Warum redet keiner über die judenfeindlichkeit in der Bibel?

10 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Dass in der Bibel judenfeindliche Sachen stehen ist doch allgemein bekannt, oder?

Bei den Christen handelt es sich im Prinzip m eine Splittergruppe der Juden, laut denen Christus der versprochene Messias sein soll.

Die Juden hingegen lehnen Christus als Messias ab. Sie haben damals die Kreuzigung von Jesus befürwortet.

Da herrscht also eine gewisse Spannung.

Anime659 
Fragesteller
 12.04.2024, 03:08

Und deshalb frage ich mich warum redet man ganze Zeit gegen den Islam Muslime sind gegen Juden etc. Aber bei Christen ist es eben nicht so

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jort93  12.04.2024, 03:14
@Anime659

Ich denke aktuell liegt das maßgeblich an den Geschengenissen in Israel.

Auch solltest du bedenken dass im koran an mehreren Stellen dazu aufgerufen wird ungläubige zu töten, so weit geht das neue Testament da nicht.

Und natürlich spielt auch Zuwanderung eine Rolle, die letzen Jahre hatten wir viele muslimische Flüchtlinge hier.

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Anime659 
Fragesteller
 12.04.2024, 03:18
@jort93

wo steht es denn nenn mir einen expliziten Vers und Koran, wo es drin steht, dass wir ungläubige töten sollen. Judenhass kam aber schon immer vom Westen Vergleich mal bitte wie Juden im byzantinischen Reich behandelt wurden und wie Juden im osmanischen Reich behandelt wurden.

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jort93  12.04.2024, 03:19
@Anime659

Sure 9:5

Wenn nun die Schutzmonate abgelaufen sind, dann tötet die Götzendiener, wo immer ihr sie findet, ergreift sie, belagert sie und lauert ihnen aus jedem Hinterhalt auf! Wenn sie aber bereuen, das Gebet verrichten und die Abgabe entrichten, dann laßt sie ihres Weges ziehen! Gewiß, Allah ist Allvergebend und Barmherzig.

Ziemlich eindeutig, finde ich.

Vergleich mal bitte wie Juden im byzantinischen Reich behandelt wurden und wie Juden im osmanischen Reich behandelt wurden.

Das ist ja nun whataboutism. Können ja beide judenfeindlich sein, das eine schließt das andere nicht aus.

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BelfastChild  12.04.2024, 03:24
@Anime659

Die "Leute des Buchs" sollen einerseits zwar respektiert werden, sind aber andererseits rechtlich nicht gleichgestellt:

In Sure 9:29[17] findet sich schließlich eine direkte Aufforderung zum Kampf gegen die Ungläubigen unter den Ahl al-kitāb: „Kämpft gegen diejenigen von denen, denen das Buch gegeben wurde, die nicht an Gott und den Jüngsten Tag glauben, die das, was Gott und sein Gesandter verboten haben, nicht verbieten, und nicht der wahren Religion angehören, bis sie erniedrigt die Dschizya aus der Hand entrichten.“ Der Kampf gegen diese Gruppe unter den Ahl al-kitāb wird damit begründet, dass diese sich „ihre Gelehrten und Mönche sowie Christus, den Sohn der Maria, an Gottes Statt zu Herren genommen haben“, obwohl ihnen befohlen wurde, nur einem Gott zu dienen (Sure 9:31). Islamische Rechtsgelehrte haben später aus diesem Vers abgeleitet, dass in dem Fall, dass die Ahl al-kitāb die Dschizya zahlten, es nicht mehr erlaubt war, diese weiter zu bekämpfen.[18]

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Ahl_al-kit%C4%81b#Kampf_gegen_die_ungl%C3%A4ubigen_Ahl_al-kit%C4%81b_und_Einf%C3%BChrung_der_Dschizya

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BelfastChild  12.04.2024, 03:26
@jort93
Ziemlich eindeutig, finde ich.

Auch wenn der "Schwertvers" für den Jihad herangezogen wurde, hat er doch einen defensiven Offenbarungsgrund gehabt. Lies mal Vers sechs und sieben derselben Sure.

Das ist ja nun whataboutism. Können ja beide judenfeindlich sein, das eine schließt das andere nicht aus.

Früher waren es die Christen, heutzutage sind es die Muslime.

