Warum sind die Akkus von E-Autos nicht in Modulen?
Weshalb wird in E-Fahrzeuge ein riesiger Akku eingebaut, anstatt einfach z.B. 6 Module? Muss ja nicht unbedingt vom Eigentümer selbst zu wechseln sein aber wenn ein Modul kaputtgeht, kann man es leichter und günstiger ersetzen.
Bin aber auch keine Leuchte in Elektrotechnik, deshalb die Frage.
Was hat ein großer Akku für Vorteile gegenüber mehreren Modulen?
6 Antworten
Ich würde mal behaupten dass ein Defekt einer einzelnen Batterie eher selten ist. Todesurteil ist der ganz normale Verschleiß, den jeder Akku erlebt. Wenn man den Akku aufgrund von Verschleiß wechseln muss, müssten also ohnehin alle 6 Module raus.
Und dann liegt es ja sowieso nicht im Interesse der Industrie, etwas günstiger für den Kunden zu machen.
100 Euro für einen Parksensor haben wollte :D ZUSÄTZLICH zum Zeitaufwand.
Wenn du ein wenig betriebswirtschaftlich nachrechnen würdest, dann käme dir so ein Preis nicht außergewöhnlich vor.
Kosten- und Leistungsrechnung ist für viele Menschen leider ein unbekanntes Land.
EIN Parksensor. Das Ding kostet in der Herstellung nicht mehr als 5 Euro.
Mir scheint es so, als hättest DU keine Ahnung ^^
Mir scheint es so, als hättest DU keine Ahnung
Vielleicht, vielleicht aber auch nicht. Ich betreibe seit über 30 Jahren einen kleinen Gewerbebetrieb, der Serien- und Einzelstücke kundenspezifischer elektronischer Baugruppen herstellt. Es ist ein Irrglaube vieler naiver Konsumenten (und leider auch gewerblicher Einkäufer), dass sie die Produktionskosten einfach so raten/schätzen und dann annehmen, dass sei der gültige Verkaufspreis.
Das Ding kostet in der Herstellung nicht mehr als 5 Euro.
Das mag sein oder nicht. Nur besteht ein Verkaufspreis nicht nur aus nackten Herstellungskosten. Alleine diese hängen schon von der jeweils produzierten Stückzahl ab. Denn solche Sensoren werden nicht kontinuierlich von einer Maschine ausgespuckt, sondern in bestimmten Mengen hergestellt.
Es geht nicht um kundenspezifische Teile.
Es geht um ein Serienbauteil der Standardaustattung eines aktuellen Serienfahrzeugs.
Da brauch ich keinen eigenen Gewerbebetrieb um zu erkennen, dass 100 Euro absolut ungerechtfertigt sind.
Und wie gesagt: ZUSÄTZLICH Einbau. Also 100 Euro nur für den Sensor. Absoluter Wucher.
Da brauch ich keinen eigenen Gewerbebetrieb um zu erkennen, dass 100 Euro absolut ungerechtfertigt sind.
Wie ich schon sagte, naive Konsumenten unterliegen häufig diesem Irrtum, wenn sie mit Kosten- und Leistungsrechnung nichts zu tun haben.
Kleines Beispiel:
Ein SMD Widerstand Bauform 0805 kostet grob 0,1 Cent pro Stück. Würde ich dir genau einen verkaufen, müsste ich dir eine Rechnung über 10 bis 15 Euro schreiben, um überhaupt kostendeckend zu arbeiten, von Gewinn keine Spur.
Es geht nicht um kundenspezifische Teile.
Es geht um Kostenrechnung, die hat damit nichts zu tun.
Meine Güte, das ist mir bekannt.
Aber diese Teile sind größtenteils standardisiert und werden massenhaft Hergestellt.....
werden massenhaft Hergestellt.
Was rein gar nichts daran ändert, dass sich der Verkaufspreis nicht nur aus den reinen Herstellungskosten zusammensetzt, die sind oft sogar der kleinste Teil.
das ist mir bekannt.
offensichtlich nicht, denn sonst könntest du meine betriebswirtschaftliche Argumentation verstehen, die ich mit meinem Bauteilbeispiel geliefert habe.
Egal, jammer weiter und ich bin hier raus.
