Warum isst man nicht Fleisch von toten Tieren?

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Dann würde die Fleischproduktion auf ein Millionstel sinken, und der Preis von Fleisch würde tausenfach steigen. Die Menge an Fleisch zu den Preisen wie du es kennst ist nur möglich, weil die hochgezüchteten Tiere mit Wachstumshormonen und Kraftfutter in sehr kurzer Zeit zur Schlachtreife hochgemästet werden. Wenn man warten würde bis die Tiere eines natürlichen Todes sterben, würde der notwendige Ressourcenaufwand explodieren. Futter, Wasser, Fläche, Medikamente und so weiter und so fort.

Man könnte einfach die Tiere natürlich sterben lassen

Na ja, ein "natürlicher" Tod für ein Tier ist es, wenn es von einem Beutegriefer erlegt wird. Ein Reh im Wald legt sich nicht aufs Sterbebett, wird dann noch 6 Wochen von den anderen Rehen gepflegt und schälft dann sanft ein. Der natürliche Tod für ein Reh sieht so aus, dass es älter und schwächer wird und dann für Beutegreifer wie Luchs, Wolf oder Bär zur leichten Beute und von diesen Tieren gerissen wird.

und dann das Fleisch von denen entnehmen.

Nach diesem natürlichen Tod lässt keine Wolf, Luchs oder Bär mehr Fleisch übrig.

Wäre ja eine gute Alternative wegen Tierschutz und co.

Tierschutz bedeutet, lebende Tiere zu schützen. Ein totes Tier muss nicht (mehr) geschützt werden - ganz egal ob es der Jäger geschossen oder der Wolf gerissen hat. Unsere Aufgabe muss sein, Tieren ein art- und wesensgerechtes Leben zu ermöglichen. Wenn das Tier mal tot ist, ist ihm - wie dem Menschen - die Art egal, wie es zu Tode gekommen ist.

Alex

Weil wir es hier mit einer Industrie zu tun haben, einem wirtschaftlichen gewinnorientierten Streben, womit nicht gewartet werden kann, bis ein Tier von alleine tot umfällt. Es gibt viele gute Gründe Vegetarier zu werden. Um ein Kilo Fleisch zu produzieren, werden bis zu 22 Kilo Getreide und mehr als 50.000 Liter Wasser verbraucht. Außerdem stecken in einem Kilo Rindfleisch so viele Emissionen, wie in einer Autofahrt von 250 km, so viel Energie wie der 20-tägige Betrieb einer 100 W Glühbirne und so viel Wasser, wie der Jahresverbrauch bei täglichem Duschen. Besonders die Abholzung der Wälder für Weideflächen und die Anpflanzung der Futtermittel, belastet die Klimabilanz eines jeden Fleischessers mit jährlich etwa 1,5t CO-Äquivalenz mehr als die eines Pflanzenfressers. Das sind die Fakten aus ökologischer und ökonomischer Sicht. Übrigens, auch Fische haben ein Gehirn, ein zentrales Nervensystem und Schmerzrezeptoren! Sie können somit genau wie Katzen, Hunde und Menschen Schmerz empfinden. Ihr Tod, den sie für die Nahrungsmittelindustrie sterben, ist äußerst grausam: Gefangene Fische ersticken qualvoll, haben Schmerzen durch den Druckabfall, wobei nicht selten auch ihre Schwimmblase reißt. Sie werden zertreten, erschlagen und den meisten wird auf den großen Fangschiffen noch lebend der Bauch aufgeschnitten.

Obwohl der Fisch wegen seines hohen Gehalts an Omega 3 Fettsäuren gelobt wird, ist das Essen für den Menschen nicht ganz ungefährlich. Laut Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit sind Fische und Muscheln, die Hauptquelle für die Aufnahme von Quecksilber und Arsen über Lebensmittel. Außerdem können Fische (ebenso wie Schalen- und Krebstiere) extrem große Mengen an chemischen Rückständen speichern, darunter auch PCB’s (Polychlorierte Biphenyle), Dioxine und Blei. Fleisch ist tot, es ist Teil eines verstorbenen Tieres, das Leichengift enthält (also Eiweißzerfallsprodukte wie Cadaverin und Putrescin sowie gelegentlich auch Krankheitserreger, Hormone und Antibiotika-Rückstände). Fleisch wird je nach Temperatur und Umwelteinflüssen schnell oder weniger schnell von Fäulnis befallen. Es entstehen bei der Verwesung hoch toxische Stoffe (Leichengifte) die über Magen und Darm vom Organismus aufgenommen werden. Fäulnisbazillen zerstören die Darmflora. Folge davon sind Kopfschmerzen, Unwohlsein, Immunschwäche und Krankheiten.

