Warum sind Tattoos haram?

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Schau hier:

Der Prophet (s.a.w.s.) sagte zu diesem Thema:
"Verflucht sind der Tätowierer und der, der sich tätowieren lässt."
Es gibt zwei Gründe dafür, warum man sich nicht tätowieren lassen darf: Erstens, weil Veränderungen am menschlichen Körper, also an der Schöpfung Allahs, vorgenommen werden und zweitens, weil es verboten ist, sich unnötig Schmerzen zuzufügen oder zufügen zu lassen.

Quelle: Halal und Haram - Erlaubtes und Verbotenes im Islam von Hasip Asutay, Seite 47-48

Das bedeutet jedoch nicht, dass du mit einer Tätowierung nicht beten kannst! Und sollte sich einer während seiner vorislamischen Zeit tätowiert haben, so wird diese Sünde ohnehin getilgt.

DerJens292  11.09.2023, 01:48

Was ist dann mit Handabhacken als Strafe?

Das ist ja auch eine Veränderung an der göttlichen Schöpfung und man läßt sich unnötig Schmerzen zufügen.

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BelfastChild  11.09.2023, 01:55
@DerJens292

Guter Einwand. Aber hier hat der Gläubige eine Straftat begangen. Es gibt ja diese Hadd-Strafen, etwa die Geißelung bei Unzucht, die Steinigung bei Ehebruch oder das wechselseitige Abschlagen von Hand und Fuß bei Wegelagerei in Verbindung mit Raub. Pierre Vogel hat übrigens mal ein Video hierüber gemacht. Er argumentiert, dass diese Strafen einen Nutzen haben.

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DerJens292  11.09.2023, 07:58
@BelfastChild

Wegelagerei in Zusammenhang mit Raub....

Hat nicht Mohammed in seiner Zeit in Medina der Wegelagerei/Karawanenüberfälle nachgegangen/selber betrieben?

Also erlaubt, da Mohammed in Seinen Taten unfehlbar war?

Oder macht es einen Unterschied, wenn man mit Pferden der Karawane hinterherreitet, um sie auszuplündern?

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BelfastChild  11.09.2023, 08:13
@DerJens292

Mohammed und seine ersten Anhänger wurden von den heidnischen Mekkanern aus Mekka vertrieben und raubten dann von Yatrib aus die Karawanen der Mekkaner aus. Daraufhin kam es zu militärischen Auseinandersetzungen mit entsprechenden Versen im Koran:

Nach der Hidschra in Yathrib angekommen fehlte den Auswanderern jegliche finanzielle Lebensgrundlage, weshalb sie – ganz nach altarabischem Brauch[4] – begannen, die Karawanen der Quraisch zu plündern, die nun, nach der Vertreibung des Propheten und seiner mekkanischen Anhänger als stammesfremd angesehen wurden. Die ersten Karawanenüberfälle waren erfolglos; der erste erfolgreiche Überfall fand im Januar 624 n. Chr. statt. Zu einer größeren militärischen Auseinandersetzung zwischen Mohammed und den Quraisch kam es im März desselben Jahres bei Badr, aus der Mohammed und seine Anhänger trotz zahlenmäßiger Unterlegenheit als Sieger hervorgingen. Um sich für ihre Niederlage bei Badr zu rächen, beschlossen die Quraisch ein Jahr später, Medina anzugreifen. Bekannt wurde dieser für die Quraisch siegreiche Angriff als Schlacht von Uhud. Auf diese Schlacht folgte die Vertreibung des jüdischen Stammes der Banu Nadir, die zum Teil nach Syrien flohen, zum Teil sich in Chaibar ansiedelten und von dort aus die Quraisch in der Grabenschlacht unterstützten.[5]

Zu der Wegelagerei die Exegese von Muhammad Rassoul (S. 220):

