Welche Meinungen kann man akzeptieren, welche nicht?

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Wenn Meinungen gefragt sind, so sind diese grundsätzlich erst einmal legitim und zu respektieren.

Beispiel: "Ich finde, jeder erwachsene Mensch sollte selbst entscheiden können, ob er Marihuana konsumieren will oder nicht." - Das ist eine legitime Meinung, über die man sachlich diskutieren kann.

Wenn eine Meinung allerdings eine faktische Aussage enthält, die nachweislich an der Realität scheitert, so gilt dies nicht mehr.

Beispiel: "Ich bin der Meinung, zwei plus zwei ergibt fünf." - Das ist zwar ebenfalls eine "Meinung", aber eben eine, die eine faktisch falsche Aussage enthält und die man daher auch nicht respektieren muss.

Freiheit ist immer die Freiheit des Andersdenkenden, folglich habe ich die andere Meinung zu tolerieren, wenn ich selbst toleriert werden will.

Übrigens, wer mir dumm kommt, den muss ich nicht bestrafen. Wer hetzt, kann sich strafbar machen. Wer niedrig denkt, hat keine Bildung. Wer provoziert, der hat seine Gründe und will Meinung herauskitzeln oder etwas auf den Punkt bringen.

Jede Meinung sollte man akzeptieren,
aus dem einfachen Grunde, weil sie da ist.

Der Versuch, etwas, das da ist, abzulehnen, ist unlogisch. Es ist doch schon da. Was bringt denn dann noch Widerstand?

Man kann einerseits akzeptieren und zeitgleich sagen, sehe ich anders.

Gutheißen meine ich damit allerdings nicht. Sondern wirklich akzeptieren. Nicht für immer und ewig. Aber zumindest für eine Zeitlang, weil es ja schon existiert.

Wenn ich etwas Existierendes erst mal annehme, dann kann ich damit umgehen und etwas oder mich selbst ändern. Ich sage ja, aha, ist jetzt so, ok, wie möchte ich darauf reagieren, was hat alles mit mir selbst zu tun, was möchte ich bewirken, ändern?
Aber Widerstand lässt mich damit nicht umgehen, hält mich gefangen, lässt alles nur erstarren und Stillstand bringt ja nichts. Ich sage immer nur nein. Nein, ich will das nicht, obwohl es aber da ist.

Putins Meinung: was hilft es schon, sie abzulehnen? Nichts oder? Also dann doch besser akzeptieren, eher offen dafür sein, damit man alles hinterfragen und hoffentlich gute Lösungen finden kann, also damit umgehen kann, etwas ändern / bewegen / bewirken kann.
Die Ukraine und viele andere sind gezwungen dazu, irgendwie zu reagieren. Weil sie sich nicht einfach einnehmen und übernehmen lassen wollen.

Hier einfach abzulehnen, ist unmöglich, also vorausgesetzt, man will sich nicht total einnehmen lassen.
Ein extremes Beispiel, das zeigt, dass man nicht einfach im Widerstand bleiben und so tun kann, als wäre da keine andere Meinung.
Sie ist da und mit einem starken bzw. verzweifeltem Willen unterlegt.

Ansonsten, für leichtere Fälle, wäre es interessant zu wissen, was einen selbst eigentlich so stört. Warum lehnt man denn eigentlich ab? Das könnte interessant und für einen selbst sehr weiterführend sein. Weiterentwicklung und Horizonterweiterung sind eigentlich so gut wie immer sehr gut für das eigene Leben, um es angenehmer zu gestalten.

Ein Leben in Widerstand dagegen ist anstrengend, schwer, lästig ....

Ein anderer hat ne andere Meinung, ok, vielleicht ja hat man selbst doch was übersehen. Wir alle haben in Wirklichkeit ja doch nur einen eingeschränkten Horizont, den man allerdings erweitern kann. Und vielleicht ist ja die Ansicht des anderen für gewisse Bereiche praktisch, gut, .... da sollte man besser offen sein, zumindest wenn man es sich leicht im Leben machen will. Allerdings so für sich. Nicht der Anerkennung des Anderen wegen.

Man muss nicht alles tolerieren, z. B Beleidigungen etc., aber wenn möglich sollte man probieren Kritiken und Meinungen zu akzeptieren

Woher ich das weiß:Hobby – Ich interessiere mich sehr für (nationale) Politik