 

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Fitness Ernährung Philosophie Psychologie Astrologie

beim Schlachten eines Tieres  muss es nach dem Töten sofort gestochen worden damit das Blut komplett ausläuft  es darf kein Blut drin bleiben

außerdem wann du wartest bis es von alleine Stirbt ist dad Tier bestimmt zimmlich Alt und das Fleisch zäh  

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Der Platz wäre schlicht nicht da. Mit zunehmendem Alter würden die Tiere ja nicht weiterhin in gleichem Maße Fleisch ansetzen.

Es ist auch nicht im Bruchteil genug Platz vorhanden, um auf die Massentierhaltung zu verzichten, wenn alle einfach weiter so viel Fleisch in sich hineinschaufeln wie bisher.

Und wie du an einigen anderen Antworten siehst, interessiert die Leute sowieso nicht, was mit den Tieren passiert, so lange das Fleisch nur "zart" ist.

EinAlexander  22.06.2020, 22:41
Es ist auch nicht im Bruchteil genug Platz vorhanden, um auf die Massentierhaltung zu verzichten, wenn alle einfach weiter so viel Fleisch in sich hineinschaufeln wie bisher.

Das wird zwar immer wieder gern behauptet, stimmt so aber nicht. Die Eat-Lancet-Kommis­sion, der Experten der gemeinnützigen Stiftung Eat und des Medizin-Fach­blatts The Lancet angehören, haben eine Ziel­vorgabe für eine gesunde Ernährung und nach­haltige Lebens­mittel­produktion erarbeitet.

Damit ist es möglich, 10 Milliarden Menschen bis zum Jahr 2050 gesund zu ernähren, ohne dass die Erde dadurch Schaden nimmt. Diese Zielvorgaben haben sie zusammengefasst als "Planetary Health Diet". Und diese "Planetary Health Diet" schlägt vor, dass sich der Verzehr von Obst, Gemüse, Hülsenfrüchten und Nüssen verdoppeln muss und der Konsum von rotem Fleisch und Zucker muss sich dagegen mehr als halbieren.

Hier eine Aufstellung der empfohlenen Ernährung (Mengenangaben gelten pro Tag, Werte in Klammern geben die Bandbreite an)

Grundlage

  • Vollkorngetreide: 232 g
  • Knollen und stärkehaltiges Gemüse: 50 g (0 - 100)
  • anderes Gemüse: 300 g (200 - 600)
  • Obst: 200 g (100 - 300)
  • Milch­produkte: 250 g (0 – 500)

Eiweiß

  • Rind, Lamm, Schwein: 14 g (0 - 28)
  • Huhn/Geflügel: 29 g (0 - 58)
  • Eier: 13 g (0 - 25)
  • Fisch: 28 g (0 - 100)
  • Hülsenfrüchte: 75 g (0 - 100)
  • Nüsse: 50 g (0 - 75)

zugesetze Fette

  • ungesättigte Fette: 40 g (20 - 80)
  • gesättigte Fette: 11,8 g (0 – 11,8)

zugesetze Zucker

  • Zucker: 31 g (0 - 31)

https://www.test.de/Klimafreundlich-essen-Der-Speiseplan-fuer-Weltretter-5551460-0/#id5551674

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FresherKnilch  29.09.2020, 10:21
@EinAlexander

Was du da schreibst ist etwas ganz anderes, als das, was du in Frage stellst.

Ich schrieb, es wäre nicht genug Platz vorhanden, um den aktuellen Fleischkonsum ohne Massentierhaltung aufrechtzuerhalten.

In deiner Liste tauchen 14g Fleisch pro Tag auf. Das sind im Jahr etwa 5kg. Der aktuelle Fleischverbrauch pro Kopf liegt aber bei 60kg.

Um den aktuellen Bestand an Milchkühen in Deutschland per Weidehaltung zu ernähren, bräuchten wir ein 2. Deutschland. Da ist noch kein Schwein, kein Schaf und kein Huhn ernährt.

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EinAlexander  29.09.2020, 15:57
@FresherKnilch
Ich schrieb, es wäre nicht genug Platz vorhanden, um den aktuellen Fleischkonsum ohne Massentierhaltung aufrechtzuerhalten.

Ja, damit hast Du Recht.

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