Die Akkus sind in Module unterteilt (und die in viele Zellen), die Ladezyklen werden aber ausgeglichen, nicht einzelne Module oder Zellen degnerieren sondern jede Zelle gleich oder zumindest sehr ähnlich.
Es ergibt also keinen Sinn die Packdichte zu vergrößen, dass sich einzlene Module vom Akku trennen ließen. Das einzige was dadurch erreicht werden würde wäre, dass die Akkus noch größer und noch schwerer werden und sie ihre statische Funktion für den Rahmen leidet.
Hallo
Die einzelen Stabzellen sind in Modulbauweise zusammgepackt werden dann in das Blechgehäuse gesteckt und sind dadurch an den Heiz/Kühlkreislauf anschliessbar. Das Blechgehäuse muss Crashsicher sein und die Not-Kühlung gleichmässig verteilen. Zudem soll es bei Kurschluss/Zellzersetzung mindestens um 15 Minuten Zeit "kaufen" bevor die Packs durchschmelzen und offene Flammen erzeugen. mit Modularen Systemen wird das aufwändiger/teuerer bzw die Packungsdichte leidet.
Es gab ja mal mit "Betterplace" von Shai Agassi die Idee einheitlicher Standarzellen die im Mitteltunnel oder am Boden montiert unter 5 Minuten per "Robotor" getauscht werden konnten. Ausser Renault/Nissan und der DARPA hat das wenige interessiert. Angeblich hat Elon Musk des selbe Geschäftmodell für seine Teslas geplant aber dann auf den Supercharger gesetzt.
Im LKW Bereich gibt es ja schon seit denn 1990ern das Durchschiebesystem für Fahrerlose Container Transport Chassis. Da werden 1 Tonnen schwere Batteriepacks nach Flurförder/Staplerstandard in 30 Sekunden gewechselt.
Der chinesische E-Autobauer NIO verwendet modulare Akkus, die an seinen Tauschstationen innerhalb von 5 Minuten gegen einen anderen voll aufgeladenen Akku ausgetauscht werden können.
Abgesehen davon haben die Chinesen bei den E-Autos die deutschen Hersteller nicht nur bei den Verkaufszahlen, sondern auch technologisch deutlich überholt und das zu deutlich günstigeren Preisen.
Im Akku Pack selbst sind die auch in Modulen integriert allerdings ists am Ende so, dass ja nicht nur eine einzige Zelle drauf geht sondern alle Zellen gleich belastet und damit ähnlich geschädigt werden.
Daher macht auch der Tausch des kompletten Packs Sinn.
Es kommt auch vor das nur einzelne Stacks kaputt gehen. Ein Stack besteht aus vielen einzelnen Zellen die mitteinander in Reihe geschaltet sind. Stirbt eine Zelle, bricht die Gesamtleistung des einen Stack ein. Der Defekte Stack kann ziemlich problemlos Ermittelt und ausgetauscht werden.
Wenn wir von normalen Verschleiß reden dann ist der über alle Zellen gleich, weil die Belastung in etwa gleich ist.
Wenn wir von anderen Fehlern reden dann stimmt es zwar dass eventuell nur eine Zelle defekt ist, allerdings kannst du dann aus Sicherheitsgründen ebenfalls das komplette Pack tauschen, weil ein gravierender Zellendefekt meist auf externe Umstände Rückführbar ist welche auch vermutlich auf die anderen Zellen gewirkt hat.
Ich hab schon genug Zellen erlebt, die aufgrund von Produktionsfehlern kaputt gingen bei sehr geringen Laufleistungen. Da tauscht man dann nur dem einzelnen Stack
Ja ist mir auch schon untergekommen, allerdings nie im professionellen Bereich, das kenne ich eher aus dem Hobby Bereich.
Natürlich kann man wenns vor kommt bei einem E Auto dann auch nur den einen Teil im Pack Tauschen allerdings tauscht man da auch, in der Praxis, das gesamte Pack. Die funktionierenden Zellen können in weiterer Folge weiterverwendet werden, ist dann aber fraglich ob die nochmal in einem Pack für das Auto verbaut werden.
Stimmt. Ich weiß noch als die Renaultwerkstatt meiner Eltern 100 Euro für einen Parksensor haben wollte :D ZUSÄTZLICH zum Zeitaufwand.