Warum soll der Slogan "Death to the IDF" antisemitisch sein?
6 Antworten
„Death to the IDF“ zielt nicht nur auf eine Behörde, sondern halt faktisch auf ein Kollektiv von Juden. Rund drei Viertel der Armeeangehörigen sind israelische Staatsbürger jüdischer Herkunft; Wehrpflicht gilt dort fast ausschließlich für Juden. Wer ihrem gesamten Personal den Tod wünscht, trifft also primär Juden qua ihrer Zugehörigkeit zur jüdischen Mehrheitsgesellschaft Israels. Wer pauschal den Tod aller Angehörigen einer Armee fordert, deren Kern zwangsweise aus Juden besteht, ruft faktisch zu Gewalt gegen Juden als Gruppe auf – genau das macht den Slogan antisemitisch.
Mal davon abgesehen ist dieser Slogan in Deutschland strafrechtlich relevant, genau so wie auch der Spruch "Death to Israel" oder "Death to the Jews"...
Weil es pauschal vorrangig jüdischen Soldaten den Tod wünscht und als Aufruf zur pauschalen Gewalt an vorrangig jüdischen Soldaten aufruft..
Ich beobachte schon länger die Kanäle der Hamas. Der Slogan "Death to IDF" ist genau deren Rethorik und wurde von Hamas postuliert um zu Hass und Gewalt an Juden aufzurufen.
Der Iran hat heute erst bekannt geworden und vereitelt Terroranschläge auf deutsche Juden geplant mit ihren Terrornetzwerken.
Wer bitte will auf deren Seite stehen!?
Das sind Terroristen, die den Tod aller Juden und die Zerstörung Israels zum Ziel haben. Derartige Rethorik ruft direkt zur Gewalt an IDF Soldaten auf und legitimiert in der Hamas/ Iran Rethorik, dass das töten von israelischen Soldaten und Juden legitim sei.
Strafbar in Deutschland! Und das zurecht!
Der Spruch ist in meinen Augen menschenverachtend, aber nicht antisemitisch.
Aber Israel und alle Sympathisanten erschlagen halt jeden und alles mit der Antisemitismus-Keule, sobald man etwas gegen die Machenschaften dieser rechtsradikalen Regierung in Israel sagt. Da sitzen Menschen, die Menschenrechte mit Füßen treten und töten Menschen, weil die Menschenrechte mit Füßen treten. Manche sind halt gleicher als andere.
„Israel wirft nur inflationär mit der Keule“
Dein "Zitat" und damit die darauf bezogen Argumentation ist hinfällig, wenn du (absichtlich?) falsch zitierst. Ich habe geschrieben:
Aber Israel und alle Sympathisanten erschlagen halt jeden und alles mit der Antisemitismus-Keule
Damit erübrigt sich dein "lustiges" Beispiel.
Und dein "lustiges" herbeigebasteltes, "alle israelischen Soldaten sind Juden, deshalb ist der Aufruf israelische Soldaten zu töten antisemitisch, klingt zwar erst Mal ganz schlau, ist aber albern. Denn die Wut gegen die Soldaten, besonders z.B. durch die genannte Musiker besteht nicht auf Grund ihrer Abstammung, sondern ihres Handelns. Wenn ein Jude einen Apfel klaut, ist es dann antisemitisch, ihn einen Dieb zu nennen?
Wer aber den Tod einer überwiegend jüdischen Soldatenschaft fordert, überschreitet die Linie von Kritik zu eliminatorischem Judenhass.
Jede pauschale Forderung nach dem Tod einer Menschengruppe, egal ob israelische Soldaten, Schulkinder, Polizisten, Frauen, Kinderschänder, ... ist menschenverachtend und sollte im Zweifel geahndet werden. Aber du setzt einfach voraus, dass "death to the IDF" automatisch was mit Judenhass zu tun hat. Und nicht etwa mit dem völkerrechtswidrigen Massenmord, dem Verhungernlassen von Kindern, was der Staat Israel, als Land, als Regierung als Armee betreibt. Und ob das nun Juden, Moslem, Christen oder Atheisten sind, ist dabei vollkommen egal.
Und in dem Fall ist der Schrei nach Menschenrechten nie zu laut.