5:33-34 - Wir haben mit den Bestimmungen dieses Verses einige Züge aus dem islamischen Strafrecht: Wer die Gesellschaft terrorisiert und verunsichert, der hat in der Tat Allāh und Seinem Gesandten den Krieg erklärt. Anas (r) berichtete von den Leuten aus dem Stamm ‘Uqāl und ‘Uraina, die zum Propheten (a.s.s.) kamen und ihre Bekennung zum Islam angaben. Der Prophet stellte ihnen aus Gastfreundschaft einige Kamelstuten als Versorgung zur Verfügung und forderte sie auf, ihr Zeltlager am Stadtrand von Al-Madīna aufzuschlagen. Als sie damit weggezogen waren, zeigten sie ihre wahre Absicht als Lügner und Räuber: Sie stachen den Hirten, die sie im Auftrag des Propheten begleitet hatten, die Augen aus, töteten sie, verstümmelten ihre Leichen und nahmen die Kamelherde als Beute mit. Als der Prophet (a.s.s.) dies erfuhr, schickte er eine Reitertrupp nach ihnen, die die Übeltäter zu ihm zurückholte. Als er sie für ihr Verbrechen an die friedfertige Bevölkerung bestrafen wollte, wurden diese Verse offenbart. (Aus den ḤadīṯÜberlieferungen bei Bu, Ha, Mu).
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Tätowierungen sind und bleiben verboten im Islām, egal ob dies Schaden verursacht oder nicht, denn hier wird die Schöpfung Allahs ﷻ verändert. Und der Prophet ﷺ (Allahs Segen und Frieden auf ihm) verfluchte diejenigen, die tätowieren, und diejenigen, die sich dies machen lassen

Zudem ist es Körperverletzung und Schaden für den eigenen Körper

In den beiden Sahih-Werken steht, über 'Abdullah Ibn Mas'ud radiallahu anhu (Möge Allah mit ihm zufrieden sein): „Allah verfluche diejenigen Frauen, die andere Frauen tätowieren; sich tätowieren lassen; Haare von ihren eigenen Augenbrauen auszupfen; ihre Zähne abfeilen lassen, um deren Zwischenräume kosmetisch zu vergrößern, und dadurch Allahs Schöpfung zu ändern pflegen!“

[Überliefert von Al-Bukhāri und Muslim]

Tattoos sind Dreck und damit völlig zu Recht haram!

MeisterShiva  10.09.2023, 19:11

Warum? Wo ist das Problem, wenn sich jemand ein Tattoo stechen lässt?

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Estrella06  10.09.2023, 19:35
@MeisterShiva

Ich schrieb es bereits. Weil es Dreck ist! Kein klar denkender, gesunder Mensch lässt sich freiwillig auf Lebenszeit mit irgendwelchem giftigen Müll verunstalten und erwartet dann noch, alle Welt müsse seine "Kunstwerke" bewundern!

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MeisterShiva  10.09.2023, 19:40
@Estrella06

mit irgendwelchem giftigen Müll verunstalten

Dann gehe ich mal davon aus, dass du ausschließlich Bioprodukte verwendest und zu dir nimmst. Ansonsten wäre es Heuchelei.

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Virgilia  10.09.2023, 20:42
@Estrella06

Hast du irgendwelche Belege dafür, dass die Farben (in Deutschland) aus "giftigem Müll" bestehen? Oder stellst du nur gerne Behauptungen auf, die in dein Weltbild passen?

Den meisten Tätowierten ist es übrigens ziemlich egal, wie andere ihre Tattoos finden. Sie lassen sie schließlich für sich selber stechen, nicht für andere. Du kannst Tattoos gerne sch**** finden, das ist dein gutes Recht, aber deshalb musst du Menschen gegenüber, die ein anderes Ästhetikempfinden haben, nicht beleidigend werden. Das ist armselig.

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Estrella06  10.09.2023, 21:01
@Virgilia

Wenn Du tätowiert bist und nicht mal weißt, daß die Farben giftig sind, dann tust Du mir mehr als nur leid!!! Nicht umsonst wurden ja vor einiger Zeit auch etliche Farben aus diesem Grund verboten und vom Markt genommen oder willst Du das etwa leugnen? Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass sich die Farbe in den Lymphknoten anreichert, diese sind bei Tätowierten schwarz! Die Folgen kann sich jeder halbwegs intelligente Mensch ausdenken, zur Not einfach mal googeln!

Dass sich die Leute nur für sich selbst tätowieren lassen, stimmt so auch nicht. Sie tun es für sich UND für Andere! Sie wollen zeigen, wie "cool" sie sind und Aufmerksamkeit erregen. Erzähle mir bitte nichts Anderes!

