Was ist los im Osten (AfD stärkste Kraft)?
AfD in Sachsen Anhalt bei 33% und stärkste Kraft.
AfD in Mecklenburg-Vorpommern bei 32% und stärkste Kraft.
AfD in Thüringen bei 34% und stärkste Kraft.
AfD in Brandenburg bei 32% und stärkste Kraft.
AfD in Sachsen bei 35% und stärkste Kraft.
Wie konnte denn das passieren?
3 Antworten
Sie wurden 40 Jahre von der DDR-Führung belogen und betrogen.
Und nach der Einheit wurden ihnen unerfüllbare Versprechungen gemacht und sie teilweise über den Tisch gezogen.
Bis heute gibt es große Unterschiede zwischen Ost und West, vor allem wirtschaftlich, obwohl man seit 33 Jahren Abhilfe schaffen will.
Deshalb ist das Misstrauen in die Parteien und die Regierung groß, vor allem wenn diese aus dem Westen kommen, oder sich nach Westen 'orientieren'.
Erst haben viele auf die CDU gesetzt, dann auf die PDS/Linke, als östliche ProtestPartei. Und weil das alles nyx genutzt hat, setzen sie jetzt auf die AfD, die ihnen auf den Mund schaut, genauso zetert, dabei aber das Blaue vom Himmel verspricht, aber auch keine Wunder vollbringen kann. Schon gar nicht, wenn niemand mit ihr koaliert.
Ich bin auch aus dem Osten: und erschrocken, was da los ist. Aber andererseits habe ich Verständnis: der Osten wurde für 100,- DM gekauft (Begrüßungsgeld). Und mit Versprechungen in die Bundesrepublik eingegliedert. Dann aber' war es egal, was die Menschen im Osten machten... Bestimmt wurde von einer Treuhand.. der Umtausch von 4000 Mark in 4000 DM war ja ok: aber der Rest dann 2:1?? Die Menschen im Osten hatten mehr Arbeitszeit investiert. Und die Betriebe wurden defacto enteignet. Ein Umtausch 2:1 war der Todesstoß. Denn Löhne mussten 1:1 weitergezahlt werden. So wurden Menschen im Osten beschissen. Und daran hat sich bis heute nicht viel geändert: egal, wie gut jemand qualifiziert ist: Karriere macht meist ein Wessi. Auch in Betrieben und Behörden im Osten.
Damit ist diese Protestwählerei verständlich.
Auch wenn ich es selbst noch cht als gut empfinde
Ursache von allem war 40 Jahre sozialistische Misswirtschaft. In meiner Umgebung hier in Thüringen wurden mitnichten alle Betriebe plattgemacht. Die meisten wurden von Angestellten übernommen. Enteignet wurden in der DDR Selbstständige wie meine Großeltern. Denen wurde von den Kommunisten der Betrieb weggenommen.
Bei vielen Betrieben fehlten auch die Absatzmärkte. Wer wollte noch einen neuen Trabi oder Wartburg?
Hier in Grenznähe arbeiteten schnell viele Leute im Westen.
Ostdeutschen empfehle ich mal etwas mehr Selbstbewusstsein. Ich komme sehr gut mit Wessis aus. Ich bin auch stolz darauf, was ich seit der Wende geleistet habe.
Minimax. Ich bin 1991 geboren und bin Sachse. Mir geht es wie dir, in dem Sinne das ich nachvollziehen kann, aufgrund der Enttäuschung, jedoch nicht in der logik.
Es ist schon übel wie viele auf AfD reinfallen und denken das es Ihnen mit denen besser gehen wird, aber gut, die werden dann schon sehen das es nicht so geil wird.
Ein Manko an deiner Geschichte ist jedoch: Die Menschen wurden schon vorher durch die DDR Reihenweise enteignen. Nur Yes-Mens (die zu allem brav ja und amen sagen und nicht hinterfragen), welche Alles für die Partei taten hatten Privilegien.
Viele haben auch vergessen das die Sowjets, Ostdeutschland dazumal und die Menschen mit Ihrer Expertise hier nur ausgelutscht hat. Hier wohnen soviele kluge Menschen doch ich denke da steht auch ein Trauma dahinter. Durch ein Regime der gegenseitigen Kontrolle, Spionage, IM´s und Stasi. Ich liebe die Menschen hier aber ja sehe da auch einfach Ursachen wieso so kluge Menschen solch eine unsoziale Partei wählen und denken dadurch würde es besser.
Hier in Thüringen haben viele Leute den Sprung in den Kapitalismus nicht geschafft und gefallen sich im Jammern und der Opferrolle.
Ich bin in der DDR aufgewachsen und habe null Komma null Verständnis für Wähler der AfD.
Na dann ziehe doch in den Westen und wir machen eine Mauer drum.