Ach, jetzt geht’s also plötzlich ums „falsch zitieren“, weil ich statt „Israel und alle Sympathisanten“ nur „Israel“ schrieb? Ernsthaft? Deine komplette Argumentation beruht darauf, dass du zwischen Israel und seinen Unterstützern differenzieren willst – während du gleichzeitig beiden pauschal unterstellst, sie würden „jeden und alles mit der Antisemitismus-Keule erschlagen“. Ob du das in einem Nebensatz auf beide aufteilst oder in einem Satz verschmilzt, ändert exakt gar nichts an der Substanz. Als ob es irgendeinen Unterschied macht, ob man eine klar als jüdisches Kollektiv identifizierbare Armee kollektiv zum Abschuss freigibt, aber sich dann darauf rausredet, dass es ja nur wegen deren „Handlungen“ ist. Sorry, aber genau so funktioniert moderner Antisemitismus: Man tarnt den Hass auf Juden als angeblich legitime Wut über Israel – und wenn man erwischt wird, spielt man die Entrüstete über die „Keule“.
Wie bereits gesagt: Wehrpflicht gilt fast ausschließlich für jüdische Israelis; Araber sind weitgehend befreit. Ergebnis: Die überwältigende Mehrzahl der IDF-Soldaten ist jüdisch. Die IHRA-Definition (die in Deutschland rechtlich leitend ist) nennt Hass- oder Gewaltaufrufe gegen Israel, „verstanden als jüdisches Kollektiv“, ausdrücklich antisemitisch. Das gilt also auch für DICH.
Und was soll eigentlich das ganzes moralisches Getöse: Was sagt es über unsere globale Empörungskultur aus, wenn seit 2023 mehr als eine halbe Million sudanesischer Babys verhungern, Frauen in Darfur systematisch vergewaltigt, Kinder mit Macheten abgeschlachtet und ganze Regionen in Kongo, Myanmar und dem Jemen dem Erdboden gleichgemacht werden – und niemand geht auf die Straße? Kein medialer Dauerbeschuss, keine wöchentlichen Demos, keine Parolen à la „Death to die sudanesische Miliz“, keine empörten Unterschriftensammlungen. Aber wehe, Israel verteidigt sich gegen eine Terrororganisation, die Menschen als Schutzschilde benutzt, Raketen aus Krankenhäusern abfeuert und ihre eigene Bevölkerung absichtlich in den Tod treibt – dann kreischen plötzlich Zehntausende, legen Metropolen lahm, rufen zur Vernichtung einer Armee auf und fantasieren von Genozid, obwohl selbst die UN inzwischen einräumen musste, dass ihre Zahlen auf völlig unsicheren Modellrechnungen basieren. Das ist Doppelmoral
Und genau da wird’s eben doch antisemitisch. Nicht, weil man Israel kritisiert – Kritik an Politik ist legitim. Sondern weil man bei keinem anderen Land der Welt mit dieser Aggression, dieser Emotionalität, diesem Vernichtungswillen reagiert. Der Sudan darf Babys verhungern lassen, der Iran darf Frauen steinigen, Assad darf chemische Waffen auf Kinder abwerfen – aber Protest bleibt aus. Erst wenn es Juden sind, die sich verteidigen, ist plötzlich jedes Mittel der moralischen Zerstörung erlaubt.
Der Satz ist generell nicht gut. Jemanden den Tod zu wünschen. ist Selbst eine Extreme Haltung. Sollte man von absehen.
Abgesehen davon:
Israel == Juden.
Wenn du was gegen Israel sagtst Sagste auch was gegen die Juden. Weil beides Quasi eines ist.
So ist zumindest das narrativ was diese Behauptung stützt.
Ich halte nicht viel davon. Israel ist ein Staat. Der hat natürlich Jüdische Einwohner keine Frage. Und auch andere Einwohner.
Aber Staat und Religion/Volk gleich zu setzen halte ich für gefährlich. Das gibt nämlich der Politik nen freibrief für alles. Schliesslich ist jegliche Kritik auch Kritik an den Juden.
Was eben Schwachsinn ist. Insbesondere wenn Israel selbst als Demokratie wahrgenommen werden will und nicht als Gottesstaat. (Vieleicht ist das aber so. Ich weiss es nicht.) Letztes währen sie nämlich dann im Endeffekt wenn wir das nicht voneinander Trennen würden.
Daher sehe ich hier eine Klare Trennung zwischen Staat und Religion/Volk. Das was israel tut ist etwas das Israel tut. Ein Staat. Und darf Kritisiert werden wie bei jedem anderen Staat auch. Insbesondere wenn dessen oberhaupt ein vermeintlicher Menschenrehctsverbrecher ist und ein haftbefehl gegen ihn deswegen existiert.
Juden sind davon Seperat zu sehen.
Was auch bedeutet das man das was Israel macht. Auch nicht auf die Juden selbst beziehen darf. Man darf den Juden dann genausowenig nen Strick draus drehen nur weil Israel irgendwelche Verbrechen begeht oder sonst welchen negativen shit abzieht.
