Warum wählen aufeinmal soviele die AfD?
Was ist an der AfD so interessant oder ansprechend das Leute die wählen oder das sie aufeinmal so viele stimmen bekommt?
8 Antworten
Die AFD bietet Lösungen auf Probleme, die in den Augen vieler Menschen sehr akut geworden sind
Tatsächlich? Ich finde es bemerkenswert, wieviele reiche Erblasser es doch in Deutschland gibt, die sich auf die Lösungen der AfD freuen: Steuererleichterungen für Reiche, insbesondere die Abschaffung der Erbschaftssteuer für die Nachkommenschaft.
- und das reicht vielen, selbst wenn die AFD Dinge im Wahlprogramm hat, die langfristig destruktiv und schädlich sind.
Man könnte vermuten, dass AfD-Wähler von Politik nichts verstehen.
Gemeint ist hier natürlich "Migration" und das Angstgefühl in öffentlichen Räumen. Kaum ein Tag vergeht ohne schweren Vorfall, an dem viel zu oft Migranten, Asylsuchende o.ä. beteiligt sind - die dann auch eigentlich gar nicht hiersein dürften.
Wenn das das Hauptproblem wäre, dann braucht kein Mensch mehr die AfD. Genügend konkrete und geeignete Vorschläge zur Lösung der genannten Problematik finden sich in der Politik der CDU/CSU und neuerdings sogar der Grünen (Habecks 10 Punkte). Nur die SPD ziert sich noch aus Wahlkampfgründen, aber nicht prinzipiell.
Den Menschen ist es egal, was mit diesen Leuten "In ihrem Land" passiert - sie wollen sie nur nicht hierhaben - und das kann ich sogar nachvollziehen. Mein persönliches Sicherheitsgefühl hat sich auch massiv verschlechert. All diese Probleme gab es vor 20+ Jahren nicht.
Dass es Probleme gibt, wird allenfalls noch von den Linken kleingeredet, aber sogar von Grünen nicht mehr bestritten.
Menschen, so meine Eindruck und von dem, was ich lese, höre und gesagt bekomme ist, dass …
Das ist natürlich nur ein persönlicher und pauschaler Eindruck. Positive Beispiele werden grundsätzlich in den Hintergrund gedrängt. Insgesamt ist diese Form einseitiger Problemerklärung AfD-Niveau, das gewiss viele Menschen anspricht.
Dann sehen die Menschen Kalifatsdemos im Fernsehen - und erinnern sich: Kommen die nicht her, weil sie genau davor fliehen? Und jetzt wollen sie genau das, vor dem sie daheim fliehen, hier auch?
Demonstrationen haben den Nachteil, dass man nicht von jedem Teilnehmer die persönlichen Umstände kennt. Demonstrieren denn tatsächlich die Flüchtlinge, oder sind es Menschen, die vielleicht schon in 2. oder 3. Generation in Deutschland leben – soll man sie Integrationsverweigerer nennen? - und, genau wie AfD-Anhänger, mit den Freiheiten und gesellschaftlichen Anforderungen friedlichen, solidarischen Zusammenlebens ihre Schwierigkeiten haben?
Migration ist der Dreh- und Angelpunkt der aktuellen Wahl und die AFD besetzt hier genau die Nische der Ängste, die andere Parteien nicht anfassen möchten, außer die CDU mit Abstand. Und das ist tatsächlich ein Problem.
Das mag stimmen. Diese Deutung belegt jedoch, dass AfD-Wähler über geringe politische Urteilsfähigkeit verfügen, weil sie sich von Problemen, die von der AfD besonders aufgebauscht werden, übertölpeln lassen, und die drängenderen Probleme des Landes nicht wirklich kennen.
Die AfD bietet den Leuten simple Lösungen und vermittelt dadurch das Gefühl, unsere Probleme wären alle ganz leicht zu beheben. Man müsse nur wollen.
So ist es. Gerade für die drängenderen Probleme des Landes hat die AfD kaum eine sinnvolle Lösung anzubieten!
Es haben jedeoch immer mehr die Absicht die AfD zu wählen, weil alle anderen Parteien immer noch keine oder zu wenig Politik für die eigenen Bürger machen.
