Warum haben viele Menschen weniger Wissen über die Geschichte des Weltkriegs?

7 Antworten

Es gab nicht nur einen Weltkrieg. Indem zu den ersten unterschlägt, machst du in gewissem Sinne den selben Fehler, den du anderen vorwirfst.

Der zweite ist heutzutage nicht unbedingt der alles beherrrschende, den die älteren noch nicht alten zwar nicht miterlebt haben, aber dessen Auswirkungen immer spürbar waren, sei es durch Baulücken, sei es durch Schilder "dreigeteilt - niemals" an den Autobahnen. In meiner Jugend war die Annektion des Sudetenlandes 35 Jahre her, inzwischen sind es 85. Viel anderes ist zwischendurch passiert.

Es sei dahingestellt, ob die Jugend von heute, wie immer schon, weniger wusste und konnte als die der Generationen davor. Heute lernen die Kinder nicht mehr die deutsche Schrift, dafür können sie ein Smartphone bedienen.

Außerdem neigen Menschen dazu, zu vergessen, dass sie alles mal gelernt haben. Sie neigen zu der Ansicht, es immer schon gewusst zu haben. Mal Hand aufs Herz: Wann hast du denn erfahren, dass die Sudetendeutschen nicht angesiedelt wurden? Weißt du das überhaupt noch? Auf jeden Fall aber hast du es vorher nicht gewusst.

Dass es einen Holocaust gab, wissen zum Glück viele

Das sollte eigentlich jeder wissen. Bei den Holocaustleugnern liegt es aber nicht am mangelnden Wissen, sondern an ideologischer Verblendung. Auch ein Gauland meinte ja, das sei nur ein "Vogelschiss".

Aber z.B. behauptete mal jemand mir gegenüber, die Sudetendeutschen seien doch von Hitler dort angesiedelt worden. Dabei lebten diese Menschen seit dem Mittelalter in diesen Gebieten.

Das kann Unwissenheit sein, kann aber auch wie die Holocaustleugnung einer ideologischen Verblendung geschuldet sein.

Dumme Menschen gibt es eben überall.

Niemand hinterfragt mehr Aussagen von dummen Menschen. So verbreitet sich sowas.

In Deutschland wird immer mal wieder von Älteren gefordert die, nach ihrem Gefühl permanente Erinnerung an die dunkelste deutsche Geschichte etwas runterzufahren, dabei belegt eine Studie, das etwa 50 % der jungen Menschen im Lande nicht einmal sagen können in welchen Jahren die Nationalsozialisten an der Macht waren.

Informationen über "Nebenthemen" des Nationalsozialismus, Beispiel das Sudetenland, werden überwiegend von Interessierten diese Ära und seiner ganzen Geschichte aufgenommen.

Zudem wird heutzutage immer noch gerne gesprochen über die Zeit kurz vor Ende und nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, als die Flucht und Vertreibung der Deutschen aus Ost-Mittel-Europa, aus der Tschechoslowakei, Polen, Jugoslawien, Ungarn und Rumänien, wo sich Deutsche vor Jahrhunderten angesiedelt hatten, begann. Es wird dabei leider zu oft der direkte Versuch unternommen das eine gegen das andere aufzuwiegen. "Die Deutschen waren schlimm, aber die anderen..."

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Geschichte Schwerpunkt Deutsches Reich / Nationalsozialismus

Du hast doch auch kein Wissen darüber, was im 18. Jahrhundert Österreich war.

Und ja, es gab im "Dritten Reich" Initiativen, Deutsche in Osteuropa, auch im Sudetenland anzusiedeln. Ja, es sind in dieser Zeit zusätzliche Deutsche ins Sudetenland gezogen.

Vor allem aber haben die "Volksdeutschen" im Sudetenland in dieser Zeit die Tatsache, dass sie "Volksdeutsche" waren ausgenützt und ihre Mitbürger, die keine "Volksdeutschen" waren ausgeplündert, bedroht etc.

Die Volksdeutschen insgesamt waren die schlimmsten Nazis und haben sich durch die Nazi-Herrschaft die meisten Vorteile verschafft.

adelaide196970  02.08.2023, 16:38

Welch boshafte Unterstellung. im Sudentenland gab es gar keine Tschechen, die ausgeplündert hätten werden können. Da lebten nur Deutsche und denen ging es gut.

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Freaking0ut  02.08.2023, 18:15
@adelaide196970

So ein Blödsinn! Natürlich lebten im Sudentenland Tschechen. Sie waren vielleicht nicht in der Mehrheit, aber zu behaupten, dass 1938 im Sudentenland 0 Tschechen wohnten ist eine glatte Lüge.

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