Ich sehe keine Beleidigung in meinem Text. Ich habe hier auf eine Frage geantwortet und meine Meinung geäußert. Wenn Du damit nicht umgehen kannst, hast Du wohl das Problem und nicht ich.

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Virgilia  10.09.2023, 22:46
@Estrella06

Im Gegensatz zu dir habe ich mich vorher mit den Farben auseinandergesetzt. Auch mit der REACH-Verordnung. Die Farben wurden nicht verboten weil sie "giftig" sind, sondern weil zwei der häufig verwendeten Pigmente in Verdacht stehen krebserregend sein zu können. (Das sind dutzende Lebensmittel übrigens auch.) Wirklich aussagekräftige Studien dazu habe ich bisher aber nicht gelesen. Schwarze Tattootinte, die hauptsächlich genutzt wird, war davon allerdings genauso wenig betroffen wie weiße Farbe.

Ja, Pigmente setzen sich teilweise in den Lymphknoten ab, aber die sind bei kleinen Tattoos weder "schwarz", noch konnte bisher nachgewiesen werden, dass diese Farbveränderung gesundheitliche Folgen hat.

Und das tätowierte Leute Aufmerksamkeit erregen wollen weißt du woher? Halten dir ständig Fremde ihre Tattoos vor die Nase und wollen deine Meinung dazu wissen? Wenn du sie anstarrst, bist du selber Schuld. Wenn du sie ignorierst, können sie sich auch nicht "cool" fühlen ;) Ich für meinen Teil weiß, das einige aus meinem Umfeld meine Tattoos schrecklich finden und andere hübsch, das ist mir aber ziemlich egal. Ich habe sie für mich stechen lassen und zwinge niemanden sie anzusehen und/oder zu kommentieren. Meinem tätowiertem Umfeld geht es ziemlich ähnlich. Nicht jede*r braucht Zuspruch von anderen.

Kein klar denkender, gesunder Mensch lässt sich freiwillig...

Neiiin, du setzt andere Menschen, die einfach nur ein anderes Ästhetikempfinden haben, nicht herab. Beleidigende Ausdrucksweise =/= Beleidigungen

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Estrella06  11.09.2023, 01:09
@Virgilia

Zum gesundheitlichen Aspekt: Leb weiter in Deiner Traumwelt und rede Dir alles schön. Du hast keine Ahnung und WILLST keine haben, so wie fast alle deinesgleichen. Wundert mich übrigens nicht.

Thema Aufmerksamkeit: Haben mir etliche Tätowierte persönlich bestätigt, dass das so ist! Zudem frage ich, warum man z.B. im tiefsten Winter Hotpants oder zerrissene Jeans anzieht? Antwort: 'Weil man sonst meine Tattoos nicht sieht". Aha...

Und zu guter Letzt zur Ästhetik: Euer Ästhetikempfinden interessiert mich einen Scheiß. Euch interessiert meins doch auch nicht, oder?? Ich werde permanent mit Eurer Hässlichkeit konfrontiert, gruselige Fratzen auf ehemals makellos schöner Haut gaffen mich an, Spinnen, Würmer, Dolche, Skelette....alles und noch viel mehr muss MEIN ästhetisches Auge ertragen, was IHR permanent verletzt!! Und sag jetzt nicht, ich brauche ja nicht hingucken- LOL!! Ja, ich könnte täglich kotzen, sobald ich das Haus verlasse und mir wieder so eine Gruselgestalt aus der Geisterbahn begegnet...gilt übrigens genauso in Bezug auf die "hübschen" zerstochenen, metallbehängten Piercing-Fratzen....wuuuaaaahhhh!! In manchen Gegenden braucht man echt keinen Horror mehr schauen, gibt es alles gratis im RL!

Und damit verabschiede ich mich von Dir und wünsche Dir alles Gute und viele erhellende Momente.