Das ist auch so eine seltsame, wirklichkeitsferne Deutung, die die realen Verhältnisse der Bürgerschaft völlig außer Acht lässt. Seit Bestehen der Bundesrepublik haben alle politischen Parteien, die unsere Verfassung, das Grundgesetz, treu befolgen, Politik für die eigenen Bürger gemacht! Wäre es anders, hätten die meisten Bürger einen Lebensstandard wie Armutsgesellschaften der Dritten Welt, würden hungern, in Blechhütten hausen oder wären obdachlos, hätten keine Kranken-, Pflege-, Arbeitslosen- und Rentenversicherung, ihre demokratischen Freiheitsrechte wären eingeschränkt usw. In der Vergangenheit wurde also immer Politik für die eigenen Bürger gemacht, wobei man über die Sinnhaftigkeit einzelner Maßnahmen gerne streiten darf. Aber man kann auch diskutieren, ob nicht insgesamt sogar zuviel für die eigenen Bürger gemacht wurde und diese folglich ein immer ausgiebigeres Anspruchsdenken entwickelt haben! Den Bürgern heute genügt selbst in krisenhaften Zeiten nicht mehr, was sie haben, sie wollen mehr, mehr, mehr …
Tatsache ist: Die Bürger leben in großer Mehrheit im Wohlstand, leisten sich über 45 Mio. Pkw, müssen nicht hungern, frieren, fahren massenweise in Urlaub – TUI meldete kürzlich, allein in den letzten 3 Monaten des Jahres 2024 mehr als 3,7 Mio. Bürger auf Urlaubsreisen in alle Welt geschickt zu haben – usw. Gewiss, es gibt auch ärmere Menschen in Deutschland, aber die gab es immer, die gibt es in allen Ländern, sie sind kein Beleg, dass keine Politik für die eigenen Bürger in Deutschland gemacht worden wäre oder gemacht würde.
Meines Erachtens ist die Zustimmung der AfD nur ein Maß dafür, wie unzufrieden die Deutschen mit der aktuellen Politik sind.
Das ist soweit in Ordnung: Bürger dürfen die Politik der aktuellen Regierung schlecht finden und mit ihr unzufrieden sein. Aber Bürger, die ihre demokratischen Rechte wahrnehmen wollen, haben für die Allgemeinheit und unser Staatswesen auch eine persönliche Verantwortung! Diese umfasst, keine Partei zu wählen und ihr politische Macht zu geben, die nicht auf der Grundlage unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung Politik machen will! Bürger, die aus Unzufriedenheit die AfD oder andere extremistische Parteien wählen, handeln verantwortungslos!
Die AFD bietet Lösungen auf Probleme, die in den Augen vieler Menschen sehr akut geworden sind - und das reicht vielen, selbst wenn die AFD Dinge im Wahlprogramm hat, die langfristig destruktiv und schädlich sind.
Gemeint ist hier natürlich "Migration" und das Angstgefühl in öffentlichen Räumen. Kaum ein Tag vergeht ohne schweren Vorfall, an dem viel zu oft Migranten, Asylsuchende o.ä. beteiligt sind - die dann auch eigentlich gar nicht hiersein dürften.
Den Menschen ist es egal, was mit diesen Leuten "In ihrem Land" passiert - sie wollen sie nur nicht hierhaben - und das kann ich sogar nachvollziehen. Mein persönliches Sicherheitsgefühl hat sich auch massiv verschlechert. All diese Probleme gab es vor 20+ Jahren nicht.
Menschen, so meine Eindruck und von dem, was ich lese, höre und gesagt bekomme ist, dass sie einfach keine Zuwanderung aus ganz bestimmten Teilen der Welt mehr möchten, weil diese Leute nur Probleme mit sich bringen. Wenn dann auch noch ständig behauptet wird "die sichern unsere Rente" wird ein vollzeitarbeitender Mensch, der eben sieht, dass diese "Rentenzahler von Morgen" kaum ihre eigene Sprache können, und hier nie mehr als einen absolut schlechten Job machen werden - und den dann schnell schmeißen, weil sie "ohne" hier auch genug bekommen - nur den Kopf schütteln und wütend werden.
Gerne wird dann ganz reflexartig mit den "syrischen Ärzten" geantwortet - oder eben den Menschen, die hier Pakete fahren - und die sind ja auch gar nicht das Problem. Die buckeln, die machen, aber was ist mit den anderen 90%? Schauen wir uns die offiziellen Zahlen an, wie viele Afghanen und Syrer hier nicht arbeiten - bekomme ich meistens "ja die dürfen ja gar nicht!" entgegengeworfen. Und was ist mit denen, die schon länger hier sind? Die keine Bildung haben, oder das notwendige Rüstzeug?
Dann sehen die Menschen Kalifatsdemos im Fernsehen - und erinnern sich: Kommen die nicht her, weil sie genau davor fliehen? Und jetzt wollen sie genau das, vor dem sie daheim fliehen, hier auch?
Migration ist der Dreh- und Angelpunkt der aktuellen Wahl und die AFD besetzt hier genau die Nische der Ängste, die andere Parteien nicht anfassen möchten, außer die CDU mit Abstand. Und das ist tatsächlich ein Problem.