„Death to the IDF“ heißt wörtlich: Alle Soldaten töten. Wehrpflicht in Israel gilt praktisch nur für Juden; Araber dürfen, müssen aber nicht einrücken. Rund 90 % der Eingezogenen sind deshalb jüdisch – das IDF ist de facto das größte jüdische Kollektiv der Welt. Wer den Tod einer überwiegend jüdischen Soldatenschaft fordert, überschreitet die Linie von Kritik zu eliminatorischem Judenhass. Ziemlich simple Sache. Aufruf zum Massenmord bleibt Aufruf zum Massenmord.
Den Aufruf sie alle zu töten. Habe ich ja bereits kritisiert.
Dem Rest stimme ich nicht zu. Das ganze jüdisches Kollektiv zu nennen finde ich ziemlich fehl am Platze. Das ganze ist und bleibt eine staatliche Armee die den Staat repräsentiert Und auf Geheiß des Staates agiert.
Das Israel hier nach Religions/Volkszugehörigkeit diskriminiert und ne 2 Klassengesellschaft aufgebaut hat. Und die Juden zur wehr zwingt. Sehe ich als irrelevant an.
Diese Soldaten sind. Wenn sie in ihrer Aufgabe als Soldat handeln. Israelische Soldaten. Keine Juden.
Genauso könnte man sagen das Hass gegen die Deutsche Armee christenfeindlich ist oder Atheisten feindlich. Nur weil 40% der Soldaten (ca. Jeweils) Christen sind.
Noch klarer wird bei der schwedischen Armee. Gegen die zu halten ist dann Atheisten feindlich? Immerhin sind dort ca. 80% der Menschen Atheisten. (Ich glaub das waren die Schweden. Wenn nicht nimm das passende skandinavische Land)
Israel zieht zum Wehrdienst fast ausschließlich Juden ein – das regelt das Gesetz seit 1948, Araber sind freigestellt, dürfen höchstens freiwillig mitmachen. Damit ist die IDF nicht irgendein „bunter Querschnitt der Bevölkerung“, sondern die größte geschlossene jüdische Institution auf diesem Planeten. Die IDF ist eben nicht irgendeine Armee wie in Schweden oder Deutschland. In Israel gilt allgemeine Wehrpflicht – für Juden. Wer also „Death to the IDF“ ruft, meint nicht „Death to random soldiers“, sondern in der Realität: „Tod all denen, die Juden sind und deshalb zwangsweise für den Schutz des jüdischen Staates einrücken müssen.“
Fakt: Fast jeder jüdische Israeli ist oder wird Teil der IDF. Männer, Frauen – alle. Soldat zu sein ist dort kein Beruf, sondern Normalität. Und genau deshalb ist dieser Spruch kein Angriff auf eine Institution, sondern ein klarer Vernichtungsaufruf gegen das jüdische Kollektiv in Israel.
Genau diesen Fall listet die IHRA als Beispiel für Antisemitismus: Hass- oder Gewaltaufrufe gegen Israel, verstanden als jüdisches Kollektiv. Und ja – deutsche wie britische Gerichte verfolgen das als Straftat. § 130 StGB packt bis zu fünf Jahre drauf, britische Cops ermitteln gerade wegen derselben Parole vom Glastonbury-Festival. Das gilt also auch für DICH, MICH und jeder andere in diesen Ländern.
Dein Bundeswehr/Schweden-Vergleich hinkt gewaltig. Erstens brüllt niemand „Death to the Bundeswehr“ auf Demonstrationen, weil die Bundeswehr eben nicht als Schutztruppe einer bedrohten Welt-Religion wahrgenommen wird. Zweitens macht der Kontext den Unterschied: Die IDF wird gezielt herausgepickt – nicht wegen eines konkreten Kriegsverbrechens (dafür gäbe es ja genügend weltweit), sondern weil sie die Waffe des jüdischen Staates ist. Genau diese Selektivität ist das Problem.
Das mit den Taliban- oder Hamas-Rufe ist ein Eigentor: Beide Gruppen werden international als Terrororganisationen geführt; wenn jemand „Death to Hamas“ (was ich selbst da selten gehört habe) schreit, ruft er zur Auslöschung einer bewaffnete Terrorgruppe auf, nicht gegen eine Religionsgemeinschaft. Keine Ahnung wie du auf den Unsinn kommst. Bei der IDF hingegen geht es um Soldaten, die durch staatliche Pflicht eingezogen werden, weil sie Juden sind. Die Parole attackiert also Identität, nicht bloß Politik.
