Warum gibt es trotz Evolution den plötzlichen Kindstod?

14 Antworten

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Die Evolution macht das Leben auch nicht perfekt. Sonst gäb es nach Millionen von Jahren der Evolution ja auch keine Krankheiten mehr.

Evolution heisst nur, dass sich Lebewesen den äußeren Bedingungen anpassen. Tiere und Pflanzen zum Beispiel entwickeln bestimmte Möglichkeiten, um sich gegenüber ihren Fressfeinden zu wehren. Mal mehr, mal weniger erfolgreich.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Velbert2  21.03.2023, 21:14

Danke für "Hilfreichste Antwort".

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Du verstehst Evolution überhaupt nicht. Denn Evolution hat kein Ziel, keinen Plan und keinen Zweck:

Die Auffassung, dass die Evolution ein Ziel hat oder dass ihr eine Notwendigkeit innewohnt, ist ein weit verbreitetes Missverständnis, welches in verschiedenen Formen auftritt.

https://gbs-schweiz.org/blog/weshalb-die-evolution-kein-ziel-hat/index.html

Und:

Evolution will nichts, plant nichts und hat auch kein Ziel - also auch keine Richtung, nicht mal vom Niederen zum Höheren - vom einfachen zum komplexen Leben.

https://www.mdr.de/wissen

Wenn nur 1 % der Fälle von plötzlichem Kindstod eine genetische Ursache hat, die im späteren Leben Probleme verursacht hätte, dann macht doch die Evolution schon ziemlich gut ihre Arbeit bei der Beseitigung der betroffenen Genvariante.

PFromage  09.03.2023, 13:55

Schmarrn, lass nach!

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gottesanbeterin  10.03.2023, 19:25

Der "plötzliche Kindstod" hat keine genetische Ursache.

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eieiei2  10.03.2023, 19:58
@gottesanbeterin

Ein erheblicher Anteil der Fälle lässt sich auf keine bekannte Todesursache zurückführen. Was genau den Tod ausgelöst hat, ist einfach unbekannt.

So lange das so ist, kann auch keine Ursache ausgeschlossen werden, nur weil man ihre Schuld bisher nicht nachweisen kann. Ausschließen kann man nur Ursachen, die man anhand handfester Beweise klar widerlegen kann. Es ist möglich, dass eine winzige Mutation den plötzlichen Kindstod nicht auslöst, ihn aber begünstigt. Das heißt um Umkehrschluss nicht nur, dass plötzlicher Kindstod ohne diese Mutation möglich ist, sondern auch, dass es Träger dieser Mutation gibt, die überleben.

Ebenso ist es möglich, dass es nicht immer die selbe Mutation ist, man also kein Muster erkennen kann, nachdem man später gezielt suchen könnte. Mutationen geschehen ständig. Mehr als 99,9% aller Mutationen sind entweder ohne direkte Wirkung, oder schädlich. Und unterschiedliche Mutationen können sehr ähnliche Wirkungen haben.

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Evolution ist keine Person. Sie lernt daher nichts. Und sie kennt auch kein Ziel oder verfolgt einen Plan. Sie geschieht einfach und ist von zufällig auftretenden Mutationen abhängig.

Die Ursachen des plötzlichen Kindstods sind außerdem noch gar nicht bekannt, es existieren über 200 verschiedene mögliche Erklärungsversuche. Bei den meisten davon spielen die Gene gar keine Rolle.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologiestudium, Universität Leipzig

die Evolution hat schon "gelernt" (wobei das natürlich Unsinn ist).
Sie hat "gelernt", dass nicht alles das, was die Natur hervorgebracht hat, erhaltenswert ist und sich (das macht doch Evolution aus) nicht fortpflanzen sollte.

Hinter Evolution steht kein Gott, kein Geist, kein zwingender Ablauf, kein höherer Sinn, alles überlebensfähige wird sich auf Dauer durchsetzten, anders nicht.

Das ist natürliche Auslese.

Der Mensch kann punktuell eingreifen und durch bestimmte Maßnahmen auch einige Kinder vor dem plötzlichen Kindstod bewahren, vielleicht auch mal in das Erbgut eingreifen. Das birgt aber ungeahnte Risiken für die ganze Menschheit.