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Virgilia  11.09.2023, 01:48
@Estrella06

"Deinesgleichen"? Dir ist aber schon klar, dass es Tattoos in allen Gesellschaftsschichten gibt und "wir" keine eigene Subkultur sind? Du behauptest einfach, dass die Farben schädlich sein sollen, kannst aber nicht einmal sagen warum. Mit dem Unterschied zwischen zugelassenen Farben und irgendwelcher billigen Tinte aus Fernost möchtest du dich gar nicht beschäftigen. Schließlich könntest du dann nicht mehr so inhaltslos gegen sie wettern. Stattdessen stellst du lieber irgendwelche Behauptungen auf, die zu deinen Vorurteilen passen. Ich rede mir übrigens nichts schön. Im Gegensatz zu dir habe ich mich mit den Risiken, die nicht annähernd so hoch wie von dir behauptet sind, beschäftigt, bin sie bewusst eingegangen und verschweige oder leugne sie auch nicht.

Warum redest du mit Tätowierten über ihre Tattoos, wenn du sie so abstoßend findest? Und warum glaubst du, dass diese (angebliche) Auswahl für die Mehrheit steht? Die meisten Tattoos sieht man im Alltag nicht einmal. Und selbst wenn sie die Tattoos zeigen wollen, muss das nicht zwingend für andere sein. Make-Up und Schmuck trägt man schließlich auch in erster Linie für sich selbst, wenn man kein sehr geringes Selbstbewusstsein hat. Die von dir beschriebene Kleidung wird übrigens genauso von nicht tätowierten getragen. Meist von Teenagerinnen und jungen Frauen, die sich stark für Mode interessieren.

Warum ist es das Problem anderer, wenn du extrem oberflächlich bist? Und warum wirst du gezwungen die Leute anzusehen? Kannst du deinen Kopf nicht drehen? Oder aufs Handy gucken? "Hässlich" ist rein subjektiv. Ich finde auch viele Modetrends und "Styles" hässlich bis gruselig, trotzdem muss ich diese Leute nicht beleidigen oder herabwürdigen. Ich versuche einfach sie zu ignorieren. Klappt in den meisten Fällen sehr gut, solltest du auch mal probieren :) Dich wird auch nicht jede*r hübsch finden, deshalb musst du dich auch nicht zu Hause einsperren.

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Estrella06  11.09.2023, 02:25
@Virgilia

Wie kann man eigentlich so blöd sein, auf "zugelassene Farben" zu vertrauen? Es sind FARBEN und diese bringst Du in Deinen Organismus ein!! Die sind heute "zugelassen" und morgen vielleicht nicht mehr, Fakt ist, sie sollen verkauft werden, egal ob davon Menschen irgendwann krepieren oder nicht! Es gibt keine Farben, die absolut unschädlich sind! Du hast von Chemie null Ahnung und wehrst alles ab, was Deinen Interessen entgegen steht, wahrscheinlich tätowierst Du selbst und musst das natürlich sagen. Über die Lymphe wird die Farbe über einen langen Zeitraum im Körper verteilt, es ist quasi eine schleichende Vergiftung. Das Immunsystem kämpft zunächst dagegen an, irgendwann zeigen sich jedoch erste Symptome wie Müdigkeit, depressive Verstimmungen, Haarausfall, häufige Erkältungen, Gastritis und vieles mehr, was alles unspezifisch erscheint und natürlich rein gar nichts mit dem giftigen Zeug auf der Haut zu tun hat...klar.🤪 Du solltest mal Deinen Denkapparat einschalten und nicht irgendwelchen blödsinnigen Trends und damit leicht verdienter Kohle nachrennen. Tätowierer ist kein Beruf, die wissen gar nichts, erzählen den Leuten irgendwelchen Quatsch.

Zum Abschluss noch "Danke" für den Lacher, ich sei "extrem oberflächlich"🤣🤣🤣 Hat mir in 52 Lebensjahren noch kein einziger Mensch dieses Planeten gesagt, ganz im Gegenteil- aber Du musst es ja wissen!🤣🤣🤣

Ciao.

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Virgilia  11.09.2023, 07:38
@Estrella06

Nur blöd, dass ich keine Tätowiererin bin und mich vorher u.a. mit einem Kumpel, einem Chemiker, ausführlich darüber unterhalten habe (auch wegen der REACH-Verordnung). Tattoofarbe ist nicht ernsthaft mit Wandfarbe oder Nagellack vergleichbar, auch wenn du das vielleicht gerne hättest und der EU-Kommission ist es mit Sicherheit nicht egal, ob daran reihenweise Leute "krepieren".