Ja Volksvertretung passt durch auch dazu. Denn Nationalität zählt damit ja zu. Sind ja alles israelische staatsbürger. Ergo passt das natürlich.
Ungeachtet dessen. Bin ich da halt schlichtweg anderer Meinung.
weil die Bundeswehr eben nicht als Schutztruppe einer bedrohten Welt-Religion wahrgenommen wird.
Hier ist der unterschied. Ich sehe die IDF als Schutz Truppe Israels.
Nicht der Weltreligion.
Grund dabei ist eben das sie eben der Regierung des Staates unterstehen. Und das ändert eben nichts daran ob es nun alles Juden sind. Oder nicht.
Ansonsten währen es ja defakto Glaubenskrieger. Und der Krieg ein offener Religionskrieg.
Was aber so nicht kommuniziert wird. Was ich zumindest mitbekommen habe ist das eben kommuniziert wird das der Staat Israel sein Recht als Staat verteidigt. Eben gegen Terror Organisationen. Die das selbst durchaus als Religionskrieg sehen. Aber das diese Sicht einseitig ist.
Staat und Religion ist für mich in diesem Kontext getrennt. Weil es ja eben nach meinem Wissen kein Gottesstaat ist. Bzw. Keine theokratie.
Die Führer Israels sind weltliche Führer. Und keine religiösen führer. Bzw eben beides.
Oder irre ich mich da?
Die Alternative für eine feste Verbindung währe noch die völkische Ansicht. Aber völkisches Gedankengut mag ich nicht.
Du verhedderst dich in semantischen Ausflüchten – die Realität bleibt: Israel versteht sich laut Grundgesetz als jüdischer Staat, gegründet ausdrücklich zum Schutz des jüdischen Volkes. Das steht nicht erst seit dem Nation-State-Grundgesetz von 2018 schwarz auf weiß, sondern schon in der Unabhängigkeitserklärung von 1948. Zweck des Staates ist der Schutz einer Gruppe: Juden weltweit. Genau deshalb gilt Dienstpflicht fast ausschließlich für Juden. Das ist kein „geheimer Rabbinerrat“, sondern ein weltlich-demokratischer Staat, der seine Streitkräfte ethnisch/religiös rekrutiert, weil er eine Minderheit schützen soll, die historisch immer wieder verfolgt wurde.
Du sagst, das sei doch „nur“ eine Schutztruppe des Staates. Ja – eines Staates, der per Definition der Schutzschirm der jüdischen Nation ist. Du meinst, weil die Soldaten offizielle Staatsbürger sind, sei der Aufruf „Death to the IDF“ reine Staatskritik. Falsch. Wenn Ruanda-Hasser 1994 „Death to the Tutsi army“ gebrüllt hätten, hätte jeder begriffen, dass das Völkermordrhetorik gegen eine ethnisch definierte Gruppe war, obwohl die Tutsi selbstverständlich ruandische Staatsbürger waren. Staatszugehörigkeit ändert nichts an der Zielmarkierung auf die Ethnie.
Die IHRA nennt ausdrücklich Hass- oder Gewaltaufrufe gegen Israel als jüdisches Kollektiv. Ein Spruch, der die gesamte Armee – also de facto das gesamte jüdische Milieu des Landes – auslöschen will, fällt exakt darunter. Dass britische und deutsche Behörden diese Parole verfolgen, ist keine „Keule“ aus Jerusalem, sondern schlicht Rechtslage in pluralistischen Demokratien. Wer behauptet, es gehe nur um „Staatskritik“, muss erklären, weshalb exakt ein Staat mit Vernichtungsparolen belegt wird, während man bei Assad, den Houthis, den RSF-Milizen, Russland, China, Nordkorea oder Boko Haram nie etwas Vergleichbares hört. Diese doppelte Messlatte ist der klassischste Indikator für modernen Antisemitismus.
Kurzfassung:
- Der Staat ist jüdisch konstituiert.
- Die Armee ist fast vollständig jüdisch.
- Der Spruch fordert ihren Tod.
Das hat nichts mit „harter Politikkritik“ zu tun, das ist gruppenbezogene Vernichtungsrhetorik – also Antisemitismus, ob du das Wort magst oder nicht. Deine ganze Gegenrede läuft darauf hinaus, die offensichtliche Identität der Zielgruppe auszublenden. Genau das macht die Parole toxisch – und deine Verteidigung davon so durchsichtig.
