Warum haben manche deutsche bis zum Ende an den Endsieg geglaubt?

Das Ergebnis basiert auf 13 Abstimmungen

Andere Meinung 62%
Fanatische Anhänger der Nazis 38%

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Andere Meinung

Das hat eine Reihe von Ursachen.

Der Mensch glaubt zuerst mal Das was für ihn sinnvoll und gut erscheint. Und wenn dann die Propaganda was von Wunderwaffen faselt, zusammen mit quasi nicht vorhanden oder falschen Informationen über die wirkliche Lage kann man das schon mal glauben. Viele wollten sich auch nicht vorstellen was anschließend passiert. Das hat deren Vorstellung einfach überfordert.

Bekannt war ja auch das: Wer sich dazu öffentlich äußert mit schwerwiegenden Konsequenzen zu rechnen hat. Siehe Heimtückegesetz und Wehrkraftzersetzung

Das ganze Ausmaß wird einem aber erst klar wenn man sich mal mit Zeitzeugenberichten aus der Zeit beschäftigt.

Jana1998xd 
Fragesteller
 19.01.2024, 23:25

Dankeschön, es blieb einem eigentlich gar nichts anderes übrig quasi außer gute Miene zum bösen Spiel zu machen, wenn man nicht sein eigenes Leben aufs Spiel setzen wollte, selbst wenn man die Propaganda durchschaut hätte

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Nomex64  19.01.2024, 23:30
@Jana1998xd

Das kann man nicht so absolut sagen. Weil es sich um viele Einzelschicksale handelt, wo bei Jedem etwas Anderes den Ausschlag gibt. Und weil das ein Sammelsurium an Gründen ist, die bei dem Einen mehr und bei Anderen weniger eine Rolle spielen.

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Jana1998xd 
Fragesteller
 19.01.2024, 23:34
@Nomex64

Da hast du natürlich Recht, einfach bis heute für mich der Wahnsinn was damals in Deutschland los war, danke für die differenzierte Betrachtungsweise

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Die Menschen wurden über 12 Jahre lang mit dieser Ideologie indoktriniert und der Großteil der Bevölkerung war nun mal davon überzeugt, weil es ein besseres Leben für sie versprach. In den letzten Wochen des Krieges, im sogenannten "Volkssturm" hatten die Leute aber keine andere Wahl als zu kämpfen weil sie sonst einfach erschossen worden wären.

Andere Meinung

neben den bombartierten und hungernden Städtern gab es zum Beispiel in Mecklenburg eine satte Landbevölkerung die vom Kampfgeschen erst betroffen wurde als 1945 die Russen kamen. Diese Kreise glaubten bis zuletzt an den Führer und den Endsieg.

Woher ich das weiß:Recherche
Andere Meinung

Durch die Propaganda gab es in ihrem Sinne, was nicht unrealistisch war, nur der Gedanke alles oder nichts. Sie hatten Angst, dass das was sie den anderen Völkern angetan hatten, nun auch die treffen würde. Daher mussten sie gewinnen, obwohl es aussichtslos erschien. Es gibt so einen berühmten Schriftzug. Ich weiß zwar nicht mehr was genau drauf steht, aber ungefähr so: Sibirien oder kämpfen.

Woher ich das weiß:Hobby
Fuchssprung  19.01.2024, 21:14

Das galt für diejenigen, die noch rational gedacht haben. Die haben aber nicht an den Endsieg geglaubt. Die hatten nur Angst.

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Weil der Faschismus eine Ersatzreligion war. In einer Religion wird vorgegeben, was man zu glauben hat und wer etwas anderes glaubt und das auch noch öffentlich sagt, dem wurde entweder der Kopf abgeschlagen, er wurde an den nächsten Baum gehängt oder auf den Scheiterhaufen gestellt. Ganz genau so haben es die Nazis auch gemacht.

Sie haben vorgegeben, was die Leute glauben sollten, denn sie verfügten ja über die "Wahrheit". Wer diese zurechtgebogene Wahrheit bezweifelte, der landete im KZ oder wurde gleich umgebracht. Also zweifelte man besser nicht! Man tat so als würde man den Unsinn glauben (genau wie in der Religion).

Wenn das aber viele machen, wenn viele so tun, als würden sie den vorgegebenen Unsinn glauben, dann passiert etwas Merkwürdiges. Dann gibt es plötzlich Leute, die auch den haarsträubendsten Schwachsinn glauben. So haben diese Fanatiker an den Endsieg geglaubt, genau wie die Religiösen an ihre Götter glauben.