Nach deiner Aussage müssten Millionen von Menschen, seit Jahrhunderten, Vergiftungserscheinungen haben und Ärzte seit Jahrzehnten Sturm laufen... Sind die alle dümmer als du oder oder hält die böse Tattoo-Lobby den Deckel drauf?

Du beleidigst Menschen aufgrund ihres Aussehens, viel oberflächlicher kann man nicht sein. Das du das nicht hören möchtest, ist klar.

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Estrella06  11.09.2023, 11:37
@Virgilia

Völliger Unsinn, den Du schreibst. Deine tolle REACH-Verordnung gibt lediglich vor, welche Chemikalien in welchem Stoff eingesetzt werden dürfen, damit Menschen nicht zu Schaden kommen. Das wars. Es sind und bleiben jedoch CHEMIKALIEN und diese können selbst nach Jahrzehnten noch ihren Tribut im menschlichen Körper fordern! Müsste Dein Chemiker-Kumpel eigentlich wissen und er sollte Dir auch sagen können, dass lediglich wasserlösliche Farben ungefährlich sind, aber wir reden hier ja nicht von abwaschbaren Tattoos.

Millionen von Menschen seit Jahrhunderten Vergiftungserscheinungen- genauso ein Schwachsinn. Bis vor wenigen Jahren waren ausschließlich und höchstens Seefahrer und Knastbrüder tätowiert- kannst Du mir folgen? Da kommen sicher keine Millionen zusammen und selbst wenn, dann hatte man damals gar nicht die Möglichkeiten, das näher zu untersuchen.

Aber bitte mach doch was Du willst. DU bist diejenige die mich angeschrieben hat. Falls ich in Deinen Augen beleidigend geklungen habe, dann tut es mir leid, es war nicht meine Absicht. Mich bringen nur Leute auf die Palme, die offensichtlich über gar kein Wissen verfügen, sondern nur tun als ob, weil sie meinen, der derzeit angesagte Mainstream-Trend ist sowieso immer richtig. Ist er nicht, nur so nebenbei! Ist übrigens ähnlich wie mit Zigaretten, Alkokol und demnächst sogar Cannabis. Alles legal- also kann es ja nicht schädlich sein. Beachte die Zahl der jährlichen Neuerkrankungen und Todesfälle allein in D aufgrund dieser Substanzen! Die Folgen des Tattoo-Trends zeigen sich erst in einigen Jahren in größerem Ausmaß- aber das will niemand hören, ist doch logisch. Von einer "bösen Tattoo-Lobby" hab ich übrigens noch nie etwas gehört.

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Virgilia  12.09.2023, 20:00
@Estrella06

Es wird dich überraschen, aber alles in unserem Leben besteht aus Chemikalien und chemischen Verbindungen. Diese sind nicht zwangsläufig gesundheitsschädlich, nur weil du das unbedingt willst. Mein Kumpel hat sich noch deutlich besser mit dem Thema auseinandergesetzt als ich und hat inzwischen mehrere Tattoos. Und ich behaupte er hat (inzwischen) mehr Ahnung davon als wir beide zusammen.

Das früher nur Seefahrern, Soldaten, Kriminelle und Prostituierte tätowiert waren, stimmt einfach nicht. In Adelskreisen und höheren Gesellschaftsschichten waren Tattoos gar nicht so ungewöhnlich, auch wenn sie nicht offen getragen wurden. Sisi ist da bei das bekannteste Beispiel, aber sie war weder allein, noch die erste. (siehe u.a. hier https://magazin.wienmuseum.at/taetowierungen-im-19-jahrhundert oder hier https://www.ucl.ac.uk/hebrew-jewish/events/2022/may/edward-viis-jerusalem-pilgrimage-tattoo-context-british-tattoo-history ). Die breite Bevölkerung hatte schlicht weniger Möglichkeiten jemanden zu finden, der sie aus ästhetischen Gründen tätowiert und nicht in einer Hafenkneipe praktiziert. Wenn es anders gewesen wäre, wären sie vielleicht deutlich verbreiteter gewesen und Tattoos hätten nicht bis heute einen so schlechten Ruf. Das ist aber reine Spekulation 🤷🏼‍♀️ In Ländern wie Japan ist diese Tradition schon Jahrhunderte alt und Naturvölker praktizieren sie seit Jahrtausenden. Meinst du nicht, da wäre irgendwem mal ein Zusammenhang aufgefallen, der von irgendwem in den letzten Jahren besser erforscht worden wäre? "Die letzten Jahre" ist allerdings sehr schwammig. Ich kenne aus dem Umfeld meiner Eltern Menschen, die seit >40 Jahren stark tätowiert sind. Die waren in ihrem Leben nicht nennenswert "kränker" als die mit einzelnen oder gar keinen Tattoos. (Selbst mit den inzwischen verbotenen Farben und vorausgesetzt natürlich sie waren in vernünftigen Studios.)

