Warum wird so oft behauptet, dass queere Menschen, Frauen und Minderheiten in unseren Breitengraden keine Diskriminierung mehr erleben würden?
Ich lese oft als Begründung, warum LGBTQIA+ und der Feminismus total unnötig wären, dass ja angeblich keine Diskriminierung dieser (und anderer) Gruppen mehr stattfinden würde (manchmal wird noch Whataboutism und/oder Täter-Opfer-Umkehr betrieben, um das Argument zu "unterstreichen"). Allerdings steigt die Gewalt an queeren Personen weiter an und CSDS werden angegriffen; jede dritte Frau ist von physischer und/oder sexueller Gewalt betroffen, etwa jede vierte Frau erlebt(e) häusliche Gewalt durch ihren (Ex-)Partner... (Ja, Männer sind auch betroffen und es ist wichtig, das ebenfalls zu beleuchten, aber es sind lange nicht 33%)... Es gäbe noch viel mehr Beispiele, wie Konversationstherapien, alltägliche Beleidigungen, die sich z. B. auf die sexuelle Aktivität einer Frau beziehen bzw. abwertende Beleidigungen Homosexueller u. v. m..... Wieso tun das so viele Menschen ab bzw. wollen Fakten nicht anerkennen? Wahrscheinlich ist es eine Mischung verschiedener Faktoren, aber was, glaubt ihr, ist der Hauptgrund?
Das Ergebnis basiert auf 22 Abstimmungen
11 Antworten
Worauf beziehst du dich denn? Ich habe noch in keiner seriösen Quelle gelesen, dass all dies unnötig wäre und die Fakten hast du ja auch selber genannt. Oder beziehst du dich auf irgendwelche Foren wo solche Aussagen getätigt werden? Das ein Großteil der Menschheit sich nicht auf wissenschaftliche Fakten bezieht dürfte ja hinlänglich bekannt sein, wie diejenigen aber zu ihren Erkenntnissen gelangen dürfte eine bunte Mischung von völliger Dummheit bis hin zur völligen Ignoranz dieses Themas darstellen.
Ich meinte damit keine seriösen Quellen.. Sondern Kommentare vieler Einzelpersonen, sowohl im Internet als auch im realen Leben. Deiner Einschätzung kann ich auf jeden Fall zustimmen.
Keine Diskriminierung bedeutet ja lediglich, das es eine rechtliche Gleichstellung gibt und das jeden lieben darf, wen er/sie/es will.
Das man es nicht nicht toll finden und akzeptieren MUSS , das auf einem csd viele Halbnackt oder in Unterhose rumlaufen, oder das es normal sein soll, das Transmänner/Transfrauen Kinder im Kindergarten betreuen ist etwas anderes.
Hier muss erst noch an der Norm und auch an der Gewohnheit gefeilt werden, was eben auch ein change Prozess ist und laaaaaaange dauert.
Weil manche Menschen von manchen Aktionen der LGBTQIA+ Bewegung so sehr genervt sind, das sie sich deren Ansichten nicht mehr anhören wollen.
Die Bewegung an sich ist nicht primär das Problem. Es sind halt eben Einzelpersonen mit überzogenen und absurden Forderungen innerhalb der Bewegung und die Unfähigkeit der Bewegung sich gegen diese Einzelpersonen zu stellen, weil die Bewegung als solche denkbar uneinheitlich wirkt.
Das ist kein Problem an sich, aber wenn man als Bewegung mal Stellung beziehen MÜSSTE; dann kann das nicht geschehen. Und deswegen verschlechtert sich das Image insgesamt, auch wenn es letztlich nur ein paar Spinner sind, die krakeelen.
Es gibt tatsächlich keine formale Diskriminierung per Gesetz mehr in Deutschland. Es gibt hingegen das Selbstbestimmungsrecht und das Diskriminierungsverbot, das dritte Geschlecht und die Ehe für alle.
Es ist die Frage welche Art von Diskriminierung gemeint ist. Es kann durchaus sein, dass man zu unterschiedlichen Ergebnissen kommt, wenn man eine Diskriminierung von Seiten des Staates mit einer von Seiten der Leute vergleicht.
Und hier kommt es insbesondere auf den Kontext an. Je nachdem was genau man anspricht würde dies nur nützen um Diskriminierung durch den Staat vorzubeugen, nicht aber durch Menschen im realen Leben.
Dagegen dass irgendein Spinner sich entscheidet Menschen auf dem CSD zusammenzuschlagen kannst du als Staat schlicht und einfach nichts machen. Du kannst ihn letztlich für die Tat bestrafen, die er verübt hat, du kannst ihn während der Tat aufhalten, das war es aber auch.
Die LGBTQIA+ feindlichen reden mehr darüber, als die Bewegung selbst.