Warum überflutet Lidl sein Sortiment mit veganen Produkten?
ich finde es als Veganer sehr begrüßenswert, dass Lidl sein Sortiment derzeit so krass auf vegane Produkte umstellt, aber frage mich, wie das aus wirtschaftlicher Sicht funktionieren kann. Es wurde ja die vegane Eigenmarke "Vemondo" eingeführt, die mittlerweile eine wirklich große Vielfalt anbietet.
Eigentlich bestimmt ja die Nachfrage das Angebot, und wenn man bedenkt dass nur ca. 3% der Menschen in Deutschland vegan leben und sich das Sortiment der anderen Discounter ansieht, merkt man dass Lidl da gerade richtig heraussticht und man fragt sich, wie kommen die denn drauf dass sich das für sie lohnen wird? Haben die irgendeine begründete Vorahnun, dass Veganismus in Kürze so weit verbreitet sein wird, dass sich eine riesige vegane Produktvielfalt lohnen wird? wenn ja, was genau ist die Begründung?
11 Antworten
Na ja, es ernähren sich zwar nur um die 3% vegan, aber die meisten Unternehmen wollen die Zielgruppe von veganen Produkten auch auf Mischköstler ausbreiten und z.B. Vegetarier und Menschen mit Laktoseintoleranz, bestimmten Allergien etc. greifen auch zu veganen Produkten
Ich denke schon, dass sich das rechnet, vegane Produkte sind oft günstiger in der Herstellung, werden aber teurer verkauft
Zudem kann man eben gut vegane Kunden anlocken, wenns bei Lidl deine liebste Pflanzenmilch gibt, die du immer im Haus haben musst, machst du ja auch den restlichen Einkauf da
Hmm...ich hab keinen Lidl in meiner Nähe und kann mich nicht mit dem Sortiment aus. Kann schon sein, dass andere Märkte nachziehen, aber vielleicht fährt Lidl da auch eine eigene Strategie und will der Markt für vegane Produkte werden
finde es zumindest interessant wie viel Energie sie da reinlegen, immerhin auch in der Werbung mit Barbara Schöneberger, ständig wird auf dem Thema vegane Vielfalt an Produkten rumgeritten. Beklage mich natürlich nicht, aber auffällig ist es auf jeden Fall.
Dein zweiter Absatz bietet die Antwort: Billig produzieren + teuer verkaufen bringt Lidl mehr Gewinn. Wenn eines Tages Veganismus durch einen anderen Ernährungstrend abgelöst wird, werden Lidl & Co. dann auch auf den Zug aufspringen.
Ich bin zwar kein Allergie, aber habe allerhand Unverträglichkeiten und kann genau deswegen nahezu keine Ersatzprodukte nehmen. Alles voller Gluten und Hülsenfrüchte.
Also unser lidl hat hier mit das schlechteste vegane Angebot überhaupt, selbst in den veganen aktionswochen bekommen hier unsere LIDL Filialen (und davon habe ich fünf im Umkreis von nicht mal 20 km) vielleicht ein Viertel dessen was sie überhaupt im Prospekt haben. Da hat Aldi deutlich mehr im dauersortiment genauso wie Kaufland, Rewe Penny, Globus, Edeka....
Und warum die Läden das machen? Ganz einfach weil sie damit Geld verdienen. Wenn sie damit kein Geld verdienen würden, würden sie es auch nicht anbieten. Abgesehen davon richtet sich das vegane Angebot ja nicht nur an Veganer sondern vor allem an omnis um diese dazu zu bringen, weniger Fleisch und tierisches zu konsumieren. Dafür waren nämlich eigentlich die veganen Produkte am Anfang gedacht. nicht dafür dass man die Veganer glücklich macht sondern eher, dass man anderen eine Alternative zu den tierischen Produkten bietet damit diese dann auch mal auf diese zurückgreifen und nicht immer aufs tierische.
Und wenn dir das nicht als Antwort ausreicht da musst du wohl die Läden selbst anschreiben warum sie ihr veganes Sortiment so vergrößern.
Selbst McDonald's will sich ändern und hat offiziell raus gegeben dass sie davon ausgehen in 50 Jahren nur überleben zu können wenn sie auch für Veganer und Vegetarier interessant sind.
Und nicht nur Veganer essen die Ersatz Produkte. Gerade viele junge Menschen leben nicht direkt vegan oder vegetarisch aber ersetzen Teile des "Alltags Fleisches" durch alternativen zu ersetzen. Und das ist auch der weg: alle müssen insgesamt etwas weniger Fleisch essen und nicht dass möglichst viele Menschen vegan leben.
- Wenn sie das nicht anbieten verlieren sie 2-3% (ungefährer Anteil der deutschen Veganer) der Kunden an die Konkurrenz. Das ist bei einem Millionen-Dollar-Konzern gar nicht so wenig.
- Die meisten dieser Produkte werden von Flexitariern gekauft zum reduzieren des Fleischkonsums.
- 8-12% der Deutschen sind Vegetarier.
- Vegan könnte die Zukunft sein & da muss man gerade im Blick auf die Konkurrenz früh dran sein. Der Verkauf dieser Produkte wächst im Jahr im Schnitt um 25%. Der Fleischkonsum geht im Gegenzug zurück.
- Von den Auswirkungen einer Fleischkost bleiben auch Chefs von Lidl nicht verschont. Auch die können sich durch multiresistente Keime & neupathogene Viren aus den Schlachtbetrieben anstecken.

Ich habe jetzt die anderen Antworten nicht gelesen,aber ich glaube wir müssen uns keine Sorgen In Bezug auf Wirtschaftlichkeit machen😜Trotz der nur 3%muss man bedenken das die Auswahl für Veganer was bestimmte Produkte betrifft immer noch nicht riesig ist insgesamt (Ich meine auch die anderen Discounter und Supermärkte).
Nicht alle Veganer haben die Kohle In den Bio Alnatura Markt zu gehen.Da meine Tochter vegan lebt gehe ich Grade deswegen öfter zu Lidl und kaufe dann natürlich wenn ich schon mal da bin auch alle anderen Produkte.Lidl ist ein riesiger Konzern mit tausenden Läden .Die haben ihre Strategen im Management und wissen genau was sie tun.Wenn sich ein Produkt nicht verkauft ist es nur eine Frage der Zeit bis das Produkt wieder aus dem Sortiment genommen wird.Übrigens das vegane Pesto Rosso der Eigenmarke ist extrem lecker .Das von Barilla kommt da nicht im Entferntesten heran.Nur mal so nebenbei 😅
das erklärt für mich aber nicht ausreichend, warum Lidl im Vergleich zu den anderen Supermärkten so übertreibt mit der Anzahl und Auswahl. Die anderen haben bisher längst so eine krasse Produktauswahl im veganen Bereich. Wenn sich das an sich lohnt, müssten die ja bald nachziehen. Vermutest du also, das werden sie tun?