Warum wird Merz immer unbeliebter?
Ist Merz selber klar dass er immer unbeliebter und unbeliebter wird?.Vor allem versprach er Taurus Raketen für die Ukraine aber wo sind die denn?.Ich habe das Gefühl das Merz naja ihr wist schon bald der sein wird aus Altschauerberg.
6 Antworten
Unter anderem weil es von interessierter Seite so dargestellt wird, als würde er Wahlversprechen nicht einhalten. Beispielsweise gefällt es Russland mit seiner großen Troll-Armee nicht, dass er konsequent daran arbeitet, die NATO und die EU zusammenzuhalten und die Ukraine zu unterstützen. Einige Menschen haben noch nicht verstanden, dass die Kreditaufnahme zur Stärkung unserer Abwehr gegen Putins Bedrohung alternativlos war, wenn wir Frieden, Sicherheit und Freiheit in Europa erhalten wollen. Dass konkrete Waffensysteme nicht mehr öffentlich diskutiert werden, halte ich ebenfalls für richtig.
Wenn sich die Situation grundlegend ändert, dann muss man manchmal in der Politik zwangsläufig auch sein Handeln anpassen. Die Kreditaufnahme ändert ja nichts an dem Grundsatz, dass Merz Schulden vermeiden und einen ausgeglichenen Haushalt möchte. Hätte Merz die Kreditaufnahme nicht möglich gemacht, wäre massiv unsere Sicherheit in Gefahr geraten. Merz hat hier also völlig richtig gehandelt.
Die Situation hat sich nicht während der Wahl grundlegend geändert, sondern vorher.
Das mit Trump in den USA zusätzliche Probleme in Sachen Wehrpolitik auftauchen würden, wusste man seit November, damit auch, dass man erheblich mehr würde tun müssen um es nicht zum Bruch mit Amerika kommen zu lassen.
Was Merz und Konsorten nicht davon abgehalten hat einen verlogenen Wahlkampf zu führen.
Im Übrigen hätte sich mit einem Eintritt der CDU/CSU in die Regierung Scholz und der Beendigung der regulären Legislatur unter Mitwirkung der CDU/CSU das ganze Theater vermeiden lassen.
Stattdessen hat man von Seiten CDU/CSu im Wahlkampf SPD und Grüne für genau die Finanzpolitik beschimpft, die man dann selbst betrieben hat.
Eine Reform der Schuldenbremse hat Merz im Wahlkampf nicht grundsätzlich ausgeschlossen. An der Schuldenbremse hält er im Grundatz auch weiterhin fest, denn die Schulden von heute sind die Steuererhöhungen von morgen. Die Entscheidung über die Erhöhung zur Verteidigung wurde dann aber durch außenpolitische Ereignesse notwenig. Insbesondere hielt der amerikanische Vizepräsident JD Vance am 14. Februar 2025 auf der Münchner Sicherheitskonferenz eine Rede, nach der zu befürchten war, dass sich die neue Trump-Regierung aus der Nato zurückzieht und dass dann bei einem russischen Überfall Europa nicht verteidigungsfähig ist. Das war so nicht vorhersehbar, deswegen wurde die Reform des Grundgesetztes noch vor Merz Wahl zum Bundesganzler parteiübergreifend von CDU/CSU, FDP, SPD und den Grünen beschlossen. Das war gut und richtig, denn hätten wir auf dem Nato-Treffen nicht bei den 5% mitgehen können, wäre das wohl das Ende der NATO gewesen und das zu einem Zeitpunkt, wo ein imerialistischer Diktator ein Auge auf Europa wirft. Es ist also etwas billig, daraus jetzt solche Vorwürfe abzuleiten.
Insbesondere hielt der amerikanische Vizepräsident JD Vance am 14. Februar 2025 auf der Münchner Sicherheitskonferenz eine Rede, nach der zu befürchten war, dass sich die neue Trump-Regierung aus der Nato zurückzieht
Exactamente... wenige Tage vor der Wahl, aber unser Kanzler war so vorausschauend, dass er hat prüfen lassen, ob eine Entscheidung mit dem alten Bundestag möglich wäre. Hier wurde weitblickend gehandelt.
Dass die AfD Merz als Lügenkanzler bezeichnen kann ärgert mich maßlos und vor allem deswegen, weil er selber die Grundlagen dafür gelegt hat, siehe Schuldenbremse, Taurus, Stromsteuer, Mütterrente, Migrationswende, Abschaffung Heizungsgesetz etc. Überall tut er das Gegenteil von seinen Wahlversprechen und genau das, was er zuvor an der SPD heftig kritisiert hat.
Bei mir ist er jedenfalls völlig untendurch. Der hat seine Glaubwürdigkeit völlig verspielt, auch wenn ich das Wort der AfD nicht übernehmen will, aber nur, weil es die AfD schon verwendet.
Weiß ich nicht, ob er das wird.
Ich hatte bei der Wahl schlimmeres erwartet. Bisher benimmt er sich in weiten Teilen vernünftiger als andere Teile der CDU/CSU und erweist sich nicht als so schlimme Fehlbesetzung des Kanzleramtes, wie ich befürchtet hatte.
Sein Auftreten gegenüber Trump hat mir gefallen.
Außenpolitisch zeigt Merz ein Auftreten, dass der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt auf alle Fälle angemessen ist. Deswegen ist er im Moment der beste Kanzler, den Deutschland haben kann.
Merz' Achillesferse ist eher die fehlende Präsenz und Richtungsgebung in der Innenpolitik. Da hebt er sich leider nicht ausreichend vom unsichtbaren Scholz ab.
Mir fallen noch jede menge anderer Unzuläglichkeiten des Herrn Merz ein, davon abgesehen, dass ich weder ihn noch seine Partei bedonders leiden kann.
Aber für den Moment, wo wir mit dem Ukrainekrieg und dem Quartalsirren in Washington umgehen müssen, ist er jedenfalls die bessere Wahl als Scholz und nicht das schlechteteste, was diesem Land im Moment passieren konnte.
Auch wenn es mir fast physisch weh tut, das in die Tastatur zu tippen.
Er macht es wie ich: Er kümmert sich nicht um das stets wechselnde Geschwätz im Internet! Statt dessen muss er arbeiten! (Ich nicht mehr!)
Tatsächlich beobachte ich nicht das er immer unbeliebter wird. Es wird viel gegen ihn gehetzt, überwiegend von Seiten der AFD. Doch habe ich nicht gelesen das er immer unbeliebter wird.
Ich glaube, dass hat die große Mehrheit der Bevölkerung recht gut verstanden, Tatsache bleibt allerdings, dass Merz im Wahlkampf trotz besseren Wissens gegenteiliges versprochen, also sein Wahlversprechen gebrochen hat.
Ich persönlich werfe ihm das nicht vor, weil ich Kreditaufnahme wegen Aufrüstung und Reform der Schuldenbremse für richtig halte.
Dementsprechend ist es mir durchaus recht, wenn Merz und die CDU/CSU dass auch auf dem Ticket der Zustimmung derer durchziehen, die sie im Wahlkampf mit gegenteiligen Versprechungen offen verarscht haben.
Ich kann allerdings den persönlichen Groll derjenigen verstehen, die naiv genug waren, seine Partei im Vertrauen auf ihre Versprechungen zu wählen.