wahl veranstalten, deren Ergebnis vermutlich shcon vorher feststeht. Jedenfalls habe ich zwei Wochen vor der Wahl die Behauptung aufgestellt, das Scholz Kanzler wird - und nicht, weil ich dies wollte, sondern weil dies meiner Wahrnehmung und Beobachtung der Wahlwerbung entsprochen hat. Wir werden sehen, ob ich recht behalte.
Und was ist in den Jahren zwischendrinn? Was darf der SOuverän denn dann tuen, um seinen Willen kund zu tuen in Deutschland? Nichts. Er darf nur zuschauen und hat maximal das Recht, zu meckern - wenn sein Gemeckere nicht gleich zensiert wird von einem Privatunternehmen.
Aber die Politik wird eben genau in den vier Jahren zwischen den Wahlen gemacht. Und bei keiner politischen Entscheidung wird das Volk auch nur ansatzweise befragt. Man weigert sich seit Jahrzehnten standhaft, Volksentscheide einzuführen. Und wenn dann mal einer in einem Freistaat Bayern stattfindet (zum ersten mal in seiner Geschichte), dann wird die Bevölkerung seitens der Staatsregierung auch noch dagegen aufgehetzt.
Ganz konkret: Ich habe in diesem Jahr nur gewählt, damit keine der etablierten Parteien in den Genuss meiner Stimme kommt. Denn jeder Nichtwähle runterstützt dadurch die Herrschaft der etablierten Parteien und den Status quo der "Mitbestimmung" der deutschen Bürger - pardon: Der nicht-vorhandenen Mitbestimmung der deutschen Bürger.
Ja, ich sehe das auch alles eher kritisch.
ich weiß, dass es teilweise bei uns viel besser als anderswo ist und bin auch für vieles sehr sehr dankbar.
Allerdings erkenne ich eben auch all das Erwähnte.
Und wie gehst du eigentlich mit allem um?
Wer Besitz hat, hat auch viel mehr Einfluss als die Besitzlosen. Er kann die Meinungsbildung auf zahlreichen Wegen beeinflussen. Ob er sich nun Abgeordnete oder Minister kauft, oder Medien, die Stimmung machen oder Stiftungen, die ihnen "unabhängige Experten" empfehlen. Oder, oder, oder.
Das ist ein alter Hut.
Die Demokratie ist deswegen nicht schlecht. Was es vorher gab, war für die Besitzenden ein noch viel uneingeschränkterer Terror.
Aber sie wäre dringend mal wieder weiterentwicklungsbedürftig.
Was das mit dem Wissen über den eigenen Willen zu tun hat, erschliesst sich mir aber nicht. Du vermischst da vieles auf merkwürdige und nicht diskutierbare Weise.
Das ist ein alter Hut.
Wenn das schon so ein alter Hut ist und schon so lange läuft, verweist dies womöglich besonders stark auf die Dringlichkeit des Themas.
Die Demokratie ist deswegen nicht schlecht.
Bewerten wollte ich nichts, weil es nichts bringt. Eher sachlich darüber sprechen und Erfahrungen mit anderen tauschen.
Was das mit dem Wissen über den eigenen Willen zu tun hat, erschliesst sich mir aber nicht.
Darin könnte das Dilemma liegen.
Denn wer die Zusammenhänge nicht sehen, erkennen oder verstehen kann, kann weder etwas ändern, noch etwas Gutes für sich selbst tun.
Das ist natürlich gut für die Politik, Parteifunktionäre, Vertreter der Wirtschaft, Kaufleute ...., denn wenn das Volk das Spiel nicht durchschaut, bleibt es, wie es andere wollen und leicht zu führen.
nicht diskutierbare Weise.
Nur, weil du nicht verstehst? Ok.
Sehr selbstgerecht.
Nein. Ein Hinweis.
Den Du aufnehmen könntest, um dich verständlich auszudrücken.
Und wer das nicht will, der täte besser daran, sich mit dem Thema Selbstgerechtigkeit auseinanderzusetzen :)
Nein. Ein Hinweis.
Dann war dieser Hinweis so plump, dass ich ihn nicht als solches erkennen konnte.
Das könntest du aufnehmen, um dich künftig verständlicher / vorsichtiger auszudrücken oder einfach eine Frage zu stellen, bevor du urteilst.
Deutschland wir in Wahheit zu weiten Teilen von Gütersloh aus regiert!
Die haben ein ganzes Heer von hochbezahlten Sprüche- und Redeschreibern und schreiben hin und wieder sogar gleich ganze Gesetze.
Sogar der Bundespräsident meint: "Wenn es die nicht gäbe, müssten die erfunden werden!"
Genial.
Und wie schaffst du das?