Warum kann ich nicht an Gott glauben?

Was versprichst Du Dir denn vom Gottesglauben? - Kann es sein, dass der Grund Deines nicht-Glaubens die Absurdität der monotheistischen Gottesvorstellungen ist?

Keine Ahnung was du meinst

9 Antworten

Es gibt einfach kaum Beweise.

Es gibt genau 0 Beweise!

Dein Verstand wehrt sich halt gegen die Austrickserei des Glaubens, das ist etwas Gutes und du solltest das weiter ausbauen.

Es ist OK und sogar sinnvoller an nichts zu glauben, also keine Sorge.

Du solltest aber eine Sache wissen, deine Familie und viele andere gläubige Menschen haben ebenfalls einen Verstand, der ihnen die gleichen Sachen sagt wie dir, nur sie haben eine Entscheidung getroffen, auf diesen nicht mehr zu hören. Entweder ignorieren sie diesen oder er ist bereits verstummt.

Und genau da wären wir wieder bei dem, was der Glauben ist, es ist eine Entscheidung, es ist die Entscheidung den Verstand zu ignorieren und sich einzureden, dass Dinge, die nicht belegbar sind als wahr angesehen werden können.

Die Gründe für diese diese Entscheidung können vielfältig sein. Anpassung, geringer Verstand, geringe Bildung, geringe Intelligenz oder ein ganz besonders verwundbarer Lebensabschnitt, Lebenskrise oder Schicksalsschlag, bei dem Menschen bereit sind auf alles zu hören, was ihnen emotionale Linderung verschafft.

Halte dich vom Glauben fern, weder löst er deine Probleme, noch macht er dich glücklicher, noch bietet er dir irgend eine Antwort auf wichtige Fragen.

Ja,dennoch fände ich es schön an etwas zu Glauben, aber es muss für mich halt auch Sinn ergeben.

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@user9872834774

Du solltest dich halt fragen, ob es schön ist dich an eine Illusion zu klammern, die dich ruhig schlafen lässt, statt zu lernen dich mit der anfangs unangenehmeren Wahrheit abzufinden und anzufreunden.

Vllt ist die Illusion schön aber von der Wahrheit hast du mehr.

In der griechischen Mythologie gibt es das, schau's dir an, vllt hilfts.

https://youtu.be/sfJl7Aq2unw

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Warum passieren jetzt nicht mehr diese ûbernatürlichen Sachen?

Oh, aber die passieren doch noch - am laufenden Band.

Brandaktuell hat Gott rund 2000 Menschen auf den Kanaren bestraft, indem er ihre Häuser verbrannt hat, während er zeitgleich hunderte Hektar neues Land erschaffen hat für die offensichtlich äusserst rechtgeleitete spanische Regierung. #IronieOff

Auch eine Sintflut hat es tatsächlich gegeben, wenn auch nicht in globalem Ausmaß.

Vor 12000 Jahren war das Mittelmeer so weit angestiegen, dass es ins Marmarameer überlief. Nach weiteren 4500 Jahren sprengten die Wassermassen den Bosporus. Erst dadurch wurde der überflutete Süßwassersee zum salzigen Schwarzen Meer.

Es gilt als recht wahrscheinlich, dass Überlieferungen eben dieses Ereignisses die Basis für die Sintflut-Legende in den Märchenbüchern der abrahamitischen Religionen bilden.

Der Unterschied zwischen damals und heute ist der Umstand, dass wir heute weitaus gebildeter sind, dass wir Naturereignisse ganz anders wahrnehmen und dass wir sie berechnen, mitunter sogar voraussagen oder nachträglich berechnen können.

Vor diesem Hintergrund sind Deine Zweifel absolut nachvollziehbar und mutmaßlich vollumfänglich berechtigt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Wenn du versuchst, mit mehreren Religionen parallel zu argumentieren, wird das auch schwierig. Sinnvoll ist, denke ich, die Historie mit zu betrachten: Wie sind die Religionen entstanden, welche Dinge waren den Menschen damals wichtig. Welche Bedeutung hatten Religionen (sie regelten auch das menschliche Zusammenleben und bildeten gleichzeitig Justiz-Grundlagen und Mittel zur "staatlichen" Ordnung). Wenn man da ein bisschen eintaucht, wird vieles verständlicher, was z.B. in der Bibel steht. Und die Inkonsistenzen der Religion werden klarer, wenn man sich mit den Hintergründen beschäftigt. Im Christentum z.B. die Trinitätslehre, generell die Theodizee-Frage (Warum Gott Leid zulässt).

