Warum sind in deutschen Gasthäusern fast nur ältere Menschen am speisen?
Ich gehe selten in eine deutsche Gaststätte speisen aber als ich das letzte mal da war, waren dort nur ältere Menschen, also Leute über 65. Warum sind da keine jungen Leute aufzufinden? Ist die gutbürgerliche deutsche Küche bei den jungen Leuten unbeliebt?
24 Antworten
Junge Leute sind noch auf der Suche nach dem richtigen Geschmack, weil die gutbürgerliche deutsche Küche ihrer Eltern ihnen im Moment keine neuen Erfahrungen bringt, besonders dann nicht, wenn Mama oder Papa nicht gutbürgerlich kochen kann.
Dabei kann man auch gut sehen, dass die jungen Leute gerne dahinfahren, wo sie noch nicht waren. Alte Leute hingegen reisen z.B. nicht mehr zum Nürnberger Weihnachtsmarkt oder zum Lübecker Lebkuchenmarkt, weil sie das bereits schon alles ausprobiert haben und kein großes Interesse daran verspüren, weiter die Misserfolgsquote anwachsen zu lassen, die einem so arg deprimieren, dass man lieber zu Hause sitzenbleibt und von daher recht viel Langeweile hegt und dann vor lauter Langeweile sich manchmal eine Abwechslung zukommen lässt und essen geht, wo sie dann andere alte Leute treffen.
Das Essen ist dabei eher Nebensache, denn nicht alle Rentner gehen in die Gastwirtschaft, der Italiener, der Grieche, der Afghane oder Chinese tut’s auch. Und wer McDonald’s, Burger King, Dönerbuden oder Asia‑Imbisse für Scheißkram hält, der weiß nicht, was gute deutsche Küche für unappetitliche Gewohnheiten in sich trägt, und geht daher lieber in ein deutsches Gasthaus, weil er eben deutschen „Schweinkram" lieber essen will, und streitet sich lieber mit Leuten, die der gleichen Meinung sind.
Denn es hat einen Vorteil: Man wird da nicht gleich als älterer Mensch angepöbelt von den jungen Leuten, die nicht berücksichtigen wollen, dass der Weg in die Stadt für ältere Leute viel zu weit ist. Also isst man lieber um die Ecke im nächsten Gasthaus.
Denn ich denke, ich bin schon lange genug Rentner, um zu wissen, wovon ich rede, aber ich meide heute noch deutsche Gasthäuser und mache mir keine Gedanken darüber, was alles im Essen drin ist und wie viele Tiere dafür gestorben sind, sondern ich richte mich einfach nur nach meinem Geschmack, und dabei kann es sogar McDonald’s sein oder auch gute deutsche schwäbische oder bayrische Küche.
Es ist also völlig egal – hauptsache, ich habe wenigstens noch ein Geschmackserlebnis und nicht Dummbackengeschwätz um mich herum, die mir ständig einreden wollen, was für ein Scheißkram McDonald’s, Burger King, Dönerbuden oder Asia‑Imbisse doch sind.
Und wenn dem tatsächlich so wäre, dann liebe ich eben Scheißkram. Immer noch besser als die richtig zünftige deutsche Hausmannskost mit Herz und sauren Nieren, Erbseneintopf mit Schweinepfötchen, -ohren oder -schwänzchen oder gar Scheinpfötchen oder Schweineschnauze in Aspik zum Abknabbern, denn in solch einem Gasthaus wird man ganz sicher nicht von jungen Moslems und Türken angepöbelt.
In erster Linie vermutlich, weil diese Menschen dazu eher die Zeit haben und es außerdem noch so aus ihrer eigenen Jugend kennen, in die gute alte deutsche Gastwirtschaft zu gehen und dort Gut-Bürgerlich zu essen.
McDonalds, Burger King oder die ganzen Döner-Buden und Asia-Imbisse oder wo sich die jüngere Generation heute so zwischendurch ihre Mahlzeiten holt, gab es zu deren Glanzzeit hierzulande noch nicht!
Da bin ich tatsächlich deiner Meinung. Zumindest McDonalds und Co.
Gegen den kurdischen Döner-Pizza-Gastronomen bei mir um die Ecke, der leckere hausgemachte Speisen zubereitet, habe ich dagegen nichts - bin da selber ab und an und hole mir was....
Gegen den kurdischen Döner-Pizza-Gastronomen bei mir um die Ecke, der leckere hausgemachte Speisen zubereitet, habe ich dagegen nichts - bin da selber ab und an und hole mir was....
Es geht hier ja um Traditionen und um Kultur sowie deren Wertigkeit der Nahrungsmittel. Solch Gastronomen - wenn sie denn gut sind - stellen oftmals auch für ihre Landsleute fern der Heimat einen Rückzugsort der Nostalgie mit landestypische Essen dar.
Das ist selbstredend etwas anderes.
