Was ist der Unterschied zum Abendmahl bei katholisch und evangelisch?
8 Antworten
Warum gibt es Eucharistiefeier und Abendmahl?
Brot und Wein erinnern an das letzte Abendmahl Jesu mit seinen Jüngern. Bei den protestantischen Kirchen gibt es unterschiedliche Auffassungen, ob Christus bei der Feier des Abendmahls mit Brot und Wein real gegenwärtig ist oder ob das eher als Symbol verstanden wird. Katholiken glauben, dass Hostien und Messwein in der Eucharistiefeier zu Leib und Blut Christi gewandelt werden und dass Jesus in ihnen tatsächlich präsent ist. Aus katholischer Sicht kann nur ein geweihter Priester die Eucharistie gültig feiern.
Warum ist die gegenseitige Teilnahme am Abendmahl so schwierig?
Evangelische Christen laden andere Christen zum Abendmahl ein. Für die katholische Kirche kann es Gemeinschaft am Altar aber erst dann geben, wenn es eine Einheit in Glauben und Lehre gibt. Zur Kommunion sind daher nur Katholiken zugelassen sowie Mitglieder östlicher Kirchen, die eine ähnliche Sakramentenlehre haben. Katholiken dürfen nicht an protestantischen Abendmahlsfeiern teilnehmen, weil diese nach katholischer Auffassung ungültig sind.
https://www.kirche-und-leben.de/artikel/was-ist-evangelisch-was-katholisch-wo-liegen-unterschiede
Eine spezielle Stellung nicht die Lutherische - reformierte Kirche ein.
Im lutherischen Verständnis bedeutet das Abendmahl eine leibliche Präsenz von Christi Leib und Blut. Die Worte Christi über Brot und Wein/Traubensaft, durch den kirchlich Beauftragten gesprochen oder gesungen, bewirken glaubend die sakramentale Einheit von Brot und Leib Christi, von Wein und Blut Christi. Wer glaubt, wirklich Christi Leib und Blut zu empfangen, empfängt Vergebung der Sünden, Leben und Seligkeit (Martin Luther: Kleiner Katechismus). Im Abendmahl entsteht Gemeinschaft durch Christi Leib und Blut einerseits mit Jesus Christus selbst und andererseits unter den Gläubigen.
Katholiken kennen die Transsubstantiation: die Wandlung von Brot und Wein in den Leib und das Blut Jesu Christi in der heiligen Messe.
Laut einer Umfrage glauben 31% der Katholiken, dass sich der Wein wirklich in Blut verwandelt hat (und das nicht nur symbolisch):
31% believed that, "during Catholic Mass, the bread and wine actually become the body and blood of Jesus"
https://en.wikipedia.org/wiki/Transubstantiation#General_belief_and_knowledge_among_Catholics
und die Evangelischen glauben das nicht und darum dürfen sie nicht teilnehmen.
die katholischen trinken ja den Wein gar nicht.
ist das so?
Seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil ist die Kelchkommunion in der Messe nicht nur wieder für alle anwesenden Katholiken erlaubt, sondern an bestimmten Tagen sogar ausdrücklich empfohlen.[9] Das eher seltene Vorkommen ist der Praktikabilität geschuldet.
nein, nur der Pfarrer trinkt ihn. der Wein wird gar nicht erst angeboten.
Ich habe es noch nie erlebt.
das passiert zB in einer kleinen Runde, in der man sich sicher ist, dass zB nichts verschüttet wird.
wenn das in manchen Gemeinden schon mal vorkommt (ich kenne es nicht), dann ist das wegen Corona erstmal vorbei.
Die Pfarrer trinken (manchmal) Blut?!? Sagt mal, was sind denn das für heidnische Menschenopferrituale?
Sie sind bereit Blut zu trinken? Grenzt das nicht an Kannibalismus?
Es ist ja nicht "wörtlich" Blut. Kein katholicher Theologe behauptet mehr, dass eine chemische Analys von gewandeltem Messwein zeigen würde, dass er zwar wie Wein aussieht, riecht, schmeckt, aber doch aus Blutsubstanz besteht.
Hab vor Jahrzehnten in einer katholischen Dogmensammlung die Erklärung gefunden, dass die Transsubstantiationslehre zwar stimmt (weil sie unfehlbar verkündet wurde), aber die Kirche nicht erklären kann, was sie denn bedeutet ...
Wie diese "wirkliche" Umwandlung konkret aussieht, ist also ein Mysterium ... als Nichtkatholik sag ich nicht mehr dazu.
Dass das Herrenmahl mit seiner Symbolik (oder eben "wirklicher" Wandlung, oder lutherische "Konsubstantiation") eine Brücke zum Kanninalismus darstellt, stimmt. Aber es ist kein Kannibalismus, weder werden Menschen geschlachtet noch verstorbene Angehörige verzehrt.
Kein katholicher Theologe behauptet mehr, dass eine chemische Analys von gewandeltem Messwein zeigen würde, dass er zwar wie Wein aussieht, riecht, schmeckt, aber doch aus Blutsubstanz besteht.
Danke, das beruhigt mich.