Staat mit Vernichtungsparolen belegt wird, während man bei Assad, den Houthis, den RSF-Milizen, Russland, China, Nordkorea oder Boko Haram nie etwas Vergleichbares hört.
Bist du dir da, auch gerade im Bezug auf Russland sicher?
Deine ganze Gegenrede läuft darauf hinaus, die offensichtliche Identität der Zielgruppe auszublenden.
Ja. Da hast du recht damit. Es Basiert darauf die Identität auszublenden.
Ja ich muss dir in einem Punkt definitiv recht geben. Ich wollte das als Zusatz gestern Abend noch formulieren. Hatte aber dann keine Zeit mehr.
Der Punkt ist der Kontext in der der Satz gesagt wird. Wenn er kommt dann vorallem ja im Kontext von Israelkonflikt Demos von Gegnern Israels. Oder eben befürwortern der Palestinenser.
Und da muss ich dir zustimmen das es denen Tatsächlich nur bedingt um den Staat geht und die das unter anderem auch rufen weil sie was gegen Juden haben.
Ja – eines Staates, der per Definition der Schutzschirm der jüdischen Nation ist.
Ja. Davon halte ich ehrlich gesagt nicht viel. Bzw. kaufe ich denen nicht ab das das alles ist. Insbesondere weil der Staat genau dieses Gebiet beansprucht. N Staat zum Schutz der Juden kann es prinzipiell überall auf der Welt geben. Und das der gerade genau da ist ist jetzt ja kein Zufall. Sondern hängt ja wohl eher mit der Rückeroberung des Landes zusammen aus denen die Juden mal vertrieben worden sind.
Diese Vermischung stösst mir ein wenig auf. Und auch wenn kritik bei diesem spruch berechtigt ist gibt es ja durchaus aber auch andere Kritik am Staat die mit der Antisemitismuskeule erschlagen wird. Weil man eben ganz schnell in das Problem rein kommt das Israel und Juden quasi als äquivalent interpretiert werden. Und das ist etwas was ich Persönlich mich weigere schlichtweg zu tun.
Also nur nochmal zu klarstellung: ich gesetehe zu das im Konkext der Israel Kriese. Der Spruch sehr warscheinlich in vielen Fällen wirklich gegen die Juden gerichtet ist. Dann ist er auch Antisemitisch.
Aber nicht das der Spruch Inherent antisemitisch ist. Auch wenn er in allen Fällen definitiv nicht ok ist und in vielen Fällen auch als Volksverhetzung gilt.
Weil du der Armee des Zionismus den Tod wünschst. Dabei verteidigen Sie bloß die Ideologie des Zionismus. Zionismus steht für die Etablierung und Aufrechterhaltung eines jüdischen Staates, damit Antisemitismus gegenüber Juden verhindert wird. Zudem bietet es die Möglichkeit, neben der Religion eine kulturelle Identität aufbauen zu können und für manche auch aus religiösen Gründen. Wenn du gegen IDF bist, bist du automatisch gegen Zionismus und somit automatisch gegen Israel und folglich automatisch gegen die Juden.
Außerdem kannst du Kritik gegenüber der IDF aussprechen, indem du meinst, dass die IDF-Streitkräfte, verfassungswidrig vorgehen. Als Beispiel.
Du hingegen sagst Tod den sämtlichen IDF-Soldaten
„Death to the IDF“ heißt wörtlich: Alle Soldaten töten. Wehrpflicht in Israel gilt praktisch nur für Juden; Araber dürfen, müssen aber nicht einrücken. Rund 90 % der Eingezogenen sind deshalb jüdisch – das IDF ist de facto das größte jüdische Kollektiv der Welt.
„Israel wirft nur inflationär mit der Keule“? Lustig, dass ausgerechnet London und nicht Tel Aviv gerade ein Hate-Crime-Verfahren einleitet, nachdem beim Glastonbury-Festival Tausende den Spruch skandierten; BBC, Reuters und die Times berichten über Polizeiermittlungen und gestrichene US-Visa für die Band. Wenn sogar linke Punk-Musiker lernen, dass der Slogan strafbar ist, sollte dir das zu denken geben.
Du kannst Netanyahus Regierung „rechtsradikal“ nennen, die Besatzung verurteilen oder konkrete Kriegsverbrechen anklagen – alles legitim. Wer aber den Tod einer überwiegend jüdischen Soldatenschaft fordert, überschreitet die Linie von Kritik zu eliminatorischem Judenhass. Antisemitismuskeule? Nein: simples Prinzip. Aufruf zum Massenmord bleibt Aufruf zum Massenmord, egal wie laut du „Menschenrechte“ dazuschreist.