Was passiert bei einer Kündigung mit dem Projekt?
Ich arbeite in einem Softwareunternehmen und war an einem Projekt (Neuentwicklung) 6 Monate lang beteiligt. Dieses Projekt habe ich so gut wie alleine umgesetzt und es ist halt eine komplexe Software rausgekommen.
Was würde passieren, wenn ich jetzt einfach kündige? Der Kunde ruft nämlich schon hin und wieder an wegen ein paar neuen Updates oder Support.
7 Antworten
Ganz einfach: Es ist nicht mehr dein Problem.
Du erstellst wärend der Entwicklung eine vernünftige Developer und eine User Dokumentation und dann darf sich dein mögliocher Nachfolger damit rumschlagen.
Auch wirst du niemanden gegenüber Support dafür leisten müssen. Wenn du nett bist erklärst du deinem Nachfolger vieleicht noch das ein opder andere, wenn er nach der Kündigungsfrist nachfragt, aber das ist rein optional.
Solange die Kündigungsfrist noch nicht durch ist musst du natürlich weiter daran arbeiten, aber das versteht sich ja von selbst. Alles danach ist das Problem von deinem Chef.
Beim Entwickeln von Software erstellt man in der Regel 2 Dokumentationen. Eine für Entwickler und eine für Anwender. Die für Entwickler soll sowohl einem selbst helfen zu wissen wann, wie, wo und was passiert, als auch Entwicklern, die neu bei dem Projekt sind sich leichter in den Code einarbeiten zu können. Die für Anwender soll sicherstellen, dass der User ebenfalls eine Möglichkeit hat die Funktionsweise seines Programms zu kennen um damit wie vorgesehen arbeiten zu können.
Das sind natürlich nur die Harten Fakten.
Wenn man sich im guten von seine Arbeitsstelle trennen will geht man auf den Chef zu und erarbeitet z.B. eine vernünftige Übergabe
Allerdings gibt es auch Arbeitgeber wo so eine Haltung angebracht ist.
War mal kurz (6 Monate) in einem Unternehmen tätig und wurde dort einem neuen Projekt zugewiesen.
Nachdem so ziemlich jede Woche der Vorgesetzte kam und Überstunden verlangt hat, auch wenn ich die Woche vorher angemeldet hatte dass ich an jenen Tag einen Termin habe, habe ich dann die Kündigung eingereicht.
Der Firmenchef hat dann getobt und gemeint ich muss dort bleiben und das Projekt zu Ende bringen und sie haben keinen Ersatz für mich und ich muss das jetzt eben noch 2 Jahre machen weil die Firma hat verpflichtungen gegen den Kunden, hab ich schlichtweg Nein gesagt.
Nachdem innerhalb meiner Kündigungsfrist kein Nachfolger gefunden wurde habe ich am Ende meinen Code relativ unkommentiert auf deren Server gelassen und bin gegangen.
Hättest du ihn nicht sogar noch mehr ärgern können, indem du den Code gelöscht hättest oder zumindest so unleserlich gemacht hättest, dass sich keiner mehr reingefunden hätte? :-D
Dann kann er dich anzeigen wenn es nachweisbar ist dass es absicht ist. Der Code ist eigentum des Unternehmens
Ziel ist nicht zu ärgern und das was du vorschlägst wäre ja Sabotage und kann rechtliche Konsequenzen haben
Tjo, ist dann halt doof für das Unternehmen und den Kunden.
Du müsstest natürlich ggf die restliche Kündigungsfrist an einer Übergabe arbeiten und einen Kollegen daran einarbeiten so gut es eben geht.
Dann ergibt sich die Gelegenheit, per Beratervertrag noch weiter Support in einem definierten Rahmen zu leisten 🙂
Dann kündigst du laut Vertrag und bist raus, was dann mit dem Projekt passiert ist Sache deines (dann ehemaligen) Arbeitgebers
und natürlich gehört bei Software der Support weiter dazu. Software bleibt nicht auf v1.00 stehen…
Ganz simpel, Dein Nachfolger wird es fortsetzen.
Dein Arbeitgeber hat Dich, wärend Du bei im beschäftigt warst, für Deine Arbeit entlohnt. Ergo gehört das Produkt (und die Rechte daran der Firma) bzw. Deinem Arbeitgeber.
Welche Dokumentation?