Natürlich, eine Garantie kann sie nicht geben, aber ein "Remigrieren" klingt schon mal gut für viele und ich kann es verstehen: Wer hier scheiße baut, während er hier Schutz sucht, sollte innerhalb von kürzester Zeit im Flieger sitzen - und wenn die Länder diese Leute nicht auffnehmen möchten (was man verstehen kann!) muss deutschland eben mal die wirtschaftlichen Muskeln spielen lassen und fragen "wollt ihr die Wirtschaftshilfe denn wirklich einfach so verspielen?"
- Sinkender Bildungsgrad (Laut Statistik wählen vor allem Schulabgänger, Hilfsarbeiter und Vollzeitloser die AfD)
- Multiple Krisen (Corona, Ukraine, Migration, Wirtschaft usw...)
- Propaganda (Brain-Washing) im Internet. (Keine Partei ist im Internet so aktiv wie die AfD)
- AfD war noch nie in der Regierung (Deswegen wissen viele nicht, welche Folgen das hätte)
- Politikversagen (Die anderen Parteien machen viele Fehler. Das nutzt die AfD zu ihrem Vorteil aus)
LG 👍
Also, warum die AfD auf einmal so viele Stimmen bekommt, hat mehrere Gründe:
1 Unzufriedenheit mit den anderen Parteien
Viele Leute sind mega enttäuscht von der aktuellen Regierung (also SPD, Grüne, FDP). Sie haben das Gefühl, dass nix richtig funktioniert: Klima, Wirtschaft, Migration, Bildung – alles irgendwie chaotisch. Und dann denken sie: „Yo, die AfD ist anders, die sagt, was keiner sagt“, und hoffen, dass da mal aufgeräumt wird.
2 Angst und Unsicherheit
Wenn Leute Angst haben – zum Beispiel vor Inflation, Krieg, Migration oder Jobverlust – suchen sie einfache Antworten. Und die AfD gibt halt oft einfache (wenn auch krasse) Lösungen: Grenzen dicht, raus mit denen, die nicht „dazugehören“, Deutschland zuerst usw. Das kommt bei manchen gut an, die keinen Bock mehr haben auf Komplexität oder “langes Gelaber”.
3 Die AfD inszeniert sich als „die da unten gegen die da oben“
Viele fühlen sich von der Politik nicht gehört. Die AfD tut so, als wäre sie die einzige Partei, die „das Volk“ vertritt – auch wenn das oft nur Show ist. Aber manche fühlen sich dadurch endlich verstanden.
4 Social Media
Die AfD ist online richtig aktiv und nutzt Plattformen wie TikTok, Insta & Co, um junge Leute mit Memes, Witzen oder „edgy“ Aussagen anzusprechen. So kriegen die voll viel Aufmerksamkeit, auch wenn’s nicht immer ernst gemeint ist – aber das bleibt halt hängen.
5 Provokation = Aufmerksamkeit
Manche wählen die AfD auch aus Protest. Nicht, weil sie wirklich hinter allem stehen, was die Partei sagt, sondern um den anderen Parteien eins reinzuwürgen. So nach dem Motto: „Vielleicht wacht ihr ja mal auf!“
Aber: Viele Leute vergessen oder ignorieren dabei, dass die AfD teilweise extrem rechte und demokratiefeindliche Positionen hat. Der Verfassungsschutz beobachtet die teilweise nicht ohne Grund. Also, es ist wichtig, dass man sich klarmacht, was man da eigentlich unterstützt.
Vielleicht ja, weil sie sich eine lebenswerte Zukunft in Deutschland erhoffen, für sich, aber auch für ihre Kinder, die noch einige Jahrzehnte vor sich haben. Schluss mit der Abzocke der rotgrünen Politik, die inzwischen einer kalten Enteignung gleichkommt, die Industrie aus dem Land und die Menschen in die Armut treibt.
Die Union macht da übrigens genauso mit, erst vor wenigen Tagen wurde zusammen von CDU, SPD und Grünen noch schnell eine enorme CO2-Preiserhöhung ab 2027 beschlossen, die das Leben aller Menschen in Deutschland unbezahlbar macht.
Von der seit 10 Jahren andauernden Massenmigration und ihren inzwischen unübersehbaren Folgen will ich erst gar nicht anfangen. Deutschland steht völlig auf dem Kopf, befindet sich wirtschaftlich wie gesellschaftlich im freien Fall und nur eine vernunftbegabte statt ideologisierte Politik kann da nochmal das Ruder rumreißen.
Generell würde ich dir beipfilichten. Aber gestatte mir ein Wort auszutauschen
Die AFD bietet Lösungen auf Probleme, die in den Augen vieler Menschen sehr akut geworden sind - und das reicht vielen, selbst wenn die AFD Dinge im Wahlprogramm hat, die langfristig destruktiv und schädlich sind.
Das bessere Wort an der Stelle wäre "verspricht"