Vergleichst du Tattoos ernsthaft mit Suchtmitteln?! Du solltest ernsthaft aufhören ein so ernstes Thema mit ästhetischen Entscheidungen anderer Menschen, die dir nicht gefallen, zu vergleichen. Wenn man bei deinen Argumenten bleibt, könnte man Tattoos am ehesten mit gefärbten Haaren vergleichen. Nur das sie eben dauerhaft sind. Vielleicht (kurzfristig) nicht das gesündeste, aber es bleiben keine langfristigen Schäden.

Persönlich von dir angegriffen fühle ich mich übrigens nicht, selbst wenn du es vielleicht versucht hast. Ich habe einfach etwas gegen Oberflächlichkeit und das pauschalisierende Herabwürdigen von Menschen, nur weil sie nicht dem eigenen Schönheitsideal entsprechen. Ich bin nicht der Meinung, dass man sowas einfach stehen lassen sollte, wenn nicht direkt nach der Meinung gefragt wird, gal ob es um Tattoos/Piercings, Make-Up, Kleidung oder Haarfarben geht. Genauso wie man Halbwahrheiten und Behauptungen nicht unkommentiert lassen muss.

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Estrella06  15.09.2023, 01:27
@Virgilia

Ich danke Dir für die Mühe, diese umfangreiche Antwort zu verfassen! Den Link habe ich leider nicht geöffnet, denn ich mache das aus Prinzip hier nicht. Trotzdem habe ich über Deine Worte nochmals nachgedacht. Zustimmen kann ich nicht vollumfänglich, aber muss ich ja auch nicht (ich bleibe bei meiner Ansicht, dass dieses Zeug (Farben) nicht ungefährlich ist, wenn man es in die Haut einbringt). Allerdings möchte ich nochmals betonen, dass ich niemanden als Mensch herabwürdige (wie könnte ich, denn die Allermeisten kenne ich ja gar nicht), sondern lediglich das Aussehen, welches in mir eben oft Ekel und manchmal sogar Angst auslöst. Ich wechsele dann schon mal die Straßenseite, wenn mir z.B. der "Prototyp des Grauens" begegnet (damit meine ich extreme Veränderungen, die nichts mehr mit dem natürlichen Aussehen der Person zu tun haben, also von Kopf bis Fuß tätowiert, gepierct, gestanzte Ohrläppchen etc.), das hat dann auch nichts mehr mit Ästhetik zu tun, das ist m.E. eine Zumutung und mit dieser Meinung stehe ich nicht alleine. Ich weiß nicht, ob Du das verstehen kannst. Für mich verschönert sich eben ein Mensch nicht durch Tattoos und Piercings, sondern ganz im Gegenteil. Ich denke mir oftmals z.B. bei jungen Frauen, die hat echt ein hübsches Gesicht, und dann baumelt da irgendwelches Metall im Nasenloch, Lippe, und/oder Augenbrauen und macht alles zunichte. Klar, geht mich nichts an. Trotzdem sieht man es und denkt sich etwas. Auch Du machst das, da bin ich sicher. Jeder bewertet irgendwie und irgendwann Andere, oft auch unbewusst.

Nochmals danke für den Austausch, auch wenn es zwischendurch ganz schön "gekracht" hat. Ich fand es trotzdem interessant.

Dir alles Gute!

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Weil sie möglicherweise etwas nicht Erlaubtes darstellen. Jedoch, m Koran gibt es keinen einzigen Zwang.

Es ist dir überlassen, dich zu entscheiden.