Ich fand solche magischen Rituale immer unwürdig. Christen können sich christlich verhalten ohne gegen die Gesetze der Chemie zu verstoßen.
Der katholischen Eucharistie darf nur ein geweihter Priester vorstehen. ... In der evangelischen Kirche ist generell jeder Getaufte eingeladen, am Abendmahl teilzunehmen und jeder Getaufte kann das Abendmahl leiten. Deswegen lehnt die katholische Kirche die Mahlgemeinschaft mit Protestanten.
Nicht in allen evangelischen Kirchen dürfen Laien das Abendmahl leiten und einsetzen, mindestens bei den (eher) lutherischen Kirchen muss es ein Pastor oder eine Pastorin sein, manchmal sind es auch Prdikant/-innen befugt; das sind so etwas wie Pastor/-innen im Ehrenamt, die eine ausführliche Schulung, aber kein Vollstudium der Theologie absolviert haben.
- Die Ausdrucksweise; Katholiken sagen Eucharistie (wörtl.: "Danksagung") oder Messopfer
- Die Vorstellung dabei: Für die Eucharistie müssen Brot und Wein durch den Priester "gewandelt" werden, damit sie Leib und Blut Jesu sind. Für evangelische Christen gilt, was in der Bibel steht: Brot und Wein sind Leib und Blut Jesu. Wie allerdings das "ist" in Jesu Worten "Das ist mein Leib (bzw. Blut)" zu deuten ist, wörtlich, symbolisch oder sonstwie, dazu gibt es verschiedene Theologien (insbesondere Luther und Zwingli konnten sich da nicht einigen).
- Die Praxis: Evangelische Kirchen feiern "Abendmahl in beiderlei Gestalt", auf Deutsch: Die Gläubigen bekommen Brot und Wein. In der Eucharistie bekommen die Gläubigen nur das Brot - allerhöchstens ist es in den Wein getaucht, damit davon was in den Mund der Gläubigen gelangt. Dabei hat Jesus gesagt: "Trinkt alle daraus!"
- Eucharistie gibt es i.d.R. an jedem Sonntag, Abendmahl i.d.R. nur einmal im Monat.
Das dürften die wichtigsten Unterschiede sein.
Die Katholiken glauben daran, dass sich Brot und Wein während des Abendmahls tatsächlich in Körper und Blut Jesu Christi verwandeln. Gruselig.
Hat mit nichts etwas zu tun, was in der Bibel steht, wird aber trotzdem so gemacht. Katholisch eben.
Protestanten und Bibeltreue Christen sehen im Abendmahl das, was in der Bibel beschrieben ist. Ein Gedenken an Jesus Christus. Nicht mehr, aber eben auch nicht weniger als das. Keine Magie. Keine Umwandlung von Wein in Blut usw.
Hat mit nichts etwas zu tun, was in der Bibel steht,
steht in der Bibel, dass man sich nix dazubasteln darf?
es wurde und wird sehr viel dazugebastelt. Alles Dinge, die nicht in der Bibel stehen. Wir gehen auch nicht nach Bibel, sondern nach Katechismus. Was sind das für Leute die streng nach Bibel gehen und auch immer hier erwähnen diese Bibel. Ich habe noch nie Bibel gelesen und brauche das auch nicht.
Johannes 1:1
1 Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort.
Seh da nichts.
Matthäus 24:25
24 Denn es werden falsche Christusse und falsche Propheten aufstehen und große Zeichen und Wunder tun, sodass sie, wenn es möglich wäre, auch die Auserwählten verführten. 25 Siehe, ich habe es euch vorausgesagt.
Seh da nichts. Außer die übliche Diffamierung anderer Denominationen.
Jesaja 40:8
Das Gras verdorrt, die Blume verwelkt, aber das Wort unseres Gottes bleibt ewiglich.
Seh da nichts.
Offenbarung 22:18-19
hältst mich für doof?
18 Ich bezeuge allen, die da hören die Worte der Weissagung in diesem Buch: Wenn ihnen jemand etwas hinzufügt, so wird Gott ihm die Plagen zufügen, die in diesem Buch geschrieben stehen.
hier ist das Buch "Offenbarung des Johannes" gemeint.
Sprüche 30:5-6
6 Füge zu seinen Worten nichts hinzu, damit er dich nicht überführt und du als Lügner dastehst!
Der Katechismus ist nicht Bestandteil vom katholischen Bibelkanon.
Protestanten und Bibeltreue Christen sehen im Abendmahl das, was in der Bibel beschrieben ist. Ein Gedenken an Jesus Christus
Reformierte machen das. Lutheraner haben eine kompliziertere Theorie.
Aber eine "Wandlung" kennen sie auch nicht, die kennen nur Katholiken, Orthodoxe etc.
„Dies IST mein Leib … Dies IST mein Blut“ – doch, doch, da wird schon eine Bibelstelle als Begründung herangezogen – und selbst Calvin hat mal geschrieben, (frei nach dem Gedächtnis zitiert): Wenn der Herr das ausdrücklich sagt, dann wird das schon auch so sein.
Nein!? Wirklich? Sie sind bereit Blut zu trinken? Grenzt das nicht an Kannibalismus?