Was sagt ihr zu Marcellus Williams‘s Hinrichtung?

7 Antworten

Da ich den Fall nicht kannte, hatte ich grad kurz reingelesen.

So ein Fall zeigt den Nachteil von der Todesstrafe. Dementsprechend würde ich diese auch eher nur für serienmörder und sowas empfehlen.

Abgesehen davon hab ich noch nie verstanden, warum jemand nach so langer Zeit erst hingerichtet werden soll. Da stand 1998 schuldig gesprochen und zum Tode verurteilt. Wir haben 2024...


Leestiger  25.09.2024, 10:17

2015 und 2017 war das schon angesetzt, wurde aber verschoben..

Leestiger  26.09.2024, 10:55
@Charania

Die ganzen Berufungsverfahren dauern halt nun mal, es ist sicherzustellen dass alle rechtlichen Möglichkeiten ergriffen werden können!

Also die Zeit dazwischen wurde schon von den Anwälten genutzt!

Charania  26.09.2024, 11:10
@Leestiger

Trotzdem finde ich es einfach absurd. Wenn ich jemand zum tode verurteile, sollte genug Beweislast da sein und ihn dann jahrelang auf seinen Tod warten zu lassen, das ist am ende wahrscheinlich mehr folter, als der Tod selbst. Für ihn und seine Angehörigen.

Leestiger  26.09.2024, 11:24
@Charania

Nein Mitgefühl für Mörder und deren Angehörige hält sich nun wirklich in Grenzen!

Gleich wegspritzen wäre viel zu nett, ich hätte darauf plädiert auf ihn mit einem Küchenmesser 43x einzustechen und zum sterben liegen zu lassen.

So hätte er seine Tat nochmal realistisch 1:1 nacherleben können, aber leider wurde er ja human hingerichtet, also einfach einschlafen und nicht wieder aufwachen lassen...

Ich habe mir den Wikipediaeintrag https://en.wikipedia.org/wiki/Murder_of_Felicia_Gayle angeschaut.

Nach dieser Darstellung kann man sicher behaupten, dass die polizeiliche und/oder staatsanwaltliche Untersuchung unglaublich schlampig geführt worden ist. Da offensichtlich unbestritten eine falsche DNA als Beweis von der Staatsanwaltschaft vorgelegt wurde, kann man dieser Untersuchung grundsätzlich nicht trauen. Dabei ist es dann irrelevant ob dieser "Beweis" für das Urteil eine Rolle gespielt hat. Auch alle anderen Beweise erscheinen dadurch zweifelhaft. Vieles wurde nicht dargestellt. Die vorgelegten Indizien sind alle sekundär und beruhen alle auf Zeugenaussagen, von denen es scheint, dass sie nicht weiter überprüft worden sind. Das ist aber aus dem Wikipediaartikel nicht entnehmbar. Die 43 Messerstiche sprechen zudem für eine Tat die aus massivem Hass erfolgte und gegen eine Tat die zur Verdeckung eines Raubes begangen wurde.

Im Unterschied zur BRD hat die Staatsanwaltschaft in den USA nicht die Aufgabe die Wahrheit zu finden sondern ein Gericht zu einem Urteil zu bringen. Das erinnert an die Gottesurteile des Mittelalters.

Unabhängig davon gilt es als Folterung jemanden über 20 Jahre in einer Todeszelle sitzen zu lassen. Allein dies hätte die Nichtvollstreckbarkeit der Todesstrafe begründen sollen und zwar unabhängig davon ob man die Todesstrafe prinzipiell befürwortet oder ablehnt.

Vielleicht vorher überlegen, was man macht!

Besonders in einem Bundesstaat mit möglicher Todesstrafe.

In einem gebe ich dir Recht:

Hat zu lange gedauert, 5 Jahre festsetzen damit derjenige was zum runterzählen hat und dann Spritze.

Und es sind immer welche da die das "nicht gut finden".

Aber 43x zustechen, Geldbeutel und Laptop mitnehmen, den seine Freundin in seinem Auto gesehen hat und den er Tags danach verkauft hat, dazu das mitgenommen Jacket, das auch an dem heißen Tag aufgefallen ist.

Da werden die Gegenargumente schon knapp und der Fehler dass die Ermittler damals keine Handschuhe trugen als Sie das Messer ins Kriminallabor brachten ändert eigentlich nichts daran. Selbst ohne das Messer - also wäre das gar nicht gefunden worden - hätten die restlichen Beweise auch ausgereicht...

Was sage ich dazu?

Angeblich soll er das nicht getan haben. Das kann ich nicht beurteilen, es wird im Netz sehr einseitig berichtet und eigentlich nur 3 Punkte genannt, weshalb er unschuldig sein sollte.

Ich bin perse gegen die Todesstrafe. Ob dieser Mensch, für das Verbrechen das ihm vorgeworfen wurde zu Unrecht schuldig gesprochen wurde weiß ich nicht.

Dass eine Jury nur aus weißen Geschworenen bestand, irgendwelche Polizisten für ihre Aussagen Vergünstigungen bekommen haben, sind kein Beweis für mich dass dieser Mensch den Mord nicht begangen hat.

ob der das getan hat oder nicht, weiß ich nicht. Ich kann nur sagen, dass ich gegen die Todesstrafe bin.

Todesstrafe sehe ich ohnehin außerordentlich kritisch und grundsätzlich als falsch.

Wenn die Schuld nicht ganz klar und eindeutig bewiesen ist, macht es die Sache noch schlimmer.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Abgeschlossenes Studium (Philosophie)