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jort93  12.04.2024, 03:33
@BelfastChild

In 6 wird nur Schutt versprochen damit die Personen zum Islam konvertieren können.

defensiven Offenbarungsgrund

?? Dort steht das man sie suchen und töten soll. Und aus dem Hinterhalt auflauern. In welcher Situation ist suchen und töten für dich defensiv?

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BelfastChild  12.04.2024, 03:36
@jort93

Es geht um die heidnischen Mekkaner, die die ersten Muslime aus Mekka vertrieben. Sie brachen dann einseitig den Vertrag mit den Muslimen:

Diese Theologen fordern, auch den jeweiligen Kontext im Koran zu berücksichtigen. So beziehe sich etwa Koran 9:5 nicht auf „Götzendiener“ im allgemeinen, sondern – wie Koran 9:7 erläutert – auf jene „Götzendiener“, die mittels eines Vertrags einen Bund mit den Muslimen geschlossen hatten, diesen aber einseitig brachen. Aus dem Kontext genommen, klingen einzelne Textstellen wie Tötungslizenzen. Dass sie das nicht sind, zeigt auch die historische Erfahrung: So sind in der Geschichte des Islam die Yeziden, die für die Muslime „Götzendiener“ sind, nie systematisch verfolgt worden; das geschieht erst heute.

Quelle: https://www.faz.net/aktuell/politik/der-koran-toetungslizenz-und-aufruf-zur-gewalt-13359933.html

7Wie sollte es denn für die Götzendiener bei Allah und bei Seinem Gesandten einen Vertrag geben, außer (für) diejenigen, mit denen ihr bei der geschützten Gebetsstätte einen Vertrag abgeschlossen habt? Solange sie sich euch gegenüber recht verhalten, verhaltet (auch) ihr euch ihnen gegenüber recht. Gewiß, Allah liebt die Gottesfürchtigen.

Quelle: https://islam.de/13827.php?sura=9

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Von Experte BillyShears bestätigt

Es gibt sogar einen eigenen Wikiartikel hierüber:

https://de.wikipedia.org/wiki/Antijudaismus_im_Neuen_Testament

Heutzutage geht Judenfeindlichkeit aber kaum mehr von Christen aus. Deswegen braucht man sich nicht mit kritischen Stellen zu beschäftigen. Im Islam ist es eher andersrum: Früher waren Muslime größtenteils toleranter als Christen, aber diese Zeit ist lange vorbei. Beispiel:

Die Muslime in Europa zeigen zudem auch in der zweiten Generation eine ausgeprägte Fremdgruppenfeindlichkeit, die jene der Christen weit übersteigt:
53 Prozent glauben, der Westen wolle die muslimische Kultur zerstören (umgekehrt glauben das nur 23 Prozent der Christen von den Muslimen),
48 Prozent möchten keine homosexuellen Freunde (Christen 11 Prozent),
39 Prozent meinen, Juden könne man nicht trauen (Christen 8 Prozent),
22 Prozent stimmen allen drei Meinungen zu (Christen 2 Prozent).

Quelle: Feindliche Übernahme von Dr. Thilo Sarrazin, Originalausgabe, 3. Auflage 2018, Seite 325-326

Wie viele Kirchen oder Synagogen werden vom Verfassungsschutz beobachtet? Wie viele christlich oder jüdisch motivierte Anschläge gab es bereits und wie viele wurden verhindert? Da gibt es nichts. Alleine in meinem Land NRW werden 114 Moscheen vom Verfassungsschutz beobachtet.

Quelle: https://www.zeit.de/news/2021-09/07/verfassungsschutz-beobachtet-114-moscheen-in-nrw?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F

Und so weiter. Deswegen muss man sich nicht großartig mit der Gewalt in der Bibel auseinandersetzen.

Anime659 
Fragesteller
 12.04.2024, 03:19

Judenhass kam schon immer vom Westen vergleicht doch mal wie Juden im byzantinischen Reich behandelt wurden und wie Juden im osmanischen Reich behandelt wurden.

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BillyShears  12.04.2024, 03:47
@Anime659
Judenhass kam schon immer vom Westen 

Weder die Bibel, noch das Christentum kommen aus dem Westen.

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Anime659 
Fragesteller
 12.04.2024, 04:01
@BillyShears

der Westen ist aber Christlich deshalb kommt auch das Gedanken 😌

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Anime659 
Fragesteller
 12.04.2024, 04:14
@BillyShears

Ja und warum redet so gut wie gar keiner darüber man redet nur heute zu 90% nur über judenhass von Muslimen

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BelfastChild  12.04.2024, 04:24
@Anime659

Weil er heutzutage von fanatisierten Muslimen sowie Rechtsextremisten ausgeht.

"Jeder redet über den Antisemitismus von Rechts. Wir hier sind in den sechs Jahren noch nie von Nazis oder Rechten angegriffen worden. Wir werden immer von Muslimen bedrängt, bespuckt. 'Ihr Scheiß Juden, warum steht ihr hier?', das hören wir eigentlich ständig, das ist schon normal."
Andreas Müller, Initiator "Mahnwache für Israel und gegen Antisemitismus"

Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=hV7_BeMvUHg

Warum sollen wir uns jetzt mit der Bibel auseinandersetzen?

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Anime659 
Fragesteller
 12.04.2024, 04:28
@BelfastChild

Wenn muslime sich so benehmen heißt das nicht das es vom Islam kommt

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BelfastChild  12.04.2024, 04:30
@Anime659

Richtig. Dennoch geht Judenfeindlichkeit nicht so stark von Christen aus.

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Anime659 
Fragesteller
 12.04.2024, 11:47
@BelfastChild

Ja gut Manche Juden sagten selbst das judenhass von Europa am meisten kommt ich als Türke sage auch das viele Ausländer sich daneben benehmen etc aber judenhass kommt nicht von Muslimen leider erst seit dem der Gaza Konflikt entstanden ist

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BelfastChild  12.04.2024, 21:20
@Anime659

Juden wissen, dass es damals insbesondere das Abendland war. Diese Zeiten sind aber vorbei, wenngleich es nach wie vor viele antijüdische Ressentiments gibt.

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Eigentlich muss ich nix mehr dazu sagen weil hier Brüder des Glaubens schon genug wahrhaftige Antworten gegeben haben aber. Juden haben nun mal den Messias nicht akzeptiert es wird darum gesprochen das wir auch die Juden gut sein sollen egal was. Sie können sich ja immernoch ändern

Paulus spricht hier von den Heuchlern und auch die, die sich sonst was auf ihre Beschneidung einbilden, aber nicht wirklich gut handeln. Judenfeindlich ist die Bibel keinesfalls, sie fordert uns sogar auf, sie bzw. uns gegenseitig zu unterstützen und zu lieben

1. Korinther 10:32

Seid für niemanden ein Hindernis zum Glauben, weder für die Juden noch für die Nichtjuden und auch nicht für die Mitchristen in Gottes Gemeinde.

Die Juden sind Gottes auserwähltes Volk, sie werden definitiv nicht von ihm gehasst. Aber es sind halt auch nur Menschen und Paulus hat eben die Heuchler usw. unter ihnen kritisiert. Niemand wird benachteiligt oder bevorzugt, Juden wie Christen und wie alle Ungläubigen werden gleichermaßen vor dem Gericht stehen🙋🏻‍♀️

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Königskind ❤🔥✝️
  1. der christliche Glaube lehrt, dass es eine geistige Beschneidung gibt; der jüdisch-orthodoxe Glaube lehrt, dass die Beschneidung körperlich sein soll - das ist ein ganz normaler Unterschied innerhalb von Religionen und kein Hass und keine Hetze, egal wie oft Atheisten das auch behaupten und behaupten und behaupten in ihrer Ahnungslosigkeit und Vermessenheit. Die wirklich wichtigen Dinge, wissen Atheisten eh nicht - siehe wieder mal dieses Beispiel: https:// www.youtube.com/watch?v=yIfOP5X2-88&t (alle wissen es außer Atheisten)
  2. Es gab verschiedene Apostel- einige waren nur für die Juden - so viel zum Judenhass. Übrigens war Jesus Jude und Paulus liebte Jesus = kein Judenhasser
  3. Man sollte schon lesen können: BESONDERS die aus der Beschneidung - also alle sind Schwätzer, aber in dieser Gegend fallen besonders die orthodoxen Juden auf, die damals in die Gemeinden gegangen sind und immer von IHREM Glauben erzählt haben... das ist so als würde jemand pausenlos in den Schulunterricht gehen und dir unaufgefordert sein Weltbild pausenlos erzählen - so jemand ist ein Schwätzer.

"die aus der Beschneidung" - DU verstehst es so, als wären alle Juden gemeint - sind aber ALLE Juden (also Millionen) in die Gemeinde von Thessalonier gegangen? Paulus kritisiert hier Leute, die ständig die Gemeinde gestört haben und Leute, die auf sie gehört haben.