Die andere Frage ist, wofür Glauben eigentlich da ist. Die wichtigsten Punkte (die mir auf die Schnelle einfallen) sind:

  • Erklärungsmodell für die Weltentstehung (ich meine nicht im Kontrast zur Urknalltheorie - die übrigens von einem katholischen Priester aufgestellt wurde)
  • Sinngebung des menschlichen Lebens
  • Jenseitsvorstellung

In diesen Punkten verhält sich Religion orthogonal (also unabhängig) zur Physik. Physik blendet Geistiges aus und schafft ein Erklärungsmodell für die Welt. Aber es lassen sich davon keine Rückschlüsse auf die religiöse Welt ziehen - außer dass ein paar veraltete Gottesvorstellungen nicht mehr haltbar sind.

Ja ich habe mich mit allen Religion beschäftigt, um zu schauen mit welcher ich vielleicht gut auskommen würde. Aber es steht halt soviel, was ich nicht verstehen und mir vorstellen kann.

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@user9872834774

Wenn du alles verstehen würdest und dir alles vorstellen könntest, wäre das auch höchst seltsam. Religionen leben ja gerade davon, auch einen Teil Mystik zu haben, der über unseren Verstand hinaus geht. Deshalb heißt es auch "Glauben", das Wissen in dem Bereich ist mehr als beschränkt.

Ich hatte einen sehr guten Religionsunterricht in evangelischer Religion von einem promovierten Theologen - dort haben wir uns auch mit etlichen kritischen Stellen beschäftigt... und auch diverse Meinungen gehört, wie das von liberalen Theologen interpretiert wird. Sagen wir mal so: Viel ist nicht von meinem kindlichen Glauben übrig geblieben. Die Trinität ist für mich z.B. ein Kunstgriff der Kirche, um das erste Gebot zu erfüllen. Auch diverse Antworten der Theodizee-Frage erscheinen mir eher wie Ausflüchte. An der Allmächtigkeit Gottes wird auch im Jüdischen seit der Shoah (Auschwitz, etc...) gezweifelt https://www.deutschlandfunk.de/glaube-und-zweifel-im-judentum-wo-war-gott-in-auschwitz.886.de.html?dram:article_id=376750).

In einem anderen Kommentar sprichst du die weltweite Überflutung an. Interessanterweise meinte mein damaliger Religionslehrer, dass es solche Vorstellungen in verschiedener Ausprägung in vielen Religionen geben würde. Und wenn man an Eiszeiten denkt und Meere in prähistorischen Zeiten, wenn man auf hohen Bergen Fossilien von Muscheln findet... ist es doch gar nicht so abwegig, dass Menschen auf solche Geschichten gekommen sind.

Trotz allen Kritikpunkten, bleiben so ein paar Kernthemen, wie eine Art "Weiterleben im Jenseits" und eine Sinnhaftigkeit des Lebens, die trotzdem funktionieren würden. Als Kontrast kannst du aber auch mal das Buch: "Das Manifest des evolutionären Humanismus" lesen, dass wichtige gesellschaftsbezogene Aspekte von Religion aufgreift und durch moderne philosophische Ansätze ersetzt.

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Ich kann nur für mich selbst schreiben...

Es gibt - für mich - einfach viele Gründe (Belege, Beweise, Indizien oder wie man das nennen möchte) dafür, dass es einen Gott gibt, der uns erschaffen hat und dem es eben gerade gefallen hat, sich uns in der Bibel zu offenbaren (die Bibel selbst, die Historizität der Auferstehung Jesu, erfüllte biblische Prophetie, der rote Faden durch die Bibel, Gottes Heilsplan, das Evangelium (die "Frohe Botschaft" der Errettung durch den Glauben und Gottes Gnade, Liebe und Barmherzigkeit) die Präzision der Überlieferung der biblischen Bücher, die Schöpfung usw.).

5 Beispiele dazu:

Friedrich der Große fragte seinen gläubigen Reitergeneral von Zieten mal, wie er denn die Wahrheit der Bibel beweisen wolle. Von Zieten antwortete nur: "Die Juden, mein König, die Juden!"

Das ist erstaunlich, denn von Zieten konnte damals nur feststellen, dass die Juden, wie von der Bibel vorhergesagt, in viele Länder zerstreut wurden und ihre nationale Identität über so lange Zeit erhalten haben.

Heute können wir feststellen, dass noch viel mehr biblische Prophetie für das Volk Israel erfüllt wurde: Die Juden wurden wieder im angestammten Land gesammelt; diese Sammlung geschah aus vielen Ländern; die meisten nach Israel zurückkehrenden Juden glauben nicht an Jesus als ihren Herrn und Messias; die Staatsgründung erfolgt plötzlich und unter ständigen Konflikten mit den Nachbarstaaten; das Land beginnt nach der Ankunft der Juden aufzublühen.

