Was soll der Staat machen um Immobilien bezahlbar zu machen?

Das Ergebnis basiert auf 8 Abstimmungen

Preise gesetzlich regeln 75%
Für alle Bürger ein Niedrigzinsprogramm entwicklen 13%
Regularien senken 13%

3 Antworten

Preise gesetzlich regeln

Zu aller erst sollte man zusehen das die Preise geregelt werden. In vielen Ballungsräumen und Großstädten gibt es für den Normalverdiener kaum noch bezahlbaren Wohnraum. Es werden unverschämt hohe Preise pro Quadratmeter verlangt die in keiner relation mehr stehen.

Die es sich leisten können, mieten dort und wer es sich nicht leisten kann wird regelrecht dazu gezwungen außerhalb der Stadt zu wohnen, in sozialen Brennpunkten oder auf dem Land mit miserabler Verkehrsverbindung.

Dann sollte man den Leerstand bekämpfen, entweder sollten Städte und Kommunen die leeren Immobilien aufkaufen und eventuell als Sozialwohnungen umfunktionieren.

Nordseefan  19.11.2023, 19:25

und was ist am Land so schlecht?

Klar du bist nicht superschnell in Kino, Theater, disco und co. Aber geht man da täglich hin?

Ich wohne auf dem Land. Ich bin schneller (Auto) auf der arbeit als meine Kollegin welche in der Stadt wohnt (gut mit Öffis wäre sie schneller dennoch bräuchhten wir beide mit den Öffis länger als mit dem Auto.

Besser wäre der Ausbau der Öffis - auch und gerade auf dem Land. Die müssten dann allerdings auch genutzt werden. Bei uns wurde jetzt ne Linie einggestellt, da es sich wegen den paar Leuten nicht mehr geloht hat.

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Dg31one  19.11.2023, 19:36
@Nordseefan

Ich habe niemals behauptet das dass Leben auf dem Land schlecht ist, hat seine Vor und Nachteile. Allerdings ist es kein Geheimnis das gerade in sehr ländlichen Gegenden das Problem herrscht das vieles nicht eben so erreicht ist.

Ein Arbeitskollege von mir wohnt sehr weit außerhalb, er braucht jeden Morgen 45min um zur Arbeit zu kommen, auch die nächsten Einkaufsmöglichkeiten sind etwa 10Km von ihm weg. Wenn du kein Auto besitzt hättest du dort ein gewaltiges Problem.

Beim Punkt ÖPNV Ausbau gebe ich dir also voll und ganz recht!

Ich selbst lebe in einer mittelgroßen Stadt und brauche nur 800m laufen um morgens zur Arbeit zu kommen. Außerdem befinden sich im radius von 2 Km etwa 4 Supermärkte in der Nähe meines Hauses, 2 Arzt Praxen, 3 Schulen und 6 Restaurants. Ist halt sehr praktisch alles neben sich zu haben. Einziger Nachteil ist der Lärm allerdings findet dieser meist in den Stoßzeiten statt wenn alle zur Arbeit fahren oder Abends nach Hause fahren.

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Nordseefan  19.11.2023, 19:50
@Dg31one

man wird regelrecht gezwungen auf dem Land zu leben habe ich halt jetzt als negativ empfunden.

Aber die Landflucht - gerade junger Leute - ist schon ein Problem

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Dg31one  19.11.2023, 20:20
@Nordseefan

Naja für Berufstätige junge Erwachsene ist das mehr oder weniger ein Problem wenn sie sich keine Wohnung in der Vorstadt oder in der Stadt leisten können und daher ins tiefste Land ziehen müssen wo die Mietpreise einigermaßen bezahlbar sind. Ich persönlich würde auf meine jetzigen Vorzüge in der Stadt zu leben ungern verzichten, so nah an der Arbeit und alle Orte des täglichen Gebrauchs werde ich wahrscheinlich nie mehr leben.

Gut da ich Mittlerweile Geselle bin und noch keine Kinder habe, komme ich mit meinem Lohn prima zurecht und die Mieten in unserer Stadt sind nicht so hoch wie in anderen Städten hier in NRW wie z.B Düsseldorf, Köln, Aachen oder Ruhrgebiet wie z.B Dortmund, Essen oder Bochum.

