Immobilie an Makler vorbei kaufen?
Hallo, wir haben uns ein Haus angeschaut. Leider ist es zu teuer (für diesen Preis wird der Verkäufer es auch bucht verkauft bekommen). Wir haben beim Makler auf unsere Widerspruchsfrist verzichtet, um das Exposé zu bekommen.
Einen Tag nachdem wir uns die Immobilien angeschaut haben, hat uns unserer Nachbar erzählt, dass es sein Kumpel ist und er doch mal schauen kann, ob wir privat kaufen können (der Makler arbeitet laut seinen Angaben ohne Vertrag mit dem Verkäufer).
Nun würden wir natürlich gerne ein Angebot abgeben. Ausschlaggebend für die Höhe ist allerdings, ob der Makler Anspruch auf eine Provision hat (satte 6,25%).
Am liebsten wäre uns, wenn wir die Immobilie privat kaufen würden. So würden wir fast 30.000Euro sparen... Und wir könnten den Preis, welchen wir vorschlagen wollen, etwas höher ansetzen.
Wenn der Erstkontakt durch den Makler erfolgt ist, besteht dann automatisch ein Anspruch? Wie gesagt wir haben dieses typische Häkchen beim dem Widerspruch gesetzt.... Allerdings hätte wir ein paar Tage gewartet, dann hätten wir privat von dem Haus erfahren...
2 Antworten
Er ist euch gegenüber als "Nachweis-Makler" aufgetreten. Dazu braucht er keinen schriftlichen Vertrag vom Verkäufer sondern nur eine mündliche Zustimmung.
Wenn ihr dem Makler nicht gesagt habt, dass ihr das Objekt schon kennt, dann hat er Anspruch auf seine Courtage auch wenn ihr jetzt direkt beim Verkäufer kauft.
Der Kontakt ist aber nunmal durch den Makler zustande gekommen. Und ihr habt seine Leistungen ja auch genutzt.
Ein Taxi musst du ja auch bezahlen, auch wenn du hinterher feststellt, dass du die Strecke auch hättest zu Fuß gehen können...
Ganz sicher gibt es einen Vertrag zwischen Makler und Verkäufer. Ohne wäre das gar nicht möglich...
Der Makler preist es extra an, dass er ohne Vertrag arbeitet. Bei der Besichtigung hat er noch erzählt, dass eine vorherige Immobilie aufgrund dessen privat verkauft wurde (allerdings weiß ich nicht, ob der erste Kontakt über ihn lief)...
Nochmal - er KANN nicht ohne Vertrag arbeiten. Das ist rein "technisch" gar nicht möglich.
Okay danke für die info. Der Makler wollte nämlich auch unsere bereits vorhandene Immobilie schätzen und ohne Vertrag anpreisen. Dann lasse ich da lieber die Finger von.
Natürlich gibt es einen Vertrag, wenn auch nur mündlich. Ohne Zustimmung des Verkäufers darf er die Immobilien gar nicht anbieten.
Mich wundert nur, dass es keinen Vertrag zwischen Verkäufer und Makler gibt...
Ist ein Vertrag mit mir als potentiellen Käufer geschlossen, wenn ich nur auf die Widerspruchsfrist verzichte? Oder hätte ich da noch mehr Beiträgen müssen?