All das beobachten wir direkt vor unseren Augen. Das sind weder Logikfehler noch ungenaue Prophezeiungen oder gar sich selbst erfüllende Prophezeiungen. Christen haben schon im 18. und 19. Jahrhundert gesagt, dass sich diese Dinge erfüllen würden, eben weil es in der Bibel steht.

Mehr dazu z. B. hier: Biblische Prophetie - Die Rückkehr des jüdischen Volkes nach Israel

Nichts davon ist tatsächlich wahr aber ist halt dein Bier.

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Na ja z.b das mit der Arche Noah oder das mit der Flut usw kommt mir etwas komisch vor und das die Menschen 600 Jahre alt wurden, oder das man ûber Wasser laufen konnte. Das ist alles übernatürlich für mich klar gibt es Flutwellen auf der Welt. Aber es gibt keine Flutwellen, die die ganze Welt auslöschen und Gott entscheidet wer überleben darf....Und nun passieren hier so schreckliche sachen und wo ist der liebe Gott jetzt?

Wo war gott, als die Menschen vergast worden sind? Warum hat Gott nicht die Natis bestraft, viele sind davongekommen wie z.b mengele.

Also wieso...

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@user9872834774

Vielleicht ist nicht die Frage, ob Gott war, sondern, dass die Menschen fürchterliche Dinge getan haben...

Die Bibel beschreibt im 1. Buch Mose, dass die ersten Menschen am Anfang im Garten Eden in quasi paradiesischen Zuständen gelebt haben. Sie hatten aber schon die Freiheit, die wir heute auch haben: Mit oder ohne Gott leben zu wollen. Irgendwann haben sie sich dazu entschieden, ihr eigenes Ding zu machen und ohne Gott leben zu wollen (bzw. sie wollten sein wie Gott). Auch wenn das nicht ganz einfach zu verstehen ist und durchaus viele Fragen bleiben, aber alles Negative und Böse wie Tod, Krankheit, Schmerz, Leid usw. war das Ergebnis dieser Entscheidung und gewollten Trennung von Gott.

Trotzdem hat Gott die Menschen nicht verlassen, obwohl das vielleicht verdient gewesen wäre. Er hat einen Rettungsanker ausgeworfen, dass sie Menschen, die an ihn glauben, wieder zu ihm finden können. Dafür ist Jesus Christus am Kreuz gestorben, dass die, die an ihn glauben und um Vergebung ihrer Sünden bitten, erlöst werden und das ewige Leben geschenkt bekommen. Wenn man überlegt, dass das Leben nach dem Tod ewig und für immer dauert, sind vielleicht die negativen Dinge, die wir hier erleben, nicht mehr ganz so schlimm (wenn natürlich noch schlimm genug). Aber auch hier zwingt Gott wieder niemanden: Jeder kann entscheiden, ob er nach dem Tod bei Gott sein möchte oder nicht...

Zur Frage, warum Gott Leid zulässt, finde ich auch die Argumentation des folgenden Artikels sehr interessant: http://www.jesus.ch/lebenshilfe/krankheitsbilder/103989-warum_laesst_gott_das_leid_zu.html

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Auf Gefahr hin, dass mich religiöse Fanatiker in der Luft zerreißen:

Es ist jedem selbst überlassen, ob und woran er glauben möchte. Niemand sollte zum Glauben gezwungen werden. Ich finde es gut, dass du Dinge hinterfragst. Es ist mittlerweise erwiesen, dass Vieles aus der Bibel gar nie so passiert ist. Und bestimmt gibt es auch bei anderen heiligen Schriften Einiges an Ungereimtheiten. Wenn du nicht an einen Gott glauben kannst oder willst, ist das okey. Allerdings sollte man gegenseitig den Respekt bewahren und niemanden für seine Entscheidung kritisieren.

Sehe ich größtenteils auch so. Nur, eines der Probleme ist, dass vieles aus den alten Texten nicht wörtlich sondern bildhaft gelesen werden sollte. Es sind sehr oft Gleichnisse, Metaphern, bildhafte Beschreibungen, die illustrativ überhöht beschrieben sein können, um ihre gravierende Bedeutung zu betonen. Mitunter liegt es auch an der Übersetzung, welche immer eine Tendenz zur Interpretation haben und je nach Wissensstand des Übersetzers unterschiedlich ausfallen kann. Alles Faktoren, die im Wege stehen können, einen Text adäquat zu lesen bzw. zu verstehen. … Wenn Paulus sagt, dass er 1000 Tode stirbt, dann ist das eine Metapher, die besagt, dass er viel leidet. Wörtlich gesehen wäre es zumindest unmöglich, metaphorisch gesehen sonnenklar.

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Ich akzeptierr natürlich alle Menschen, die an Gott glauben.

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