Gut die Landflucht vieler junger Leute kommt ja nicht von ungefähr, die bekanntesten Gründe sind der Mangel an Arbeitsplätzen in ländlichen Gegenden, die mangelhafte Infrastruktur wie z.B ÖPNV, medizinische Versorgung, Bildung und Kultur/Freizeitangebote.

Die jungen Leute wollen raus, sich weiterentwickeln, arbeiten. Vieles wonach viele junge Menschen auf dem Land vergeblich suchen. Ich kenne Dörfer wo es seit Jahrzehnten nicht einmal mehr einen Bäcker, Metzger, Hausarzt oder eine Schule oder eine Kita gibt und all diese Orte nur durch lange Autofahrten erreichbar sind. Wer auf dem Land lebt muss irgendwo hart im nehmen sein. Man kann es daher den Leuten die Landflucht begehen absolut nicht verdenken wenn sie wegziehen.

All dies führt natürlich auf dem Land im Umkehrschluss zu Problemen wie Leerstand und die offenen Stellen in der Landwirtschaft.

Was mir allerdings persönlich am Landleben gefällt, ist die Natur und die Menschen. Ich habe den Eindruck das die Menschen auf dem Land viel herzlicher und ehrlicher sind als Menschen aus Großstädten. Diese Hektik und Unruhe aus der Stadt kennt man dort nicht bzw. scheint es dort so als gäbe es sie nicht.

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Nordseefan  19.11.2023, 21:27
@Dg31one

Klar in meinen Dorf gibt es auch weder Bäcker noch Metzger. Lohn bei 250 Einwohnern auch nicht. Schule bts in der "Großgemeinde". Realschule in der nächsten Kleinstadt. Da ist man unter Umständen dann auch schneller als in der Großstadt. gibt auch viel weniger Konfliktpotenitial. Kita Platz? Kein Problem, gibt für die Minidörfer sogar nen Kitabus.

"Luxus" (und es ist Luxus "alles" gleich vor der Tür zu haben) muss man halt zahlen. Ok ja manche Mieten sind unverschämt hoch, aber wenn es die Leute halt zahlen. Ist das gleiche wie mit Klamotten: Ein gucci Pulli ist auch nicht wärmer als ein No name Pulli.

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19Bernburg97  19.11.2023, 20:00

Von welchem Geld sollen denn die Kommunen die leerstehenden Immobilien aufkaufen ? Die sind doch klamm und haben kein Geld . Und der Preis in Ballungsräumen wird doch bereits geregelt durch Angebot und Nachfrage. Kaum Angebot aber hohe Nachfrage / Ergo: steigende Preise. Nennt sich Marktwirtschaft. Und wer es sich leisten kann der mietet garantiert nicht dort sondern investiert in Eigentum. Meine Familie wohnt ganz entspannt auf dem Land im Eigentum. Und gegen miserable Verkehrsanbindungen gibt es auch allseits bekannte Alternativen die Anschaffung eines Autos. Nun wären also alle Ihre Argumente stichhaltig entkräftet.

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19Bernburg97  22.11.2023, 12:15

Und woher sollen die Kommunen das Geld nehmen um die Immobilien zu kaufen ?

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-selbst mehr bauen um den Markt zu entspannen

-Wie wäre es mit einer Steuer auf Spekulationsobjekte, also wenn Wohnungen einfach nicht vermietet werden, damit sie besser verkauft werden können bzw. man es sich leisten kann nicht zu vermieten und keinen "Ärger" zu haben.

-alternative Bauweisen fördern bzw. zulassen, hier müsste er Punkt 3 die Regularien senken. Ich dachte an Tinyhäuser usw.

Regularien senken

Der Staat ist doch der eigentliche Preistreiber. Schaut doch mal in die aktuellen Bauvorschriften, wieviele unnötige und übertriebene Forderungen da enthalten sind, die die Preise in die Höhe treiben.
Wenn ich für ein 2-Familienhaus ohne Grundstück mittlerweile über eine halbe Million hinlegen muß - wo bleibt dann beim Vermieten meine Rendite.
Und Altbau-Besitzer sind genötigt hier für Unsummen nachzurüsten. Gescheite Dachdämmung, 3-fach-Verglasung und Wärmedämmfassade verschlingen Hunderttausende - von der neuen Heizungsverordnung will ich gar nicht anfangen - die ist in älteren Eigentumswohnungen z.T. gar nicht umdetzbar.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung