Warum kann man heutzutage nicht mehr sagen was man denkt?
Sofort drohen die mit anzeigen usw dabei ist es lächerlich :D
17 Antworten
Weil ein ausgesprochener Gedanke nun mal nicht nur einen selbst angeht, sondern man damit Einfluss auf Mitmenschen nehmen kann, entweder direkt oder indirekt, und wenn dieser ausgesprochene Gedanke auch noch gegen das deutsche Grundgesetz sein sollte und man eben durch sein Reden etwas gegen das GG beeinflusst (z.B. Drohungen, Verleumdungen, Hetzerei etc.), dann kann dies strafbar sein und somit strafrechtlich mittels Anzeige verfolgt werden.
Sicherlich kann man alles Mögliche, was man denkt ausprechen, man sollte nur schauen wo, wie und wem man seine Gedanken mitteilt ... darf halt zu keiner negativen Beeinflussung führen.
(Bsp.: Einem sehr depressiven, Suizid gefährdetem Menschen, sollte man nicht triggern oder anheizen, dass dieser sich ruhig umbringen sollte... )
Nein, und deswegen ist die Meinungsfreiheit auch im Grundgesetz so nicht definiert:
Grundgesetz für die Bundesrepublik DeutschlandArt 5(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.
(2) Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre.
(3) Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei. Die Freiheit der Lehre entbindet nicht von der Treue zur Verfassung.
Du kannst alles sagen, solange du dich im Rahmen des Grundgesetz bewegst.
Aber andere können das das auch und andere müssen nicht deiner Meinung sein, sie dürfen dir auch widersprechen.
Was ich hiermit ausdrücklich zur:
Warum kann man heutzutage nicht mehr sagen was man denkt
der Satz ist meiner Meinung nach nicht richtig. Früher konnte man in vielen Bereichen viel weniger sagen. Es wurde auch viel weniger öffentlich kommuniziert. Heute ist ja gefühlt jeder Journalist und postet was er denkt und fühlt.
Gut finde ich die Entwicklung nicht.
Du darfst so gut wie alles sagen was du denkst. Du darfst nur keine Anderen beleidigen, zum Bruch der Verfassung oder zur Gewalt aufrufen.
Ich weiß auch nicht was das mit 'heutzutage' zu tun haben sollte, das war nie anders (und ist übrigens auch in anderen, freien Land der Welt kaum anders).
Hallo,
ich verstehe die Frage nicht wirklich!
Ja, es gibt gesetzliche Grenzen, Einschränkungen, die zB bei Beleidigungen, Verleumdungen, etc. greifen. Geht es dir um solche Äußerungen? Willst du Andere uneingeschränkt beleidigen und verleumden können?
Was mich aber am meisten stört ist das Wort "heutzutage". Es impliziert, dass es einmal eine Zeit gab, in der man im Gegensatz zu heute seine Meinung frei sagen durfte. Wann war das denn?
Du darfst denken, was du willst. Aussprechen darfst du davon aber nicht alles. Und das ist auch gut so. Beleidigung, Verleumdung, Hetze, üble Nachrede und ähnliches sind alles Vergehen, die meiner Meinung nach auch weiterhin strafbar bleiben sollten. Worte sind Waffen und haben schon ganze Nationen stürzen können. Ebenso wie mit allem anderen im Leben muss man also da Grenzen ziehen, wo Mitmenschen zu Schaden kommen könnten, was bei den genannten Straftaten auch der Fall ist. Nichtsdestotrotz gibt es Meinungsfreiheit. Meinungsfreiheit bedeutet aber eben auch nur eine Freiheit im Äußern und Austausch von Meinungen. Wenn man sich den politischen Diskurs in den Kommentarsektionen diverser Internetplattformen (oder leider auch tatsächlich bei Berufspolitikern) ansieht, hat das nichts mehr mit Meinungen zu tun, da dann tatsächlich klare Grenzen überschritten werden. Und klar, in dem Fall ist es dann gerechtfertigt Strafanzeige zu erstatten.