Unsereins geht in solche Gastronomien ja auch um geschmacklich einen kleinen Kurzurlaub zu machen. ;-)
Aber MC Doof und Co ist einfach nur Schrott, ohne Tradition, ohne Geschichte, ohne Nostalgie, ohne Bezug ... einfach nur das IKEA für den Verdauungstrakt.
Es geht hier ja um Traditionen und um Kultur sowie deren Wertigkeit der Nahrungsmittel. Solch Gastronomen - wenn sie denn gut sind - stellen oftmals auch für ihre Landsleute fern der Heimat einen Rückzugsort der Nostalgie mit landestypische Essen dar.
Das ist sicherlich nicht verkehrt, allerdings machen den Großteil der Gastschaft dieser Imbissbetreiber bundesdeutsche Staatsbürger aus - denn immerhin betreiben sie ihr Lokal in Deutschland. Da ist das ganz logisch....
Unsereins geht in solche Gastronomien ja auch um geschmacklich einen kleinen Kurzurlaub zu machen. ;-)
So kann man es natürlich auch betrachten.... ;-)
Aber MC Doof und Co ist einfach nur Schrott, ohne Tradition, ohne Geschichte, ohne Nostalgie, ohne Bezug ... einfach nur das IKEA für den Verdauungstrakt.
Volle Zustimmung! Das, was die da an "Essen" anbieten, ist im Endeffekt künstlich prodziertes Fließband-Zeug mit der Konsistenz vom Gummi, vollgepumpt mit Geschmacksverstärkern und ohne jegliche Nährstoffe - zum schnell fett werden ist das dagegen sehr gut geeignet!
Habe mal eine Reportage gesehen, wie dieser Fraß produziert wird und mir ist danach jeglicher Appetit auf BigMac und Co. vergangen....
Obwohl IKEA finde ich qualitativ eigentlich gar nicht mal so schlecht - eher würde ich McDonalds und Burger King als Roller und Pocco (Mögel-Discounter) für den Verdauungstrakt bezeichnen.... ;-D
Gutbürgerliche Küche wird leider immer seltener angeboten und dafür immer preisintensiver. Vielleicht können sich das jüngere Menschen einfach nicht leisten.
Wobei, wenn ein Döner-Teller mit Pommes mittlerweile 14 € kostet, kann man auch schon nicht mehr von preiswert sprechen.
Wer mit Fastfood groß geworden ist, dem ist gutbürgerliche Küche möglicherweise auch zu deftig, wenn man bedenkt, was sich viele heutzutage als Döner andrehen lassen. Früher gab es die für 3 € und waren noch mit Fleisch, nicht solche eklige Gehacktespappe.
Wer für einen Döner-Teller mit Pommes € 14,- bezahlt, ist selber schuld. Nicht kaufen, heißt die Lösung.
Wo gibt es in Gaststätten noch gutbürgerliche Küche? Also können die älteren Leute deshalb nicht gerade dort speisen. Aber sieh mal richtig hin, es gibt noch viele jüngere Leute, die essen gehen, meist aber direkt zur Mittagszeit und am Wochenende, wenn sie nicht gerade auf Arbeit sind.
Ich bin solch ein älterer Mensch und ich gehe gern essen. Ich esse mal gern deutsch, mal französisch und italienisch, mal indisch und thailändisch, mal türkisch.
Beim Essen ist mir auch das Ambiente im Lokal wichtig, und was das betrifft, bin ich ein bisschen altmodisch. Ich mag einfach gern diese gemütlichen gutbürgerlichen, also etwas rustikalen Lokale - vorausgesetzt, dass man dort nicht in solche Nischen mit Sitzbänken gezwängt wird, in denen immer die halbe Tischgesellschaft aufstehen muss, wenn man mal zur Toilette möchte. Diese Gemütlichkeit findet man meistens in einer traditionellen deutschen Gaststube oder in einer italienischen Trattoria.
Allerdings sollte das Lokal nicht mit kitschigem Krempel überladen sein. Genauso gehen mir in vielen Trattorie diese ewig gleichen Fotos von früheren ital. Filmschauspielern (Fernandel, Mastroianni, Loren) auf den Senkel. Am Ende zählt aber natürlich das Essen.
Jagen kann man mich und konnte man mich schon immer mit puristisch-stylischen Lokalen. Die sind mir einfach zu nüchtern und zu nackig. Wenn es dann auf dem Teller genauso nackig aussieht - hierhin hat sich ein ½ Radieschen verirrt, dort liegt ganz verloren ein ¼ gratinierte Kartoffelscheibe herum, angeblich aus den Pariser Markthallen -, dann bin ich schon bedient.
Und auf Plastiklokale, wo ich vielleicht auch noch auf hohen Drehhockern ohne Rückenlehne Platz nehmen soll, bin ich auch nicht scharf.

Gott sei Dank! Und es wäre gut, würde man diese Läden mit Schrottessen wieder abschaffen.