Welches Teleskop besser?

4 Antworten

Fox1013b  21.07.2020, 21:13

Ich denke, bevor man sagen kann, welches Teleskop grundsätzlich geeignet ist, muss man erstmal wissen, was er überhaupt damit machen will...

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Fox1013b  21.07.2020, 21:19
@joerosac

Na ja...Wenn er einfach nur den Nachthimmel anschauen will und kein Interesse an Deep Sky hat, dann sind sie beide nicht geeignet. Deswegen frage ich.

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joerosac  21.07.2020, 21:47
@Fox1013b

Naja, für Deep-Sky wird Budget dann eher nicht reichen. Doch für schöne Fotos von Jupiter oder Saturn ist das größere nun mal besser. Oder für den Mond. Gibt bestimmt gute Bilder. Ansonsten, automatische Nachführung usw., und ein guter Standplatz, Balkon,...

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Hi,

bei der Auswahl von Refraktoren muss man den Farbfehler im Auge behalten. Je mehr Öffnung und je weniger Brennweite desto stärker die chromatische Aberration (CA)- besonders bei Hochvergrößerung.

Lange Brennweiten bringen durch ihre Hebelwirkung leider die Montierung eher zum Wackeln.

Bild zum Beitrag

Mehr als ca 130mm Öffnung, die ca eine Bogensekunde Auflösung bei Maximalvergrößerung bringen, wird oft von der Luftunruhe (schlechtes Seeing) ausgebremst.

Mehr Öffnung braucht man für (lichtschwache) DeepSky Objekte.

Folgende Grafik zeigt, dass im Bereich 100mm eine Öffnungssteigerung noch starke Verbesserung bringt, neben dem stärksten Vorteil Dunkler Himmel (gute Grenzgröße=schwächste freiäugig noch sichtbare Sterne).

Bild zum Beitrag

Erst ab 200mm werden die hellsten Kugelsternhaufen im Zentrum aufgelöst und die hellsten Galaxien zeigen Spiralarme- unter gutem=dunklem Himmel.

200mm und mehr sind mit nur mit Spiegelteleskop zu machen.

Clear Skies 🙂

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schrauberking 
Fragesteller
 22.07.2020, 14:24

Vielen Dank für die ausführliche Antwort!

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Hallo

einem absoluten Frischling/Einsteiger würde ich eher zu einem später weiter ausbaubaren Kompletset raten mit dem man sofort und "frustlo" loslegen kann.

www.bresser.de/Astronomie/Teleskope/BRESSER-AR-102-600-EQ-3-AT-3-Refraktor.html

600mm haben den Vorteil eines grossen Sichtfeld das heisst man findet die Objekte recht schnell und muss nicht konstant manuel nachführen. Auch kann man damit noch einfach in dnen Himmel sehen und was "Neues" endecken. Optiken mit der 1000er aufwärts Brennweite und dem geringem Sichtfeld sind eher was für Go To Steuerungen absolute Frischlinge werden damit Frust erleben bzw endlose Sucherei bis man mal was sieht. Mit der Barlow Linse im Set kommt man auf den selben "Vergrösserungsfaktor" wie bei denn 1200er und vergeichbare Seeings

Refraktoren sind eher was für "Landeier" für Stadindianer sind Reflektoren im Vorteil

www.bresser.de/Astronomie/Teleskope/BRESSER-Spica-130-1000-EQ3-Spiegelteleskop-mit-Smartphone-Adapter.html

Mit der Optik sollte/könnte man die Saturnringe sehen bzw bei guten Seeing auch die Spalte erahnen.

Problem ist die meisten kennen nur Astrobilder aus öffentlichen Sternwarten oder von der NASA/ESA. So was ist in der Preisklasse nicht machbar da muss man mindenstens 5 stellig investieren. Was man in der 1000€ Preisklasse beim Saturn sieht ist eine Lichtscheibe mit einem dunklem Band davor bzw oft nur eine Art Einschnürung am Rand der Lichtscheibe für denn "Spalt" braucht man unter 1/4 Winkelsekunde Auflösung und/oder ein Standpunkt in denn Hochalpen.

Am simpelsten ist du sucht in deinem Umkreis die "Sterngucker" die haben oft einen Stammtsich oder "Clubhaus" mit Teleskoppark und gehen zusammen auf Exkursionen dort gibt es auch meist "Leihteleskope", Spektive oder Ferngläser oder für Einsteiger,, bzw viele Sterngucker verkaufen Ihre "Altteleskope" an die Frischlinge diese sind dann oft schon verbessert/optimiert/ausgereizt aber auch manchmal verbraucht/verschlissen (Wie die Dinger in denn Versteigerungsplattformen) aber man bekommt das dann meist gesagt und vorgeführt. Der wichtigste Punkt ist man kann bei denn Exkursionen erst mal selber sehen was Refraktor und Reflektor unterscheidet man bekommt Praxis und Know How. man erkennt worauf es ankommt und wo Billigtelskope sparen und man sich dann später lange Totägert oder dann doch viel Geld in die Hand nehmen muss damit das ordentlich funktioniert bzw überhaupt Funktionstüchtig wird.

schrauberking 
Fragesteller
 22.07.2020, 14:23

Danke für die ausführliche Antwort

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Was willst du beobachten? Willst du auch fotografieren? Galaxien? Sternenkonstellationen? Nachthimmel? Planeten?

schrauberking 
Fragesteller
 21.07.2020, 21:17

Ich würde damit natürlich gern Planeten wie Jupiter, Saturn etc.. beobachten, aber auch Objekte die weiter entfernt sind. Beobachtungen des Mondes interessieren mich eher weniger.

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Fox1013b  21.07.2020, 21:23
@schrauberking

Mit 1300mm Brennweite ist das super schwierig als Einsteiger. Du brauchst, wie joerosac sagt, auf jeden Fall eine Montierung und im Bestfall auch eine automatische Nachführung. Planeten sind super schnell, je größer die Brennweite, desto schneller verlierst du sie aus dem Blick. Und du musst sie erstmal finden...:) Das ist nicht so einfach, wie du dir das jetzt vermutlich erstmal vorstellst. Ohne Weitwinkligeres Guidescope sagen wir mal...sehr komplex.

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Fox1013b  21.07.2020, 21:29
@schrauberking

Und sei dir bewusst, durch ein Teleskop wird ein kleiner, von der Sonne angestrahlter Punkt im All ( Planet) erstmal nur zu einem größeren hellen angestrahlten Punkt. Mit dem bloßen Auge ist das erstmal relativ unspektakulär. Deswegen würde ich dir als Einsteiger tatsächlich von Brennweiten über 1000mm abraten.
lies dir mal die Einsteigertipps in die Astronomie durch:

https://www.einsteiger.org/teleskop/

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Fox1013b  21.07.2020, 23:40
@schrauberking

Nein, wenn du wirklich nur auf Deep Sky gehen willst, dann sind Brennweiten von 1300 schon wesentlich besser. Aber je größer die Brennweite, desto schwieriger die Ausrichtung. Aber ohne digitale Kamera hinten am Teleskop bezweifele ich, dass du da die Cassinische Teilung überhaupt sehen kannst...

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